DE358737C - Verfahren zur Herstellung arsenhaltiger Loesungen, insbesondere zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen und zur Holzkonservierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung arsenhaltiger Loesungen, insbesondere zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen und zur Holzkonservierung

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/22Arsenic

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Description

  • Verfahren zur Herstellung arsenhaltiger Lösungen, insbesondere zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und zur Holzkonservierung. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, arsenhaltige Lösungen herzustellen, welche insbesondere zur Bekämpfung von tierischen Pflanzenschädlingen, z. B. von holzzerstörenden Insekten; dienen sollen.
  • Für diesen Zweck wurden bereits wässerige Lösungen der Arsensäuren und ihrer Salze mit Alkalien sowie wässerige Suspensionen unlöslicher Arsenverbindungen als Spritz-, Imprägnierungs- und Anstrichmittel vorgeschlagen. Auch sind Verfahren bekannt, bei denen Arsenverbindungen zusammen mit Teer ölen und anderen organischen Stoffen als Schutzmittel verwendet werden. Endlich kennt man auch Lacke oder Zusätze. zu Anstrichmitteln, insbesondere für Schiffe, die Arsen in chemischer Bindung mit Kunstharzen (Kondensationsprodukte aus Phenolen und Formaldehyd) enthalten.
  • Als Mittel zur Holzimprägnierung haben die erwähnten wässerigen Arsenlösungen den Nachteil, daß sie durch Wasser (Regen) leicht ausgewaschen werden. Die Suspensionen von Arsenverbindungen in Wasser oder organischen Flüssigkeiten dringen ungenügend in das Holz ein, weil die suspendierten Teilchen die Poren verstopfen und von dem Holzgewebe abfiltriert werden. Die Verwendung von organischen Mitteln mit darin nicht löslichen, anorganischen Stoffen hat den Nachteil, mehrfache aufeinanderfolgende Imprägnierungen mit dazwischenliegender Trocknung zu erfordern. Diese Anstrichmittel dringen ebenfalls nicht tief genug in das Holz ein. Das gleiche gilt von den erwähnten arsenhaltigen Kunstharzen, welche überdies die Feuergefährlichkeit damit behandelter Hölzer wesentlich steigern.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt in der Hauptsache, alle diese Mißstände zu be# seitigen. Dies geschieht im wesentlichen durch eine bisher nicht bekannte Lösung anorganischer, an sich unlöslicher Arsenverbindungen in organischen Lösungsmitteln. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich die Arsensäuren, Arsensulfide, Schweinfurter Grün, u. a. Arsenverbindungenoder Mischungen hiervon, unter der Einwirkung von Halogenen oder anorganischen Halogenverbindungen mit leicht beweglichem Halogenatom (z. B. Brom, Arsentribromid) oder organischen Halogenverbindungen von mehrfach halogensubstituierten aliphatischen oder aromatischen Körpern (z. B. Phtalylchlorid, Tribromessigsäure, Tetrachlornaphthalin) oder Mischungen hiervon in den meisten organischen Lösungsmitteln, wie Azeton, Äther, Alkohol, Amylazetat, Eisessig, Essigäther, Benzin, Benzol oder deren Homologen, in Teerölen, Petroleum usw. oder in Mischungen hiervon in reichlicher Menge lösen.
  • Solche Lösungen haben den Vorzug, das Holz in einem einzigen Prozeß vollkommen zu durchdringen, nicht ausgewaschen zu werden und je nach der Wahl des Lösungsmittels insektizide mit fungizider Wirkung ::u vereinigen.
  • Außerdem kann man hierbei beliebige, in diesen `Lösungsmitteln lösliche, organische Konservierungsmittel auflösen, wie N ,:phthalin, Antrazen, Phenole, Nitroverbindungen, Alkaloidsalze, Harze usw., mit Ausnahme von freien Basen; ferner nehmen diese Losungsmittel auch Schwefel auf.
  • Mit den Lösungen kann das Holz nach irgendeinem Verfahren imprägniert werden. Vor allem eignen sie sich zu den bekannten Durchtränkungsverfahren mit Vakuum- und Druckanwendung.
  • Ausführungsformen des Verfahrens sind z. B. folgende: 1. 6 Teile Arsentribromid werden geschmolzen, in die Flüssigkeit -wird i Teil Arsentrisulfid allmählich eingetragen und so langc -weiter erhitzt, bis alles klar gelöst ist. Dann setzt -man 6o Raumteile Essigäther unter schwachem Erwärmen zu und erhält so eine gelbrote klare Lösung.
  • Ein Spritzmittel für Pflanzen erhält man aus dieser Lösung, wenn man sie, unter Zusatz einer zur Neutralisation des Arsenbromids genügenden Menge von gelöschtem Kalk, mit Wasser verdünnt.
  • Hierbei entsteht eine gleichmäßige, fein verteilte Suspension von Arsentrisulfid und Kalziumarsenit.
  • In derselben Weise wie nach i erhält man Lösungen aus: 2. 1 Teil Arsentrisulfid, 3 Teilen Phtalglchlorid, 6o Volumenteilen Tetrachlorkohlenstoff ; 3. 1 Teil Arsentrisulfid, d. Teilen Tribromessigsäure, 6o Volumenteilen Essigäther (mit 0,4 Teilen Dinitrophenol) ; 1 Teil Arsentrisulfid, d. Teilen Tetrachlornaphthalin, 6o Volumenteilen Karbolineum; 5. 1 Teil Schweinfurter Grün, 4. Teilen Arsentrichlorid, 6o Volumenteilen Azeton.
  • Hier entsteht in der Schmelze zuerst eine violette Abscheidung, die sich ohne" weiteres in organischen Lösungsmitteln löst.
  • 6. 1 Teil Arsentrisulfid -wird mit so viel Paraffinöl gemischt, daß ein dicker Brei entsteht. Dazu gibt man etwa i Teil Brom und erwärmt vorsichtig, bis das Arsensulfid klar gelöst ist, was in einigen Minuten der Fall ist. Schließlich werden his zu 6o Volumenteilen Paraffinöl oder ein _ anderes Lösungsmittel, z. B. Toluol, zugesetzt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcIiE: i. Verfahren zur Herstellung arsenhaltiger Lösungen, insbesondere zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und zur Holzkonservierung; dadurch gekennzeich. net, daß man an sich in organischen L ösungsmitteln unlösliche Arsenverbindungen oder Mischungen solcher unter der Einwirkung von Halogenen oder anorganischen bzw. organischen Halogenverbindungen mit leicht beweglichem Halogenatom oder Mischungen dieser zur Auflösung in organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Arsenverbindungen mit den Halogenverbindungen zusammenschmilzt und die -Schmelze in den organischen Lösungsmitteln auflöst.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Arsenverbindungen mit Lösungen von Halogenen in organischen Lösungsmitteln erwärmt und das Produkt mit den gleichen oder anderen Lösungsmitteln verdünnt. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Lösungen mit an sich löslichen, organischen Konservierungsmitteln vermischt -werden.
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