DE865974C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lackharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lackharzen

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DE865974C
DE865974C DEB6151D DEB0006151D DE865974C DE 865974 C DE865974 C DE 865974C DE B6151 D DEB6151 D DE B6151D DE B0006151 D DEB0006151 D DE B0006151D DE 865974 C DE865974 C DE 865974C
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DE
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DEB6151D
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Hans Dr Scheuermann
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/46Block or graft polymers prepared by polycondensation of aldehydes or ketones on to macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von härtbaren Lackharzen Es ist bereits bekannt, daß man härtbare Lackharze auf der Grundlage von Harnstoffharzen und Phenolharzen erhält, wenn man Lösungen von härtbaren Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Harnstoffen, gegebenenfalls unter Zugabe von Formaldehyd, in Gegenwart von Alkoholen mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen kondensiert und dabei in der Endstufe der Kondensation sauer arbeitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man gut härtbare Lackharze dieser Art von gutem Pigmentbindevermögen, die sich allen den bekannten Harzen gegenüber durch wesentlich bessere Löslichkeit in den üblichen Lacklösungsmitteln auszeichnen, erhält, wenn man die Kondensation bei weitgehender Abwesenheit von Wasser vornimmt. Dabei wird nicht nur das in der Kondensationslösung vorhandene, sondern auch das bei der Kondensation entstehende Wasser entfernt.
  • Als Harnstoffe können die Monoharnstoffe oder deren Substitutionsprodukte sowie Diharnstoffe, wie Crotylidenharnstoff oder Hexamethylendiharnstoff, und Gemische dieser mit Monoharnstoffen verwendet werden. Die härtbären Phenolhärze können aus Phenol, Kresol, Dioxydiphenylmethan oder deren Homologen hergestellt und wasserhaltig, wasserfrei, fest oder weichharzähnlich sein.
  • Die angewandte Menge an Formaldehyd soll so groß sein, daß auf i Mol Phenol mindestens i Mol und auf i Mol Harnstoff mindestens 2 Mol Formaldehyd vorhanden sind. Größere Mengen als je 3 Mol Formaldehyd für i Mol Phenol und für i Mol Harnstoff bringen keinen Vorteil. Die besten Ergebnisse werden mit je 2 bis 21/2 Mol Formaldehyd für i Mol Phenol und i Mol Harnstoff erzielt. Man kann, dabei die Gesamtmenge an Formaldehyd. zunächst mit dem Phenol vorkondensieren, so daß später nur die Harnstoffe hinzugefügt zu werden brauchen, oder man kann das Phenol mit mindestens i Mol Formaldehyd zuerst vorkondensieren, zweckmäßig in alkoholischer Lösung, und dann die Harrnstoffe und weitere Mengen an Formaldehyd zufügen. Die Phenolharze können mehr oder weniger weit in der Resolstufe vorliegen, doch müssen sie in den später bei der weiteren Kondensation mitverwandten Alkoholen noch genügend löslich sein.
  • .An Alkoholen kommen alle aliphatischen Alkohole mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen oder cycloaliphatischen Alkohole in Betracht, vom Äthylalkohol bis zu den Alkoholen mit etwa 18 Kohlenstoffatomen, ferner Benzylalkohol oder Fenchylalkohol oder Abietinol. Bei der Verwendung von Alkoholen über 5 bis etwa io Kohlenstoffatomen ist die Mitverwendung niedrigermolekularer Alkohole empfehlenswert, bei höhermolekularen Alkoholen ist deren Mitverwendung zur Erzielung brauchbarer Lackharze sogar notwendig. Die Menge der Alkohole wählt .man ,zweckmäßig ,so, daß am Ende der Kondensation eine etwa 5o- bis doo/oige Lacklösung vorliegt.
  • Je * nach der Art der verwendeten Alkohole kann man bei der Kondensation verschieden verfahren. Bei der Verwendung von wasserlöslichen Alkoholen, wie Äthyl- oder Propylalkohol;- oder deren Gemischen geht.man von möglichst wasserarmen Ausgangsstoffen aus, z. B. von Harnstoffen und Paraformaldehyd und weitgehend entwässerten Phenolharzen. Man kann aber auch das in den Lösungen enthaltene und das bei der Kondensation entstehende Wasser durch Hindurchdestillieren dieser wasserlöslichen Alkohole durch das Umsetzungsgemisch entfernen.
  • Führt man die Kondensation in Gegenwart von in Wasser schwer- oder unlöslichen Alkoholen aus, dann kann man die Lösungen der Harnstoffe in wässerigem Formaldehyd zusammen mit den Phonolharzen und den Alkoholen zum Sieden erhitzen und das darin enthaltene Wasser azeotrop unter Rücklauf des vom Wasser befreiten Alkohols in die Umsetzungsmischung entfernen. Hierbei kann man von vornherein sauer oder erst neutral oder alkalisch und dann am Ende der Kondensation sauer arbeiten. Man kann aber auch so verfahren, daß man die genannten wässerigen Lösungen in die angesäuerte alkoholische Lösung oder Suspension der gegebenenfalls noch wasserhaltigen Phenolharze bei etwa 95 bis ioo° so einlaufen läßt, daß aus der dauernd im Sieden gehaltenen alkoholischen Lösung azeotrop laufend so viel Wasser abdestilliert wird, wie mit der zulaufenden Lösung eingeführt wird. Das abdestillierte Lösungsmittel wird nach Abtrennung des mitgeführten Wassers laufend in das Umsetzungsgemisch zurückgeführt. Die azeotrope Entwässerung wird vorteilhaft so lange weitergeführt, bis praktisch alles Wasser entfernt ist.
  • Besonders gute Lackharze erhält man, wenn man die niedrigsiedenden Alkohole nach der Entwässerungweitgehend entfernt und das verbleibende Harz so lange auf ioo bis 15o° erhitzt, bis es geliert. Diese Gelbildung muß jedoch rechtzeitig, beispielsweise durch Zugabe von Lacklösungsmitteln, die keine Alkohole zu sein brauchen, und Abkühlen des Gemisches, aufgehalten werden, damit keine unlöslichen Erzeugnisse entstehen. Diese Arbeitsweise ist dann besonders vorteilhaft, wenn bei der Kondensation höhermolekulare Alkohole, wie Palmkernfettalkohole oder Abietinol, mitverwendet werden oder wenn bei der Kondensation andere einbaufähige Harze oder harzähnliche Verbindungen mit freien Hydroxyl-, Imino- oder Aminogruppen, wie Polyäther oder Polyester mit freien Hydroxylgruppen oder auch Polyamide, zugegen sind.
  • Die neuen Lackharze sind bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart von Säuren, leicht härtbar. Je nach dem Kondensationsgrad erhält man auch schon bei gewöhnlicher Temperatur ohne Säurezusatz klebfrei auftrocknende Harze. Das Pigmentbindevermögen der Harze ist gut und die Lichtechtheit befriedigend.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Ein Gemisch aus Zoo Teilen Kresol, 2 Teilen 4oo/oiger Natronlauge und Zoo Teilen einer 3oo/oigen wässerigen Formaldehydlösung wird bis zur Harzabscheidung zum Sieden erhitzt. Dann werden 50o Teile einer 3oo/oigen wässerigen Formaldehydlösung, 12o Teile Harnstoff und 60o Teile Butanoi zugegeben. Das Gemisch wird unter azeotroper Entwässerung bis ioo° erhitzt. Nach Zugabe von 8 Teilen Phthalsäureanhydrid wird weiter unter Entwässerung bis 115' und schließlich unter Abdestillieren von Lösungsmittel bis 13o° erhitzt. Der Harzrückstand wird dann in Äthanol aufgenommen. Diese Harzlösung ergibt nach Zusatz von Salzsäure bei Zimmertemperatur klebfrei auftrocknende, gut hartbare Aufstriche. Beispiele Ein Gemisch aus iooo Teilen einer 3oo/oigen wässerigen Formaldehydlösung, Zoo Teilen Phenol und 3 Teilen Magnesiumoxyd wird unter Rühren i Stunde lang zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur werden in das Umsetzungsgemisch Zoo Teile .Harnstoff eingetragen und wird das Gemisch in mehreren Anteilen in ein bei 94 bis 1000 siedendes Gemisch aus 50o Teilen Butanol, 4o Teilen Toluol, 75 Teilen einer 3oo/oigen wässerigen Formaldehydlösung und 5o Teilen eines sauren Esters aus 3 Mol Phthalsäure und 2 Mol Glycerin eingetragen. Nach vollständiger azeotroper Entwässerung der klaren Lacklösung wird das Lösungsmittel bis i35° abdestilliert und das Lackharz mit Äthanol aufgenommen. Beispie13 Ein Gemisch aus Zoo Teilen Kresol, 2 Teilen 4oo/oiger Natronlauge und Zoo Teilen einer 3oo/oigen wässerigen Formaldehydlösung wird bis zur Harzabscheidung zum Sieden erhitzt. Nach Zugabe von iooo Teilen Butanol, 6o Teilen Toluol, 6 Teilen Phthalsäureanhydrid und ioo Teilen eines Esters aus i Mol Adipinsäure und 1,2 Mol Hexantriol von der Säurezahl 30 wird bis 97° azeotrop entwässert. Anschließend läßt man unter weiterer azeotroper Entwässerung eineLösung von iooTeil,enHarnstoff und ioo Teilen Hexamethylendiharnstoff in iooo Teilen einer 3oo/oigen wässerigen neutralen Formaldehydlösung bei gleicher Temperatur zulaufen. Nach azeotroper Entwässerung bis i15° erhält man eine Harzlösung, die bei i2o° rasch und gut einbrennbare Aufstriche liefert. Beispiel 4 In .40o Teile siedendes Äthanol, dem 1,4 Teile 4oo/oiger Natronlauge zugesetzt sind, trägt man unter Rühren 25o Teile Paraformaldehyd,Ioo Teile Harnstoff und eine Lösung von Zoo Teilen Phenolresol in Zoo Teilen Butanol ein, neutralisiert das Gemisch mit verdünnter Salzsäure, gibt 125 Teile des in Beispiel e genannten sauren Phthalsäure-Glycerin-Esters zu und erhitzt das Ganze 1/2 Stunde a lang unter Rückfluß. Schließlich wird das bei der Umsetzung entstandene `'Wasser zusammen mit Äthanol durch Erhitzen bis auf 95° entfernt. Der gelartige Rückstand wird in Äthanol aufgenommen. Man erhält eine Harzlösung, die sowohl in der Hitze als auch durch Säure in der Kälte härtbare Lackfilme ergibt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von härtbaren Lackharzen durch mindestens in der Endstufe saure Kondensation von Lösungen von härtbaren Phenol - Formaldehyd- Kondensationsprodukten mit Harnstoffen, gegebenenfalls unter Zugabe von Formaldehyd, in Gegenwart von Alkoholen mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei weitgehender Abwesenheit von Wasser arbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässerige Lösung der Ausgangsstoffe in die Alkohole bei saurer Reaktion unter gleichzeitiger azeotroper Entwässerung einlaufen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man aus den erhaltenen alkoholischen Lösungen das Lösungsmittel abdestilliert und den Rückstand so lange auf etwa ioo bis 15o° erhitzt, bis er geliert, aber in den üblichen Lacklösungsmitteln noch löslich ist. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem beliebigen Stadium der Kondensation andere, zweckmäßig in die Mischharze einbaufähige Harze zugegeben werden.
DEB6151D 1943-02-25 1943-02-25 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lackharzen Expired DE865974C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061070B (de) * 1953-10-09 1959-07-09 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von waessrigen Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Loesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061070B (de) * 1953-10-09 1959-07-09 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von waessrigen Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Loesungen

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