DE629369C - Verfahren zum Loeschen von Koks mittels Abwasser - Google Patents

Verfahren zum Loeschen von Koks mittels Abwasser

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DE629369C
DE629369C DEST48749D DEST048749D DE629369C DE 629369 C DE629369 C DE 629369C DE ST48749 D DEST48749 D DE ST48749D DE ST048749 D DEST048749 D DE ST048749D DE 629369 C DE629369 C DE 629369C
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coke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke
    • C10B39/04Wet quenching

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Löschen von Koks mittels Abwasser Die vorliegende, Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen von Koks'mit dem in den Nebenproduktenanlagen der Kokereien anfallenden Abwasser und bezweckt eine vollständige Beseitigung desselben durch Verdampfen beim Kokslöschen,, ohne daß die Güte und der Marktwert des Kokses durch die in solchen Fällen zu beobachtende Verschlechterung des Aussehens beeinträchtigt wird.
  • Man hat bereits versucht, die geklärten Abwässer der Nebenproduktenanlagen als Löschwasser für den glühenden Koks zu benutzen. Dabei zeigte sich aber häufig, daß der Koks durch Mißfärbung unansehnlich wurde, was man besonders bei von Natur aus hellfarbigem Koks als stark störend empfunden und als eine Güteverminderung betrachtet hat.
  • Wenn bisher vermutet wurde, daß insbesondere die Phenole die Hauptschuld an der Dunkelfärbung und Qualitätsverringerung des Kokses trügen und daß demnach die Entfernung der Phenole nach bekannten Verfahren diesen Übelstand beseitigen müßte, so haben neuerdings Versuche einwandfrei gezeigt, daß dies nicht der Fall ist oder daß wenigstens dem Phenolgehalt des Wassers in dieser Beziehung eine untergeordnete Bedeutung zukommt. Die häufig beobachteten Dunkel- oder Blaufärbungen des Kokses beim Löschen mit Abwässern haben ihre Ursache nicht in dem Phenolgehalt des Abwassers. An diesen Verfärbungen tragen vielmehr, wie die Versuche bewiesen haben, hochsiedende organische Bestandteile des Wassers die Schuld. Diese hochmolekularen Stoffe, wahrscheinlich Huminsäuren, bilden Verbindungen, die im Wasser sehr leicht löslich sind und 'auch bei einer etwaigen Entphenolung mittels Benzol nicht oder nur zu einem kleinen Bruchteil mit extrahiert werden. Bei der Berührung mit der glühenden Oberfläche des Kokses werden diese organischen Bestandteile infolge ihrer Schwerflüchtigkeit bis zur Kohlenstoffabscheidung zersetzt und verursachen so die genannte Verfärbung des Kokses. Der Gedanke, diese organischen Stoffe etwa durch vollkommene Oxydation, z. B. durch eine vorhergehende besondere Behandlung des Abwassers mit Luft in Gegenwart von Eisenoxyden, unwirksam zu machen, würde zu -keiner brauchbaren Lösung führen, da eine solche Behandlung zu umständlich und kostspielig wäre.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die erwähnte Zersetzung der genannten organischen Verbindungen bis zur Kohlenstoffabscheidung dann nicht mehr eintritt, wenn das Abwasser mit dem noch heißen Koks erst dann in Berührung gebracht wird, wenn er seinen Glühzustand verloren hat. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß zuerst der Koks zwecks Abschrekkung mit Frischwasser vorgelöscht, danach die Hauptlöschung mit dem Abwasser vorgenommen und eine Nachlöschung durch Frischwasser angeschlossen wird.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die organischen Bestandteile des Abwassers während der Hauptlöschung gewisse Veränderungen erfahren und hierbei.-Spaltprodukte von nicht mehr wasserlöslicher, sondern öliger Beschaffenheit ergeben. Durch die der Hauptlöschung angeschlossene Nachlöschung mit Frischwasser kann man diese öligen Bestandteile wegspülen und -den Koks hiervon säubern.
  • Gemäß der Erfindung besteht eine Möglichkeit, das in der Nebenproduktenanlage anfallende Abwasser durch Verdampfung vollständig zu beseitigen, ohne die Koksgüte zu beeinträchtigen. Bei einem Kohlendurchsatz von rooo t nasser Kohle mit 12 °/o Feuchtigkeitswasser und auf Trockenkohle bezogen etwa 33 °1o flüchtigen Bestandteilen fallen rund 6oo t Koks und rund 150 cbm Kondenswasser bzw. eine gleich große Abwassermenge an, wenn unmittelbare oder halbunmittelbare Ammoniakgewinnung in Betracht kommt. Zum Löschen dieser Koksmenge sind etwa q.oo cbm Wasser erforderlich, von dem bequem 300 cbm verdampft werden können. Man kann dann gemäß der Erfindung die Kokslöschung beispielsweise nach folgendem Plan durchführen:
    i. Vorlöschung: ioo cbm Frischwasser
    2. Hauptlöschung: =50 - Abwasser werden beide vollständig verdampft;
    3. Nachlöschung: =5o - Frischwasser; wird halb verdampft, Rest läuft flüssig weg
    -. -- zusammen... 400 cbm Wasser. -
    Das aus der Stufe 3 ablaufende Wasser wird zweckmäßig in üblicher Weise einer Klärung und gegebenenfalls auch einer Filterung unterzogen, wodurch die obenerwähnten öligen Bestandteile zurückgehalten werden können. Das so gereinigte Ablaufwasser wird dann erneut zum Ablöschen in der Stufe 3 verwendet. Für die Vorlöschung der Stufe z dagegen wird immer ausschließlich Frischwasser benutzt.
  • Der Wert der Erfindung läßt sich an Hand nachstehender Versuche beurteilen, deren Ergebnisse den Einfluß verschiedener organischer Bestandteile des Abwassers auf die Güte des Kokses aus ein und derselben Kohle zeigen:
    Art des Löschwassers und der Löschung Aussehen des Kokses
    i.. Übliche Löschung mit Frischwasser in einem silbergrau
    Arbeitsgang
    2. Abwasser mit starkem Gehalt an gelösten dunkel, fast schwarz
    organischen Bestandteilen, jedoch phenolfrei;
    übliche Löschung wie zu i -
    3. Abwasser wie zu 2, jedoch mit q. g Phenol dunkel, ebenso wie bei 2
    pro Liter; übliche Löschung wie zu i
    q.. Abwasser phenolhaltig, mit geringerem Gehalt dunkelgraue Färbung, etwas heller als bei
    an organischen Bestandteilen als bei 2 und 3; 2 und 3
    übliche Löschung wie bei.i
    5. Abwasser phenolfrei, organische Bestandteile leichte Graufärbung; Koks erheblich heller
    durch Oxydation zerstört, übliche Löschung als bei 2, 3 und q. .
    wie bei i -
    6. Vorlöschung mit Frischwasser; Hauptlöschung größtenteils silbergrau, leichteDunkelfärbung
    mit Abwasser gemäß Versuch 2, Nachlöschung an vereinzelten länger glühend gebliebenen
    mit Frischwasser Stellen
    Neben dem augenscheinlichen Erfolg, den das Verfahren gemäß der Erfindung 'nach Versuch 6 ins Vergleich zu -ä bis 5 ergibt, ist bemerkenswert, daß 'der Phenolgehält des Wassers keinen ungünstigen Einfluß auf die Güte des Kokses ausübt. Da nach dem Obengesagten durch das Verfahren eine vollständige Verdampfung des Abwassers unter voller Erhaltung der Koksgüte erzielt werden kann, ist zugleich-ein Weg gegeben, um bei Anwendung *phenolhaltigen° Wassers das Phenol durch Verdampfung zu beseitigen, ohne die Koksgüte zu beeinträchtigen, welch letzteres bei bisheriger Anwendung dieses Mittels zur Phenolbeseitigung immer der Fall war. Demgemäß besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß bei Anwendung derselben gegebenenfalls die Erstellung besonderer Entphenolungsanlagen für das Abwasser oder auch die sonst vielleicht notwendige Erweiterung einer solchen erübrigt werden kann. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Löschen von Koks mit geklärtem Abwasser der Nebenproduktenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Koks zwecks Abschreckung mit Frischwasser vorgelöscht; danach die Hauptlöschung mittels Abwasser vorgenommen und eine Nachlöschung durch Frischwasser angeschlossen wird.
DEST48749D 1931-12-23 1931-12-23 Verfahren zum Loeschen von Koks mittels Abwasser Expired DE629369C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925287C (de) * 1952-04-29 1955-03-17 Karl Dr-Ing Heitmann Verfahren zum Loeschen von Koks
DE1118157B (de) * 1956-12-06 1961-11-30 Didier Werke Ag Verfahren zur Verwertung von Ammoniakwasser beim Koksloeschen und zur Durchfuehrung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
DE1143179B (de) * 1958-07-21 1963-02-07 Still Fa Carl Verfahren zur Kokskuehlung mit fixe Ammonsalze enthaltendem Abtreibe-Abwasser

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DE1118157B (de) * 1956-12-06 1961-11-30 Didier Werke Ag Verfahren zur Verwertung von Ammoniakwasser beim Koksloeschen und zur Durchfuehrung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
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