DE759030C - Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten

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DE759030C
DE759030C DEI66258D DEI0066258D DE759030C DE 759030 C DE759030 C DE 759030C DE I66258 D DEI66258 D DE I66258D DE I0066258 D DEI0066258 D DE I0066258D DE 759030 C DE759030 C DE 759030C
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DE
Germany
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acid
resin
oil
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condensation products
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Expired
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DEI66258D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Fitzky
Albert Dr Hendschel
Hans Dr Persiel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von öl- und harzartigen Kondensationsprodukten Es ist bekannt, aus mehrwertigen Alkoholen und mehrwertigen Carbonsäuren mit oder ohne Zusatz von einbasischen Säuren harzartige Kondensationsprodukte herzustellen, die in der Lackindustrie eine bedeutende Rolle spielen.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man durch Kondensation von aliphatischen Aldehyden, in die vermittels Formaldehyd Oxymethylgruppen eingeführt worden sind, mit einbasischen oder mehrbasischen Säuren zu Kunststoffen kommt, die zum Teil den zuerst genannten Stoffen ähnlich sind. Es ist in den meisten Fällen möglich, ohne Kondensationsmittel zu arbeiten, stärker wirkende Katalysatoren, wie Mineralsäuren, sind sogar schädlich. Da die Methylolverbindungen von Aldehyden wirtschaftlich leicht zugängliche Ausgangsprodukte (vgl Patent 726 786) darstellen, kommt dem Verfahren eine besondere Bedeutung zu. Die erhaltenen Stoffe zeigen keine Aldehydeigenschaften; die freie Aldehydgruppe verschwindet bei der Kondensation vermutlich infolge Acetalisierung. Hierdurch wird die Bildung hochmolekularer, für Kunststoffzwecke geeigneter Stoffe begünstigt.
  • Es ist bemerkenswert, daß i Mol oxymethylierter Aldehyd sich höchstens mit i Mol einer einbasischen Säure zu einem Produkt mit niedriger Säurezahl kondensieren läßt. Bei Anwendung von Dicarbonsä(uren bleibt eine Carboxylgruppe frei. Man kann diese Carboxylgruppe nicht mehr mit weiterem Aldehyd kondensieren, sondern nur mit leicht veresterbaren Komponenten, bespielsweise mit Monoalkoholen oder Aminen, wobei im ersteren Fall die katalytische Wirkung von Mineralsäure notwendig ist.
  • Für die Kondensation können beliebige Carbonsäuren aliphatischer oder aromatischer Natur, von kleinerem oder größerem Molekulargewicht verwendet werden. Für die andere Komponente kommen beispielsweise in Betracht: Trimethylolacetaldehyd, Dimethylolbutyraldehyd, Dimethylolpropionaldeyd.
  • Die Produkte sind zum Teil als Textilhilfsmittel wertvoll. Ferner besitzen sie Bedeutung auf dem Kunststoffgebiet. So ist es beispielsweise mit Hilfe des neuen Verfahrens möglich, Produkte herzustellen, die den Harzen aus Phthalsäure, Glycerin und Ölsäure entsprechen, ohne daß zu ihrer Herstellung Glycerin und Ölsäure erforderlich sind.
  • Die neue Umsetzung ist insofern völlig eigenartig, als bei ihr vermutlich sowohl die Hydroxylgruppe als auch die Carbonylgruppen der Aldehyde gleichzeitig reagieren. Derartige zur Harzbildung führende Vorgänge sind bisher nicht bekannt gewesen. Sofern bei dem Verfahren Dicarbonsäuren oder ihre Anhydride verwendet werden, ist es noch dazu überraschend, daß nur eine Carboxylgruppe an der Unisetzung teilnimmt.
  • Beispiele i. 120 g Trimethylolacetaldehyd werden mit 300 g Eisessig und Zoo g Toluol langsam zum Sieden erhitzt, wobei das entstehende Wasser mit dem Toluol abdestilliert. Das Toluol wird nach Abtrennung des Wassers zurückgegeben und mehrfach abdestilliert bis kein Wasser mehr übergeht. Zum Schluß wird das entstandene Harz im Vakuum von allen flüchtigen Bestandteilen befreit. Zur endgültigen Reinigung wird es mit Sodalösung und Wasser behandelt und getrocknet. Man erhält 155 g eines gelblichen Weichharzes mit der Säurezahl 6 und der Esterzahl 452.
  • 2. iiog Trimethylolacetaldehyd werden mit i 5o g Kolophonium WW und Zoo ccm Kylol innerhalb 30 Stunden auf i8o° erhitzt. Zur Entfernung des überschüssigen Kolophoniums wird das feste Harz mit Äther behandelt. Man erhält ein Hellgelbes Pulver mit der Säurezahl 35.
  • 3. 344 g einer bei der Paraffinoxydation anfallenden Vorlauffettsäure mit im wesentlichen unverzweigter Kettenlänge von 6 bis 9 Kohlenstoffatomen werden mit 240g Trimethylolacetaldehyd auf i5o° erwärmt, wobei Homogenisierung eintritt; damit ist die Kondensation eingeleitet. Zur Vollendung wird anschließend die Temperatur auf i 8o° gesteigert (8 Stunden). Das Produkt wird nun zur Entsäuerung mit Sodalösung und anschließend mit Wasser behandelt und getrocknet. Man erh,ädt 4.io g eines gelblichen dicken Öls mit der Säurezahl 1,2. Das Produkt hat in 5oo/oiger Butylacetatlösung eine Viskosität von etwa 8 cP und kann mit verschiedenen L ackrolistoffen, beispielsweise Nitrocellulose, kombiniert werden. Aus der Sodalösung fallen mit Säure 6o g eines sauren. Vorlauffettsäure enthaltenden Produktes aus, das wieder verwandt werden kann.
  • .4. 356 g Vorlauffettsäure mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 130 «-erden mit 4.5o g 8oo/oiger wäßriger Trimethylolacetaldehydlösung, in der vorher 30 g Phthalsäureanhydrid heiß gelöst wurden, vermischt und das Wasser im Vakuum abdestilliert. Zur Kondensation wird nun die Temperatur auf über ioo!°' gesteigert und langsam im Vakuum innerhalb 30 Stunden auf i8o° erhöht, bis die Wasserentwicklung aufhört. Dann wird in Benzol aufgenommen, mit Sodalösung entsäuert und getrocknet. Man erhält .loo g eines honiggelben Weichharzes mit der Säurezahl 13, löslich in aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln. Statt Phthalsäure kann auch Maleinsäure zur Kondensation verwendet werden.
  • 5. 274 g Vorlauffettsäure mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 130 werden mit 264 g Dimethylolbutyraldehyd im Vakuum langsam auf i8o° erhitzt. Man erhält 350 g eines Harzes, das dem Produkt nach Beispiel 3 weitgehend gleicht, nur etwas weichere Konsistenz besitzt. Das Produkt hat die Säurezahl 1,5; es ist in Benzol, Benzin und Alkohol löslich.
  • Der Dimethylolbutyraldehyd kann auf folgende Weise erhalten werden: 8o g Butyraldehyd, 200 g Formaldehyd 30% und 5 g Soda werden io Stunden unter Rühren auf 6o bis 70"c erhitzt und nach Zufügen von weiteren 5 g Soda io Stunden unter Rückfluß gekocht. Das noch vorhandene Öl (Butyraldehyd) wird mit Wasserdampf abgetrieben und die zurückbleibende Lösung im Vakuurn auf dem Dampfbad zur Trockne eingedampft.
  • 6. 6o g Trimethylolacetaldehyd werden mit 50 g Phthalsäureanhydrid 6 Stunden auf 13o° erhitzt. zur Entfernung überschüssiger Phthals,ä;ure wird mit Benzol behandelt. Das in einer Menge von 85 g zurückbleibende glasig-bräunliche Harz hat eine Säurezahl von 203 und eine Verseifungszahl von 413. Es löst sich in kalter Natronlauge ohne Verseifung auf.
  • 7. Aus einer Mischung von 75 g Adipinsäure und 120 g 5o°%iger Trimethylolacetaldehydlösung wird innerhalb 15 Stunden das Wasser langsam abgedampft, dann 2 Stunden auf 16ö1 bis i8odl erhitzt. Die ursprünglich trübe Masse schäumt auf, klärt sich und wird dicker. Man erhält 9o g eines in organischen Lösungsmitteln unlöslichen, nach dem Erkalten zähen elastischen Harzes, das sich in verdünnter Natronlauge kalt löst, mit Säure wieder ausfällt, jedoch durch längeres Erwärmen mit Natronlauge sich verseift und dann durch Säure nicht mehr fällbar ist.
  • B. In einer Lösung von 6oo g Trimethylolacetaldehyd in 4oo g Wasser werden bei ioo'° 5o g Phthalsäureanhydrid gelöst und dann 58o g 2, 4-Dimethylpentansäure-i (Isoheptylsäure) zugefügt und unter Rühren unter vermindertem Druck das Wasser langsam abdestilliert. Die Temperatur steigt dabei allmählich auf i8o°. Wenn die Wasserdampfentwicklung und damit die Kondensation beendigt ist, wird durch Behandeln mit verdünnter Sodalösung entsäuert und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 8oo g eines bräunlichen, leicht klebenden Harzes, löslich in aromatischen Lösungsmitteln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von öl- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daB man Methylolverbindungen von aliphatischen Aldehyden mit beliebigen Carbonsäuren oder deren Anhydriden kondensiert.
DEI66258D 1940-01-10 1940-01-10 Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE759030C (de)

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