DE633420C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE633420C
DE633420C DEH131519D DEH0131519D DE633420C DE 633420 C DE633420 C DE 633420C DE H131519 D DEH131519 D DE H131519D DE H0131519 D DEH0131519 D DE H0131519D DE 633420 C DE633420 C DE 633420C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/52Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • C08G63/54Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • C08G63/553Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings, e.g. Diels-Alder adducts

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kondensationsprodukten durch die unvollständige Kondensation von dem Einwirkungsprodukt des a-Terpinens auf Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit mehrwertigen Alkoholen, wobei die vollständige Kondensation dieser beiden Komponenten vorzugsweise durch Verwendung eines mit den Alkoholen reagierenden Stoffes verhindert wird, z. B. Carboxylgruppen enthaltende Körper, wie organische ein- oder mehrbasische Säuren, natürliche Harze oder Harzsäuren, pflanzliche und tierische Öle, Fettsäuren oder Mischungen derselben.
  • Als besonders -geeignete mehrwertige Alkohole erwiesen sich das Glycerin und Glykole, obgleich natürlich auch andere- Alkohole verwendbar sind. Der mehrwertige Alkohol kann auch mit einem einwertigen Alkohol gemischt sein, wie Methyl-, Äthyl- oder Butylalkohol. Als Carboxylgruppen enthaltende Körper seien beispielsweise genannt: Kolophonium, Manilakopal, Kongokopal, Leinöl, chinesisches Holzöl, Rizinusöl; Fischöl, Stearinsäure, Oleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure. Die unvollständige Kondensation zwischen dem a-Terpinen-Maleinsäure-Kondensationsprodukt und dem rnehrwertigen Alkohol kann auch dadurch bewirkt werden, daß man die Reaktion vorzeitig unterbricht, so daß nicht sämtliche alkoholische Hydroxylgruppen an der Kondensation beteiligt sind.
  • Die- erzeugten Kondensationsprodukte weisen je nach den verwendeten Ausgangsstoffen verschiedene physikalische Eigenschaften auf und eignen sich dementsprechend zu den verschiedensten Zwecken. Sie können z. B. harte oder weiche Körper darstellen oder zähflüssig sein und als Ersatz für Gummi- und Harzarten, auch Hartgummi, ferner in Lacken, Firnissen Farben für plastische Massen. Filme u. dgl. dienen.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten bekannt, welche in der Einwirkung von Phthalsäureanhydrid auf einen mehrwertigen Alkohol in Gegenwart eines Terpens bestehen, wobei letzteres dazu dient, gewisse unvollkommene Eigenschaften der bekannten Kunstharze zu verbessern. Demgegenüber handelt es sich bei den Produkten gemäß der Erfindung um völlig andersartige Kondensationsprodukte, nämlich um solche aus a-Terpinen und Maleinsäure bzw. deren Anhydrid mit mehrwertigen Alkoholen, wobei eine unvollständige Kondensation, vorzugsweise durch Mitverwendung von Körpern mit Carboxylgrup--pen, herbeigeführt wird. Hierdurch läßt sich eine außerordentlich weitgehende Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften der Kondensatiönsprödükte - ermöglichen. Das Hauptausgangsprodukt läßt ;sich leicht durch die Umsetzung von a=Terpinen mit Maleiri=' säure bzw. deren Anhydrid unter Erwärrnem herstellen, wobei zweckmäßig ein geriri.x Überschuß von a-Terpinen verwendet wird Letzteres läBt sich bekanntlich leicht aus Fichtenöl durch Fraktionieren oder aus Terpen, Pinen, Dipenten, a-Terpinol usw. durch Behandeln mit Schwefelsäure gewinnen.
  • Ausführungsbeispiele 1. 48o Gewichtsteile a-Terpinen werden mit 294 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid etwa 7 Stunden lang bei 15o bis 2oo° C erwärmt. Von dem gebildeten Reaktionsprodukt werden 115 Gewichtsteile mit 75 Gewichtsteilen Kolophonium (Säurezahl i8o) und 46 Gewichtsteilen Glycerin während etwa 7 Stunden auf ungefähr 2io° C erhitzt. Nachdem das Schäumen nachgelassen hat, wird die Temperatur auf 25o° C gesteigert und die Erhitzung noch etwa 3 Stunden fortgesetzt. Das erhaltene Produkt ist von heller Farbe, klar durchsichtig und zeigt einen Erweichungspunkt von etwa i-go° C sowie eine Säurezahl von etwa 16. Es ist in Alkohol und Kohlenwasserstoffen nur wenig löslich, dagegen leicht löslich in Aceton sowie verschiedenen Estern.
  • 2. 234 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes aus a-Terpinen und Maleinsäure werden mit 33o Gewichtsteilen Kolophonium (Säurezahl 17o) erwärmt und die Mischung mit 115 Gewichtsteilen Glycerin versetzt Man erhitzt die Masse allmählich auf 27o° C und hält diese Temperatur ungefähr 7 Stunden lang inne, wobei der entweichende Wasserdampf die Masse in Bewegung hält, so daß ein Rühren nicht unbedingt erforderlich ist. Das überschüssige Glycerin wird von der noch warmen Masse durch Absaugen abgetrennt.
  • 3. 177 Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid und 165 Gewichtsteile Kolophonium (Säurezahl 170) werden- bei einer Temperatur von ungefähr i5o° C zusammen erwärmt, bis eine homogene Lösung entsteht, worauf diese mit 77 Gewichtsteilen Äthylenglykol versetzt wird. Die Mischung wird etwa 8 Stunden lang auf dem Siedepunkt der Lösung (ungefähr 2io° C) gehalten. Das überschüssige Glykol wird nach beendeter Reaktion abgesaugt. Das Produkt enthält Äthylenglykol teilweise mit Terpinen-Maleinsäureanhydrid, teilweise mit Abietinsäure verbunden. -q.. 234 Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid und 56 Gewichtsteile rohes Leinöl werden zusammen erwärmt, bis eine homogene Lösung entsteht, die mit 62 Gewichtsteilen Glycerin versetzt wird. Die Mischung wird auf ungefähr goo° C erwärmt, bis sich :kein Wasserdampf mehr entwickelt, was nach 'r`` wa 9 bis io Stunden der Fall ist. Das Proist in Aceton, Toluol und Estern im all-"getneinen löslich, besitzt einen hohen Grad von Biegsamkeit, ist gegen Wasser widerstandsfähig, erhärtet bei Raumtemperatur unter Aufnahme von Sauerstoff in zufriedenstellender Weise und ist für verschiedene Zwecke verwendbar, wie z. B. zur Herstellung von Firnissen, Lacken und Emaillen.
  • 5. 1053 Ge@vichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid werden mit 252 Gewichtsteilen Rizinusöl erwärmt, bis eine homogene Lösung entsteht, worauf mit 166 Gewichtsteilen Glycerin versetzt und die Mischung auf 215 bis 22o° C erwärmt wird, bis sich kein Wasserdampf mehr entwickelt, was die Beendigung der Reaktion anzeigt. Das Rizinusöl wirkt in derselben Weise wie Leinöl, indem es in die Reaktion zwischen Glycerin und Terpinen-Maleinsäureanhydrid angreift, ehe die Verbindung des Glycerins mit dem Terpinen-Maleinsäureanhydrid vollständig ist. Das Kondensationsprodukt ist hellgelb, sehr klar und zähe, in Aceton und Estern löslich, erweicht bei ungefähr ioo° C und ist mit Nitrocellulose verträglich, weshalb es v orteilhafte Verwendung bei der Herstellung von Nitrocelluloselacken finden kann, obwohl es auch zu verschiedenen anderen Zwecken verwendbar ist, wie z. B. zu Firnissen usw.
  • 6. 351 Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydridwerden in a84 Gewichtsteilen rohem Leinöl aufgelöst, die Mischung auf i5o° C erwärmt und mit 92 Gewichtsteilen Glycerin versetzt. Die Mischung wird darauf 8 Stunden lang bei einer Temperatur von 22o° C erwärmt. Das gebildete Kondensationsprodukt ist eine blaßgelbe viskose Flüssigkeit.
  • 7.23q. Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid werden mit z83 Gewichtsteilen der Mischung von Fettsäuren, die durch die Verseifung von Leinöl hergestellt wird und technisch als »Leinölfettsäuren« bekannt sind, bis zur homogenen Lösung erwärmt. Die warme Lösung wird mit 92 Gewichtsteilen Glycerin versetzt und die Mischung ungefähr 6 Stunden lang auf 22o° C gehalten. Die Temperatur wird alsdann auf die Dauer von zwei Stunden auf 25o° C erhöht. Die Reaktion findet unter Ausschluß der Luft statt, da eine Oxydation der Fettsäuren verhindert werden muß: So kann man z. B. Kohlendioxyd oder Stickstoff während- der Erwärmung in das Gefäß leiten.
  • B. 293 Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid und 142 Gewichtsteile von den durch Verseifung von chinesischem Holzöl gewonnenen Fettsäuren werden ein paar Minuten erwärmt, um eine homogene Lösung zu bilden und darauf mit 92 Gewichtsteilen Glycerin versetzt. Diese Mischung wird bei 2r5 bis 22o° C in einem geschlossenen Gefäß 5 bis 6 Stunden in einer inerten Atmosphäre, erwärmt. Das dargestellte Harz ist ein durchsichtiger hellgelber fester Körper.
  • Bei Verwendung von Fettsäuren erleichtert die Zugabe einer kleinen Menge Kolophonium bei der Herstellung des Kondensationsproduktes beträchtlich die Reaktion und verhindert in vielen Fällen die Bildung unlöslicher Gele. Geht die Reaktion in Gegenwart von Kolophonium wie auch Fettsäure vor sich, so enthält das Harzprodukt den teilweise mit Terpinen-Maleinsäureanhydrid, mit der Fettsäure und mit Abietinsäure verbundenen mehrwertigen Alkohol.
  • 9. 23.1. Gewichtsteile Terpinen-Maleinsäureanhydrid, 165 Gewichtsteile Kolophonium (Säurezahl 170) und 146 Gewichtsteile der aus Leinöl gewonnenen Fettsäuren werden zusammen bei ungefähr 150' C erwärmt bis eine homogene Mischung entsteht und darauf mit 92 Gewichtsteilen Glycerin versetzt. Die Mischung wird bei 22o° C erwärmt, bis sich kein Wasserdampf mehr bildet, was gewöhnlich 8 bis io Stunden in Anspruch nimmt. Wie oben beschrieben, wird die Reaktionsmischung vor der Luft geschützt. Das Produkt enthält Glycerin, welches teilweise mit Terpinen-Maleinsäureanhydrid und teilweise mit der vom Leinöl abgeleiteten Fettsäure und mit Abietinsäure verbunden ist.
  • Die aus ungesättigten Fettsäuren hergestellten Kondensationsprodukte kann man weiter mit einem trocknenden 01, z. B. chinesischem Holzöl, erwärmen, um die Zusammensetzung zu verbessern. So läßt sich z. B. das gemäß Beispiel 8 gewonnene Harz mit 50 'VO seines Gewichts an chinesischem Holzöl erwärmen, um eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Wasser zu erzielen.
  • io. 92 Gewichtsteile Glycerin werden mit 211 Gewichtsteilen Terpinen-Maleinsäureanhydrid und mit 71 Gewichtsteilen Bernsteinsäure bei einer Temperatur von i8o bis 200° C etwa 15 Stunden lang erwärmt. Die Beendigung der Reaktion läßt sich daran erkennen, daß eine abgekühlte Probe nicht klebrig ist. Das Produkt kann für verschiedene Zwecke durch weiteres Erwärmen verbessert werden, z. B. indem man es 2.a. Stunden lang bei einer Temperatur von ungefähr ioo° C erwärmt und etwa 15 bis 24 Stunden bei einer höheren Temperatur, etwa i 5o bis 2000 C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, gekennzeichnet durch die unvollständige Kondensation von dem unter Erwärmen hergestellten Einwirkungsprodukt des a-Terpinens auf Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit.mehrwertigen Alkoholen, wobei die vollständige Kondensation vorzugsweise durch Verwendung eines mit den Alkoholen reagierenden Stoffes verhindert wird, insbesondere Carboxylgruppen enthaltender Körper, wie organische ein- oder mehrbasische Säuren, natürliche Harze oder Harzsäuren, pflanzliche und tierische Öle, höhere Fettsäuren oder Mischungen derselben.
DEH131519D 1931-04-24 1932-04-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE633420C (de)

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