AT158083B - Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze.

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  Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze. 



   Im Stammpatent Nr. 155036 ist ein Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze durch stufenweise Umsetzung von mehrwertigen Alkoholen mit Oxycarbonsäuren in erster Verfahrensstufe und danach mit   Polycarbonsäuren   in zweiter Verfahrensstufe   geschützt.   Das Verfahren wird in der Weise ausgeübt, dass man zunächst einen mehrwertigen Alkohol, wie beispielsweise Glycerin, mit zur vollständigen Veresterung ausreichender Menge einer niedermolekularen Oxyearbonsäure, wie Milch- 
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  Bei diesem Veresterungs-und Kondensationsvorgang bildet sich ein harzähnliches Produkt, das sich innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen härten und in eine biegsame oder auch   gummiähnliche   Masse verwandeln lässt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man härtbare Kunstharze auch dann erhalten kann, wenn man die stufenweise Umsetzung der Komponenten in einer andern Reihenfolge vornimmt. Nach der Erfindung werden zuerst Milchsäure oder deren Anhydrid mit einer Diearbonsäure erhitzt, u. zw. mit einer Menge, die zur Veresterung der alkoholischen Hydroxylgruppe der   Milchsäure   oder deren Anhydrid ausreicht. Dieses Kondensationsprodukt liefert dann bei weiterer Veresterung seiner noch freien Carboxylgruppen mit einem mehrwertigen Alkohol, wie Glycerin, eine   kunstharzähnliche   Masse. Für die weitere Veresterung wird soviel Glycerin benötigt, als noch freie Carboxylgruppen des in erster Verfahrensstufe erhaltenen Kondensationsproduktes vorhanden sind.

   An Dicarbonsäuren können insbesondere angewendet werden : Adipinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure oder aber auch Gemische. von Adipinsäure mit Maleinsäure bzw. Bernsteinsäure. Das erfindungsgemäss erhaltene   harzähnliche     Kondensationsprodukt zeichnet sieh   besonders dadurch aus, dass es sich bei Anwendung von Hitze schnell härten und in eine gummiartig elastische, gegen Wasser und chemische Agenzien widerstandsfähige, alterungsbeständige Masse verwandeln lässt. Ausserdem ist das Kondensationsprodukt leicht löslich in Aceton, Alkohol und in einem Gemisch von Alkohol und Benzol.

   Die Lösungen eignen sich gut als Lacke und können insbesondere in der elektrischen Isolierteehnik verwendet werden ; auf Metallflächen aufgetragen und in der Hitze getrocknet und gehärtet ergeben sie gut haftende und biegsame Lackfilme, die gute isolierende Eigenschaften aufweisen und auch bei späterer Wiedererwärmung ihre Elastizität beibehalten. Die   harzähnlichen   Produkte können leicht, wie in den nachstehenden Beispielen beschrieben, hergestellt werden. 



   Beispiel 1 : 180 g (2 Mol) wasserfreie Milchsäure, die durch Eindampfen im Vakuum von 10 
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 am absteigenden Kühler langsam ansteigend bis auf etwa   2100 erhitzt.   Bei   1200 löst sich   die Adipinsäure in der Milchsäure klar auf und bei   155-210    destillieren in   22   Stunden etwa 35 g Wasser über. Es entsteht eine beim Abkühlen auf Zimmertemperatur dunkle, feste kristallinische Masse, deren Säurezahl 377 beträgt. Entsprechend dieser Säurezahl werden zu der so erhaltenen (290 g) Adipin-   milchsäure   65 g 98% iges Glycerin zugegeben und das Ganze in gleicher Apparatur und unter Einleiten von Luft langsam ansteigend bis auf   2080 erhitzt.

   Zwischen 175-2080 destillieren   in etwa 2 Stunden 31 g Wasser über, wobei die Reaktionsmasse noch homogen flüssig bleibt. Auf Zimmertemperatur 

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   löslich   in Aceton, Alkohol und in einem Gemisch von Alkohol und Benzol und härtet bei   140  in   etwa 4 Stunden zu einer gummiartig elastischen, unlöslichen Masse. 



   Beispiel 2 : 162 g   (l   Mol)   Lactylmilchsäure   werden mit   146     (l   Mol) Adipinsäure, wie im Beispiel 1 angeführt, erhitzt, wobei zwischen 175-200  ein Kondensationsprodukt entsteht, das, auf Zimmertemperatur abgekühlt, zu einer festen kristallinischen Masse erstarrt und   eine Säure zahl von   378 aufweist. Entsprechend dieser Säurezahl wird dann, wie im Beispiel 1 angegeben, mit 65 g Glycerin weiter kondensiert, bis 28 g Reaktionswasser überdestilliert sind.

   Das in der Hitze noch homogen flüssige Reaktionsprodukt erstarrt bei Zimmertemperatur zu einer hellgelben klebrigen Masse, die in Aeeton, Alkohol und in einem Gemisch von Alkohol und Benzol leicht löslieh ist, einen Fliesspunkt von etwa   850   aufweist und bei   135    in   2%   Stunden zu einer gummiartig elastischen Masse härtet. Auch bei stunden-   lang anhaltendem Erhitzen   auf 170-180  behält diese Masse ihre hohe Elastizität bei. 



   Beispiel 3 :   324 g (2 Mol) Laetylmilchsäure   werden mit   146 g (1   Mol) Adipinsäure, wie in 
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 destilliert sind. Die so entstandene   hoehviskose,   homogene   Flüssigkeit   erstarrt bei Zimmertemperatur zu einer festen klebrigen Masse, die ebenfalls in Aceton, Alkohol und in einem Gemisch von Alkohol und Benzol leicht löslich ist und sich bei 140  zu einem gummiartig elastischen Produkt härten lässt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Ausführungsform des Verfahrens gemäss Stammpatent Nr. 155036, dadurch gekennzeichnet, dass man Milchsäure oder deren Anhydrid mit einer Menge von Dicarbonsäuren zusammen erhitzt, welche mindestens zur Veresterung der alkoholischen Hydroxylgruppe der Milchsäure oder deren Anhydrid ausreicht und dann die noch vorhandenen freien Carboxylgruppen des erhaltenen Produktes mit mehrwertigen Alkoholen verestert.
AT158083D 1937-02-26 1938-02-24 Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze. AT158083B (de)

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