DE1669804C3 - Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren PolyolefinpreBmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren PolyolefinpreBmassenInfo
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- DE1669804C3 DE1669804C3 DE19661669804 DE1669804A DE1669804C3 DE 1669804 C3 DE1669804 C3 DE 1669804C3 DE 19661669804 DE19661669804 DE 19661669804 DE 1669804 A DE1669804 A DE 1669804A DE 1669804 C3 DE1669804 C3 DE 1669804C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/10—Homopolymers or copolymers of propene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren Polyolefinpreßmassen.
a°
Es sind bereits Preßmassen bekannt, die aus einer Mischung; aus Pech mit Gummi oder einem thermoplastischen
Polymer, z. B. Polyvinylchlorid, bestehen. Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist
die Schaffung einer verbesserten Preßmasse, mit der ein wirtschaftliches Formen durchgeführt werden
kann und Erzeugnisse mit befriedigendem Zugfestigkeits- und Dehnungsverhalten sowie befriedigender
Druckfestigkeit erhalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Mittel zur Verbesserung der Zug- und
Druckfestigkeit sowie des Dehnungsverhaltens 30 bis 60 Gewichtsprozent eines mittels Formaldehyd modifizierten,
durch Wärmebehandlung von Kohle hergestellten Pechs verwendet wird. ·
Der Ausdruck Formaldehyde soll im Rahmen dieser Erfindung auch Paraformaldehyde u. dgl. einschließen.
Der Formaldehyd kann auch als Formalin vorliegen.
Die Modifizierung des Pechs mit Formaldehyd gestattet die Zugabe eines größeren Anteiles von
Pech, wodurch sich eine Preßmasse von größerer Wirtschaftlichkeit, d. h. von geringeren Kosten, ergibt.
Im Fall der Verwendung von Formalin werden zweckmäßigerweise 5 bis 15 Gewichtsprozent Formalin
im Pech eingesetzt, wobei das Formalin zwischen 20 und 40 Gewichtsprozent Formaldehyd enthält. Die
Modifizierung des Pechs kann auch darin bestehen, daß eine verhältnismäßig kleine Menge von konzentrierter
Salzsäure hinzugefügt wird, z. B. als Anteil von 1 bis 5 Gewichtsprozent des Pechs, ferner Wasser,
und zwar beispielsweise als Anteil von 5 bis 10 Gewichtsprozent des Pechs. Es können auch Vorteile
damit erzielt werden, der endgültigen Mischung Hexamin beizugeben, und zwar in Anteilen von 5 bis
15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pech.
Nach einer bevorzugten Durchführungsform der Erfindung wird das Pech durch Mischen mit dem
Formaldehyd modifiziert und die Mischung alsdann erhitzt, woraufhin das modifizierte Pech zu dem
Polyolefin gegeben und die daraus hervorgehende Mischung zur Bildung der Preßmasse erhitzt wird.
Das Pech kann durch verschiedene Verfahren aus der Kohle gewonnen werden, beispielsweise mittels
Wärmebehandlung von Feinkohle in einem Wirbelbett bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B.
um 4000C, oder mittels Wärmebehandlung von Kohle
in einem Koksofen.
In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, der endgültigen Mischung natürlichen oder synthetischen
Gummi hinzuzufügen, um die Eigenschaften der Masse zu verbessern. Der Gummi kann sowohl in
vulkanisierter als auch in unvulkanisierter Form hinzugegeben werden, wobei im letztgenannten Falle
die Vulkanisation nach der Zugabe des Gummis zur Fertigmischung vorgenommen wird. Der Anteil an
Gummi beträgt in beiden Fällen zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent des Pechs.
Das Gemisch aus modifiziertem Pech und Polyolefin wird für die Dauer von 5 bis 15 Minuten bei 110 bis
1800C erwärmt, und das modifizierte Pech wird nach
einer weiteren Durchführungsform der Erfindung mittels Erwärmung von Pech und Formaldehyd auf
Temperaturen zwischen 85 und 120°C unter Wiederverflüssigung
(reflux) für 45 bis. 75 Minuten zubereitet.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Das Pech wurde bei der Schwelung von Feinkohle in einem Wirbelbett bei einer Temperatur von 4250C
gewonnen, und es hatte einen Erweichungspunkt von 900C (Ring and Ball Index). Aus 113 Gewichtsteilen
dieses Pechs und 11 Gewichtsteilen Formalin mit 30 Gewichtsprozent Formaldehyd wurde dann eine
Mischung gemacht, und zu dieser Mischung wurden 1 Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure sowie 9 Gewichtsteile
Wasser zugegeben. Daraufhin wurde die Mischung unter Wiederverflüssigung für die Dauer
einer Stunde bei einer Temperatur von 95°C erwärmt. Der Überschuß an Formalin, Salzsäure und Wasser
wurde dann bei einem Druck von 100 mm Quecksilbersäule herausdestilliert.
Die auf diese Weise sich ergebende modifizierte Pechmischung ist im Anschluß daran zu Polypropylen
hinzugegeben worden, und als letztes erfolgte eine Hinzufügung von Hexamin in Form eines Anteiles
von 15 Gewichtsprozent des modifizierten Pechs. Die Bestandteile wurden daraufhin 5 bis 15 Minuten lang
bei 160° C gemischt, um die gewünschte Preßmasse zu ergeben.
Die nachstehend wiedergegebene Datentafel zeigt einige physikalische Eigenschaften eines geformten
Werkstoffes, der aus einer Preßmasse gebildet worden ist, die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt
wurde. Dabei wurden verschiedene Gewichtsverhältnisse von modifiziertem Pech zu Polypropylen
eingesetzt.
Modifi
ziertes Pech (Ge wichts prozent) |
Poly
propylen (Ge wichts prozent) |
Zugfestigkeit
(kg/cm·) |
Bruch
dehnung (%) |
Druckfestig
keit (Dyn) gekerbter Stab 0,634x0,634 cm (Hounsfield test) |
30 40 50 |
70 60 50 |
12,5 13,2 11,3 |
150 200 400 |
1330 1220 1210 |
Die Preßmasse wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt, jedoch wurde kein Hexamin
zugesetzt. Die nachstehende Datentafel zeigt wiederum einige physikalische Eigenschaften dieser Masse.
Modifi | Poly | Zugfestigkeit | Bruch | Druckfestig |
ziertes | propylen | dehnung | keit (Dyn) | |
Pech | gekerbter | |||
(Ge | (Ge | (kg/cm») | Stab | |
wichts | wichts | 11,0 | Γ/ο) | 0,634 χ 0,634 |
prozent) | prozent) | 10,1 | 250 | cm |
30 | 70 | 35 | 1590 | |
40 | 60 | 1243 | ||
In diesem Falle wurde das Pech bei der Wärmebehandlung von Kohle in einem Koksofen gewonnen
und in der in Beispiel 1 wiedergegebenen Weise modifiziert. Das modifizierte Pech wurde mit Polypropylen
gemischt, und zwar in einem Verhältnis von 40 Gewichtsprozent Pech zu 60 Gewichtsprozent Polypropylen.
Der gepreßte Werkstoff, welcher von der sich ergebenden Preßmasse hergestellt wurde, hatte
eine Zugfestigkeit von 10,25 kg/cma, eine Bruchdehnung (extension at break) von 75% und eine
Druckfestigkeit von 1060 Dyn (dynes).
Anwendungsgebiete für die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Preßmassen sind einerseits die Fertigung von Rohren zur Fortleitung
flüssiger Medien, beispielsweise Wasserrohren, Dränagerohren oder Rohren für landwirtschaftliche
Zwecke, und andererseits die Fertigung von Platten zur Verkleidung von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen,
vo beispielsweise von Decken und Wänden zum Schutz gegen Witterungseinflüsse. Für diese Anwendungsgebiete
sind die Preßmassen in erster Linie gedacht, jedoch ist die Anwendung für andere Zwecke nicht
ausgeschlossen.
Die in der vorteilenden Beschreibung und in den nachfolgenden Patentansprüchen offenbarten Merkmale
des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Durchführungsformen wesentlich
sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren Polyolefinpreßmassen, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Verbesserung der Zug- und Druckfestigkeit sowie des Dehnungsverhaltens 30 bis 60 Gewichtsprozent eines mittels Formaldehyd modifizierten, durch Wärmebehandlung von Kohle hergestellten Pechs verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3877265A GB1152234A (en) | 1965-09-10 | 1965-09-10 | Moulding Compositions |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669804A1 DE1669804A1 (de) | 1971-03-25 |
DE1669804B2 DE1669804B2 (de) | 1975-04-17 |
DE1669804C3 true DE1669804C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=10405600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661669804 Expired DE1669804C3 (de) | 1965-09-10 | 1966-09-07 | Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren PolyolefinpreBmassen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1669804C3 (de) |
GB (1) | GB1152234A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5733616A (en) * | 1995-06-07 | 1998-03-31 | Owens-Corning Fiberglas Technology, Inc. | Consumable asphalt containers and method of reducing fumes from a kettle of molten asphalt |
CN113791587B (zh) * | 2021-08-05 | 2023-06-27 | 神华神东电力有限责任公司 | 流化床发电机组的协调控制方法、系统、存储介质和装置 |
-
1965
- 1965-09-10 GB GB3877265A patent/GB1152234A/en not_active Expired
-
1966
- 1966-09-07 DE DE19661669804 patent/DE1669804C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669804A1 (de) | 1971-03-25 |
GB1152234A (en) | 1969-05-14 |
DE1669804B2 (de) | 1975-04-17 |
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Legal Events
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