DE588762C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren

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DE588762C
DE588762C DEC46352D DEC0046352D DE588762C DE 588762 C DE588762 C DE 588762C DE C46352 D DEC46352 D DE C46352D DE C0046352 D DEC0046352 D DE C0046352D DE 588762 C DE588762 C DE 588762C
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DE
Germany
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alkalis
products
condensation
resinous
carboxylic acids
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Expired
Application number
DEC46352D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfram Haehnel
Dr Willy O Herrmann
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren Es wurde gefunden, daß die durch Kondensation bzw. Polymerisation von Aldehyden oder ähnlichen Körpern, wie Vinylalkohol für sich, gegebenenfalls unter der Einwirkung von Alkalien, gewonnenen hochmolekularen Produkte durch ausreichendes Erhitzen mit einer genügenden Menge von Alkalien zu Carbonsäuren umgesetzt werden können.
  • Die Reaktion, bei der erhebliche Mengen von Wasserstoff abgespalten werden, tritt bei Temperaturen oberhalb zoo° ein. Unter Umständen ist es zweckmäßig, Temperaturen zwischen 2oo° und 35o° zu wählen. Bei völligem Ausschluß von Luftzutritt kommen unter Umständen Temperaturen bis 40o° in Betracht.
  • Als basische Stoffe können Ätznatron, Natronkalk, Ätzkali u. dgl. verwendet werden.
  • Die Menge der auf ein Gewichtsteil Aldehydkondensationsprodukt angewandten Alkalien kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die Umwandlungsreaktion wird bei genügender Temperatur und Einwirkungsdauer grundsätzlich schon mit ganz kleinen Alkalizusätzen erhalten.
  • Als Ausgangsprodukt für die Herstellung der neuen Carbonsäuren kommen alle harzartigen Kondensationsprodukte in Betracht, die durch Behandlung von Aldehyden oder aldehydabspaltenden Stoffen, wie Acetalen, Vinylestern, Alylidenestern u. a., mit basischen Stoffen oder Säuren oder durch Erhitzen solcher Stoffe erhältlich sind. Die weniger gehärteten unter diesen Kondensationsprodukten erleichtern die Ausführung der Umsetzung insofern, als sie einer guten Durchmischung, beispielsweise mit gepulv ertein Ätznatron, geringeren Widerstand entgegensetzen. Die härteren Aldehydharze geben zum Teil bessere Ausbeuten; ihre homogene Durcharbeitung mit Alkalien ist aber schwieriger. Diese Schwierigkeiten können, jedoch durch Auswahl geeigneter Arbeitsweisen, z. B. Verwendung zweckentsprechender Knetwerke, Zusatz von Schmiermitteln, wie Paraffinöl, oder von Lösungsmitteln, wobei man zweckmäßig die Reaktion im Autoklaven vor sich gehen läßt, oder ähnliche Hilfsmaßnahmen, überwunden werden. Die Auswahl des jeweils vorteilhaftesten Ausgangsproduktes ergibt sich aus der Bedeutung, die diese Gesichtspunkte im besonderen Falle haben: Zur Herstellung der neuen Carbonsäur en kann man auch von den harzartigen Produkten ausgehen, die man beim Erhitzen von Polyvinylalkoholen mit Alkalien erhält. Diese Produkte, die auch sonst in jeder Beziehung den aus Aldehyden hergestellten Harzen glei.-chen, geben die neue Reaktion in glatter Weise. Besonders vorteilhaft verfährt man dabei so, daß man die Bildung des Aldehydharzes aus Polyvinylalkohol und seine Umsetzung zur Carbonsäure in einem Arbeitsgange vornimmt. Die homogene Durchrührung der Masse mit dem Alkali gestaltet sich bei dieser Arbeitsweise besonders einfach.
  • Beispiel i Ein Gemisch von 32o Teilen eines nach Patentschrift 3817--;,o aus Acetaldehyd hergestellten Harzes mit 24o Teilen pulverisiertem Ätznatron wurde in einem eisernen Rührkessel 4 Stunden lang unter guter Durchrührung erhitzt. Die Temperatur wurde dabei rasch auf 2oo° gebracht und dann allmählich bis 35o° gesteigert. Es entwichen erhebliche Mengen von Wasserstoff. Das erkaltete und zerkleinerte Reaktionsprodukt wurde mit Wasser extrahiert. Aus dem wäßrigen Extrakt wurde die entstandene Carbonsäure durch Ansäuern mit Salzsäure als fester Körper ausgefällt. Essigsäure ist gleichfalls zur Ausfällung verwendbar. Das ausgefällte Produkt wurde abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. So wurden 95 Teile der Carbonsäure erhalten. Ein ähnlicher Reaktionsverlauf ergab sich bei der Verarbeitung des oben angegebenen Gemisches mit einem Zusatz von 16o Teilen Paraffinöl. Die Durchrührung der Masse ging hierbei bedeutend leichter vonstatten.
  • Die neue Carbonsäure ist in Ammoniak und verdünnten Alkalien löslich. Auch in schwachen alkalischen Lösungen, wie Borax-oder Sodalösung, löst sie sich auf, in letzterer unter Entwicklung von Kohlensäure. Durch Ansäuern der alkalischen Lösungen fällt die Carbonsäure unverändert wieder aus. Auflösen in Ammoniaklösung und Wiederausfällen durch Säurezusatz ist eine Reinigungsmethode. Erhitzt man die Carbonsäure in wäßriger Suspension oder in alkoholischer Lösung mit Bariumcarbonat, so erfolgt Entwicklung von Kohlensäure. Durch Eindampfen der ammoniakalischen Lösung und Behandlung des Rückstandes im Vakuum erhält man das amorphe, im Wasser leicht lösliche Ammoniumsalz. Mit der berechneten Menge Ätznatron entsteht das diesem ähnliche Natriumsalz. Durch Kochen mit Barytwasser wird das in Wasser schwer lösliche Bariumsalz erhalten. Durch geeignete Methoden ließ sich die Carbonsäure auch in Ester, beispielsweise den Phenylester, sowie in das Säurechlorid überführen. Der Erweichungspunkt der gemäß Beispiel i erhaltenen Carbonsäure liegt bei ungefähr i50°. Die Säure ist außer in verdünnten Alkalien in einer großen Zahl der üblichen organischen Lösungsmittel löslich, beispielsweise in Methanol, Äthanol, Butanol, Aceton, Methylenchlorid, Methy 1-anon, Eisessig, Pyridin.
  • Zu der gleichen Carbonsäure gelangt man, wenn man von einem nach einer anderen Kondensationsmethode, beispielsweise gemäß Patentschrift 379 832 oder 386 689 gewonnenen Aldehydharz ausgeht. Es macht auch keinen wesentlichen Unterschied, ob man an Stelle eines aus Acetaldehyd hergestellten Harzes ein aus Aldol, Crotonaldehyd, Propionaldehyd oder Butyraldehyd gewonnenes als Ausgangspunkt verwendet. Auch aus dein Verharzungsprodukt von Phenylacetaldehyd erhält man eine demselben Typus angehörige Carbonsäure.
  • Die Reaktion führt sowohl in Abwesenheit wie bei Gegenwart von Wasser zu den typischen Produkten. Beispielsweise kann man dem Aldehydkondensationsprodukt bei seiner Umsetzung mit dem alkalischen Stoff das dreifache Gewicht Wasser zusetzen. Bei Gegenwart erheblich größerer Wassermengen tritt jedoch vorwiegend Bildung gummiartiger bis harzartiger Umwandlungsprodukte ein. Die Entstehung solcher gummiartiger Derivate ist auch dann begünstigt, wenn die Unisetzung unter Bedingungen vorgenommen wird, die einen reichlichen Luftzutritt gestatten. In diesem Falle setzt eine stark exotherme Reaktion ein.
  • Beispiel e Ein Gemisch von 32o Teilen Polyvinylalkohol mit 8o Teilen gepulvertem Ätznatron wurde in einem mit einer Stickstoffatmosphäre erfüllten Rührkessel erhitzt. Bei etwa 7o° setzte eine Reaktion ein, die unter Steigerung der Temperatur bis auf annähernd 18o° rasch zu Ende verlief. Das Reaktionsgemisch wurde mit überschüssiger verdünnter Salzsäure vermahlen und der unlösliche Rückstand abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Es entstanden so rund 22o Teile eines Körpers, der in jeder Beziehung einem durch Kondensation von Acetaldehyd gewonnenen Aldehydharz glich. Dieses Harz wurde mit 16o Teilen Ätznatron gemäß Beispiel i behandelt und aufgearbeitet. Dabei wurden i i4 Teile einer Carbonsäure erhalten, die mit der nach Beispiel i gewonnenen identisch war.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 32o Teilen Polyvinylalkohol und 24o Teilen gepulvertem Ätznatron wurde gemäß Beispiel i erhitzt. Die Erscheinungen bei der Reaktion und die Aufarbeitung glichen im wesentlichen den in Beispiel i beschriebenen. Es wurden rund i3o Teile einer Carbonsäure erhalten, die die gleichen Eigenschaften zeigte wie die nach Beispiel i gewonnene.
  • Die neuen Carbonsäuren sind zunächst auf den Verwendungsgebieten des Schellacks mit Vorteil verwertbar. Der hohe Erweichungspunkt und die große Festigkeit sichern ihnen auf vielen Gebieten eine Überlegenheit gegenüber Schellack. Beispielsweise ergeben Spirituslösungen der Carbonsäuren ausgezeichnete Polituren, die an Schönheit der Farbe, Widerstandsfähigkeit und Glanz den mit Schellackpolituren hergestellten zum mindesten gleichen. Für Preßzwecke sind die neuen Carbonsäuren für sich oder im Gemisch mit anderen Bindemitteln dank ihres hohen Erweichungspunktes besonders geeignet. Ihre Eigenschaften lassen sich auch durch Vulkanisierung, beispielsweise mit Lösungen von Chlorschwefel-in Schwefelkohlenstoff, modifizieren. Als Vertreter einer ganz neuen Körperklasse stellen sie ferner Ausgangsprodukte für die Synthese weiterer neuartiger Körper dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Kondensation bzw. Polymerisation von Aldehyden oder ähnlichen Körpern, wie Vinylalkohol bzw. seinen Derivaten für sich, gegebenenfalls unter der Einwirkung von Alkalien, gewonnene hochmolekulare Produkte mit Alkalien in so großen Mengen oder bei so hohen Temperaturen erhitzt, daß erhebliche Mengen von Wasserstoff abgespalten werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukte solche Kondensationsprodukte auswählt, die eine leichte Durchmischung der Reaktionskomponenten gestatten. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man von den harzartigen Produkten ausgeht, die durch eine gemäßigte Behandlung von Polyvinylalkoholen mit Alkalien erhalten werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von Polyvinylalkohol ausgeht und dessen Umsetzung zu einem harzartigen Produkt und die weitere Umsetzung dieses zur Carbonsäure in einem Arbeitsgange herbeiführt. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß man die Durchmischung der Reaktionskomponenten durch Zusätze fördert, die bei höheren Temperaturen die Wirkung eines Schmiermittels ausüben. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Lösungsmittel für das harzartige Kondensationsprodukt zusetzt, gegebenenfalls unter Zurückdrängung ihrer Verdampfung durch Aufrechterhaltung eines entsprechenden Überdruckes.
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