DE620302C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Saeuren

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DE620302C
DE620302C DEB153427D DEB0153427D DE620302C DE 620302 C DE620302 C DE 620302C DE B153427 D DEB153427 D DE B153427D DE B0153427 D DEB0153427 D DE B0153427D DE 620302 C DE620302 C DE 620302C
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condensation products
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polybasic acids
polyhydric alcohols
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DEB153427D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/16Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
    • C08G63/20Polyesters having been prepared in the presence of compounds having one reactive group or more than two reactive groups

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren Die harzartig festen bzw. balsamartig plastisch bis dickflüssigen Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkohole. und mehrbasischen Säuren bzw. Derivaten dieser Stoffe zeigen bei ihrer praktischen Verwendung verschiedene nachteilige Eigenschaften, die häufig eine weitgehende Verwertung bisher nicht zuließen. Insbesondere stört hierbei die vor allem bei härtbaren Produkten vorhandene stark saure Natur der noch schmelzbaren und löslichen Anfangskondensate, wodurch die Formen bei Häxtungsprozessen stark in Mitleidenschaft gezogen werden und andererseits auch nachteilige Einwirkungen auf Füll- und Faserstoffe stattfinden. Sehr von Nachteil ist ferner hierbei die überaus lange Härtungsdauer, für die beispielsweise wochenlanges Erhitzen bei iao bis 13o° vorgeschrieben wird. Außerordentlich nachteilig ist weiterhin, insbesondere bei den nicht härtbaren oder nicht in gehärtetem Zustand verbrauchten Produkten, vor allem auch bei den mit Derivaten der genannten Ausgangsstoffe bzw. unter Mitverwendung von Fettsäuren, fetten ölen, Harzen und anderen, auch einbasischen organischen Säuren hergestellten Abkömmlingen dieser Harzgruppe, daß Wasser oder wäßrige Lösungen unter weitgehender Zerstörung der z. B. damit gewonnenen An-.strichfilme sehr schnell und stark angreifen.
  • Es zeigte sich, daß die genannten Obelstände außer auf das Vorhandensein von nicht bei der Reaktion gebundenen Ausgangsstoffen auch auf niedermolekulare Reaktionsprodukte zurückzuführen sind. Überraschend ist es nun, daß sich die nicht gebundenen Ausgangsstoffe sowie die niedermolekularen Reaktionsprodukte durch eine einfache Behandlung mit niedrigrnolekularen Alkoholen leicht entfernen lassen. Man erhält dann veredelte Produkte, die eine wesentliche Qualitätssteigerung erfahren haben, insbesondere auch hinsichtlich Wetterfestigkeit und Verträglichkeit finit basischen Pigmenten.
  • Beispielsweise läßt sich ein aus Glycerin, Phthalsäure und Citronensäure in bekannter Weise erhaltenes Kondensationsprodukt, das unter Umständen in wenig Spiritus oder Benzol-Spiritus-Gemisch ,gelöst sein kann, durch Behandlung mit der doppelten Menge Sprit in zwei Anteile zerlegen. Das ausgeschiedene Produkt stellt eine konzentrierte, etwa 8o%ige Spritlösung dar, die bereits beim Eindampfen teilweise härtet und durch kurzes Erhitzen auf etwa 13o° sofort m einen umlöslichen und unschmelzharen Zustand übergeht. Das ursprüngliche Kondensationsprodukt muß demgegenüber etwa io Stunden bei i5o° .gehalten werden, ehe eine entsprechende Härtung verfolgt. Die Säurezahl ist durch die Behandlung auf etwa die. Hälfte herabgedrückt. Das gewonnene Produkt eignet sich vorzüglich zur Herstellung- von Kunstmassen, de in bekannter Weise mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen, Faserstoffen, Farben u. dgl., gegebenenfalls unter Hitze und Druck, hergestellt werden.
  • Man kann die Behandlung mit Sprit in der Kälte oder Wärme ausführen, wobei an Stelle von Sprit auch ändere niedrigmolekulare Alkohole, wie Methyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butylalkohol, Methylglykol u. dgl. oder Gemische dieser Lösungsmittel, Verwendung finden können.
  • Das Ausgangsmaterial kann auch zunächst in z. B. Aceton gelöst werden, worauf nach Zusatz von z. B. viel Sprit das besonders stark lösende Aceton abdestilliert und das zurückbleibende Gemisch dann bis zur vollkommenen Ausscheidung des in Sprit unlöslichen Anteils in der Kälte stehengelassen wird. Beispiel i 275 Teile Phthalsäureanhydrid und i2o Teile Glycerin werden in bekannter Weise durch i1/2- bis 3stündiges Erhitzen auf etwa iSo bis 2oo° kondensiert. Das erhaltene Produkt wird mit der doppelten Menge Alkohol in der Wärme gelöst, Beim Erkalten trübt sich sodann. die zunächst erhaltene klare Flüssigkeit, und @es setzt sich eine konzentrierte alkoholische Lösung der hochmolekularen Anteile zu Boden, die abgezogen wird. Die Ausbeute beträgt etwa 5o % des Ausgangsharzes. An Stelle der Phthalsäure können auch andere mehrbasische Säuren, an Stelle von Glycerin andere mehrwertige Alkohole verwendet werden. Als Lösungsmittel können sowohl Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butylalkohol, Methylglykol -u. dgl. oder Gemische dieser Lösungsmittel Verwendung finden. Beispiel 2 Zoo Teile Phthalsäure und ioo Teile Glykol werden in bekannter Waise durch etwa 7stÜndiges Erhitzen auf 2q.0° kondensiert, worauf das Reaktionsprodukt mit der anderhalbfachen Menge Methylalkohol in der Hitze gelöst wird. Beim Erkalten scheidet sich eine konzentrierte Lösung ab, :die durch 'Destillieren von Lösungsmittel befreit wird. Die Ausbeute beträgt .etwa 70 0/0 der Ausgangsmaterialien. An Stelle von Glykol können auch Polyglykole oder Glycerinäther u. dgl. bZW. auch hochmolekulare Alkohole allein oder anteilweise mitverwendet werden, an Stelle von Phthalsäure andere mehrbasische Säuren; wie Naphthälindicarbonsäure, Citronensäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Ätherdicarbonsäure u. a. m.
  • Beispiel 3 Ein-in bekannter Weise aus 8o Teilen Octadecadiensäure, 5o Teilen Phthalsäure und 4o Teilen Glycerin durch 4stündiges Erhitzen auf 27o° erhaltenes Kondensationsprodukt wird in der anderthalbfachen Menge Sprit heiß gelöst.' Beim Erkalten setzt sich eine etwa 75%ige konzentrierte Lösung der hochmolekularen Reaktionsprodukte zu Boden. Es wird ein hochwertiger Lackrohstoff in einer Ausbeute von etwa 75,%, gerechnet auf- die Ausgangsmaterialien, erhalten. Die niedermolekularen Anteile können gegebenenfalls als Weichmacher, für Spritlacke u. dgl. Verwendung finden. Beispiel 4 iooTeile Rizinusöl, 5o Teile Phthalsäure und 3o Teile Glycerin werden in bekannter Weise durch etwa 2ostündiges Erhitzen auf 18o bis 2oo° zu einem nicht trocknenden Produkt kondensiert. ro Teile des erhaltenen Harzes werden in etwa 4 Teilen Alkohol gelöst, worauf unter gutem Durchmischen die etwa dreifache Menge Butanol eingerührt wird. Nach mehrstündigem Verrühren wird absetzen lassen. Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird durch Vakuumdestillation vom Lösungsmittel befreit. Es wird m einer Ausbeute von 7 Teilen erhalten. -Das Produkt weist gegenüber dem Ausgangsmaterial eine wesentlich niedrigere Säurezahl, bedeutend höhere Beständigkeit gegen Wasser und verbesserte Trockenfähigkeit auf, was für die Verwendung in Nitrocelluloselacken und für sonstige Lackzwecke sehr vorteilhaft ist.
  • Die niedermolekularen-Anteile können entweder von neuem kondensiert werden oder aber auch für gewisse Zwecke Verwendung finden, so z. B. als Zusatz zu Acetylcellulosemassen.
  • Es ist bekannt, die Kondensation im Schoße eines hochsiedemden Lösungsmittels durchzuführen. Die Kondensation wird hierbei bis zur Bildung eines hochmolekularen, an der Grenze der Löslichkeit stehenden Produktes getrieben. Die Harze sind z. B. nur schwer löslich in Aceton. Dieses Verfahren bieschränkt sich jedoch nur auf härtbare, d. h. durch Hitzeeinwirkung allein unlöslich werdende Kondensationsprodukte. Demgegenüber werden bei vorliegendem Verfahren, das sich auf alle bekannten Typen dieser Kondensationsprodukte, auch die nicht härtbaren, anwenden läßt und bei dem die Kondensation m einem beliebigen Zeitpunkt unterbrochen werden kann, immer gut und leicht lösliche, auch hinsichtlich wicht allzu hoher Viscosität befriedigende Produkte erhalten, was insbesondere für Lackmvecke von größter Bedeutung ist.
  • Es ist sodann auch vorgeschlagen worden, Lösungen der Kondensationsprodukte- durch Behandlung mit basischen Stoffen von sauren Bestandteilen. zu befreien. Demgegenüber werden nach vorliegendem Verfahren nicht nur saure Bestandteile, sondern auch überschüssige Alkohole, wie Glycerin, sowie vor allem auch noch alle niedrigmolekularen und stark wasserempfindlichen Bestandteile, die keineswegs sauer zu reagieren brauchen, ,entfernt. Im übrigen hat das vorliegende Verfahren naturgemäß auch nichts mit der bekannten allgemeinen Arbeitsweise zu tun, die darin besteht, artfremde Verunreiliigungen durch Lösen und Abfiltrieren zu beseitigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren bzw. Derivaten dieser Stoffe, gegebenenfalls unter Mitverwendung von einbasischen organischen Säuren oder deren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise hergestellten harzartigen Kondensationsprodukte mittels niedrigmolekularer Alkohole von nicht gebunden-en Ausgangsstoffen und niedermolekularen Reaktionsprodukten befreit werden.
DEB153427D 1931-12-08 1931-12-08 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Saeuren Expired DE620302C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189270B (de) * 1960-12-06 1965-03-18 Beck & Co G M B H Dr Verfahren zur Reinigung von ungesaettigten Polyestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1189270B (de) * 1960-12-06 1965-03-18 Beck & Co G M B H Dr Verfahren zur Reinigung von ungesaettigten Polyestern

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