DE482137C - Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei

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DE482137C
DE482137C DEL70574D DEL0070574D DE482137C DE 482137 C DE482137 C DE 482137C DE L70574 D DEL70574 D DE L70574D DE L0070574 D DEL0070574 D DE L0070574D DE 482137 C DE482137 C DE 482137C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/06Artists' paints

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben für Kunstmalerei Die in der Kunstmalerei benutzten Emulsionsfarben (Temperafarben) sind in Wasser löslich, dagegen in Terpentinöl unlöslich. Das Verhältnis von wäßrigen Anteilen in der Emulsion zum Öl kann dabei in bestimmten Grenzen verändert werden, ohne daß die Emulsion ihre Wasserlöslichkeit verliert. So wird z. B. in der Literatur für Ei-Tempera angegeben, daß ein Teil Eigelb (wäßriger Anteil) im Höchstfalle einen Teil Öl aufnehmen kann. Eine so hergestellte Emulsionsfarbe, die auf einen Teil wäßriger Bestandteile einen Teil Öl enthält, ist aber durchaus. wasserlöslich. 'Ferner ist in der Literatur :eine öllösliche Temperafarbe beschrieben. Diesle Temperafarbe wird so hergestellt, daß etwa gleiche Gewichtsteile Eigelb und trocknenden Öls innig gemischt werden und daß dann die Mischung so lange auf 5o bis 55° C erwärmt wird, bis das darin enthaltene Eigelb nahezu die Hälfte seines Gewichts an Wasser verloren hat. Da Eigelb-etwa 5o Gewichtsprozent Wasser enthält, so ist klar, daß eine so hergestellte Farbe nach dem Erwärmen kein. oder fast kein Wasser mehr enthält. Es handelt sich also hierbei nicht mehr um eine Tempera-(Emulsions-)Farbe, sondern um eine Ölfarbe.
  • Durch Versuche wurde nun gefunden, daß man zu einer Emulsionsfarbe mit völlig neuen-Eigenschaften kommen kann, wenn man das Verhältnis von wä.ßrigem Anteil zum Öl über die bisher für möglich gehaltene Höchstgrenze zugunsten des Öls verschiebt. Man erhält dann eine Emulsionsfarbe, die nicht mehr in Wasser löslich, sondern die nunmehr in Terpentinöl löslich wird, die aber trotzdem alle Vorzüge der Temperafarben besitzt. War also z. B. für Ei-Tempera bisher die auf einen Teil Eigelb angewandte höchste Ölmenge ein Teil Öl, so werden für die Farbe gemäß der Erfindung auf einen Teil. Eigelb mehr als zwei Teile Öl emulgiert. Die Herstellung einer solchen Emulsion ,erfordert einige Übung; sie läßt sich aber mit den auch sonst für die Herstellung von Emulsionsfarben benutzten Methoden und Kunstgriffen bewerkstelligen. Statt Eigelb können mit Vorteil auch Leim, Gummiarabikum, Kirschgummi usw. benutzt werden. Notwendig ist nur, daß der wäßrige Anteil der Emulsion 330/0 nicht übersteigt. Statt Öl allein kann man auch eine Lösung von Harz in öl-benutzen. In solchem Falle besteht die Emulsion aus höchstens 33 % wäßrigen und mindestens 67 % öligen Anteilen. Bei der Herstellung der Emulsion ist es vollkommen belanglos, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bestandteile untereinander bzw. mit dem Farbstoff gemischt werden. Beispiel Man mischt in der Wärme in beliebiger Reihenfolge einen Teil Leimlösung (z. B. 7 Teile Leim auf i o Teile Wasser), a Teile Öl (oder einen Teil Leinöl und einen Teil Copalharz) und. Farbstoff. Statt Leim können sämtliche in der Maltechnik benutzten wasserlöslichen Bindemittel, wie Gummiarabikum, Kirschgummi, Eigelb, Eiweiß usw., verwendet werden. Als öle können sämtliche trocknenden Öle und als Harze alle in der Kunstmalerei verwendbaren Harze benutzt werden.
  • Das Verhältnis der einzelnen Bestandteile untereinander kann in weiten Grenzen. schwanken. Es richtet sich ganz nach den benutzten Bestandteilen und dem beabsichtigten Zweck: Jedoch darf der wäßrige Anteil, wie bereits erwähnt, nur bis zu 33 % der Emulsion betragen, damit das entstehende Produkt mit Terpentinöl mischbar wird, das, als Verdünnungsmittel beim Malen nach Bedarf anzuwenden ist.
  • Die Temperafarben haben bekanntlich vor den Ölfarben den Vorzug leichter Streichbarkeit. Sie trocknen schnell und gleichmäßig vom Malgrund aus, so daß eine Hautbildung vermieden wird. Sie haben. gegenüber den Ölfarben den. Nachteil, daß die Farbe beim Trocknen den Ton verändert, und daß wegen des zu schnellen Trockners ein Naß-in-Naß-Malen kaum möglich ist. Sie verzerren ferner beim Malen auf Papier oder Leinwand beim Trocknen den Malgrund.
  • Demgegenüber hat die Farbe gemäß der Eifindung fcilgeide Vorzüge: sie ändert beim Trocknen nicht den Torfwert, sie - trocknet gleichmäßig und schnell, aber langsam-genug, um ein Naß-in-Naß-Mal-en noch am nächsten Tag zü gestatten.. Sie trocknet vöm Malgrund aus ohne Haut und Rißbildung. Maxi kann auf Papier und Leinwand malen, ohne daß das öl (wie bei Ölfarbe)- im Papier ausläuft und ohne daß sich der Malgrund beim Trocknen verzerrt (wie bei Tempera). Gegexfüb.er der ölfarbe hat die Farbre gemäß der Erfindung noch den Vorzug, daß die Farbtöne nicht nachgilben. Ein weiterer Vorzug gegenüber der Ölfarbe ist der, daß man in der - Farbe gemäß der Erfindung das Öl ganz oder zum Teil. durch Harz bzw. Harzlösung ersetzen kann, ohne daß die Farbe klebrig wird. Die neue Farbe vereinigt also in sich alle Vorteile der Ölfarbe und der Temperafarbe, ohne deren Nachteile zu besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben für Kunstmalerei, welche mit Hilfe von Ölen oder flüssigen oder gelösten Harzen und wasserlöslichen Bindemitteln, wie z. B. Leim, Eigelb, Gummiarabikum usw., hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen Bindemittel, wie z. B. Leimlösung (bis, zur Höchstmenge von 7 Teilen trockenem Leim auf t o Teile Wasser) o. dgl., in Mengen bis höchstens 33 °/o der Emulsion in an sich bekannter Weisse, zweckmäßig unter Erwärmen mit dem Öl oder dem flüssigen .oder gelösten Harz, vor oder riäch Hinzufügen des Farbstoffes emulgiert weiden, so daß die entstehende Farbe mit Terpentinöl mischbar wirda. Ausführungsfoim des Verfahrens narb Anspruch-r, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel bis -zu 33 o/0 Eigelb verwendet.
DEL70574D 1927-03-24 1927-03-24 Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei Expired DE482137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITAN20090005A1 (it) * 2009-02-20 2010-08-21 Spring Color S R L "materiali artistici o per edilizia"

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