DE739030C - Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier

Info

Publication number
DE739030C
DE739030C DER97518D DER0097518D DE739030C DE 739030 C DE739030 C DE 739030C DE R97518 D DER97518 D DE R97518D DE R0097518 D DER0097518 D DE R0097518D DE 739030 C DE739030 C DE 739030C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
resins
paper
production
tracing paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER97518D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Winzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Renker Belipa GmbH
Original Assignee
Renker Belipa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Renker Belipa GmbH filed Critical Renker Belipa GmbH
Priority to DER97518D priority Critical patent/DE739030C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE739030C publication Critical patent/DE739030C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ölpauspapier Man hat bereits vorgeschlagen, Ölpauspapiere durch Tränken geeigneter Rohpapiere mit pflanzlichen Ölen, wie Mohnöl und mineralischen Ölen, wie Petroleum, gegebenenfalls in Mischung mit Harzen oder ähnlichen Stoffen herzustellen. Derartige Papiere sind zunächst zwar schön durchsichtig, verlieren indes, falls flüchtige, insbesondere Mineralöle, verwendet werden,' im Laufe kurzer Zeit ihre Durchsichtigkeit und werden brüchig, weil ein Teil der Öle sich verflüchtigt. Durch die Verwendung von trocknenden Pflanzenölen tritt ferner im Laufe der Zeit eine starke Vergilbung der Papiere in Erscheinung, insbesondere, wenn man sie im Dunkeln aufbewahrt.
  • Man hat ferner bereits die Konstitution und die Eigenschaften- eines synthetischen Öls erforscht, das durch Veresterung der Oktakadien-g, i i-säure-i (Ricinensäure) mit Glycerin erhalten wird. Es wurde festgestellt, daß dieses synthetische 01 gewisse Eigenschaften, wie schnelle Trocknung"Beständigkeit gegen Vergilbung, Wasserfestigkeit usw., besitzt. Das sind Eigenschaften, die auch bei der Herstellung von Ölpauspapieren eine Rolle spielen. Bei dem Versuch, dieses Öl für sich .genommen zur Herstellung von Pauspapieren zu verwenden, zeigt sich indes, daß derart imprägnierte Papiere immer noch etwas zum Vergilben neigen, insbesondere auch bei Lagerung im Dunkeln. Ferner entstehen bei der Verwendung von diesem Öl allein allmählich sternchenförmige Trübungsfiguren, die sich unter Umständen über die ganze Fläche des Papiers verbreiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete, nicht vergilbende und nicht erweichende, radierfähige Ölpauspapiere mit bleibender klarer Durchsicht erhält, wenn man das Papier mit den erwähnten synthetischen, aus Rizinusöl durch Dehydratisierung gewonnenen Produkten unter Zusatz von Harzen und nicht flüchtigen Mineralölen behandelt. An sich fehlen Mineralölen und Harzen gerade die vorteilhaften Eigenschaften des synthetischen Rizinusöls, so daß durch Zugabe dieser Bestandteile eine wesentliche Verbesserung sich nicht erwarten ließ. Überraschenderweise hat sich nun- gezeigt, daß man eine günstige Einwirkung auf die Vergilbungserscheinungen gerade- dann erzielen kann, wenn man dem an sich wenig vergilbenden dehydratisierten Rizinusöl Harze zusetzt; auch bei stärker vergilbenden Harzen wie z. B. Kolophonium, wird die Vergilbung durch den Zusatz von dehydratisiertem Rizinusöl und nicht flüchtigem Mineralöl- ganz wesentlich herabgesetzt. Es lassen sich dann alle Vergilbungserscheinungen, insbesondere bei. Zusatz geringer Mengen antioxygen wirkender Stoffe vollkommen unterdrücken. Dazu kommt, daß der Zusatz des Harzes, insbesondere bei gleichzeitiger Zugabe der die Geschmeidigkeit der Imprägnierung erhöhenden Mineralöle, auch die erwähnte Sterrichenbildung beseitigt. Gleichzeitig erhält man dabei ein radierfähiges Papier. Es findet also ein eigenartiges günstiges Zusammenwirken zwischen dem dehydratisierten Rizinusöl und den zugesetzten Harzen und nicht flüchtigen :Mineralölen statt. Zweckmäßig wird das dehydratisierte Rizinusöl in verhältnsmäßig großen Mengen angewandt, die das Mineralöl fest binden. Als Harzzusatz eignen sich z. B. Kunstharze, wie Cyclohexanonharze, die Verbindungen des Kolophoniums mit Maleinsäure oder ähnliche Kunstharze. Besonders bewährt haben sich Kondensationsprodukte aus Phthalsäure, Glycerin und Fettsäure, die auch zusammen mit anderen Harzen, z. B. mit den erwähnten Kunstharzen, verwandt werden können. Man hat zwar bereits zur Herstellung von wasserfestem Papier Glycerin-Phthalsäure-Kondensationsprodukte verwandt, die durch Erhitzen auf Temperaturen von iq.o bis 16o° C polymerisiert werden können. Indes hat man bisher noch nicht die Verwendung von Kondensationsprodukten aus Phthalsäure, Glycerin und Fettsäure in Mischung mit dehydratisiertem Rizinusöl und nicht flüchtigem Mineralöl zur Herstellung von Ölpauspapier vorgeschlagen. Abgesehen von der Erzielung höherer Durchsichtigkeit sowie der Vermeidung unerwünschter Vergilbungs- und Erweichungserscheinungen zeichnet sich das neue Verfahren durch eine außerordentliche Abkürzung der Trocknungszeit aus. Die Trocknung kann z. B. in etwa einem Tag gegenüber der bisher bei der Herstellung von Ölpauspapier im allgemeinen benötigten 2obis 3ofachen Trocknungszeit durchgeführt werden. Auch erhält man hierbei Ölpauspapiere mit erheblich gesteigerter Festigkeit und größerer Radierhärte.
  • Erfindungsgemäß empfiehlt sich ferner, dein Tränkungsmittel geringe Mengen antioxygen wirkender Stoffe, insbesondere Phenolharze, beizumischen. Solche antioxygen wirkende Stoffe hat man bereits bei der Herstellung wasser- und fettdichter Papiere z. B. unter Verwendung von Latex dem Tränkungsmittel beigemischt. Aus dieser Anwendungsform der Antioxygene ließ sich jedoch nicht voraussehen, daß dieselben im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung, also zusammen mit dehydratisiertem Rizinusöl, Harzen und nicht flüchtigem Mineralöl gebraucht, das Auftreten von Vergilbungserscheinungen verhindern können.
  • Als nicht flüchtige Mineralöle kommen z. B. Erdöldestillate in Betracht, denen man noch Weichmachungsmittel, Siccative, Natur-und Kunstwachse usw. zusetzen kann.
  • Im übrigen können für die erwähnten Mischungen die üblichen Lacklösungsmittel, z. B. benzinartige Lösungsmittel unter weiterem Zusatz von Trocknungsstoffen, indes auch ohne solche, benutzt werden. Die Mischung kann in verschiedenen Verhältnissen erfolgen. Besonders bewährt haben sich Mischungen von i Teil dehydratisiertem Rizinusöl auf 1j4 bis 5 Teile Harz und 1i3 bis 1J. Teil Erdöldestillat.
  • Zweckmäßig verarbeitet man die so hergestellten Mischungen ohne wesentliche Temperaturerhöhung, indem man die Lösung also kalt oder bei mäßiger Temperatur auf das Papier aufstreicht oder das Papier durch die kalte Lösung hindurchzieht.
  • Abgesehen von der Erzielung höherer Durchsichtigkeit und der Vermeidung unerwünschter Vergilbungserscheinungen zeichnet sich das neue Verfahren durch eine außerordentliche Abkürzung der Trocknungszeit aus. Die Trocknung kann z. B. in etwa einem Tag gegenüber der bisher bei der Herstellung von Ölpauspapier im allgemeinen benötigten 20- bis 3ofachen Trocknungszeit durchgeführt werden. Auch erhält man hiernach (lpauspapiere von erheblich gesteigerter Festigkeit und größerer Radierhärte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Ölpauspapier, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit synthetisch aus Rizinusöl durch Dehydratisierung gewonnenen Produkten unter Zusatz von Harzen und nicht flüchtigen Mineralölen getränkt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Harzzusatz Kondensationsprodukte aus Phthalsäure, Glycerin und Fettsäure verwendet «erden. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tränkungsmittel geringe Mengen antioxygen wirkender Stoffe, insbesondere Phenolharze, zugemischt werden.
DER97518D 1936-10-08 1936-10-08 Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier Expired DE739030C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER97518D DE739030C (de) 1936-10-08 1936-10-08 Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER97518D DE739030C (de) 1936-10-08 1936-10-08 Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE739030C true DE739030C (de) 1943-09-09

Family

ID=7419789

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER97518D Expired DE739030C (de) 1936-10-08 1936-10-08 Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE739030C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3626376C1 (de) Haftoel und seine Verwendung fuer Motorsaegeketten und fuer Bauschalungen
DE739030C (de) Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier
DE657599C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigkeits- und gasundurchlaessigen Papieren geringer Durchsichtigkeit
DE392525C (de) Verfahren zum Impraegnieren mit Holzteerloesungen
DE621440C (de) Verfahren zur Herstellung rasch trocknender Firnisse
DE689344C (de) Filme ergebender Holzoelfirnisse oder Holzoel-Naturharzlacke
DE901372C (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere
DE561171C (de) Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungsmitteln, insbesondere fuer die Holzimpraegnierung
AT77698B (de) Verfahren zur Herstellung öllöslicher Phenolaldehydharze.
DE710324C (de) Reib- und Kuppelungskoerper
AT117868B (de) Verfahren zur Herstellung von Imprägnierungsmitteln, insbesondere für die Holzimprägnierung.
DE657930C (de) Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel
AT100564B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
AT100705B (de) Verfahren zur Herstellung eines dem Linoleum ähnlichen Belagmaterials.
AT120679B (de) Verfahren zur Veredlung von Harzen, Wachsen, fetten, Ölen.
DE655288C (de) Verfahren zur Herstellung von Strassendecken o. dgl. Bodenbelaegen
DE139843C (de)
DE666252C (de) Verfahren zur Herstellung einer trockenen Textilstaerke aus Kartoffelstaerke
AT18569B (de) Verfahren zur Herstellung von antiseptisch bezw. konservierend wirkenden Metallseifenlösungen.
DE482137C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei
AT150822B (de) Verfahren zur Herstellung öllöslicher, härtbarer Phenolaldehydharze.
AT160120B (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken und Preßmischungen.
DE700304C (de) Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier
DE739064C (de) Emulsionen zum Schoenen von Braunkohlenbriketts
DE876192C (de) Leimung von Papier und diesem aehnlichen Faserstoffgebilden