DE710324C - Reib- und Kuppelungskoerper - Google Patents

Reib- und Kuppelungskoerper

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DE710324C
DE710324C DESCH114573D DESC114573D DE710324C DE 710324 C DE710324 C DE 710324C DE SCH114573 D DESCH114573 D DE SCH114573D DE SC114573 D DESC114573 D DE SC114573D DE 710324 C DE710324 C DE 710324C
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DE
Germany
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line
resins
oil
friction
fatty
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Expired
Application number
DESCH114573D
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English (en)
Inventor
Dr Johannes Scheiber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANNES SCHEIBER DR
Original Assignee
JOHANNES SCHEIBER DR
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L93/00Compositions of natural resins; Compositions of derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Reib- und Kuppelungskörper Die Erfindung betrifft die Verwendung der Lösungen von fossilen, nicht abgeschmolzenen Harzen, die durch Behandlung dieser Harze mit Fettsäuren, Kolophonium oder Fettsäure-Kolophonium-Gemischen und anschließende Veresterung mit mehrwertigen Alkoholen bzw. kombinierte Veresterung mit solchen Alkoholen und Härtung mittels geeigneter Metalloxyde erhalten worden sind, als Imprägnierungs- bzw. Bindemittel bei der Herstellung von Relb- und Kuppelungskörpern,.
  • Die Ansprüche, die man an Reib- und Kuppelungskörper stellen muß., sind so vielseitige, daß, sie nur mit Hilfe verschiedenartiger Materialien befriedigt werden können. Unter diesen spielen namentlich auch Lacke als Imprägnierungs- und Bindemittel für faserige Grundstoffe, wie Asbestgewebe, Baumwollbänder u. dgl., die gegebenenfalls auch Metalleinlagen erhalten, :eine wesentliche Rolle. Diese Art der Lackmaterialien ist zudem eine sehr unterschiedliche. Neben flüchtigen Lacken auf Grundlage von Schellack, Pechen, Asphalt, Kunstharzen der verschiedensten Art, namentlich auch härtbarer Harze, werden auch Produkte auf ölbasis (Firnisse, Standöle) verwendet, ferner solche Kombinationen fetter öle mit insbesondere fossilen Harzen, die als Kopallacke, Öllacke usw. bekannt sind.
  • Soweit bisher für den .gedachten Zweck Öllacke herangezogen sind, handelt es sich durchweg um solche Produkte, bei denen fossiles Harz vor seiner Kombination mit dem fetten öl dem üblichen Abschmelzprozeß, unterworfen wurde. Es ist bekannt, daß sich bei den fossilen Harzen, wie sie in den verschiedenen Naturkopalen bzw. im Bernstein vorliegen, infolge einer Altersreifung Eigenschaften besonderer Art, namentlich Härte und Zähigkeit, ausgebildet haben, welche den rezenten Ausgangsprodukten völlig abgehen. Neben der Erwerbung dieser vorteilhaften Fähigkeiten macht sich indes ein Rückgang in der allgemeinen Lösefähigkeit und namentlich auch in der Verbindungsfähigkeit mit fetten Ölen bemerkbar. Man ist infolgedessen gezwungen, die fossilen Harze vor ihrer Vereinigung mit fetten Ölen in passender Weise vorbehandeln zu müssen, wozu bis heute das Abschmelzen üblich ist. Dieses selbst besteht darin, die Produkte auf Temperaturen bis 36o° zu erhitzen, wobei eine Depolymerisation vorgängig gebildeter höher molekularer kolloidaler Anteile erfolgt, der sich indes auch reguläre Zersetzungen, Abspaltung von Kohlendioxyd, Wasser usw., anschließen. Im Endergebnis gelangt man zu Produkten, die zwar die gewünschte Verbindungsfähigkeit mit den fetten Ölen erlangt haben, dafür aber die Festigkeit, Härte und Zähigkeit der Ausgangsprodukte völlig vermissen lassen.
  • Soweit derartige öllackprodukte üblicher Art als Imprägnier- und Bindemittel bei der Herstellung von Reib- und Kuppelungskörpern Anwendung gefunden haben, hat sich ergeben, daß namentlich die mittels Holzöls allein oder im wesentlichen Anteil bereiteten Erzeugnisse solchen auf Basis anderer Öle, wie Leinöl, bei weitem vorzuziehen sind. Um solche überlegenen Wirkungen herbeizuführen, ist es indes notwendig, den Holzölanteil verhältnismäßig hoch zu halten, etwa auf der gleichen Höhe wie den Zusatz .an abgeschmolzenem Harzprodukt selbst. Zusätzlich ist indes noch mindestens die gleiche Menge Leinöl anzuwenden, d. h. das Verhältnis des Gesamtöls zum Harzschmelzrückstand ist etwa auf --: r einzustellen, weil sonst die erforderliche Dauerelastizität nicht erreicht wird.
  • Die hierin begründeten Nachteile, nämlich mangelnde Ausnutzung der fossilen Harze bzw. ihrer guten natürlichen Eigenschaften und die N otivendiglzeit, verhältnismäßig große Mengen des teuren und zudem nicht immer in ausreichender Menge beschaffbaren chinesischen Holzöls verwenden zu müssen, lassen sich erfindungsgemäß auf sehr einfache Weise vermeiden. Die Möglichkeit hierzu bietet die Beobachtung, daß man fossile Harze, einschließlich Bernstein, auch auf andere Weise der direkten Kombination. Es hat sich nämlich ergeben (vgl. z. B. die Patentlich ergeben (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift 5;5 i99), daß sich die fossilen Harze ohne Zersetzung in Fettsäuren oder Harzsäuren bzw. Gemischen beider lösen lassen, worauf man die sauren Anteile der -erzielten Lösung ohne Gefahr einer auch nur teilweisen Wiederausscheidung der Kopale bzw. des Bernsteins mit Hilfe der üblichen Mittel (Veresterung mittels mehrwertiger Alkohole oder deren Aquivalente) in neutrale oder wenigstens praktisch neutrale Produkte überführen kann.
  • Lacke der so erhältlichen Art zeigen gegenüber den gewöhnlichen Öllacken einige grundlegende Unterschiede. Vor allem macht sich die Erhaltung der infolge Reifung der Harze erlangten Kolloidität günstig bemerkbar, indem die Filme ungeachtet einer besonders großen Härte eine sonst nicht erreichbare Elastizität bei großer Zähigkeit entwickeln. So entspricht der Film eines im Festanteil 5oOiro fossiles Harz und 500,10 fettes Öl enthaltenden Lackprodukts neuer Art zumindest einem Film, wie er von einem Öllack älterer Art nur beim Verhältnis von Schmelzrückstand zu fettem Öl gleich r : z erzielbar ist. Dabei trocknet das erstere Produkt wesentlich schneller und ist mechanisch widerstandsfähiger als das letztere. Außerdem ergibt sich auch eine nicht unbeachtliche Ölersparnis, ein Umstand, der nicht übersehen «-erden darf. Noch wesentlicher aber ist die Feststellung, daß bei der Anwendung der Produkte als Imprägnier- und Bindemittel für Reib- und Kuppelungskörper die sonst nur mit viel Holzöl enthaltenden Produkten erzielbaren günstigen Reibeigenschaften jetzt ohne weiteres auch mit verhältnismäßig holzölarmen bzw. sogar holzölfreien Produkten erreicht werden können. Man hat in den neueren Öllacken also Mittel, um sich mehr oder weniger von Holzöl frei machen zu können, ein Umstand, der sich namentlich üi Zeiten erschwerter Rohstoffbeschattung sehr wesentlich auswirkt. Denn im Gegensatz zum Holzöl sind andere Öle, wie Leinöl usw., stets viel leichter greifbar. Ferner bietet die Beschaffung geeigneter fossiler Harze kaum besondere Schwierigkeiten, zumal im Bernstein ein Produkt vorliegt, das immer erhältlich ist.
  • Bei der Herstellung entsprechender Lacke kann man sich verschiedene Vorteile sichern. So kann man z. B. bei der Lösung der Fossilharze neben bziv. an Stelle der Fettsäuren Kolophonium verwenden. Ferner ist es nicht notwendig, nach :erfolgter Lösung die Harz-und Fettsäuren restlos zu verestern, indem auch eine anteilige Umsetzung mit geeigneten Metalloxyden (Bleioxyd, Zinkoxyd) möglich ist, so daß an Veresterungsmitteln selbst gespart werden kann.
  • Als Beispiele für brauchbare Imprägnier-und Bindemittel zur Herstellung von Reib-und Kuppelungskörpern seien folgende angeführt. Beispiel i Je ioo Teile Kongokopal und Leinölfettsäuregemisch werden bis 3oo° erhitzt, wobei sich eine homogene Lösung bildet. Man fügt nach Erreichung dieses Punktes und nach Abkühlen auf etwa 150° 15 Teile Glycerin zu und erhitzt langsam bis auf etwa 2oo°, und zwar so lange, bis die Säurezahl sich auf etwa 20 erniedrigt hät.
  • Das Produkt kann mittels Benzins auf jede gewünschte Konsistenz eingestellt werden. An Stelle der angegebenen Menge Glycerin kann auch ein Gemisch von Glycerin und Pentaerythrit verwendet werden.
  • Beispiel 2 5o Teile Kongokopal, 5o Teile Rohbernstein, 3o Teile Kolophoniumharz und 75 Teile Leinölfettsäuregemisch werden zusammen erhitzt, bis völlige Lösung erfolgt ist. Hierbei ist eine Temperatur von etwa 3.io° nicht zu überschreiten. Der Lösung werden sofort 2 Teile Bleiglätte zugesetzt, die sich unter Rühren schnell lösen. Anschließend fügt man noch g Teile Glycerin hinzu und erhitzt' bei etwa 2oo°, bis die Säurezahl unter 25 gesunken ist.
  • Eine Verdünnung des Produkts kann wieder mittels Benzins erfolgen. Statt der 75 Teile Leinölfettsäure kann man auch 25 Teile Holzölfetts.äure und 5o Teile Ricinusölfettsäure oder 2o Teile Holzölfettsäure, 3o TeileIxinölfettsäure und 2o Teile Sojaölfettsäure verwenden.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUC11: Verwendung der Lösungen von fossilen, nicht abgeschmolzenen Harzen, die durch Behandlung dieser Harze mit Fettsäuren, Kolophonium oder Fettsäure-,Kolophonium-Gemischen und anschließende Veresterung mit mehrwertigen Alkoholen bzw. kombinierte -Veresterung mit solchen Alkoholen und Härtung mittels geeigneter Metalloxyde :erhalten worden sind, als Imprägnierungs- bzw. Bindemittel bei der Herstellung von Reib- und Kuppelungskörpern. Berichtigungsblatt zur Patentschrift 710 324 Klasse 39 b Gruppe 21 In der Patentschrift sind auf Seite 2 folgende Druck- fehler zu berichtigen> In Zeile 15 ist das 1 0 7:ort (Absci=elzen) in Auf- rungsstriche zu setzen. in Zeile 18 sind die 7orte "höher mole?,-ularer" zu eine. Vvort zusammenzufassen. In Zeile 18/19 ist das TV ört "1 olloiäaler@' in Klammern zu setzen und in "kolloi=daler" zu trennen. In Zeile 20/21 sind die 7-Norte @'411bspaltung von Kohlen-. dioxyd9 Wasser uswo "in Xlemmnern zu setzen und die Kom- mata vor und nach diese. @e@or ten zu streichen. In Zeile 55 ist zwischen den 'Torten "auf @r und @@ andere" das Wort "eine" einzufügen In Zeile 55 sind nach dem letzten Wort (Weise) die Wor- te s;mit fetten Ölen vereinigon kann als im Wege" ein- zufügen. In Zeile 57/58 sind die Worte "(vglozoBo die Patent lich ergeben;' zu streic'@.eno
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