DE551114C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus konzentrierten waesserigen Dispersionen aus Kautschuk oder aehnlichen Pflanzenharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus konzentrierten waesserigen Dispersionen aus Kautschuk oder aehnlichen Pflanzenharzen

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DE551114C
DE551114C DEA59324D DEA0059324D DE551114C DE 551114 C DE551114 C DE 551114C DE A59324 D DEA59324 D DE A59324D DE A0059324 D DEA0059324 D DE A0059324D DE 551114 C DE551114 C DE 551114C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/02Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/14Coagulation
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Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen in der Herstellung von Kautschukgegenständen durch Koagulieren konzentrierter wässeriger Dispersionen aus Kautschuk oder ähnlichen Pflanzenharzen, und zwar wird das Koagulieren bewirkt durch Erhitzen der Kautschukmilch, nachdem ihr kleine Mengen eines oder mehrerer nichtkoagulierend wirkender Stoffe beigemischt sind, die sich bei steigender Temperatur unter Bildung eines oder mehrerer saurer Koagulationsmittel umsetzen.
Es ist zwar bereits bekannt, Kautschukdispersionen Stoffe, wie Salze der zwei- und dreiwertigen Metalle, oder organische Säuren, wie Salizylsäure, zuzusetzen, welche erst bei erhöhter Temperatur eine Koagulation bewirken. Bei diesen Zusätzen handelt es sich jedoch um Stoffe, die in der Kälte unlöslich oder nur schwer löslich sind und nur in der Wärme durch Lö-
ao sungsbeschleunigung Koagulationsmittel werden. Die Wirkung dieser Stoffe ist also lediglich den verwendeten Mengen zuzuschreiben, nicht aber, wie bei den Stoffen gemäß der Erfindung, einem chemischen Umsatz der Stoffe in sich
as oder mit anderen Zusatzstoffen unter Bildung saurer Koagulationsmittel bei Anwendung von Wärme.
Die Verwendung von in der Kälte unlöslichen oder schwer löslichen Koagulationsmitteln hat nun aber den Nachteil, daß diese Stoffe in den Dispersionen nur suspendiert werden können. Werden dann mit zunehmender Erwärmung die Zusatzstoffe immer löslicher, so erfolgt die Koagulation um die einzelnen suspendierten, noch festen Teilchen der Zusatzstoffe herum; es werden also knötchenartige Koagulate um die einzelnen festen Teilchen der Zusatzstoffe herum entstehen, und es wird somit keine durchgängig gleichmäßige Koagulation erreicht.
Im Gegensatz dazu kommen nach der Erfindung Stoffe zur Verwendung, die bereits in der Kälte in den Dispersionen vollkommen gelöst und somit gleichmäßig verteilt werden können. Beim Erwärmen zersetzen sich dann diese Stoffe unter Bildung von Koagulationsmitteln, die dann, da sie gleichmäßig in der Dispersion verteilt sind, auch eine gleichmäßige Koagulation gewährleisten.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden der konzentrierten und mit Zusatz- ^0 stoffen versetzten Kautschukmilch (mit einem Wassergehalt von 10 bis 40%) Ammoniumpersulfat und Trioxymethylen in einer Menge von je 0,1 °/o zugesetzt. Das so hergesteEte Gemisch ist völlig stabil; wird aber ein derartiges 5g Gemisch einige Minuten auf 90 ° erhitzt, so ge.
rinnt es zu einer Masse, die ohne Formveränderung getrocknet werden kann, wobei natürlich ein Schwinden eintritt.
Das Verfahren verläuft wahrscheinlich in fol-
gender Weise: ζ
Das Ammoniumpersulfat verwandelt sich
beim Erhitzen in Ammoniumsulfat und freie Schwefelsäure, wobei letztere die vorhandenen Schutzstoffe teilweise oder gänzlich neutralisiert
ίο oder zerstört und dabei als Koagulationsmittel wirkt. Das Trioxymethylen reagiert zugleich mit dem Ammoniumpersulfat und unterstützt auf diese Weise dessen Umwandlung, wobei es selbst teilweise zu Ameisensäure oxydiert wird, die bekanntlich auch ein Koagulationsmittel für Kautschukmilch ist.
Die konzentrierten Dispersionen aus Kautschuk oder ähnlichen Pflanzenharzen können mit Zusatz- und Schutzstoffen versetzt, natürlieh oder künstlich, vulkanisiert oder nichtvulkanisiert sein, auch Stoffe, wie Faktis, Abfallkautschuk, Regenerat, Mineralkautschuk oder synthetischen Kautschuk, Vulkanisiermittel, Beschleuniger, weitere Schutzstoffe, Farben und Füllstoffe der üblichen Art, besondere Stoffe, wie Leder- oder Korkmehl, Fasern, Metallstaub und kolloidale Metalle, beigemischt enthalten. Derartigen Dispersionen können auch künstliche Harze, wie Phenolaldehyd-, Proteinaldehyd- und Harnstoffaldehydkondensationsprodukte, zugesetzt sein.
Mischungen in Form wässeriger Dispersionen mit einem Wassergehalt von 25 bis 30%, die die folgenden Bestandteile enthalten, haben sich als geeignet erwiesen:
Beispiel 1
Kautschuk als Kautschukmilch 55>°
Schwefel 2,0
Beschleuniger 0,4
Kreide , 13,0
Zinkoxyd 3,0
Baryt 20,6
Transformatoröl '.. 5,0
Farbe 0,8
Ammoniumpersulfat , 0,1
Trioxymethylen , 0,1
100,0 Beispiel 2
Kautschuk als Kautschukmilch 97,0
Schwefel 2,1
Beschleuniger 0,5
Ammoniumpersulfat 0,2
Trioxymethylen 0,2
100,0
In Abänderung des obigen Verfahrens kann Ammoniumpersulfat allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Paraformaldehyd, Paraldehyd., und mit irgendeiner anderen derartigen organischen Substanz neutraler Reaktion, die zu sauren Stoffen oxydiert werden können, benutzt werden; Ammoniumthiosulfat oder Ammoniumsalze anderer Schwefelsäuren, die Oxydationsprodukte größerer Acidität liefern können, beispielsweise Dithionat, können gleichfalls in Verbindung mit Ammoniumpersulfat benutzt werden.
Ein Beispiel eines geeigneten Gemisches, bei welchem Ammoniumpersulfat allein benutzt wird, ist das folgende:
Kautschuk als Kautschukmilch 8i,o
Schwefel 2,5
Beschleuniger 0,4
Kieselsäure 15,3
Ammoniumpersulfat 0,8
100,0
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann Ammoniumthiosulfat oder Bariumthiosulfat in Verbindung mit irgendeinem nichtkoagulierend wirkenden Oxydationsmittel benutzt werden. Ammoniumpersulfat ist in diesem Zusammenhang schon erwähnt worden; Neutralsalze der Persäuren ganz allgemein können ebenfalls mit Ammoniumthiosulfat benutzt werden, um durch gegenseitige Wechselwirkung saure Reaktionsprodukte zu liefern.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen aus konzentrierten wässerigen Dispersionen aus Kautschuk oder ähnlichen Pflanzenharzen, dadurch gekennzeichnet, daß den wässerigen Dispersionen ein oder mehrere nichtkoagulierend wirkende Stoffe einverleibt werden, die sich bei steigender Temperatur unter Bildung saurer Koagulationsmittel zersetzen oder in Wech- too selwirkung treten und die' Dispersionen unter der Einwirkung von Wärme zum Gerinnen bringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den wässerigen Dispersionen Ammoniumpersulfat allein oder zusammen mit einem der folgenden Stoffe zugesetzt wird : Formaldehyd, Paraformaldehyd, Trioxymethylen, Acetaldehyd, Paraldehyd, Ammoniumthiosulfat, Ammoniumdithionat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den wässerigen Dispersionen ein dem Ammoniumpersulfat entsprechendes anderes Persalz zusammen mit Ammoniumthiosulfat oder Bariumthiosulfat zugesetzt wird.
DEA59324D 1928-10-18 1929-10-15 Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus konzentrierten waesserigen Dispersionen aus Kautschuk oder aehnlichen Pflanzenharzen Expired DE551114C (de)

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DE551114C true DE551114C (de) 1932-05-26

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US2529885A (en) * 1947-04-02 1950-11-14 Goodrich Co B F Delayed action coagulant
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