DE649101C - Verfahren zum Reinigen von Gaerungsglycerin - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Gaerungsglycerin

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DE649101C
DE649101C DEH144915D DEH0144915D DE649101C DE 649101 C DE649101 C DE 649101C DE H144915 D DEH144915 D DE H144915D DE H0144915 D DEH0144915 D DE H0144915D DE 649101 C DE649101 C DE 649101C
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DE
Germany
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glycerine
fermentation
glycerin
distillation
purifying fermentation
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Expired
Application number
DEH144915D
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English (en)
Inventor
Dr Anton Hintermaier
Dr Alfred Kirstahler
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/18Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic polyhydric
    • C12P7/20Glycerol

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Gärungsglycerin Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Gärungsglyoeri;n, gemäß dem die Möglichkeit gegeben ist, übelriechende, -färbende und -trübende Bestandteile .durch Lösungsmittel aus dem Gärungsglycerin zu entfernen und sto ein handelsfähiges reines Produkt zu herhalten.
  • Es ist seine bekannte Tatsache, daß bei der Gewinnung von Gärungsglycerin, insbesondere bei der Verwendung von. Melasse als Ausgangsmaterial; Nebenprodukte @entstehen, die das Reaktionsprodukt stark verfärben und ihm einen üblen Geruch verleihen. Aus diesem Grunde hat die Gewinnung von Gärungsglycerin aus Melasse bisher keine technischie Anwendung gefunden.- Durch die bekannte Behandlung der vergorenen Schlempe mit Calciumchlorid, Kalkmilch und Soda läßt sich dieser Übelstand nicht beseitigen. Dadurch werden zwar die anörganischen Verunreinigungen, wie Natriumsulfit und Natriumsulfat, entfernt, die -organischen Beimiengungen dagegen bleiben im Rohglycerin enthalten. Es handelt sich bei diesen Verunreinigungen im wesentlichen um sticksboff-und schwefelhaltige Verbindungen, wie Amine und Merkaptane, welche selbst bei mehrmaliger Destillation immer wieder mit ü@ergehen. Q .
  • Nach bereits bekannten Verfahren soll die Vornein ggung des Rohglycerins dadurch @erreicht werden, daß man z. B. das Rohglycierin vor der Destillation mit Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffsuperoxyd, Permanganat, Chlorkalk usw., behandelt. Durch diesle Maßnahmie soll eine völlige Beseitigung des Ghruchs bei durch Gärung erhaltenem Glycerin erreicht werden, da alle Nebenprodukte, die nach erfolgtem Gärungsprozeß dem Glycerin einen üblen. Geruch verleihen, wie auch solche Stoffe, die an sich geruchlos sind, aber bei der Destillation infolge Zersetzung in unangenehm riechende Produkte übergehen, ,oxydiert werden. Eine weitere Methode zur Reinigung von rohem Gärungsglycerin besteht in dessen Biehandlung mit flüssigem Wasserglas, wodurch die betreffenden Verunreinigungen ausgeflockt werden sollen. Es ist ferner bereits angegeben, zur Gewinnung eines hinreichend reinen Glycerins durch das Gärungsverfahren das Glycerin selbst in Form seiner Bleiverbindung abzuscheiden, welche dann nachträglich wieder zerlegt wird.
  • Die angeführten Verfahren haben jedoch den Nachteil, d.aß sie nur unvollkommen arbeiten, und daß die damit @erzielte Reinigung von Gärungsglycerin - z. B. wenn Melassie . als Ausgangsmaterial bei dem Gärungsprozeß verwendet wurde - nicht hinreichend ist oder daß sie für eine industrielle Gewinnung zu umständlich sind. Die Beseitigung des Geruchs sowie die Bleichung mit Oxydationsmitteln verläuft z. B. nur in alkalischer Lösung einigermaßen zufri@edenst@ellend, wobei gleichzeitig die Gefahr besteht, daß das Glycerin selbst oxydiert wird. Durch den Zusatz von flüssigem Wasserglas ist eine Reinigung von rohem Gärungsglycerin nicht in der Weise möglich, daß ein helles und geruchloses Destillat erhalten wird.
  • ES wurde nun gefunden, daß man Gärungsglycerin hinreichend von seinen färbenden, riechenden und trübenden Verunreinigungen durch eine Behandlung mit Lösungsmitteln befreien kann. Es handelt sich dabei um solche Lösungsmittel, die Glycerin nicht lösen, durch die aber die färbenden, riechenden und trübenden Stoffe entfernt werden können, z. B. Amylalkohol, Chlorofarm, Trichloräthylen und Methylenchlorid. Diese Reinigung wird zweckmäßig nach der ersten Destillation des Rohglycerins vorgenommen. Nach einer weiteren Destillation im Anschluß an eine derartige Reinigung wird ein klares Produkt erhalten, welches z. B. den Anforderungen genügt, die an Dynamitglycerin gestellt werden. Beispiele i. Dickschlempe, welche aus Melasse durch Vergärung und Eindicken der verhaltenen Flüssigkeit erhalten wurde, wurde folgendermaßen vorgereinigt: Der auf Zusatz von Cälciumchlorid und Kallkmilch in der Hitze entstandene Niederschlag wird abgesaugt und der Kalküberschuß aus dem Filtrat mittels Soda entfernt. Das so erhaltene Rohglycerin wird destilliert. 2 Gewichtsteile des Destillats, das eine dunkelgefärbte, trübe Flüssigkeit darstellt, werden mit i Gewichtsteil Amylalkohol durchgeschüttelt. Nach einigem Stehen scheidet sich über dem wasserhaltigen Glycerin der Amylalkohol ab, welcher den größten Teil der färbenden und riechenden Verunreinigungen aufgenommen hat. Das Ausziehen des Glycerins mit Amylalkehol wird zweimal wiederholt, wobei sich das Glycerin zusehends verbessert. Man erhält schließlich eine gelbbraune, klare lZlüssigkeit, die durch Destillation weiter gereinigt werden kann. Auf diese Weise wird ein helles, klares und fast geruchfreies Glyoerin gewonnen.
  • 2. 3 Gewichtsteile 6oo,loiges Gärungsglycerin werden mit i Gewichtsteil Trichloräthylen durchgerührt. Nach dem Absitzen wird die dunkelbraune Trichloräthylenlösung abgetrennt, das Glycerin noch einmal mit i Crewichtsteil Trichloräthylen durchgrschüttielt und dann destilliert. Das Destillat wird durch--k,ontinuierliche Extraktion mit Methylenchlorid von den Resten färbender und riechender Verunreinigungen befreit, schwach alkalisch gemacht und erneut destilliert. Nach Abtrennung des Vorlaufs wird ein Produkt erhalten, welches den Anforderungen genügt, die an Dynamitglycerin gestellt werden: 3. Einmal destilliertes Gärungsglycerin wird mit i % aktiver Kohle behandelt und anschließend destilliert. Das zweite Destillat, welches noch stark gelb gefärbt ist, wird mit derselben Menge Wasser verdünnt und so lange mit Chloroform extrahiert, bis durch das organische Lösungsmittel keine färbenden Bestandteile mehr aufgenommen werden. Nach Abdampfen des Wassers verbleibt ein leicht gelblich gefärbtes Glycerin, welches durch eine dritte Destillation weiter gereinigt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Gärungsglycerin, dadurch gekennzeichnet, daß die unerwünschten Nebenerzeugnisse der Gärung vor und bzw.oder nach der Destillation des Rohglycerins durch solche Lösungsmittel entfernt werden, die Glycerin nicht lösen.
DEH144915D 1935-09-11 1935-09-11 Verfahren zum Reinigen von Gaerungsglycerin Expired DE649101C (de)

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