DE719394C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kunstharzen

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DE719394C
DE719394C DEI63026D DEI0063026D DE719394C DE 719394 C DE719394 C DE 719394C DE I63026 D DEI63026 D DE I63026D DE I0063026 D DEI0063026 D DE I0063026D DE 719394 C DE719394 C DE 719394C
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DE
Germany
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solution
formaldehyde
alcohol
condensation
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DEI63026D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Haarer
Dr Hans Scheuermann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

Description

  • Verfahren zur Herstellung .von härtbaren Kunstharzen, Durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd oder formaldehydabgebenden Stoffen in Gegenwart von Alkoholen kann man in organischen Lösungsmitteln lösliche, für Lackzwecke geeignete härtbare Harze herstellen. Während Harnstoff mit Formaldehyd sehr leicht kondensierbar ist, zeigen einseitig alkylierte oder arylierte Harnstoffe eine bedeutend geringere Kondensationsneigung mit Formaldehyd. Bei dis.ubstituierten Harnstoffen ist sie noch geringer. Dementsprechend nimmt auch die Härtbarkeit der Kondensationsprodukte erheblich ab. Es wurde nun gefunden, daB man werttolle, gut härtbare Harze erhält, wenn man Glyoxaldiurein mit Formaldehyd oder form.aldehydabgebenden Stöffen in Gegenwart von Alkoholen kondensiert. Geeignete Alkohole sind alle mindestens eine alkoholische Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindungen, z. B. gesättigte oder ungesättigte ein- oder mehrwertige aliphatische, cycloaliphatische oder aliphatisch-aromatische Alkohole wie auch teilweise veresterte, verätherte oder acetalisierte mehrwertige Alkohole. Die Alkohole können ,auch selbst harzartiger Natur sein; 50 können beispielsweise durch Reduktion von Harzsäuren erhältliche Alkohole, z. B. Abietinol oder Hydroabietinole, ferner auch freie Hydroxylgruppen enthaltende harzartige Kondensationsprodukte aus mehrbasischen Säuren und mehrwertigen. Alkoholen verwendet werden.
  • Die Alkohole können bereits bei Beginn der Kondensation des Glyoxalidiurein:s zugegen sein oder auch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt der Kondensation zugesetzt werden.
  • Man kann zunächst die Methylolverbindungen des Glyoxaldiureins, beispielsweise das Di-, Tri- oder Tetrainethylolglyoxaldiurein, oder Gemische dieser, die zweckmäßig durch Kondensation in schwach alkalischer Lösung hergestellt weiden, in einem Alkohol, insbesondere einem wasserlöslichen Alkohol, in Gegenwart von Säure oder sauren Stoffen in der Wärme lösen. Dabei tritt Kondensation der '.L%Tethylolverbindungen untereinander und gleichzeitig-. Umsetzung von Methylolgruppen mit dem Alkohol ein. Die Kondensation kann durch N cutralisation in jedem gewünschten Augenblick unterbrochen werden. Man kann auch zunächst Paraformaldehyd durch Erwärmen in einem Alkohol in Gegenwart von Säure oder Alkalien depolymerisieren und entweder zu dieser Lösung Glyoxaldiurein und gegebenenfalls Säure oder ein Vorkondensationsprodukt aus Glyoxaldiurein und Formaldehyd geben und die Mischung sauer weiterkondensieren.
  • Man kann auch die in saurem oder alkalischem Medium erhaltenen wäßrigen Lösungen von Anfangskondensationsprodukten aus Glyoxaldiurein und Formaldehyd in die Al- kohole, insbesondere höhermolekulare, nicht mehr wasserlösliche Alkohole, bei erhöhter Temperatur geben und unter Aufrechterhaltung saurer Reaktion gleichzeitig oder nachträglich das Wasser azeotropisch entfernen. Bei Alkoholen mit mehr als acht Kohlenstoffatomen ist es vorteilhaft, Glyoxaldiurein mit Formaldehyd in Gegenwart eines niederen Alkohols, z. B. Äthyl-,. Propyl- oder Butylalkohol, vorzukondensieren und die dabei erhaltene Lösung unter Aufrechterhaltung des sauren Zustands zu den hochmolekularen Alkoholen zu geben und gegebenenfalls unter Vakuum weiterzuerhitzen, um den niedrig siedenden Alkohol in den -Kondensationsprodukten durch den höher siedenden zu verdrängen. In jedem Fall muß zumindest in der letzten Phase der Reaktion in saurem Medium kondensiert werden.
  • Die Alkohole können in bel.ie#biger Menge bei der Kondensat4on zugegen sein. Man. erhält je nach der angewandten Menge Alkohol Kondensationprodukte mit wechselnden Eigenschaften.
  • Für die Herstellung von gießbaren Harzen ist es häufig von Vorteil, nur geringe Mengen Alkohol, z. B. 5 bis 25 %, zu verwenden. während bei der Herstellung von Lackharzen die Anwendung .größerer Mengen Alkohol im allgemeinen vorteilhaft ist. Wird der Alkohol in starkem Überschuß verwendet, dann wird nur ein Teil des Alkohols von dem entstehenden Harz gebunden, während der Rest als Lösungsmittel wirkt.
  • Das Verhältnis von Gly oxaldiurein zu Formaldehyd soll i : 2 bis i : G betragen. Das günstigste Verhältnis liegt bei i : 3 bis i : q.. Als Kondensationsmittel eignen sich organische oder anorganische Säuren sowie sauer wirkende Stoffe, z. B. Salze beispielsweise von Aminen. Auch saure Kondensationsprodukte aus mehrbasischen Säuren und ein-oder mehrwertigen Alkoholen lassen sich mit Vorteil verwenden. Enthalten diese Kondensationsprodukte noch gleichzeitig freie Hydroxylgruppen, so beteiligen sich die Hydroxylgruppen an der Reaktion. Die Menge der zuzusetzenden Säure richtet sich nach deren Stärke. Sie kann .in jedem Fall leicht durch einen Vorversuch ermittelt werden.
  • Die erhaltenen Harze sind in ungehärtetem Zustand je nach den bei der Kondensation ver-,vendeten Alkoholen in Wasser oder Alkohol oder Gemischen dieser oder aromatischen Kohlenwasserstoffen oder Gemischen dieser mit Alkoholen, Estern und bzw. oder Bciiz:il: löslich. Sie sind gut verträglich mit anderen Harzen, z. B. Alkydharzen, und auch hochpolymeren Stoffen, z. B. Cellulosederivaten und Polyvinylverbindungen. Sie lassen sich deshalb mit diesen Stoffen gemeinsamen verwenden. Die Harze eignen sich je nach ihrer Natur zur Herstellung von Lacken, insbesondere Einbrennlacken, zur Herstellung von Formkörpern durch Gießen und auch zur Herstellung von Preß'körpern, insbesondere wenn sie mit Füllstoff, wie Cellulose- oder Holzmehl, versetzt sind. Je nach der Menge und Art des einkondensierten Alkohols sind sie leichter oder schwerer härtbar. Die gehärteten Harze besitzen eine ausgezeichnete Temperaturbeständigkeit, die häufig bis über 2oo° hinausgeht. Beis-piel i 71o Teile Glyoxäldiurein werden bei p$=S,i in 2oooTeilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd in der Siedehitze. gelöst. Sodann werden 134o Teile Trimethylolpropan und 73o Teile Adipinsäure zugegeben; nun wird kurz nochmals zum Sieden erhitzt und das Wasser der Lösung durch Destillation bei 3o bis 5o mm Quecksilberdruck bei 5o bis 70° entfernt. Das zurückbleibende zähe Harz wird. in Alkohol gelöst. Der so erhaltene Lack liefert nach -Härtung bei ioo bis i20° einen glänzenden, elastischen Film. Beispiel e 1q.20 Teile Glyoxaldiurein werden bei pg = 8,1 in 3500 Teilen 3o°/digern wäßrigem Formaldehyd in der Siedehitze gelöst. Diese Lösung läßt man in eine Lösung .aus 1240 Teilen eines Esters aus i Mol Maleinsäure, i Mol Phthalsäure und 2 Mol 1, 3-Butylenglykol mit einer Säurezahl von 130 und einer äquivalenten Hydroxylzahl -in iooo Teilen n-Butanol und 25o Teilen Toluol bei 95 bis g8° mit der gleichen Geschwindigkeit einfließen, wie das in der wäßrigen Lösung enthaltene- Wasser- azeotrop abdestilliert wird. Das sich aus dem Destillat abscheidende Alkoholtuluolgemisch läßt man in das Reaktionsgemisch zurückfließen. Ist die gesamte Lösung .einsgetragen, so läßt man unter weiterem Destillieren die Temperatur auf i io° ansteigen. Nach Verdünnung mit 50o Teilen Alkohol wird dann ein Lack erhalten, der, bei 15o bis i80° eingebrannt, einen glänzenden, elastischen und wasserfesten Film ergibt. Beispiel 3 7i0 Teile Glyoxaldiurein werden bei pH = 8,1 in T250 Teilen 3oo/oi:gem wäßrigem Formaldehyd in der Siedehitze gelöst und mit 736 Teilen Phenol, g80 Teilen 30 °/oigem Formaldehyd und 78 Teilen Phosphorsäure versetzt, nochmals kurz zum Sieden erhitzt und abgekühlt.
  • Man läßt die so verhaltene Harzlösung bei g7° mit der gleichen Geschwindigkeit in ein Gemisch aus 25Q0 Teilen n-Butanol und 50o Teilen Toluol einlaufen, wie das in der Harzlösung enthaltene Wasser azeotrop abdestilliert wird. Das abdestillierte Toluolalkoholgemisch fließt nach Abtrennung des Wassers in das Rleaktions:gefäß zurück. Nach vollständiger Zugabe der Harzlösung läßt man die Temperatur im Reaktionsgefäß ,auf 122° ansteigen, wobei noch weiteres Wasser abgespalten wird. Man erhält so einen klaren Lack, der auf Holz aufgetragen nach einer Härtung bei 8o bis ioo° diesem eine,gute Oberflächenhärte und glänzendes Aussehen verleiht. Beisspiel q. Man läßt eine Lösung aus 7z0 Teilen Glyoxaldiurein in 2ooo Teilen 3o°/oigem wäßrigem Formaldehyd, die in der Sdedehitze bei pH = 8,1 hergestellt wird, in ein Gemisch aus 50o Teilen Äthyl!englykol, i5oo Teilen Butanol, 25o Teilen Toluol und 5 Teilen Phthalsäüreanhydrid, das unter den Reaktionsbiedingungen in Phthalsäure übergeht, unter azeotropern Abdestillieren des Wassers, wie im Beispiel 3 beschrieben, einfließen. Dann läßt man eine bei pH = 8,1 hergestellte Lösung aus 3r5 Teilen Melamin in iooo Teilen 3o°/oigem wäßrigem Formaldehyd in der Siedehitze unter weiterer äzeotroper Entwässerung einfließen .und erhitzt noch bis 1i5°. Man erhält ein für Einbrennlacke geeignetes Harz. Beispiels goo Teile Harnstoff werden bei pH = 8,2 in 4ooo Teilen 30 o/oigem wäßrigem Formaldehyd gelöst. Die Lösung wird i/2 Stunde lang auf q.5' erhitzt und nach schnellem Aufheizen auf 8o° mit 475 Teilen Phosphorsäure versetzt. Die Temperatur steigt dabei auf go°. Nachdem unter Anlegung eines Vakuums aus der Lösung i5oo Teile Wasser abdestilliert sind, werden 113o Teile Äthylenglykol zugegeben. Bei 30 bis 40 mm Quecksilberdruck wird dann unter Erwärmen auf etwa 70° entwässert. Das erhaltene viscose Produkt wird in einem durch etwa io Minuten langes Erhitzen von 140o Teilen Glyoxaldiurein und 250o Teilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd auf 8o° bei pH = 8,1 hergestellten Kondensationsprodukt nach Zusatz von weiteren. 5 Teilen Phosphorsäure gelöst, zum Sieden. erhitzt und nochmals im Vakuum bis zur Sirupdicke entwässert. Man erhält ein flüssiges Harz, das bei 8o bis ioo° innerhalb von 24 Stunden zu glasklaren Körpern von guter mechanischer Festigkeit erhärtet und sich zur Herstellung von Formkörpern durch Gießen eignet. Be.ispie16 In eine Lösung von 2o Teilen Oxalsäure in 50o Teilen Butanol und 5o Teilen T.ulluol läßt man unter azeotroper Entwässerung eine durch .etwa ioi Minuten langes Erwärmen auf 8o° erhaltene Lösung von 1q-2 Teilen Glyoxaldiurein in q.oo Teilen 3oo/oigem wäßrige-m Formaldehyd und 5 Teilen io°/oiger Natronlauge fließen. Durch Destillation unter Steigerung der Temperatur auf 116° wird noch weiterhin Wasser abdestilliert. Man erhält so einen Lack, der, bei i20 bis 15o° eingebrannt, einen farblosen., ,glänzenden und gut haftenden Film liefert. Eine manchmal vorhandene leichte Trübung des Lackes kann durch Filtration entfernt werden. Beispiel 7 In 2ooo Teilen 3o°/oigem wäßrigem Formaldehyd werden unter Zusatz von 2o Teilen io°/oiger wäßriger Natronlauge 71o Teile Glyoxaldiurein bei etwa 8o° gelöst. Das Wasser wird dann unter etwa 4.Q. his Co mm Quecksilberdruck bei 45 bis 55,° soweit wie möglich entfernt. Der Rückstand erstarrt zu einer festen weißen Masse, die bei 45 bis So' vollkommen getrocknet wird.
  • Zoo Teile der so erhaltenen Tetramethylolverbindung des Glyoxaldiureins werden in ioo Teilen Äthylalkohol und 40o Teilen Butanol nach Zusatz von 15 Teilen Phosphorsäure unter Sieden am Rückflußkühler gelöst und so lange gekocht, bis die Lösung beim Ab -kühlen klar bleibt. Die erhaltene Lösungkann direkt als Lack verwendet werden. Beispiel 8 In 300 Teilen 30%igem wäßrigem Formaldehyd werden bei pH = 8, I 71 o Teile Glyoxaldiurein in der Siedehitze gelöst. Diese Lösung läßt man in eine Lösung aus 14.0 Teilen Glykolurethan, 1Soo Teilen Butanol, 25n Teilen: Toluol und io Teilen Phthalsäure unter azeotrop,er Entwässerung entsprechend der im Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise einlaufen und entwässert noch weiterhin unter Erwärmen Abis I20°. Nach Verdünnen mit Soo Teilen Äthylalkohol erhält man einen Lack, der, bei i50 bis 18o° eingebrannt, gut haftende und wasserfeste Überzüge liefert. Beispiel g Soo Teile der nach Beispiel? erhaltenen Lacklösung mit einem Trockengehalt von So olo werden mit So Teilen eines Gemisches von aliphatischen Alkoholen mit io bis 2o Kohlenstoffatomen, die durch Reduktion aus den Fettsäuren des Pal.mkernöls erhalten wurden, und i Teil Phosphorsäure versetzt und unter 25 bis So mm Quecksilberdruck bis auf ioo° unter Abdestillieren des Äthylalkohols und Butanols erhitzt. Man erhält ein in Toluol lösliches Harz.
  • Beispiel 10 In 50o Teilen einer nach Beispiel 7 hergestellten Lacklösung mit einem Trockengehalt von 50% werden i50 Teile Glycerinmonorizinolsäureester, IS Teile Phthalsäureanhydrid und i Teil Phosphorsäure in der Wärme gelöst. Nach Abdestillieren des Äthylalkohols und Butanols, wie im Beispiel 9 beschrieben, erhält man ein Harz, das in Toluol löslich .ist und, bei i So' @eingebranut, elastische und sehr wasserfeste Filme ergibt. Beispiel ii 142 Teile Glyoxaldiurein werden in 400 Teilen wäßrigem Formaldehyd unter Zusatz von i Teil Phosphorsäure in der Siedehitze gelöst und IS Minuten lang unter Rückfluß gekocht. Die so erhaltene Lösung läßt man in ein Gemisch von 324 Teilen Benzylalkohol, io Teilen Phosphorsäure und 4o Teilen Toluol innerhalb i Stunde unter azeotroper Entwässerung und Rückführung des Lösungsmittels bei ioo bis i05° einlaufen. Nach vollständiger Zugabe der Lösung wird die Temperatur unter weiterer Entwässerung auf 14o° gesteigert.
  • Die erhaltene Lösung ist vollkommen klar und liefert, gegebenenfalls nach Verdünnen mit Alkohol, klare, farblose Filme, die durch 1/2stündiges Einbrennen bei i80° sehr wasserfest werden. Beispiel 12 i34 Teile Trimethylolpropan werden mit 98 Teilen Maleinsäureanhydrid 5 Minuten lang auf i 5o° ,erhitzt. In das Reaktionsprodukt läßt man bei ioo° unter gutem Rühren eine durch Kochen von. 36o Teilen Glyoxaldiurein, 76o Teilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd und 0,4 Teilen Oxalsäure erhaltene Lösung einfließen. Das Ganze wird noch 10 bis IS Minuten lang bei ioo° gehalten und dann mit 41o Teilen Zellstoff in einer beißen Knetmaschine verknetet. Die erhaltene faserige Masse wird bei ioo° 45 Minuten lang getrocknet, gemahlen und bei gewöhnlicher Temperatur zu Pillen verpreßt. Die etwa 2 Minuten bei ioo° vorgewärmten Pillen werden bei i80° unter Zoo bis 25o Atm. Druck zu Formstücken gepreßt. Die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Formstücke sind vorzüglich. Beispiel 13 Ein Gemisch aus 25o g Äthylalkohol, 3o g Paraformaldehyd, 35 g Glyoxaldiurein und 25 ccm einer ioo/oigen wäßrigen Natronlauge werden unter Rückflußkühl.ung und gutem Rühren 5 Minuten lang auf 5o° erwärmt und anschließend zum Sieden erhitzt. In die siedende Lösung werden 30 ccm einer 5 o%oigen wäßrigen Oxalsäurelösung gegeben, dann wird io Minuten lang unter Rückfluß weiter erhitzt. Alsdann werden 30 ccm einer zoo1oigen wäßrigen Salzsäure zugegeben, und das Erhitzen wird nochmals 45 Minuten fortgesetzt. Man erhält eine klare Lösung, die durch Abdestillieren von 270 ccm Lösungsmittel eingeengt werden kann und sich. für Lackzwecke eignet. Beispiel 14 In einer Lösung aus 200 g 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd vom pA 8,i und 5 ccm einer iooloigen wäßrigen Natronlauge werden 719 Glyoxaldiurei.n in der Siedehitze unter Rückflußkühlung und gutem Rühren gelöst. Nach 5 Minuten Kochen wird die erhaltene klare Lösung .auf So' abgekühlt; dann werden unter vermindertem Druck 135 ccm Wasser abdestilliert. Es verbleibt :ein klarer, zäher Sirup, der in 3oo Teilen Allylalkohol nach Zusatz von io ccm einer 8g°/oigen Phosphorsäure unter Erhitzen zum Sieden gelöst wird. Nach 6o Minuten Kochen unter Rückfluß werden Zoo ccm Flüssigkeit abdestilliert. Es verbleibt eine klare Lösung, die sich als Lack eignet und beim Einbrennen glänzende und gut haftende Filme liefert. -

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von härtbaren Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daB man Glyoxaldiurein mit 2 bis 6 Mol Formaldehyd oder formaldehydabgebenden Stoffen in Gegenwart von Alkoholen in der Wärme kondensiert, wobei das vor der Kondensation gegebenenfalls vorhandene und bei der Kondensation entstehende Wasser abdestilliert und zumindest in der letzten Phase der Reaktion in saurem Medium gearbeitet wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB .man die Kondensation in Gegenwart von hydroxyl -haltigen Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren vornimmt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß man andere mit Formaldehyd zu Harzen kondensierbare-Stoffe mitverwendet.
DEI63026D 1938-12-01 1938-12-01 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kunstharzen Expired DE719394C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2697714A (en) * 1952-09-10 1954-12-21 Union Carbide & Carbon Corp Production of tetramethylol glycoluril

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