DE218344C - - Google Patents

Info

Publication number
DE218344C
DE218344C DENDAT218344D DE218344DA DE218344C DE 218344 C DE218344 C DE 218344C DE NDAT218344 D DENDAT218344 D DE NDAT218344D DE 218344D A DE218344D A DE 218344DA DE 218344 C DE218344 C DE 218344C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
exhaust gases
oxygen
gases
gaseous
nitrogen oxides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT218344D
Other languages
English (en)
Publication of DE218344C publication Critical patent/DE218344C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
    • D21C11/08Deodorisation ; Elimination of malodorous compounds, e.g. sulfur compounds such as hydrogen sulfide or mercaptans, from gas streams

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REICH S PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 218344 -KLASSE 55 h. GRUPPE
Dr. CARL G. SCHWALBE in DARMSTADT
durch gasförmige Oxydationsmittel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1908 ab.
Bei Ausübung des Sulfatzellstoffverfahrens aus Holz und Stroh ist trotz langjähriger Bemühungen eine völlige Beseitigung der mit diesem Verfahren verbundenen Geruchsbelästi-
. 5 gung praktisch bisher nicht möglich gewesen. Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Abgase mit sauren Permanganate und Bichromatlösungen zu waschen. Auch hat man die Behandlung der Abgase mit Wasserstoffsuperoxyd, das ebenfalls nur in Form einer Lösung anwendbar ist, in Vorschlag gebracht. Diese Verfahren haben sich als für die Technik unzweckmäßig erwiesen, weil ihre Anwendung zu große Kosten und sehr viel Zeitaufwand verursachte. Ein gleiches gilt von dt, 1 früheren Versuchen, die Gase durch Behandlung mit Chlorkalk geruchlos zu machen.
Vorteilhafter als die Benutzung von Oxydationsmitteln in Form von Lösungen erscheint die Anwendung gasförmiger Oxydationsmittel, schon deswegen, weil dieselbe eine leichte, mehr oder weniger selbsttätig vor sich gehende innige Durchmischung der zu behandelnden Abgase mit den gasförmigen Behandlungsmitteln gestattet.
Man hat als gasförmiges Oxydationsmittel bereits Sauerstoffgas als solches und auch in Form von Ozon vorgeschlagen.
Die praktische Arbeit mit dem Sauerstoff in beiderlei Form hat nun gezeigt, daß der Verwendung in der Technik große Übelstände entgegenstehen. Sauerstoff wirkt z. B. so langsam, daß er noch ganz besonderer Maßnahmen und auch Anlagen bedarf, um unter den. Verhältnissen der Ablaugenaufärbeitung genügend oxydierend zu wirken. Sauerstoff in Form γοη Ozon hat vor allen Dingen zur Voraussetzung die umständliche Arbeit der Ozonisierung des Sauerstoffes. Auch führt die Sauerstoffzugabe bei der Ablaugenaufärbeitung leicht zu sehr gefährlichen Knallgasexplosionen, da, Wasserstoff in den Ofengasen stets vorhanden
ist.... ■■.■■■■; '■■
Um von allen diesen Übelständen nach Möglichkeit befreit zu werden, hat Erfinder Versuche mit anderen oxydierenden Körpern angestellt und gefunden, daß man es nicht nötig hat, den Sauerstoff in seiner freien Form anzuwenden, sondern daß man zu diesem Zweck Stickoxyde benutzen kann, wobei es sich zeigte, daß mit ihrer Hilfe in äußerst schneller Weise die riechenden Bestandteile der Abgase aus den genannten Fabriken zersetzt und beseitigt werden, daß . also nicht die Stickoxyde mit den verschiedenen Bestandteilen der Abgase, die sehr verschiedener chemischer Natur sein können, und unter denen sich besonders auch Mercaptane und Sulfide befinden, die also auch wenigstens zum Teil organischer Natur sind, andere Verbindungen. eingehen.
Die Wirkung mag sich daraus erklären, daß diese Stickoxyde selbst direkt oxydierend wirken, vielleicht auch in Gegenwart des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes mit freiem Sauerstoff eine Oxydation der übelriechenden Gase vermitteln, während die in den Abgasen reichlich vorhandenen Mengen Wasserdampf bei Benutzung von Sauerstoff (als solchem
oder als Ozon) die Wirkung dieses Oxydationsmittels hindern.
Die mit den Stickstoffoxyden angestellten Versuche haben ergeben, daß die übelriechenden Bestandteile schnell und völlig, schon mit geringfügigen Mengen dieser gasförmigen Stickstoffoxyde, in geruchlose Verbindungen umgewandelt werden, ohne daß es.besonderer, den Betrieb erschwerender oder kostspielig machender Maßnahmen oder Anlagen bedürfte.
Zur Ausübung des Verfahrens mischt man den Abgasen gewisse, je nach dem Gehalt der Gase an riechenden Stoffen zu bemessende Mengen von gasförmigen Oxyden des Stickstoffes bei. Diese Oxyde können auf irgendeinem der zahlreichen bekannten Wege erzeugt werden. Sind die erforderlichen Mengen von Stickoxyden nur gering, so kann man nach gehöriger Durchmischung der Abgase und Stickoxyde direkt in den Schornstein ableiten. Sind die Mengen von Stickoxyden jedoch beträchtlicher, so wird es zweckmäßig sein, um das Entweichen von großen Mengen saurer Gase aus dem Schornstein zu verhüten, die Gase vor dem Einleiten in den Schornstein in einem mit Wasser berieselten Kokskrubber zu waschen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Geruchlosmachung der Abgase der Natron r und Sulfatzellstoffabrikation durch gasförmige Oxydationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abgasen gasförmige Oxyde des Stickstoffes beimengt.
DENDAT218344D Active DE218344C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE218344C true DE218344C (de)

Family

ID=479577

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT218344D Active DE218344C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE218344C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2774665A (en) * 1953-11-12 1956-12-18 Sterling Drug Inc Production of soluble sulfides
FR2461777A1 (fr) * 1979-07-16 1981-02-06 Degussa Procede pour la desodorisation des produits condenses d'evaporation dans l'industrie de la cellulose

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2774665A (en) * 1953-11-12 1956-12-18 Sterling Drug Inc Production of soluble sulfides
FR2461777A1 (fr) * 1979-07-16 1981-02-06 Degussa Procede pour la desodorisation des produits condenses d'evaporation dans l'industrie de la cellulose

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2460231A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus industriellen abgasen und dafuer geeignete waessrige behandlungsloesungen
DE2733956A1 (de) Verfahren zum denitrieren von abgas
DE1567569A1 (de) Verfahren zur vollstaendigen Entfernung von Stickstoffoxyden
DE2442828C2 (de) Verfahren zur Behandlung von stickstoffoxidhaltigen Ab- oder Gichtgases
DE2946193A1 (de) Verfahren und absorptionsloesung zur entfernung von kohlendioxid und/oder schwefelwasserstoff aus gasgemischen
DE2324625A1 (de) Verfahren zur oxidativen zerstoerung gas- oder nebelfoermiger stoffe
DE1183891B (de) Verfahren zur Nassverbrennung von brennbare Stoffe enthaltenden waesserigen Fluessigkeiten mit sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere zur Regeneration mit brennbaren Stoffen beladener Adsorbentien
DE2257023A1 (de) Verfahren zur behandlung von schwefeldioxyd und andere schwefelverbindungen enthaltenden restgasen
DE218344C (de)
DE2513602C3 (de) Verfahren zum Entschwefeln von zerkleinerter Kohle
DE2254375A1 (de) Verfahren zum entgasen von fluessigem schwefel
DE2804910A1 (de) Verfahren zur behandlung von uranhaltigen erzen
DE2537640A1 (de) Verfahren zum abtreiben von gebundenem ammoniak aus den waessrigen kondensaten und abwaessern der verschwelung und verkokung
DE2657758A1 (de) Verfahren zum entfernen schwefelhaltiger gase aus abgas
DE2838687C2 (de) Verfahren und Mittel zur Neutralisation der sauren Verbrennungsprodukte schwefelhaltiger Heizmaterialien
DE2361917C2 (de) Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung eines verunreinigten inaktiven Quecksllber-I l-chlorid/Aktivkohle-Katalysators
DE2426117B2 (de) Verfahren zum mehrstufigen kontinuierlichen aufbereiten von organische farbstoffe und produktionshilfsmittel enthaltenden neutralen faerbereiabwaessern mittels ozon unter turbulenz
DE818545C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen
DE237607C (de)
DE3433396A1 (de) Abgasentschwefelungsverfahren
DE556096C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
DE2253003C3 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Gas
DE1212052B (de) Verfahren zur Verbrennung des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks unter gleichzeitiger Verbrennung des Schwefelwasserstoffs
DE1519973C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Luft oder anderen Gasgemischen
DE1124024B (de) Verfahren zur Reinigung verduennter technischer Schwefelsaeure