DE706129C - Verfahren zur Herstellung von Brauereineupech aus Brauereialtpech - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brauereineupech aus Brauereialtpech

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DE706129C
DE706129C DEC53930D DEC0053930D DE706129C DE 706129 C DE706129 C DE 706129C DE C53930 D DEC53930 D DE C53930D DE C0053930 D DEC0053930 D DE C0053930D DE 706129 C DE706129 C DE 706129C
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DE
Germany
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pitch
brewery
viscosity
production
residue
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Expired
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DEC53930D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Hell
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CHEMISCHE WERKE MARIENFELDE RI
Original Assignee
CHEMISCHE WERKE MARIENFELDE RI
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; DRIERS (SICCATIVES); TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bra-uereineupech aus Brauereialtpech Das in den Brauereien. zum Auskleiden der Lager- und Transportfässer benutzte Brauerpech ist irr der Regel ein Gemiseh von Harz, Wachsstoffen und Ölen.
  • Seine Zusammensetzung wird derart g-ewählt, daß es - möglichst geringe Visca-sität uild damit einen geringen Verbrauch,- dabei eine größtmögliche Elastizität und Imprägni:,erfähigkeit für Holz aufweist. - Die Verwendungsdauer dieser Produkte im praktischen Brauereibetrieb wird durch eine mehr oder minder-rasche Alterung beschränkt, die durch. die Ein-wirkung der hohen Temperatur, durch die Aufnahme von Luftsäuerstoff sowie durch Verdunstung und durch mechanische Strapazierung bedingt ist.
  • Diese Alterung äußert sich -im Anstieg der Viscosität: und des Schmelzpunktes sowie in' einer; - Zunahme der Sprödigke4 und einer Farbveränderung von braun zu schwarz. Bei ,der Alterung entstehen im Pech sogenannte Ermüdungsstoffe, welche zum Teil aus Harzokysäuren und zum - Teil wahrscheinlich aus höheren Oxyfettsäuren bestehen und sich durch die. Einwirkung von Luftsauerstoff bei erhöhter Temperatur auf Kolophonium oder Paraffin - bilden.
  • In früheren Jahren wurde Brauereialtpech in der Weise wieder verwendungsfähig ge7-m,a#ht,. daß man eine bestimmte, Menge. von Zus#hJagstoffen. hinzusetzte, die die, Viscosität erniedrigte und dadurch eine Weiterverwendung des Altpeches in beschränktem Grade ermöglichte. Diese Verfahrensweisc ex,mängelte noch der Erkenntnis, daß die nachteiligen Veränderungen nicht etwa darauf beruhen, daß sich das Pech in seiner Gesamtheit physikalisch- oder chemisch verändert, sondern darauf, - daß ledizlich ein zewisser
    Anteil den beim Gebrauch auftretenderr-,j#A4-«#,
    griffen unterliegt und daß die sich bildeild.#l#"
    Ermüdungsstoffe genügen, das Pech in se-iü2# Gesamtheit hinsichtlich Viscosität, SchrhClz#-punkt und Farbe ungünstig zu beeinflussen.: So ergeben Analysen von Altpechen, daß je nach der Beanspruchung 50 bis 8o % des Altpeches noch als neuwertig an-zusprechen sind. Bei dem obengenanten Wiedergewinnungsverfahren werden die Ermüdungsstoffe naturgemäß nicht ausgeschieden, sondern bleiben als Ballaststoffe weiterhin im Pech enthalten, so daß auf diese Weise niemals aus Altpech ein vollwertiges Neupech hergestellt werden konnte.
  • Würde man ein solches Verfahren jetzt noch anwenden, so würden die Zuschlagstoffe, die ja doch zum größten Teil nicht inländischen Ursprungs sind, unwirtschaftlich verwendet werden.
  • Einen Fortschritt bedeutete es, als man daran ging, BrauereiaItpech im Vakuum und Hochvakuum zu destillieren. Dabei ergab sich ein Destillat, das mit geeigneten Zuschlägen wieder zu Brauerpech yerarbeitzt "yerden konnte. Bei diesem Verfahren, das verhältnismäßig hohe Temperaturen beansprucht, müssen aber thermische Zersetzungen und damit Verluste in Kauf genommen werden.
  • Überraschenderweise gelang es nun, durch Extraktion, und zwar schon bei niedrigen Temperaturen, eine Trennung der im Altpech vorhandenen Ermüdungsstoffe von den noch neuwertigen Stoffen durchzuführen, indem man ein für diesen Zweck spezifisch wirkendes Lösungsmittel, z. B. Hexan oder Petroläther, verwendet.
  • Es hat sich gezeigt, daß nach diesem Verfahren die Ermüdungsstoffe in fester Form restlos zurückbleiben, während die unverbrauchten Stoffe in Lösung gehen und nach bekannten Methoden wiedergewonnen werden können.
  • Das -,viedergewonnene Erzeugnis hat den Charakter eines Neupeches hinsichtlich aller wertvollen Eigenschaften, die man von Brauerpech verlangen muß.
  • Es kann auch ohne irgendwelche Zusätze wieder als Brauereineupech verwendet werden. Nach dem obengenannten Verfahren der Vakuum- und Hochvakuumdestillation erhält man hingegen ein zähes, weiches Destillat, welches erst mit Kolophonium verschmolzen ein technisch einwandfreies Brauerpech ergibt.
  • #I- Am Vergleich zwischen Extrakt und Extiaktionsrückstand erkennt man deutlch die #-..dnreh das Verfahren erzielte scharfe Tren-,-nung zwischen den Ermüdungsstoffen und den neuwertigen Stoffen.
  • Beispiel i iooo g eines Altpeches von einer Viscosität von 6,5 Engler-Graden bei 170' und einem Fließ- und Tropfpunkt von 5o bis 721 C nach Ubbelohde werden mit 1500 9 Hexan in bekan,nter Weise extrahiert. Nach Abdunstung des Lösungsmittels werden Extrakt und Rückstand gewonnen.
  • Der Extrakt weist eine Viscosität von 1,3 Engler-Graden bei i 7o ' und einen Fließ-und Tropfpunkt von 45 bis 47' C auf.
  • Die Viscosität des Rückstandes ist zu hoch, als daß sie bei i7o ' noch bestimmt werden könnte.
  • Der Fließ- und Tropfpunkt nach Ubbelohde ist 104 bis 1:25 1 C.
  • Beispiel 2 iooo g eines Altpeches von einer Viscosität von 3,122 Engler-Graden bei 170' und einem Fließ- und Tropfpunkt von 45 bis 55 ' C nach LT,b,belohde werden mit i 5oo Hexan in bekannter Weise extrahiert, und nach Abdunstung des Lösungsmittels werden Extrakt und Rückstand gewonnen.
  • Der Extrakt weist eine Viscosität von 445 Engler-Graden bei 170 ' und einen Fließ-und Tropfpunkt von 45 bis 49 ' C auf.
  • Die Viscosität des Rückstandes ist zu hoch, als daß sie bei i7o' noch bestimmt werden könnte.
  • Der Fließ- und Tropfpunkt nach Ubbelohde beträgt 8o bis io6' C.
  • Die Extrakte gleichen durchweg hinsichtlich der Farbe, Härte und Elastizität den entsprechenden Neupechen, während die Rückstände asphaltartig und springhart sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Brauereineupech aus Brauereialtpech, dadurch gekennzeichnet, daß das Altpech mit Hexan oder Petroläther extrahiert und der erhaltene Auszug vom organischen Lösungsmittel durch Abdunsten befreit wird.
DEC53930D 1938-04-24 1938-04-24 Verfahren zur Herstellung von Brauereineupech aus Brauereialtpech Expired DE706129C (de)

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