DE855160C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen

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DE855160C
DE855160C DER2474D DER0002474D DE855160C DE 855160 C DE855160 C DE 855160C DE R2474 D DER2474 D DE R2474D DE R0002474 D DER0002474 D DE R0002474D DE 855160 C DE855160 C DE 855160C
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DE
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acid
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rubber
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DER2474D
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Edgar Dr Hartmann
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Rhein Chemie Rheinau GmbH
Rhein Chemie GmbH
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Rhein Chemie Rheinau GmbH
Rhein Chemie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen Die für die Herstellung von Kautschukwaren u. dgl. geeigneten Mischungen enthalten ,neben Kautschuk bzw. synthetischem ,Kautschuk oder Regeneraten noch Zusatzstoffe verschiedener 'Art, insbesondere auch solche, welche quellende, weichmachende, plastischmachende, klebrigmachende und andere Wirkungen, gegebenenfalts mehrere derartiger Wirkungen, auslösen. ,Als -derartige Zusatzstoffe kommen u. a. Mineralöle, Paraffine, Bitumina usw. in Betracht. Nach neueren Vorschlägen werden den Kautschukmischungen öl- bis harzartige, in konzentrierter Schwefelsäure lös.l.iche Kohlenwasserstoffe, die durch besondere Verfahren aus den bei der Raffination von Mineralölprodukten mit Schwefelsäure oder Oleum anfallenden :sauren Abfallprodukten, wie Säureteeren und Säureharzen, mit Hilfe besonderer Verfahren gewonnen worden sind, einverleibt. Zur Gewinnung derartiger Hilfsstoffe für die Kautschukindustrie wird z. B. derart verfahren, daB der Säureteer bzw. das Säureharz mit Neutralisationsmitteln, wieKalk, in Mengen, die zur Bindung der freien und der abgespaltenen Säure ausreichen, vermengt und das Gemisch,der Vakuumdestillation unter bestimmten Bedingungen unterworfen wird.
  • Eingehende Versuche haben ergeben,.daB Säureteere und Säureharze als solche für die Herstellung von Kautschukmischungen und zu anderen technisch wichtigen Zwecken Verwendung finden können, daß also umständliche und kostspielige Aufarbeitungen, wie Neutralisieren mit Kalk, mit anschließender Vakuumdestillation erspart werden können.
  • Im allgemeinen hat .es sich als vorteilhaft erwiesen, die Abfallprodukte, die z. B. etwa 15 bis 2o °/o freie Schwefelsäure enthalten können, von der darin vorhandenen freien Säure mehr oder weniger weitgehend zu befreien. Dies kann in einfachster Weise durch Auswaschen mit heißem Wasser geschehen. Hierdurch kann man ohne Schwierigkeiten den Gehalt an freier Schwefelsäure z. B. .biss zu etwa i bis 5 % erniedrigen. Durch Erhitzen des vom Waschwas.sergetrennten Säureteers z. B. bis auf etwa 120 bis i3o° kann man das Erzeugnis trocknen und in gebrauchsfähige Form überführen.
  • Zwecks Beseitigung freier Säure kann man z. B. auch derart verfahren, daß man die .Säure bis zum gewünschten Grad neutralisiert. Dies kann durch Behandlung mit alkalischen wäßrigen Flüssigkeiten und gegebenenfalls nachfolgenden Auswaschen mit Wasser oder in gegebenen Fällen auch durch Zusätze von festen alkalischen Stoffen, deren Umwandlungsprodukte für die beabsichtigte Anwendung des Säureteers nicht störend sind, geschehen.
  • Nach einer ,Ausführungsform der Erfindung werden .dem Säureteer .Zusatzstoffe einverleibt und die so erhaltenen Gemische zur Anwendung gebracht. Als besonders wertvolle Zusatzstoffe haben sich billige Produkte, insbesondere auch Abfallprodukte erwiesen, welche aromatische Verbindungen enthalten. Als solche kommen z. B. Steinkohlenteeröle, Holzkohlenteeröle, insbesondere von Nadelhölzern, z. B. Fichten, in Betracht. Die durch Zusatz derartiger Teeröle hzw. Teere ,zu den Säureteeren erhaltenen Mischprodukte haben sich für manche. Anwendungsgebiete als ganz besonders vorteilhaft :erwiesen, was gegebenenfalls auf gleichzeitiger Anwesenheit der aus dem Säureteer bzw. Säureharz stammenden aliphatischen Kohlenwasserstoffe und der in den Zusatzstoffen befindlichen aromatischen @Kohlenwasserstoffen beruht. Durch gewisse Zusatzstoffe, wie Steinkohlen- oder Holzkohlenteeröle wird dabei noch der weitere Vorteil erzielt, @daß -die aggressiven Wirkungen der Säureharze .herabgesetzt werden und die Mischungen infolgedessen in Kesselwagen od.,dgl. versandt werden können.
  • Mit Vorteil kann man z. B. derart verfahren, daß man Säureharz mit üblichem Gehalt an Schwefelsäure durch Auswaschen mit Wasser von der Hauptmenge der freien Säure befreit und das entwässerte, z. B. noch etwa i bis 5 % Schwefelsäure enthaltende Produkt mit Steinkohlenteeröl oder Holzkohlenteeröl in passenden Mengenverhältnissen vermischt. Man kann dabei z. B. auf ioo Gewichtsteile des entwässerten und entsäuerten Säureharzes bis zu 4o Gewichtsteile, z. B. etwa io bis 2o Gewichtsteile Steinkohlenteer ad. dgl., zufügen.
  • Zur Herstellung von für die Weiterverarbeitung auf Kautschukgegenstände ,geeigneten Kautschukmischungen kann man auf ioo Gewichtsteile .natürlichen und bzw. oder synthetischen Kautschuk z. B. etwa i bis 30 ,Gewichtsteile an Säureteer oder einer Mischung von Säureteer mit Zusatzstoffen, wie Steinkohlenteer, anwenden. Es können aber auch höhere und gegebenenfalls sehr viel höhere .Zusätze angewendet werden. Für manche Anwendungsgebiete haben sich Zusätze von etwa 15 bis 2o Gewichtsprozent besonders :gut bewährt.
  • Die Zusätze gemäß Erfindung wirken als Quellu@ngsm@ittel, Weichmacher und Plastischmacher. Sie haben sich einsbesondere bewährt für Mischungen, welche -synthetischen Kautschuk und bzw. oder Regenerate enthalten. Die Hilfsstoffe gemäß Erfindung können u. a. auch derart angewendet werden, @daß man sie zunächst mit Bestandteilen der Mischungen, z. B. Regeneraten oder Faktissen, vereinigt und die so erhaltenen Zwischenprodukte in die Mischungen einführt. Die Regenerate können z. B. auch bereits unter Verwendung oder Mi.tverwendung von Hilfsstoffen gemäß Erfindung erzeugt werden und die @so erhaltenen Mischprodukte auf Kautschukgegenstände verarbeitet werden.
  • Die partiell entsäuerten Säureteere oder Säureharze sowie die Gemische derselben mit Zusatzstoffen, wie Steinkohlen- oder Holzkohlenteerölen, haben sich u. a. auch als besonders geeignet erwiesen für die Herstellung von Kautschukregeneraten, insbesondere von Regeneraten, welche synthetischen Kautschuk enthalten. Die Herstellung der Regenerate kann z. B. derart erfolgen, daß man gemahlenen Altgummi in üblicher Weise mit Hilfe von Wasser oder wäßrigen Lösungen anquillt und mit Säureharz bzw. Säureteer oder Mischungen von Säureharz oder Säureteer mit Zusatzstoffen der obengenannten Art einer Wärmebehandlung unterwirft. Man kann dabei .auf ioo Gewichtsteile gemahlenen Altgummi bis zu 4o Gewichtsteile und mehr an Zusatzstoffen verwenden. In vielen Fällen haben sich Zusätze von etwa io .bis 25 bzw. 15 bis 12o Gewichtsteilen gut bewährt. Die Wärmebehandlung kann bei Temperaturen von z. B. 140 bis igo°durchgeführt werden. Im ,allgemeinen hat es .sich empfohlen, die Masse etwa i Stunde auf @diesen Temperaturen ,zuhalten. Durch diese Behandlung wird ein ausgezeichneter Auf,schluß des Altgummis erzielt. Die erhaltenen Regenerate können so, wie,sie anfallen, verwendet werden. Das Verfahren hat sich insbesondere für die Regenerierung von Altkautschuk, der Butadienpolymerisate enthält, als sehr geeignet erwiesen. Hierbei i-st es besonders vorteilhaft, daß :die Wärmebehandlung bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen durchgeführt werden kann und Regenerate erhalten werden, die leicht verarbeitbar ind.
  • ,Als Ausgangsstoffe für vorliegende Erfindung können außer den bei der Raffination von Mineralölprodukten mit Schwefelsäure oder Oleum:anfallenden Säureteeren und Säureharzen auch andere,saure Abfallprodukte mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften, wie z. B. sog. Braunkohlensäureteere, Verwendung finden.
  • Die Erkenntnis, daß man Säureteere und Säureharze, die lediglich von der darin vorhandenen freien Schwefelsäure mehr oder weniger weitgehend befreit sind, unter Erzielung .besonderer Vorteile zur Herstellung von ,Kautschukmischungen, Regeneraten u. dgl. verwenden kann, bedeutet gegenüber den bekannten Verfahren, bei welchen zu gleichen Zwecken Weiterverarbeitungsprodukte der Säureteere Verwendung gefunden haben, eine erhebliche Bereicherung der Technik. @In gegebenen Fällen kann man die Entsäuerung der als @Ausgangsstoffe dienenden Abfallprodukte auch weiter treiben als oben .angegeben, z. B. derart, ,daß man sie von der anwesenden freien Säure vollständig oder praktisch vollständig befreit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kautschukmnischungen und deren Weiterverarbeitungsprodukten, inslaesondere solchen, welche ,synthetischen Kautschuk enthalten, unter Zusatz von aus Säureteeren oder Sätireliarzen gewonnenen Mineralölprodukten,dadurch gekennzeichnet, 4aß als Zusatzstoffe Säureteere oder Säureharze verwendet werden, welche,die Sulfonsäuren noch enthalten, während ihr Gehalt an freier Schwefelsäure durch Maßnahmen, wie Auswaschen mit warmem Wasser, auf 5 % nicht bzw. wesentlich übersteigende Werte, z. B. i bis 5%, herabgesetzt ist, vorzugsweise in Mischung mit aromatische Verbindungen enthaltenden Zusatzstoffen, wie Steinkohl,enteeröle, Holzkohlenteeröle u.,dgl.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ,den Zusatz von Faktissen. angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 488 628, 2 185 952; deutsche Patentschriften Nr. 693 150, 7o6 2i i.
DER2474D 1942-06-03 1942-06-03 Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen Expired DE855160C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US488628A (en) * 1892-12-27 Hans a
US2185952A (en) * 1932-05-04 1940-01-02 Naftolen Ges Zur Verwertung De Method of making unsaturated hydrocarbons
DE693150C (de) * 1933-05-05 1940-07-03 Erich Asser Dr Verfahren zum Aufbereiten von Saeureteer
DE706211C (de) * 1934-06-12 1941-05-21 Erich Asser Dr Verfahren zum Aufarbeiten von Saeureteer

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