CH211656A - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Formaldehyds. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Formaldehyds.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Formaldehyds. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kondensationspro dukten aus Formaldehyd und andern alipha- tischen Aldehyden, insbesondere von solchen Verbindungen, welche im Molekül drei Koh- lenstoffatome haben, wie l@Tethylolacetalde- hyd, das heisst Hydracrylaldehyd, ferner Aerolein. Es ist bekannt, dass Formaldehyd mit Acetaldehyd unter Einwirkung alkalischer Stoffe reagiert; aber man verwandte immer wässrige Lösungen von Formaldehyd und Acetaldehyd und bekam neben Aerolein in grossen Mengen verschiedene Nebenprodukte, vor allem Crotonaldehyd. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass man Formaldehyd zusammen mit andern aliphatischen Aldehy den vermittels alkalisch reagierender Stoffe kondensiert, mit der Massgabe, dass dabei möglichst kein oder nur geringe Mengen Wasser zugegen sind. Die Durchführung des neuen Verfahrens geschieht derart, "dass die oben genannten Reaktionskomponenten in Gegenwart von al kalisch wirkenden Stoffen, wie z. B. Ka- liumhydroxyd, Atzkalk, Borax, Natrium- amid, Natriumphosphat, Natriumacetat, Na- triumäthylat, metallischem Natrium (in Ge genwart von Alkoholen), Magnesiumoxyd, Kalziumogyd und dergleichen in nicht wäss riger Lösung zur Reaktion gebracht werden. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Menge und die Alkalität des Kondensationsmittels so zu wählen, dass möglichst wenig uner wünschte Nebenprodukte, wie z. B. Harzbil dung, auftreten. So eignet sich zum Beispiel Trinatriumphosphat zur Kondensation von Formaldehyd mit Acetaldehyd. Bei der Durchführung des neuen Verfah rens ist es wesentlich, dass in die Reaktions mischung höchstens geringe Mengen Wasser hereingebracht werden. Aus diesem Grund muss man besonders darauf achten, dass der zu verarbeitende Formaldehyd möglichst wasserfrei zur Anwendung gelangt. Vorteil haft verfährt man derart, dass man gewöhn lichen Paraformaldehyd mit Methyl- oder Äthylalkohol digeriert, vom eventuell un gelöst gebliebenen abfiltriert und sodann mit den andern Kondensationskomponenten zusammenbringt. Anstatt liethyl- oder Äthylalkohol können auch andere, höher sie dende Alkohole, Ester, Ketone, Phenoläther oder andere Lösungs- bezw. Verdünnungs mittel verwendet werden. In vielen Fällen ist es überhaupt nützlich, die ganze Kon densationsreaktion in Gegenwart der genann ten, höher siedenden Lösungs- oder Verdün nungsmittel, durchzuführen, da hierbei be sonders unerwünschte Polymerisationen des gebildeten Aeroleins wirksam zurückge drängt werden. Beispiele für die oben ge nannten Lösungsmittel sind: Butanol, Gly- cerin, Butylacetat, Glycerintriacetat, Glykol- diacetat und dergleichen. An Stelle des Paraformaldehyds kann man mit Vorteil auch besondere Arten von leichtlöslichem Paraforma.ldehyd verwenden, wie' sie des öfteren bekannt geworden sind. Die erhaltenen Lösungen von Para.formalde- hyd in Alkoholen oder dergleichen enthalten mitunter nur gewisse Mengen Wasser, vom Paraformaldehyd herstammend. Um diese Lösungen weiter zu trocknen, kann man in an sich bekannter Weise die zu verarbeiten den Lösungen mit Estern oder Kohlenwas- serstoffen mischen und sodann azeotrop de stillieren. Anderseits kann man das Wasser auch durch chemische Mittel, wie z. B. me tallisches Natrium, unschädlich machen. Praktisch wasserfreie Forma.ldehydlösun- gen kann man auch dadurch gewinnen, dass man gasförmigen Formaldehyd, wie er bei spielsweise beim Destillieren von Paraform- aldehyd erhalten wird, in eines der oben ge nannten Lösungs- bezw. Verdünnungsmittel bezw. Kondensationskomponenten einleitet. Wenn man beispielsweise ein annähernd äquimolekulares, nur geringe Mengen Was ser enthaltendes Gemisch von Formaldehyd und Acetaldehyd unter gutem Umrühren mit einigen Prozenten an Trinatriumphosphat versetzt, so steigt die Temperatur der Reak tionsmischung spontan auf etwa 50 bis 60 . Zwecks besserer Regulierung der Reaktion ist es vorteilhaft, den erforderlichen Acet- aldehy d und gegebenenfalls auch den Kata lysator portionsweise zuzugeben. Die Reak tionsmischung wird gegebenenfalls unter zeitweiligem Erwärmen einige Stunden gut durchgerührt und sodann zwecks Aufarbei tung einer fraktionierenden Destillation un terworfen. Hierbei erhält man neben unver änderten Ausgangsmaterialien eine gute Ausbeute an Aerolein, während Nebenpro dukte, wie z. B. Krotonaldehyd, im geringen Masse gebildet werden. Die Bemessung der Reaktionskomponenten, das heisst zum Bei spiel das Verhältnis von Formaldehyd und Acetaldehyd, kann in weiten Grenzen schwanken, jedoch ist es ratsam, den Über schuss von Formaldehyd nicht so gross zu wählen, dass die Bildung von höher moleku laren Produkten, wie z. B. Pentaerythrit, in den Vordergrund tritt. Sofern es sich darum handelt, die erhal tenen Reaktionsprodukte, wie z. B. Aerolein, weiter zu verarbeiten, genügt es vielfach, eine besondere Abtrennung dieses Produk tes, teilweise oder überhaupt nicht vorzuneh men. Man kann also das anfallende bezw. teilweise gereinigte Reaktionsprodukt direkt in Acrylsäure (durch Oxydation) oder auch in Glycerin überführen, und zwar entweder durch direkte Wasseranlagerung oder An lagerung von Halogen, Verseifung und schliesslich Reduktion des zuletzt erhaltenen Glycerinaldehyds. Wie erwähnt, geniigt im allgemeinen ein nur geringes Erwärmen. zumal die erforder lichen Reaktionstemperaturen in vielen Fäl len niedrig, das heisst jedenfalls unter dem Siedepunkt der flüssigen Reaktionsmischung gehalten werden können. Mitunter ist es jedoch erforderlich, die Reaktionstemperatur wesentlich zu steigern. besonders dann, wenn die Kondensations komponenten nur ein geringeres Reaktions vermögen besitzen. 17m dies zrt bewirken, kann man die Reaktion in Gegenwart eines der oben erwähnten hochsiedenden Lösungs mittel, wie z. B. Phenoläther oder derglei chen, vornehmen. An Stelle oder neben die ser Massnahme kann man auch die Reak tionsmischung unter höherem, vorteihaft we sentlich höherem Druck als Atmosphären druck erhitzen. Die Reaktionsdauer wird im allgemeinen so gewählt, dass die Menge der gebildeten ungesättigten, das heisst bromverbrauchen den Verbindung ein Optimum erreicht. Zwecks Vermeidung unerwünschter Neben produkte ist es mitunter von Vorteil, die Re aktion schon vor diesem Zeitpunkt abzubre chen, was gegebenenfalls durch rasche Ab- kühleng und Abstumpfung des Katalysa tors noch begünstigt werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:. Verfahren zur Herstellung von Konden sationsprodukten aus Formaldehyd und an dern aliphatischen Aldehyden, dadurch ge kennzeichnet, dass man Formaldehyd mit ali- phatischen Aldehyden in flüssigem Medium in Gegenwart alkalischer, kondensierend wir kender Mittel mit der Massgabe zur Reaktion bringt, dass in der flüssigen Reaktions mischung höchstens nur geringe Mengen Wasser zugegen sind.
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