DE686092C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE686092C
DE686092C DE1931I0040902 DEI0040902D DE686092C DE 686092 C DE686092 C DE 686092C DE 1931I0040902 DE1931I0040902 DE 1931I0040902 DE I0040902 D DEI0040902 D DE I0040902D DE 686092 C DE686092 C DE 686092C
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Expired
Application number
DE1931I0040902
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Inventor
Dr Werner Wolff
Dr Hans Krzikalla
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt, a-3-ungesättigte . Polycarbonylverbindungen an konjugierte Doppelbindungen enthaltende Verbindungen anzulagern. Hierbei entstehen Verbindungen der hydroaromatischen Reihe.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle, technisch vielseitig verwendbare Kondensationsprodukte erhält, wenn man Holzöl oder die in diesem enthaltene Elaeostearinsäure oder deren Derivate, wie Ester, Salze oder Amide dieser Säure oder das Anhydrid, mit aliphatischen a-3-ungesättigten Polycarb@onylverbindungen oder mit Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen .in solche Körper übergehen, durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb IIo° kondensiert und die erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls verestert, umestert oder neutralisiert. Geeignete aliphatische a-3-ungesättigte Polycarbonylverbindungen usw. sind beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, Äpfelsäure und Citronensäure, die durch Wasserabspaltung in Maleinsäure bzw. Aconitsäure übergehen, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuremonoalkylester und beliebige andere Derivate dieser Säuren, die die Gruppe enthalten. Bei der Kondensation tritt eine Vereinigung der Ausgangsstoffe ein unter Bildung neuer Verbindungen, so daß die Eigenschaften des Holzöls bzw. der in diesem enthaltenen Elaeostearinsäure usw. infolge ihres Gehaltes an neuen reaktionsfähigen Gruppen weitgehend verändert werden. Sofern diese neuen Stoffe z. B. noch freie Carboxylgruppen enthalten, können sie mit Basen, wie Kalk, Triäthanolamin u. dgl., neutralisiert oder mit Oxygruppen enthaltenden Körpern, z. B. ein- oder mehrwertigen Alkoholen oder Phenolen oder anderen Oxygruppen enthaltenden organischen Verbindungen, wie Ricinolsäure, Trioxystearinsäure, ganz oder zum Teil, evtl. auch zusammen mit sauren Harzen, verestert werden. Sofern Ester vorliegen, ist häufig eine Umesterung, z. B. mit Harzestern durch längeres Erhitzen auf höhere Temperaturen, von Vorteil.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhältlichen Produkte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften weitgehend von den zu ihrer Herstellung benutzten Ausgangsmaterialien. Sie können beispielsweise für die Herstellung von Lacken, Sikkativen, Kunstmassen, Textilhilfsmitteln, als W.eichmachungsmittel, als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Harzen u. -dgl. Verwendung finden. Beispiel i 9g Teile eines aus chinesischem Holzöl gewonnenen Fettsäuregemis.ches werden mit etwa 3o Teilen Maleinsäureanhydrid, unter Rühren etwa 1/2 Stunde lang auf i 5o' erhitzt. Man erhält ein Öliges .Produkt, das -bei einigem; Stehen zum Teil. erstarrt und dem mit Wasser& keine Maleinsäure entzogen werden kann I@Kondensationsprodukt kann aus seiner Lösung@;z in Alkalien mit Säuren wieder ausgefällt wer= `= den. Seine Säurezahl beträgt etwa 3oo; es ist in Alkohol löslich.
  • Die Reaktion kann auch in Gegenwart von Leinöl, Leinölfettsäuregemisch, Zimtsäure, hydriertem Kolophonium- bzw. den hydrierten Harzsäuren des Kolophoniums oder einer oder mehreren anderen hochmolekularen Säuren, z. B. Palmitinsäure, sowie unter Zusatz von Kohlenwasserstoffen, wie Anthracen oder auch Dichlorbenzol, vorgenommen werden. Sofern Kolophonium oder andere ungesättigte Harze zugesetzt werden, -setzen diese sich mit Maleinsäureanhydrid um, wie dies im Patent 676 q.85 beschrieben ist.
  • Werden iooTeile des nach Absatz i dieses Beispiels. erhaltenen Kondensationsproduktes mit 2o bis 3o Teilen Glycerin oder Sorbit oder der äquivalenten Menge einer aromatischen Polyoxyverbindung auf etwa i8o bis 25o' erhitzt, so tritt Veresterung ein. So erhält man beispielsweise bei Anwendung von 2o Teilen Glycerin und 2 i o° nach 1/4 Stunde ein alkohollösliches Produkt mit der Säurezahl 135, das bei weiterem Erhitzen zunächst benzollöslich wird und .dann gelatiniert. Verwendet man hierbei ein in Gegenwart von indifferenten Zusätzen, ivie Lein-ölsäure; hergestelltes oder nachträglich mit solchen Zusätzen versetztes Kondensationsprodukt, so läßt sich die Veresterung bedeutend leichter bewerkstelligen. Die so erhaltenen Produkte können, in Lösungsmitteln gelöst, zu Lackzwecken verwendet werden oder mit Füllstoffen, z. B. Asbest, Holzmehl, Pigmenten, gemischt und unter Hitze und Druck verpreßt werden. Bei der Vereesterung mit zweiwertigen Alkoholen, wie #ithylenblykol, erhält man balsamartige Massen, mit einwertigen Alkoholen, wie Methylalkohol, dickflüssige Öle mit Weichmachungsmittelcharakter. Beispiel ., 95 Teile chinesisches Holzöl werden bei i 3o t;ß 1q.0° mit 3o bis 38 Teilen Maleinsäüre ver-@xrt und unter Rühren 3 Stunden lang auf o° erhitzt. Das Kondensationsprodukt hat `eine Säurezahl von i 5o und löst sich nicht in Alkohol, wohl aber in Benzol.
  • Das Kondensationsprodukt läßt sich wie das nach Beispiel i dargestellte verestern. Es kann aber auch durch Basen, wie Kalk, Bleioxyd, Triäthanolamin, neutralisiert werden, wobei man Verbindungen erhält, die als Sikk.ative in der Lackindustrie bzw. als Schlichte-, Appretur- und Bindemittel in der Textilindustrie Verwendung finden können. Beispiel 3 95 Teile Holzöl werden bei 13o bis iq.omit q.3 Teilen. Citronensäüre versetzt und sodann 21/2 Stunden lang auf etwa 2oo° erhitzt, wobei unter Schäumen Wasser entweicht. Das entstehende Öl hat eine Säurezahl von io8 und löst sich in Benzol sowie in verdünnter Sodalösung. Beispiel q. iooTeile destillierte Holzälfettsäure werden bei 14o° mit 3oTeilen Fumarsäure verrührt und hierauf 31/2 Stunden lang auf 2 i o bis 22o° erhitzt: Das Endprodukt zeigt eine Säurezahl von 316 und löst sich in Alkohol sowie in verdünnten Alkalien.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet; daß man Holzöl oder .die in diesem dnthaltene Elaeostearinsäure oder deren Derivate mit aliphatischen a-(3-ungesättigten Polycarbonylverbindungen oder mit Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in solche Körper übergehen; durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb I io° kondensiert und die erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls verestert, umestert oder neutralisiert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0063292A1 (de) * 1981-04-14 1982-10-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyestern bzw. Alkydharzen, nach diesem Verfahren erhältliche Harze und deren Verwendung als Lackbindemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0063292A1 (de) * 1981-04-14 1982-10-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyestern bzw. Alkydharzen, nach diesem Verfahren erhältliche Harze und deren Verwendung als Lackbindemittel

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