AT19617B - Verfahren zum Wiederbrauchbarmachen von Hartkaseïn- oder Hartalbuminabfällen. - Google Patents
Verfahren zum Wiederbrauchbarmachen von Hartkaseïn- oder Hartalbuminabfällen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Österreichische PATENTSCHRIFT N 19617. VEREINIGTE GUMMIWAAPEN-FABRIKENHARBURG-V. \ VORMALS MENIER-J. N. REITHOFFER m WIMPASSING (0'. -Ü.). Verfahren zum Wiederbrauchbarmachen von Hartkaseïn- oder Hartalbuminabfällen. Bekanntlich stellt man aus löslichen Proteinsubstanzen, vornehmlich aus Kasein und Albumin, unlösliche, harte Massen her, indem man den gehörig vorbereiteten Eiweisskörper mit Formaldehyd behandelt. Man gewinnt so ein Produkt von beträchtlicher Härte, welches sich gut abdrehen und auf der Schneidbank bearbeiten lässt und das sich gegen Wasser fast völlig indifferent verhält, wodurch es zu verschiedenen gewerblichen Anwendungen tauglich erscheint. Zum Unterschiede von den als Ausgangsmaterialien benutzten Proteïnsubstanzen, welche in en gewöhnlichen Lösungsmitteln unter normalen Verhältnissen löslich sind, sind die mit Formaldehyd behandelten Körper unlöslich ; so löst sich z. B. Kasein ohneweiters in verdünnter Salzsäure ; durch Behandeln mit Formaldehyd verliert es aber diese Eigenschaft, es ist in verdünnter Salzsäure ohne Steigerung von Druck und Temperatur nicht mehr löslich. Man wusste bisher das Hartkaseïn, ohne seine Eigenschaften zu verändern, nicht aufzulösen nnd daher war bisher auch kein Weg bekannt, um ein fehlerhaft ausgefallenes Produkt oder gewerbliche Abfälle für den eigentlichen Zweck wieder nutzbar zn machen. EMI1.1 gebrauchsfähig zu machen. Dieses Verfahren besteht darin, dass die aufzuarbeitenden, zerkleinerten Abfälle oder dgl. in der Wärme unter Druck oder ohne solchen mit sauren oder alkalischen Lösungsmitteln für frisches Kasein behandelt werden, deren Konzentration an keine bestimmten Grenzen gebunden ist. Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens, insbesondere ohne Anwendung von Druck, wird man natürlich höhere Konzentrationen anwenden, um die Dauer der Reaktion abzukürzen. Letztere ist vollendet, wenn der aufzuarbeitende, ursprünglich harte Abfall plastisch geworden ist, denn in diesem Zustande ist er bereits in verdünnten Säuren oder Alkalien löslich. Man kann aber auch das Erwärmen der plastischen Substanz fortsetzen, bis Lösung eingetreten ist. Aus den gewonnenen Lösungen werden durch Ausfällen kaseïnäbnliche Produkte erhalten, welche das Aussehen und die technischen Eigenschaften des ungehärteten Kaseins besitzen und sich, ebenso wie dieses, für sich allein oder mit frischem Kasein gemengt, zur Herstellung plastischer Massen durch Behandlung mit Formaldehyd eignen. Als Fällungsmittel werden Säuren oder Alkalien angewendet, je nachdem das Lösungsmittel basischer oder saurer Natur war. Nachstehend worden einige Ausführungsformen des Verfahrens angegeben. Beispielsweise versetzt man das gepulverte Hartkaseïn mit ungefähr 40prozentiger Essigsäure und erwärmt etwa 4-5 Stunden auf dem Wasserbade, bis völlige Lösung eingetreten ist. Sodann fällt man die Lösung mit einem Alkali (etwa Natronlauge) und erhält einen kaseinartigen Niederschlag, welcher nach dem Härten mit Formaldehyd einen bequem zu bearbeitenden Hartkörper abgibt. Verwendet man Essigsäure von niedrigerer als der oben EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> Säuremenge beanspruchen würde, sondern erwärmt mit einer Lösung von Salizylsäure auf dem'Wasserbade, bis die Masse plastisch geworden ist, worauf sie, wie erwähnt, in den üblichen Kasemtösungsmitteln gelöst wird. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, das gepulverte Hartkasein mit Natronlauge zu versetzen und Schwefelkohlenstoff hinzuzufügen, wobei wahrscheinlich ein kaseïnxanthogensanres Salz entsteht. Das erhaltene Produkt kann dann unmittelbar zur Herstellung plastischer Massen Verwendung finden. EMI2.1 bringen und durch Ansäuern ausfällen.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Wiederbrauchbarmachen von Hartkaseïn- oder Hartalbnminabfällen, dadurch gekennzeichnet, dass die zerkleinerten Abfälle mit sauren oder alkalischen Lösungsmitteln des frischen Kaseins von beliebiger Konzentration mit oder ohne Anwendung von Druck, bis zum Plastischwerden oder bis zur Lösung erwärmt werden, worauf sie-im ersten Falle vorher in Säuren oder Alkalien gelöst-aus den Lösungen je nach dem Lösungsmittel durch Alkalien oder Säuren ausgefällt werden.
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