DE737630C - Verfahren zur Kondensation von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden - Google Patents

Verfahren zur Kondensation von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden

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DE737630C
DE737630C DE1930737630D DE737630DD DE737630C DE 737630 C DE737630 C DE 737630C DE 1930737630 D DE1930737630 D DE 1930737630D DE 737630D D DE737630D D DE 737630DD DE 737630 C DE737630 C DE 737630C
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DE
Germany
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weight
parts
aldehydes
polyvinyl alcohol
condensation
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930737630D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Kraenzlein
Dr Werner Starck
Dr Arthur Voss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kondensation von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden
    Gegenstand des Patents 5=6.197 ist ein
    Verfahren zur Herstellung von gehärteten
    -Tassen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
    (11ß inan Polvi'invlalkohol durch Einwirkung
    von Wärine allein oder durch gleichzeitige
    Behandlung mit gerbend wirkenden Stoffen,
    insbesondere mit Formaldelivd. in Kunst-
    massen überführt, die -ei-enüber dem Polv-
    vinvialkoliol- den Vorzug der W'asscrbestän-
    digkeit und anderen Polvvinvlv;#rliindungcn;
    wie dein Polvvia,vlestcr, gcgeiiiiber den Vorzug
    der Wärmebeständigkeit" haben: Die erhal-
    tenen Stolte sind alle durch eine weitgehende
    Unlöslichkeit in Wasser und in organischen
    Lösungsmitteln gekennzeichnet.
    Es w,tirdc nun gefunden, dah man zu in
    organischen Lösungsmitteln - löslichen Kon-
    dcnsätionsprodukten aus Polvvinvlalkoliol und
    :Xldelivden gelangt, wciin man die Umsetzung
    in einem indifferenten .organischen Lösungs-
    mittel, z. D. einem solchen. in welchem 'inan
    die Löslichkeit erzielen will, und in Gegen-
    wart eines' satireti-Katal\'sat()rs vornimmt und
    (lie'\Iasse so lai1gc riihrt. bis eine klare Lö-
    sung entstanden ist und eine Probe beinen Be-
    handeln mit Wasser eine (luantitltive Aus-
    fällung der entstandenen acetalartigen Ver-'
    btndung gibt.
    Die Bedingungen, unter' denen derartige
    neue Kunstmassen- erhältlich sind, liegen etwa
    zwischen denjenigen. die zur Erzielung voll-
    kommen unlöslicher Produkte einerseits und
    noch wasserlösliches- Produkte andererseits
    erforderlich sind. - Man verwendet erstens nur
    hescliränkte Mengen aldclivd, und zwar ist
    im allgemeinen ein Mengenverliältiiis von
    einem Mol Aldehyd ssuf je etw=a ; bi.si ¢ -Ilydr-
    oxyljruppen des Polyvnivlalkoliols das ge-
    eignete. Insbesondere trifft dies beim Fortn-
    aldehyd zu. Bei anderen Aldehyden schwankt
    das Mengenverhältnis etwas, und zwar sind
    bei ihnen die Kondensationsprodukte mit
    Polvvinylalholiol auch noch in orgailischen
    Lösungsmitteln löslich, wenn man wesent-
    lich mehr Aldehyd als im oben angegebenen
    Verhältnis 1 :3- -:1 aliwcndct. Ebenso Hängt
    die Bildung- von lZondensäten, die noch lös-
    lich sind, von anderen Bedingungen, w=ie Tcm-
    peratur, Menge und Art des Katalysators,,
    und von-der Zeitdauer der Einwirkung ab.
    lfan kann demnach für die verschiedenen Aldcliydc keine allgemcingiiltigc Regel in bezug auf Mengenverhältnis, Temperatur usw. aufstellen, auf jeden Fall aber sind hohe Temperaturen, lange Zeitdauer, überschuß an Aldehyd und starke Katalysatoren zu vermeiden. -Als Polyvinylalköhol können seine verschiednen Polymerisationsformen, die sich u. a. durch den Grad der Viscosität voneinander unterscheiden und die aus den verschiedenen und unter den verschiedenen Bedingungen erhältlichen Polvvfnylestein herbe.stcllt m-erden können, verwandt werden. Als Aldehyde lassen sich alle Aldehyde mit reaktionsfähiger Aldehydgruppe, wie Formaldchvd, Acetaldehyd, Glyoxäl, Aldol, Propionaldchyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd. Nitrobcnzaldehyd, Chlorbenzaldehyd, sowie solche Verbindungen, die unter den ReaktiC)llsbedingungen # Aldehyde abspalten, wie Paraformaldehyd, verwenden.
  • Die neuen Produkte haben vor anderen in organischen Lösungsmitteln löslichen Derivaten des Polyvinylalkohols, wie z. B. Polyvinylestern, Polyvinyläthern, ferner auch vor Polyvinylph enyl (Polystyrol) den Vorzug der Wärmebeständigkeit. Dieser Vorzug hat für die Technik sehr große Bedeutung, denn bisher war es die geringe Wärmebeständigkeit, welche die Verwendung von Polyvinylverbindungen mit ihren sonst so wertvollen Eigen-Schaften für bestimmte Zwecke, z. B. als Preßmaterial (Celluloidersatz), ferner als Rohstoff für Lacke (Tauchlacke für Glühhirnen, Dlektroisolierlack) und für andere clektro:echnische Zwecke, erschwerte.
  • Es war bekannt, Polyvinylalkohol mit einem großen hberschuß von Benzaldehyd längere Zeit in der Kälte stehenzulasscn. Dabei entsteht jedoch ein Körper, der sowohl in Wasser als auch in Alkohol, Estern und in überschlissigem Benzaldchyd unlöslich ist, im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß der Erfindung, das bei Anwendtnig indifferenter Lösungsmittel zu löslichen Produkten führt. Beispiele i. :15 Gewichtsteile Polyvinvlalkoliol werden unter Rühren in 3oo Gewijhtsteilzil Sprit gegeben. Die Miscluing wird mit 1j;, Ge- wichtsteil Schwefelsäure angesäuert. Es werden 3o Gewichtsteile \cetaldehyd zugcs-etzt und die Masse unter Rühren 1/2 Stunde auf o bis SO' erhitzt. Es tritt völlige Lösung des Polvvinylalkohols ein. Das Produkt wird mit Wassei ausgefällt, zur Entfernung der Säure mehrmals mit Wasser ausgerührt und dann im Vakuum getrocknet. Das farblose Kondensationsprodukt ist äußerst wärmebem;inrli@- uncl lücr- sirh in _\lkoholenw Dioxan. Benzol und anderen organischen Lösungsmitteln. Die Lösungen geben klare, gut haftende Filme.
  • a. 2z Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden in mit 1/2 Gewichtsteil einer starken organischen Säure, wie Milchsäure, angesäuerten i 5o Gewichtsteilen Methanol eingerührt und die Mischung'mit einer Lösung von t i Gewichtsteilen Paraformaldehyd in 5o Gewichtsteilen Methanol vorsetzt.
  • Nach etwa einstündigem Erhitzen auf 7o" tritt I.imsetzung des Polyvinylalkohols zu einem in organischen Lösungsmitteln löslichen, in Wasser unlöslichen, äußerst wärmebeständigen Produkt ein. Aufarbeitung wie in Beispiel i.
  • 3. 5o Gewichtsteile Polyvinylalkohol, erhalten durch Verseifen eines hochviscosen Polyvinyl.acetats, werden mit 3o o Gewichtsteilen Sprit, i oo Gewichtsteilen Aldol und i Gewichtsteil ioo!oiger Salzsäure unter Druck S Stunden auf ioo" erhitzt. Es tritt völlige Lösung ein. Das Produkt ist in Wasser unlöslich, löslich in Sprit, Dioaan und gibt aus diesen Lösungen einen klaren, gut haftenden Filia.
  • 25 Gewichtsteile Polyvinylalkohol, der noch von der Herstellung (Verseifung des Polyvinylesters) Spuren einer anorganischen Säure enthält, werden in einer Mischung von 15o Gewichtsteilen Benzol und 6o Gewichtsteilen Benzaldehyd - Stunden auf So' erhitzt. Es tritt Kondensation zu einem in Benzol und anderen organischen Lösungsmitteln löslichen Produkt ein. Das Benzol wird mit Wasserdampf abgeblasen. Das im Vakuum getrocknete farblose Produkt ist sehr wärmebeständig und löst sich in Benzol, Dioxan Bund anderen organischen Lösungsmitteln.
  • 5. Eine Mischung von ioo Gewichtsteilen Polyvinylalkohol, ,15 Gewichtsteilen p-Nitrob.enzaldehyd, 5oo Gewichtsteilen Methylalkohol und 5 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure wird unter Rückflußkühlung und gutem Rühren 2o Stunden auf 65 bis o° erhitzt. Eine zähe Harzmasse hat sich im Verlauf der Reaktion abgeschieden. Nach dem Abkühlen werden 5o Gewichtsteile ,loo'oiger Formaldehyd zugefügt und weitere io Stunden auf 65 bis 7o° erhitzt. Dabei tritt klare Lösung ein. Durch Fällen mit Wasser, Auswaschen der Säure und Trocknen im Vakuum .erhält man eine temperatur- und wasserbeständige Masse.
  • 6. 45 Gewichtsteile Polyvinylalkoliol werden unter Rühren in eine Mischung von aoo Gewichtsteilen .Sprit, 5o Gewichtsteilen =loo'oigem wäßrigem Formaldehyd und 1/" Gewichtsteil konzentrierter Schwefelsäure -g-e-L-eben. Die Suspension wird am Rückflußkühler auf So' erwärmt. Im Verlauf der Reaktion tritt klare Lösung ein. Nach 4. Stunden ist die Umsetzung beendet. Durch Fällen mit Wasser, Auswaschen der Säure und Trocknen im Vakuum kann das Reaktionsprodukt isoliert werden. Dieses ist ein äußerst wärmebeständiges farbloses Pulver, löslich in Chlorkohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Chloroform, und in Mischungen verschiedener Lösungsmittel, wie Sprit und Benzol.
  • 7. ,15 Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden - unter Rühren in einer Mischung von Zoo Gewichtsteilen Methylenchlorid, 3o Gewichtsteilen Dodecylaldehyd und 3 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure suspendiert. Die -Masse wird am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. In dem Maße, wie die Reaktion vorschreitet, tritt Lösung des Um-' setzungsproduktes ein. Nach 6 Stunden ist die Umsetzung beendet. Durch Ausrühren mit Wasser wird die Masse von Säure befreit. Das Umsetzungsprodukt kann durch Behandlung mit Wasserdampf und Trocknen im Vakuum als farbloses, in organischen Lösungsmitteln lösliches Pulver gewonnen werden.
  • S. In eine Mischung von ¢o Teilen Butyralclehyd, 9o Teilen \aphthaldehyd, 25o Gewichtsteilen \Zethanol, 25o Gewichtsteilen Ilenzol und 5 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure «-erden ioo Gewichtsteile Polvvinyialkohol eingerührt. Die erhaltene Suspension wird unter Rühren und Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nach- io- Ständen ist die Umsetzung, beendet und eine homogene Lösung entstanden. Durch Behandeln mit Wasserdampf wird das Lösungsmittel entfernt. Das zurückbleibende I-larz wird durch Waschen mit Wasser von eihaftender Sättre befreit. ;Nach. dem Trocknen im Vakuum erhält man ein zähes Harz, löslich in aromatischen und Chlorkohlenwasserstoffen. Es eignet sich zur Herstellung von wasserfesten Lacken.
  • g. In die eisgekühlte Mischung von 75o Gewichtsteilen Alkohol, 25 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und Zoo Gewichtsteilen 5oo,'oigern wäßrigem Acetaldehyd werden ioo Gewichtsteile Polyvinylalkohol eingetragen. Man rührt unter Kühlung etwa 6 Stunden lang, wobei die Mischung hochviscos wird. Nach dein Neutralisieren der Schwefelsäure mit Natronlauge wird unter kräftigem Rühren der überschüssige Acetaldehyd und Alkohol mit Wasserdampf abgeblasen. Das Reaktionsprodukt wird mehrere Male mit Wasser gewaschen und im Vakuiun getrocknet. Es ist in Alkohol löslich.
  • i o. i oo Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden allmählich unter Rühren und Eiskühlung in ein Gemisch von i ooo Gewichtsteilen Methylal, 5oo Gewichtsteilen Methylalkohol und 5oo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure einbetragen. Unter langsamem Anwärmen auf 25° wird die Lösung 6 Stunden lang gerührt. Beirrt Eingießen der Lösung in Wasser fällt das Kondensationsprodukt aus, das wie in Beispiel ¢ und 5 weiter aufgearbeitet wird.
  • Das erhaltene Kondensationsprodukt stellt eine weiße, flockige Masse dar, die sich in organischen Lösungsmitteln löst und mit den gemäß Beispiel 4 und 5 erhaltenen Produkten identisch ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Kondensation von Pa15#-vinylalkoholen mit Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde oder aldehydbildende Mittel auf Polyvinylalkohole in einem indifferenten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines sauren Katalysators so lange einwirken läßt, bis eine klare Lösung entstanden ist.
DE1930737630D 1930-06-22 1930-06-22 Verfahren zur Kondensation von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden Expired DE737630C (de)

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DE737630C true DE737630C (de) 1943-07-20

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DE (1) DE737630C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139974B (de) * 1955-11-30 1962-11-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenblockpolymerisaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139974B (de) * 1955-11-30 1962-11-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenblockpolymerisaten

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