DE905771C - Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Loesungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Loesungsmitteln

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DE905771C
DE905771C DEM4089D DEM0004089D DE905771C DE 905771 C DE905771 C DE 905771C DE M4089 D DEM4089 D DE M4089D DE M0004089 D DEM0004089 D DE M0004089D DE 905771 C DE905771 C DE 905771C
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DE
Germany
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pitch
primer
coal tar
tar pitch
preparation
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DEM4089D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Erwin Brauns
Hans Stoffels
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Huettenwerk Huckingen A G
Vodafone GmbH
Original Assignee
Huettenwerk Huckingen A G
Mannesmannroehren Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Lösungsmitteln Bitumen oder Peche und ihnen verwandte Stoffe entfalten ihren höchstmöglichen Schutz gegenüber Korrosion oder dem Vordringen von Feuchtigkeit, wenn sie nicht in gelöstem Zustand, sondern schmelzflüssig als Heißanstrich auf .die zu schützenden Eisen- oder Betonteile aufgetragen werden. Um eine gute Haftung zu erzielen,, ist es notwendig, die zu schützenden Gegenstände über die Schmelztemperaturen der benutzten ,Schutzmassen zu erwärmen oder aber, wenn dies, wie häufig, nicht möglich ist, .diese vor dem Auftragen der Massen mit einem Grundanstrich zu versehen. Weil der Grundanstrich allein die Aufgabe hat, eine gute Haftung zwischen der Schutzmasse und dem zu schützenden Gegenstand zu vermitteln, wird dieser häufig auch als Kleber bezeichnet.
  • Im allgemeinen bestehen diese @Grundanstrichmittel aus Bitumen bzw. Pechen, die in geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Rohbenzol oder Kristallöl, gelöst sind. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß nicht jeder Grundanstrich mit jedem Bitumen bzw. Pech als Deckschicht verträglich ist. Nach längerer Berührungszeit des Grundanstrichs mit der Deckschicht können nämlich ölausscheidungen auftreten, welche die anfänglich gute Haftfestigkeit herabsetzen, ja sogar völlig aufheben können. Das sicherste Verfahren, einen Grundanstrich herzustellen, der diese Erscheinung nicht hervorruft, bestand darin, aus dem gleichen Bitumen bzw. Pech, das für die Deckschicht zur Verwendung kommen sollte, auch .den Grundanstrich zu bereiten. Für manche Pechsorten und insbesondere für die in jüngster Zeit als Ersatz für Bitumen zur Verwendung kommenden, nach besonderen Verfahren hergestellten veredelten Peche ist aber diese Art der Bereitung nicht möglich, da sich häufig diese veredelten Peche nur unter Entmischung in den zur Verfügung stehenden Mitteln lösen und deshalb auf diese Weise keine brauchbaren Anstrichmassen ergeben. Unter Edelpechen bzw. veredelten Pechen werden nach den »Mitteilungen aus der Dachpappenindustrie«, 12 (y939), ioo bis 121 und gemäß »Korrosion und Metallschutz«, 1 (19¢1), 351 bis 360 plastifizierte Peche mit geringer Temperaturempfindlichkeit verstanden, die in ihren mechanischen Eigenschaften dem Bitumen ähnlich sind.
  • Die Veredelung der gewöhnlichen Peche wird beispielsweise bewirkt durch lösliche Zusatzstoffe, vorzugsweise organische Kolloide, die je nach dem Grade ihrer Löslichkeit in: Pech die Plastizität .der Mischung durch ihre eigene höhere Plastizität verbessern oder durch Änderung des kolloiden Auf-Baus des Peches selbst, und zwar durch Verschiebung des Phasengleichgewichts, insbesondere durch Änderung von Zahl und Größe der Micellen und ihrer Bindungsart mit dem Dispersionsmittel. Für diese veredelten Peche ist es sehr schwierig, manchmal sogar unmöglich, aus den Fraktionen eines :Steinkohlenteers eine geeignete Pechsorte zu finden, aus der ein Grundanstrichmittel hergestellt werden kann, das die Erscheinung der Ölausscheidung nicht auslöst.
  • Erfindungsgemäß kann aus Steinkohlenteerpech und organischen Lösungsmitteln ein Grundiermittel, das mit jeder beliebigen Bitumen- oder Pechsorte ohne Ölausscheidung zusammen verwendet werden kann, dadurch erhalten werden, daß Steinkohlenteerpech mit Pyridin oder einem Pvridin enthaltenden aromatischen Lösungsmittelgemisch, ferner geringen Mengen eines festen Ätzkalis unter gleichzeitiger Oxydation, z. B. mittels durchgeleiteter Luft, längere Zeit, z. B. während i 6tunde, am Rückflußkühler unter Sieden behandelt wird. Die festen Ätzal'lkalien werden zweckmäßig in Mengen von o,i bis 33a auf Steinkohlenteerpech bezogen verwendet. Die Reaktionszeit richtet sich nach dem verwendeten Oxydationsmittel und dem zur Anwendung gekommenen Pech. So ist beispielsweise für Weichpeche und Luft als Oxydationsmittel eine bedeutend längere Erhitzungszeit zu wählen als für Hartpeche und Sauerstoff. Das entstandene Produkt kann nach der Abkühlung ohne weiteres als Anstrichmittel verwendet werden und zeigt weder mit Steinkohlen-oder Braunkohlenteerpechen, Edelpechen noch mit verschiedenen Bitumensorten eine Ölausscheidung.
  • Demzufolge besitzt eine erfindungsgemäß bereitete Anstrichmasse den großen Vorteil, daß sie einmal für gewisse veredelte Pechsorten überhaupt allein und obendrein für alle Bitumen- und Pechsorten oder ihnen verwandte Massen in gleicher Weise brauchbar ist, so -daß wie bisher die Not-@vendigkeit fortfällt, für jede Bitumen- oder Pechsorte ein besonderes Grundanstnichmittel herzustellen.
  • Vergleichsversuche mit verschiedenen, bisher gebräuchlichen sowie einem erfindungsgemäß bereiteten Grundanstrichmittel und verschiedenen Deckmassen führten zu folgenden Ergebnissen:
    Nach einmonatiger
    Lagerung
    Grundanstrich Deckmasse Hart- Ölausscheidung
    festig- Zwischen Grund-
    keit anstrich und
    kg'mm= Deckschicht
    Bitumen ......... Veredeltes
    Pech 2,8 Ölausscheidung
    Gewöhnlicher Pech-
    grundanstrich.... Bitumen 2,5 Ölausscheidung
    Gewöhnlicher Pech-
    grundanstrich.... Veredeltes
    Pech 3,4 Ölausscheidung
    Erfindungsgemäß
    hergestelltes
    Grundanstrich-
    mittel .......... Bitumen 18,6 keine
    Ölausscheidung
    Erfindungsgemäß
    hergestelltes
    Grundanstrich-
    mittel .......... Veredeltes
    Pech 21,2 keine
    Ölausscheidung
    Beispielsweise kann ein so beschaffenes @Grundanstrichmittel nach der Erfindung folgendermaßen bereitet werden: ioo kg technisches Pyridin werden mit 2 kg fester Natronlauge versetzt und diesem Gemisch Zoo kg grob zerkleinertes Steinkohlenteerpech mit einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von 6o° zugefügt. Dieses Gemisch wird i .Stunde lang unter Durchleiten von Luft am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen kann die Mischung als Anstrich verwendet werden. ,An Stelle von Pyridin allein können mit dem bleichen Erfolg ,auch Mischungen von Pyrid'in mit Toluol, Benzol usw. als Lösungsmittel benutzt werden.
  • Je nach Auswahl der Pechsorten können sowohl härtere, aber sprödere als auch weichere und dafür plastischere Anstrichfilme nach dem Verdunsten .des Lösungsmittels erhalten werden. Durch hie alkalische und gleichzeitig oxydierende Behandlung wird der Erweichungspunktder verwendeten Pechsorte leeraufgesetzt, worauf bei der Auswahl des Ausgangspeches Rücksicht zu nehmen ist. Es kann aber auch noch nach Fertigstellung der Anstrichmasse durch Zusätze eines geeigneten Weichmachers der Anstrich auf eine gewünschte Härte bzw. Plastizität eingestellt werden, ohne daß die sonstigen Eigenschaften des Grundanstrichs, wie Haftfestigkeit und Sicherheit gegen Ol;ausscheidung, hierdurch verändert werden. Als Weichmacher können Öle aus bituminösen Stoffen benutzt werden, die eine genügend hohe dispergierende Wirkung auf den Kohlenstoff bzw. auf .den hochmolekularen Kohlenwasserstoff im Pech besitzen, so z. B. Anthracenöl.
  • Obgleich es bekannt ist, Steinkohlenteerpech in Anwesenheit schwerer Steinkohlenteeröleund wäßriger ,Alkalilauge zwecks Herstellung einer in der Baustofffinidustrie zu verwendenden Isoliermasse zu oxydieren, ist das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren und Erzeugnis damit in keiner Weise vergleichbar. Nach dem bekannten älteren Verfahren werden Pech- und Teeröle mit einer wäßrigen Alkalilösung im kalten Zustand emulgiert, ohne daß es zwischen Pech und Alkali zu einer Reaktion kommt, wie s,ie bei der Anwendung höherer Temperaturen gemäß der vorliegenden Anmeldung eintritt. Erst mit Hilfe dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, einen für den Auftrag von Schutzmassen, die aus Bitumen oder Pechen jeder Art bestehen können, geeigneten und in keinem Falle zu Ölausscheidungen neigenden Grundanstrich herzustellen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: i. Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlenteerpech mit Pyridin oder einem Pyridin enthaltenden aromatischen Lösungsmittelgemisch, ferner geringen Mengen eines festen Ätzalkalis, z. B. 2 °/a auf Steinkohlenteerpech bezogen, unter gleichzeitiger Oxydation, z. B. mittels durchgeleiteter Luft, längere Zeit, z. B. während i 'Stunde, am Rückflußkühler unter Sieden behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung des Grundiermittels diesem ein bekannter Weichmacher, z. B. Anthracenöl, zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 903 287; deutsche Patentschrift Nr. 634 955.
DEM4089D 1941-11-18 1941-11-18 Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Loesungsmitteln Expired DE905771C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034120B (de) * 1955-02-08 1958-07-17 Hamborner Bergbau Ag Schachttuebbing
US6420239B2 (en) * 2000-05-31 2002-07-16 Infineon Technologies Ag Memory cell with trench capacitor and method of fabricating the memory cell

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US903287A (en) * 1907-05-31 1908-11-10 Wunner Sche Bitumenwerke G M B H Process of the manufacture of insulating materials.
DE634955C (de) * 1932-12-07 1936-09-07 Heinrich Klas Dr Verfahren zur Herstellung eines UEberzugsmittels zum Schutze von Metallgegenstaenden gegen Korrosion

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