DE966039C - Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmitteln

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DE966039C
DE966039C DED13392A DED0013392A DE966039C DE 966039 C DE966039 C DE 966039C DE D13392 A DED13392 A DE D13392A DE D0013392 A DED0013392 A DE D0013392A DE 966039 C DE966039 C DE 966039C
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Johan Edward Masters
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Celanese Coatings Co Inc
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Devoe and Raynolds Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L63/00Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957
D 13392 IVc j22h
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem durch Umsetzung von Epoxyharzen mit ungesättigten fetten Ölen neue Produkte erhalten werden, die für die Verwendung als Überzugsmittel wertvoll sind.
Man hat bereits Epoxyharze mit freien ungesättigten Fettsäuren umgesetzt oder mit trocknenden Ölen in Gegenwart von Harzsäuren (Colophonium) und Pentaerythrit erhitzt. Bei diesen Umsetzungen mußte man jedoch relativ lange Zeit erhitzen und das bei der Veresterungsreaktion entstehende Wasser laufend aus dem Reaktionsgleichgewicht, z. B. durch Hindurchleiten von inerten Gasen durch das Reaktionsgemisch entfernen.
Gemäß der Erfindung werden ungesättigte Triglyzeridöle mit Epoxyharzen erhitzt, wobei eine Reaktion zwischen den ölen und den Harzen unter Bildung wertvoller trocknender und in der Wärme erhärtender Masse eintritt. Die Umsetzung erfolgt relativ schnell; im Gegensatz zu den bekannten Verfahren unter Verwendung freier ungesättigter Säuren braucht kein entstehendes Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt zu werden.
709 571736
Die bei der Herstellung der neuen Überzugsmassen verwendeten Harze sind Epoxyharze, wie sie aus der Umsetzung zweiwertiger Phenole> insbesondere Bisphenol (p, p'-Dioxydiphenyldimethylmethan) mit Chlorhydrin in Gegenwart von hinreichend Ätzalkali, Um mit dem Chlor des Chlorhydrins zu reagieren, entstehen.
Diese.Epoxyharze schwanken etwas in ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften. Sie sind im wesentlichen Polyätherderivate mehrwertiger Phenole mit endständigen Epoxygruppen und enthalten als ihren Hauptbestandteil oder als einen ihrer Hauptbestandteile Diepoxyde mit der folgenden typischen Struktur:
V-/ JlXo V-* JtI ' \s -Π-Ο
OH
.0-R-O-CH2-CH-CH,- -Ο —R —O—CH9-CH-CH,
in der R der Rest eines mehrwertigen Phenols z. B. im Falle von Bisphenol
a° R = — C6H4 — C (CH3)2 — CeH4
ist und η das Ausmaß der Polymerisation bedeutet. Diese Harze variieren in ihren Schmelz- oder Erweichungspunkten von z. B. etwa 40 bis 155°. Diese
as Harze besitzen mittelständige alkoholische Hydroxylgruppen und endständige Epoxygruppen und können mit einer oder dieser beiden Gruppen reagieren.
Die zusammen mit den Epoxyharzen verwendeten Triglyceridöle sind ungesättigte fette öle oder trock-
nende öle, wie Leinöl, dehydratisiertes Ricinusöl, Sojabohnenöl und andere.
Die Anteile an Epoxyharzen und fettem Öl können -in ziemlich weiten Grenzen variiert werden. Schon 5°/0 Epoxyharz beschleunigen merklich die Um-
Setzungsgeschwindigkeit der ungesättigten Öle. Auch Mengen von 90% Epoxyharz und 10% Triglyceridöl können verwendet werden. Die Produkte unterscheiden sich etwas in ihren Eigenschaften und Löslichkeiten in Abhängigkeit von den angewendeten
Verhältnismengen von Harz und Öl sowie auch von der Zeit und der Temperatur der Behandlung. Massen, die aus etwa gleichen Teilen Harz und öl hergestellt wurden oder aus etwas geringeren als gleichen Teilen — 60 Teile Harz und 40 Teile öl — ,werden vorteilhaft bei der Herstellung von Lackkompositionen verwendet.
Die Reaktion zwischen dem Epoxyharz und dem öl wird durch Erhitzen auf relativ hohe Temperaturen von etwa 232 bis 3050 durchgeführt. Die erforderliche Erhitzungszeit schwankt mit der Temperatur und der Viskosität des gewünschten Produktes. Im allgemeinen werden das Harz und Öl eine hinreichende
Zeit erhitzt, um eine klare Perle zu ergeben, d. h. bis ein Tropfen des Reaktionsgemisches beim Aufbringen auf eine Glasplatte und Abkühlen bei Raumtemperatur klarbleibt. Ein weiteres Erhitzen führt zu weiterer Reaktion und gibt Produkte von erhöhter Viskosität; aber es sollte Vorkehrung getroffen werden, ein verlängertes Erhitzen auf höhere Temperaturen zu vermeiden, da eine Gelierung des Reaktionsgemisches eintreten kann. Wenn das Kochen bis zu dem Punkt durchgeführt wurde, an dem eine klare Perle erzeugt wird, ist es manchmal vorteilhaft, die Temperatur zu erniedrigen und das Erhitzen des Reaktionsgemisches bei niederer Temperatur fortzusetzen, um eine weitere Reaktion zu bewirken. Die resultierende Masse kann leicht in Lösungsmitteln zu Lösungen mit z. B. 50% Lösungsmittel und 50% Reaktionsprodukt gelöst werden.
Die Reaktionen, die zwischen dem Epoxyharz und dem fetten Öl stattfinden, sind etwas komplexer Natur, tmifassen eine Umesterung zwischen dem Harz und dem öl unter Bildung von Estern der Harze und Mono- oder Diglyceride, die mit den Epoxygruppen des Harzes unter Bildung komplexer Reaktionsprodukte reagieren. Die Natur .und das Ausmaß der verschiedenen ablaufenden Reaktionen sind hier nicht zu bestimmen, aber zwei der Primärreaktionen scheinen die folgenden zu sein.
Reaktion I (Umesterung)
Nach der obigen Formel scheint es, daß die Harze mittelständige alkoholische Hydroxylgruppen enthalten, die veresterungsfähig sind. Eine Umesterung einer solchen mittelständigen Hydroxylgruppe mit dem Triglycerid wird durch die folgende Gleichung
— 0 — CH9-CH-CH2- O —
OH
erläutert.
CH2OCOR -+- — O —CH2-CH-CH2-
I
CH2OH
+ CHOCOR I
OCOR
I iac
-O + CHOCOR
I
CH2OCOR Harzester I
CH2OCOR
' Triglycerid Diglyceride 1*5
Reaktion II (Expoxyreaktion) Aus der obigen Formel ist ersichtlich, daß eine der reaktionsfähigen Gruppen des Harzes die endständige Epoxygruppe ist. Die Reaktion dieser Epoxygruppe mit dem Diglycid wird durch die folgende Gleichung
CH2OH OH
— 0 — CH2-CH-CH2 + CHOCOR ->· —Ο —CH2-CH-CH2-O-CH2-CH — CH2 7°
CH2OCOR Diglyceride
erläutert. Auch andere Reaktionen einschließlich einer Ätherbildung, einer Polymerisation mit Herabsetzung der Jodzahl usw. können erfolgen.
Einer der Vorteile der Erfindung liegt darin, daß es durch Umsetzung der Epoxyharze mit ungesättigten Triglyceriden möglich ist, komplexe Reaktionspro-
ao dukte zu bilden,, die noch reaktionsfähige Epoxygruppen enthalten, die bei der endgültigen Härtung der Massen noch weiterer Reaktion fähig sind, und zwar bei der Verwendung als Lacke oder Überzugsmittel.
Das Erhitzen der Epoxyharze und fetten Öle kann ohne Verwendung eines Katalysators durchgeführt werden. Die Reaktion kann durch Anwendung kleiner Mengen von Katalysatoren, insbesondere kleiner Mengen von alkalischen Katalysatoren, etwas beschleunigt oder modifiziert werden.
In den folgenden Beispielen sind die Viskositätswerte der Lösungen nach der Gardner-Holdt-Standardtabelle angegeben (Physical and Chemical Examination of Paint, Varnish, Lacquers, Colors; Henry
A. Gardner Laboratory Inc., Bethesda, Maryland; 11. Ausgabe, Januar 1950), wobei die entsprechenden Werte in Poise hinzugefügt sind. Das für die Lösungen verwendete Schwerbenzin siedete in einem Bereich von 102 bis 191°; das spezifische Gewicht betrug 0,7 bis 0,755 bei 15,5°.
Beispiel 1
Das verwendete Epoxyharz war ein komplexes Epoxyharz mit einem Schmelzpunkt von 95 bis 105°
und einem Äquivalentgewicht je Epoxygruppe von 875 bis 975, das durch Umsetzung von 1,22 Mol Epichlorhydrin mit 1 Mol Bisphenol in Gegenwart von 1,39 Mol Natriumhydroxyd hergestellt war. 85 Gewichtsteile dieses Harzes und 15 Teile dehydratisiertes Ricinusöl wurden unter Rühren in einem offenen Kessel auf etwa 2820 erhitzt. Eine Probe des Produktes ergab beim Abkühlen des Tropfens des Produktes auf Raumtemperatur ein klares Produkt. Das Produkt wurde 5 Minuten bei etwa 2820 gehalten und dann zu einer Lösung von 50 % Feststoffen in einem Lösungsmittel aus gleichen Teilen aromatischer Kohlenwasserstoffe und hydriertem Schwerbenzin verdünnt.
Die Lösung hatte eine Viskosität R (4,7 P) und einen Epoxywert von 1216. Zur Lösung wurden 5°/0 Diäthylentriamin zugegeben und die Lösung wurde mit Walzen auf dünne Platten übertragen und 10 Minuten bei etwa 2320 eingebrannt, wobei sich ein Überzugsfilm bildete.
OCOR
OCOR
Beispiel 3 Beispiel 2
Gleiche Gewichtsteile Epoxyharz des Beispiels 1 und dehydratisiertes Ricinusöl wurden auf eine Temperatur von etwa 294° erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde.
Hierauf wurde die Temperatur auf etwa 2600 gesenkt und die Reaktion bei dieser Temperatur bei weiterer Viskositätserhöhung durchgeführt. Das Produkt war in Xylol und in einem Lösungsmittelgemisch aus 4O°/0 Toluol und 6o°/0 Schwerbenzin löslich. Es wurden Produkte mit steigender Viskosität Q bis R (4,35 bis 4,7 P), T bis U (5,5 bis 6,27 P), U bis V (6,27 bis 8,84 P) und V bis W (8,-84 bis ro>7 p) erhalten.
Eine Lösung des Produktes nach diesem Beispiel wurde für die Herstellung von grauer Emaille verwendet.
Gleiche Teile Epoxyharz nach Beispiel 1 und Sojabohnenöl wurden auf etwa 294° erhitzt, bis eine klare Perle erhalten wurde; dann wurde die Temperatur auf 260° gesenkt und die Reaktion fortgesetzt, bis das Produkt sich in Xylol zu einer 50%igen Lösung mit einer Viskosität von Y bis Z (17,6 bis 22,7 P) löste.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 65 Gewichtsteilen Epoxyharz nach Beispiel 1 und 35 Teilen dehydratisiertem Ricinusöl wurde auf etwa 2820 (5400 F) erhitzt, bis eine klare Perle erhalten wurde. Die Temperatur wurde dann auf etwa 2160 (420° F) gesenkt und die Reaktion bei dieser Temperatur durchgeführt, bis eine 50%ige Lösung in einem hochsiedenden -Schwerbenzin eine Viskosität von L .bis M (3 bis 3,2 P) aufwies.
Die Produkte der Beispiele 2 bis 4 sind wertvolle Lacklösungen für die Herstellung von Klaxlacken und pigmentierten Überzugsmitteln.
Beispiel 5
40 Gewichtsteile Harz des Beispiels 1 und 60 Gewichtsteile dehydratisiertes Ricinusöl wurden angewandt. Die Gesamtmenge des Harzes und ein Drittel des dehydratisierten Ricinusöles wurden in einem iao offenen Kessel auf etwa 2600 erhitzt und angenähert 10 Minuten gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde. Dann wurde der Rest des dehydratisierten Ricinusöles zugegeben und wiederum bei etwa 2600 gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde. Die 1*5 Beschickung wurde für eine Gesamtzeit von 3 Stunden
bei etwa 2600 gehalten, an deren Ende sie auf etwa 2040 abgekühlt und auf 6o°/0 nicht flüchtige Anteile mit hydriertem Schwerbenzin verdünnt wurde. Dieser Lack hatte eine Viskosität von Z bis Zx (22,7 bis 27 P).
Beispiel 6
Ein Lack, hergestellt aus 60 Gewichtsteilen dehydratisiertem Ricinusöl und 40 Teilen Harz des Beispiels ι wurden durch Umsetzung der gesamten Harzmenge mit 20% des dehydratisierten Ricinusöles in einem offenen Kessel hergestellt. Die Masse wurde auf etwa 260° erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde. Darauf wurden weitere 20 Teile dehydratisiertes Ricinusöl zugegeben und bei etwa 2600 gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde, und dann wurde eine zweite Menge von 20 Teilen dehydratisiertem Ricinusöl zugegeben und die Beschickung wiederum bei etwa 260° gehalten, bis eine klare Perle gewonnen wurde, und
ao daraufhin noch eine weitere Stunde. Die Beschickung wurde dann auf etwa 2040 abgekühlt und auf 60% nicht flüchtige Anteile mit hydriertem Schwerbenzin verdünnt. Dieser Lack enthielt 60% Feststoffe und hatte eine Viskosität von X bis Y (12,9 bis 17,6 P).
Beispiel 7
60 Teile Epoxyharz des Beispiels 1 und Ricinusöl werden in einem geschlossenen Kessel auf etwa 260° (500° F) erhitzt, und die Beschickung 2 Stunden und 45 Minuten bei etwa 2600 gehalten, worauf sie abgekühlt und durch Lösung m einem Lösungsmittel aus 80% Xylol und 20% VM & P-Schwerbenzin 50% nicht flüchtige Anteile verdünnt wurden. Der anfallende Lack hatte eine Viskosität von W bis X (10,7 bis 12,9 P).
v Beispiel 8
Gleiche Gewichtsteile von mit Alkali raffiniertem Sojabohnenöl und vom Epoxyharz des Beispiels 1 wurden auf etwa 232° erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis eine klare Perle gewonnen wurde.
An diesem Punkt wurde hinreichend Xylol zugegeben, um einen Rückfluß zu erhalten, und die Reaktion bei etwa 232° fortgesetzt, bis die Gesamtzeit bei dieser
" Temperatur 3 Stunden war. Das Reaktionsgemisch wurde mit einem Lösungsmittel gemischt, aus 6i°/0 Xylol und 39% Schwerbenzin verdünnt zu einer Lösung mit 50 °/0 Feststoffen. Das anfallende Produkt besaß ein Epoxyäquivalent von 2470 und eine Viskosität von B— (0,65 p).
Beispiel 9
Das Verfahren wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiele beschrieben, durchgeführt, mit der Abweichung, daß die Temperatur etwa 2460 betrug und die Gesamterhitzung bei dieser Temperatur 3 Stunden dauerte. Das anfallende Produkt hatte ein Epoxyäquivalentgewicht von 2910 und hatte bei Lösung in dem im Beispiele verwendeten Lösungsmittel eine Viskosität von B+ (0,65 P).
Beispiel 10
Ein Gemisch aus 90 Gewichtsteilen von mit Alkali raffiniertem Sojabohnenöl und 10 Teilen Harz des Beispiels 1 wurde auf etwa 260° in der in Beispiel 14 beschriebenen Art und Weise erhitzt und bei dieser Temperatur insgesamt 3 Stunden gehalten. Beim Abkühlen und Lösen zu einer 50%igen Lösung in einem Lösungsmittel aus 23 Teilen Xylol und 77 Teilen Schwerbenzin hatte der Lack eine Viskosität von A-5-1/2- (0,005 P). Das Epoxyäquivalent des Produktes betrug 4120, wodurch angezeigt wurde, daß die meisten Epoxygruppen des Epoxyharzes während des Verfahrens zur Reaktion gekommen waren.
Beispiel 11
Ein Gemisch aus 70 Gewichtsteilen Sojabohnenöl und 30 Teilen Harz des Beispiels 1 wurde in der im Beispiel 18 beschriebenen Weise erhitzt und ergab ein Produkt mit einem Epoxyäquivalent von 5960. Bei Auflösung zu einer 50 %igen Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 18% Xylol und 62% VM & P-Schwerbenzin hatte der Lack eine Viskosität von A-* bis A~3 (0,0624 bis 0,144 p).
Beispiel 12
Ein Gemisch aus 30 Gewichtsteilen Sojabohnenöl und 70 Teilen Epoxyharz des Beispiels 1 wurde in ähnlicher Weise 3 Stunden auf etwa 260° erhitzt und ergab ein Produkt mit einem Epoxyäquivalent von 2570. Eine 5o°/0ige Lösung in Xylol hatte eine Viskosität von M bis N (3,2 bis 3,4 P).
Beispiel 13
Ein Gemisch aus 10 Gewichtsteilen Sojabohnenöl und 90 Teilen Harz des Beispiels 1 wurde in ähnlicher Weise 3 Stunden auf etwa 2600 erhitzt und ergab ein Produkt mit einem Epoxyäquivalent von 2100. Eine '5°°/oige Lösung des Produktes mit einem Lösungsmittelgemisch aus 80 % Xylol und 20 % Butanol besaß eine Viskosität von R bis S (4,7 bis 5 P).
Die Produkte der Beispiele 10 und ii, die unter ähnlichen Bedingungen mit unterschiedlichen Verhältnismengen von Öl und Harz durchgeführt wurden, ergaben Produkte von verschiedenen Trocknungseigenschaften. Produkte, die aus gleichen Teilen Öl und Harz hergestellt wurden, trockneten etwas schneller als diejenigen mit 90 und 70% Öl und auch etwas schneller als jene mit 30 und io°/0 Öl.
Beispiel 14
Das Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Sojabohnenöl und' Epoxyharz des Beispiels 1 wurde auf etwa 2600 erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis eine klare Perle erhalten wurde und für variierende Zeiten hernach. Nach einem Erhitzen von x/2 Stunde wurde ein Produkt mit einem Epoxyäquivalent von erhalten. Nach einem Erhitzen von 1 Stunde wurde ein Produkt mit einem Epoxyäquivalent von gewonnen. Nach einem Erhitzen von I1Z2 Stunden hatte das Produkt einen Epoxyäquivalent von 2730. Bei 2stündigem Erhitzen hatte das Produkt einen Epoxyäquivalent von 2860. Bei 3stündigem Erhitzen besaß das Produkt einen Epoxyäquivalent von 3090.
Bei 4stündigem Erhitzen wies das Produkt einen Epoxyäquivalent von 3380 auf. Bei 5stündigem Erhitzen hatte das Produkt einen Epoxyäquivalent von 3640. Nach östündigem Erhitzen hatte das Produkt einen Epoxyäquivalent von 4200. Nach einem Erhitzen von 61/» Stunden besaß das Produkt ein Epoxyäquivalent von 10200. Die verschiedenen Produkte wurden in einem Lösungsmittelgemisch aus 43% Xylol und 57% VM & P-Schwerbenzin zu einer
50%igen Lösung gelöst. Die Produkte ergaben nach einem Erhitzen von xj2 bis 1% Stunden eine Lösung mit einer Viskosität von C bis D (0,85 bis 1 P), nach einem Erhitzen von 2% bis 4 Stunden eine Viskosität von D bis E (1 -bis 1,25 P), nach einem Erhitzen von
5 Stunden eine Viskosität von E bis F (1,25 bis 1,4 P), nach einem Erhitzen von 6 Stunden eine Viskosität von H bis I (2 bis 2,25 P) und nach einem Erhitzen von 61I2 Stunden eine Viskosität von J+ (2,5 P).
Beispiel 15
Das verwendete Harz war ein komplexes Epoxyharz mit einem Schmelzpunkt von 145 bis 1550 und einem Epoxyäquivalent von 3000 bis 4000. Dieses Harz
wurde durch Erhitzen des Harzes des Beispieles 1 mit 7-750Io Bisphenol hergestellt.
Gleiche Gewichtsteile alkaliraffiniertes Sojabohnenöl und von diesem Epoxyharz wurden auf etwa 2600 erhitzt, bis eine klare Perle erhalten wurde; das Erhitzen wurde darauf für eine Gesamtdauer von 3 Stunden bei dieser Temperatur fortgesetzt. Das anfallende Produkt hatte ein Epoxyäquivalent von 38100, und eine 50%ige Lösung in Xylol besaß eine Viskosität von V bis W (8,84 bis 10,7 P).
Beispiel 16
Das verwendete Epoxyharz hatte einen Schmelzpunkt von 40 bis 450 und ein Epoxyäquivalent von 300 bis 375.
Gleiche Gewichtsteile dieses Harzes und Sojabohnenöl wurden auf etwa 2600 (5000 F) erhitzt und bei dieser Temperatur 3 Stunden gehalten. Das anfallende Produkt hatte einen Epoxyäquivalent von 800,6. Eine 50%ige Lösung in einem Lösungsmittel aus 67°/,, Xylol und 33% Schwerbenzin hatte eine Viskosität von A-6 bis A~4 (0,005 bis 0,062 P).
Beispiel 17
Ein Gemisch aus 5 Gewichtsteilen Epoxyharz des Beispiels r und 95 Teilen alkaliraffiniertes Sojabohnenöl wurde auf etwa 3050 (5800 F) erhitzt. Eine klare Perle wurde bei dieser Temperatur innerhalb von 7 Minuten erhalten. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, und nach verschiedenen Erhitzungszeiten wurden Proben entnommen. Die Jodzahl war nach ir Minuten 124, nach 80 Minuten Erhitzen 112, nach 2 Stunden und 40 Minuten 103, nach 4 Stunden 96 und nach 5 Stunden 92.
Es ist bekannt, daß reines Sojabohnenöl eine lange Erhitzungszeit erfordert, um ein Produkt mit einer Viskosität von 2~5 (98 Poises) zu geben. Die Zugabe von 5 % Epoxyharz in dem obigen Beispiel beschleunigt mit 95% Sojabohnenöl die Verfestigung stark, und das Gemisch erreicht eine Viskosität von Z4 bis Z5 (63,4 bis 98,5 P) und nach 5 Stunden Erhitzen auf etwa 3050 (5800 F).
Beispiel 18
Das verwendete Epoxyharz war ein flüssiges Diepoxyd, bestehend hauptsächlich aus dem Diglycidäther von Bisphenol.
Ein Gemisch aus gleichen Teilen dieses Harzes und von Sojabohnenöl wurde auf etwa 2940 erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Eine klare Perle wurde 1 Stunde und 18 Minuten, nachdem die Beschickung etwa 2940 erreicht hatte, gewonnen. Das anfallende Reaktionsprodukt hatte ein Epoxyäquivalent von 559,2. Bei Ausführung des Verfahrens bei hohen Temperaturen wurden in offenen und geschlossenen Kesseln etwas verschiedene Ergebnisse erhalten, in denen das Reaktionsgemisch gegen die Berührung mit Luft geschützt ist.
So gelierte ein Gemisch aus 5 % Harz des Beispiels 1 und 95°/0 Sojabohnenöl in einem offenen rostfreien Stahlkessel nach etwa 2 Stunden hei etwa 3050, und ein Produkt mit einer Viskosität von Z3 (46,3 P) wurde in ι Stunde und 20 Minuten erhalten. In einem geschlossenen Kessel, in dem das Produkt durch eine Kohlendioxydatmosphäre geschützt war, wurde eine Viskosität von Z3 (46,3 P) in 4,4 Stunden erhalten.
Wenn der Anteil an Epoxyharz ansteigt, nimmt das Äquivalentgewicht für Epoxygruppen im anfallenden Produkt ab. Steigende Temperaturen neigen also dazu, das Äquivalentgewicht je Epoxygruppe im anfallenden Produkt zu erhöhen, und ein Anwachsen der Zeit hat einen ähnlichen Effekt. Die Viskosität steigt mit dem Anwachsen des Äquivalentgewichtes je Epoxygruppe in dem Produkt an.
Die' Reaktion der Umesterung und die Reaktion der Epoxygruppen des Harzes scheint eine progressive Reaktion mit progressiver Abnahme des Epoxyäquivalentes des anfallenden Produktes zu sein, in dem Maße, wie die Epoxygruppen progressiv reagieren. Wenn die Reaktion bis zu einem Punkt durchgeführt ist, an dem das Produkt noch ein wesentliches Epoxyäquivalent besitzt, sind die Produkte wertvolle Lackstoffe, denn die Reste der Epoxygruppen können weiter reagieren, wenn die Lacke mit oder ohne Katalysator durch Erhitzen gehärtet werden.
Die neuen Öl-Epoxyharz-Kompositionen sind wertvolle Lackgrundstoffe allein oder gemischt mit anderen Lackbestandteilen bei der Herstellung von Überzugsmassen der verschiedenen Arten, wie Anstrichfarben und Lacke.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    I. Verfahren zur Herstellung von Überzugsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte fette Öle und Epoxyharze auf eine Temperatur von etwa 232 bis 3050 bis zur Bildung eines homogenen Reaktionsproduktes erhitzt und anschließend in organischen Lösungsmitteln löst.
    709 571/36
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Mengenverhältnisse von Epoxyharz in fetten ölen wählt, die zwischen 5 °/0 Harz und 95 % Triglycerid einerseits und 9O0/0 Harz und 10% Triglycerid andererseits liegen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zur Bildung eines Produktes mit erhöhter Viskosität erhitzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erhitzung zu einem Zeitpunkt unterbricht, bei dem. noch reaktionsfähige Epoxydgruppen vorhanden sind.
    Angezogene Druckschriften: Schwedische Patentschrift Nr. 129 281; Stock, Taschenbuch für die Farben- und Lackindustrie, 1947, S. 98 bis 101;
    Chemisches Zentralblatt, 1952, S. 139 und 7741/42, und 1951, Bd. I, S. 660.
    (7OJ 571/36 6.57)
DED13392A 1951-10-22 1952-10-22 Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmitteln Expired DE966039C (de)

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