DE818946C

DE818946C - Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten von Extrakten aus Kohlenwasserstoffgemischen

Info

Publication number: DE818946C
Application number: DEP33512A
Authority: DE
Inventors: Julius Dr Altpeter; Karl Dipl-Ing Kremer-Pilch
Original assignee: LIAS OELSCHIEFER FORSCHUNGS G
Current assignee: LIAS OELSCHIEFER FORSCHUNGS G
Priority date: 1949-02-08
Filing date: 1949-02-08
Publication date: 1951-10-29

Description

Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten von Extrakten aus Kohlenwasserstoffgemischen Es ist bekannt, daß man durch Extraktion von Erdöl oder Teeren mit selektiv wirkenden Lösungsmitteln Kohlenwasserstoffanteile abtrennen kann, die aus ungesättigten Verbindungen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Sauerstoff- und Schwefelverhindungen u. dgl. bestehen. Solche, z. B. bei der Erdölverarbeitung anfallende Nebenprodukte sind in großem Nlaßstabe als Weichmacher bei der Verarbeitung von synthetischem Kautschuk verwendet worden und dienen auch zu anderen technischen Zwecken.
Gemäß vorliegender Erfindung gelangt man zu @\ ertvol len Uniwandlungsprodukten solcher Extr@il;te, wenn inan die durch selektiv wirkende Lösungsmittel aus höher siedenden Destillaten von Crackölen, Steinkohlen-, Braunkohlen- oder ÜI-schieferschwelölen erhaltenen Extrakte einer Oxydation, z\veckm,ißig bei erhöhter Temperatur unterwirft.
Die erhaltenen Produkte besitzen die Eigenschaft, aus ihrer Lösung in Kohlenwasserstoffen oder anderen Lösungsmitteln auf Oberflächen von Holz, Metall, Stein u. dgl. Schichten zu bilden. Derartige Schichten sind nach dem durch freiwilliges Verdampfen oder bei erhöhter Temperatur bewirktes Eintrocknen in der Wärme nicht weich oder fließend, sondern sie haften als feste, elastische Masse auf dem Untergrund. Es handelt sich also nicht um asphaltische Überzüge, sondern an der Luft erhärtete polymere Schichten.
Beispiel i Ein aus württenihergischem Schieferöl erhaltenes Destillat der Siedegrenzen 32o bis 425° wird mit einem Lösungsmittel, wie Methanol, Furfurol, Äthylenchlorhydrin o. dgl., extrahiert. Aus dem Extrakt wird das Lösungsmittel abgetrieben und der erhaltene Rückstand mit Luft bei etwa 130 bis 17o° oxydiert, wobei über einen Kühler die sich verflüchtigenden Ölbestandteile aufgefangen und wiedergewonnen werden. Der geblasene Rückstand läBt sich, erforderlichenfalls nach Zusatz eines Verdünnungsmittels, zum Oberflächenschutz, z. B. von Metallblechen, verwenden und liefert bereits nach kurzer Zeit trockene, gut haftende Überzüge. Die Eigenschaften solcher Überzüge lassen sich durch Auswahl des Ausgangsstoffes einstellen, je nachdem man die Siedegrenzen des zu extrahierenden Ausgangsöles wählt; so kann man z. B. auch leichter siedende Öle, etwa von 17o bis 32o° oder ein Gesamtdestillat von etwa 17o bis 42ö° zur Herstellung der Extrakte benutzen.
Die Extrakte lassen sich als Träger für Farbpigmente, Aluminiumbronze oder auch ohne solche Zusätze verwenden, wobei die erhaltenen Überzüge durch Trocknen bei erhöhter Temperatur, z. B. 150 bis 200° eingebrannt werden können.
Beispiel 2 Ein durch Behandlung von Schiefer- oder Braunkohlenteermittelöl der Siedelage 240 bis 3400 gewonnener Methanolextrakt wird bei i3o bis 16o° mit Luft oxydiert, die dabei erhaltenen Produkte können im Verhältnis etwa 30:7o mit einem Füllstoff, wie Titandioxyd, Lithopone, Mennige o. dgl., vermischt werden. Man erhält hierbei gut trocknende und gut verstreichbare Kitte, die ohne RiB-bildung trocknen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten von Extrakten aus Kohlenwasserstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daB man aus Erdöl oder Schwelteeren bzw. deren Destillaten mit selektiv wirkenden Lösungsmitteln gewonnene Extrakte einer Oxydation bei erhöhter Temperatur mit Luft oder bei niederer Temperatur, gegebenenfalls unter Zusatz von Überträgern, mit Sauerstoff unterwirft.