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Härtbares wasserlösliches Polyesteramid und-Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein wasserlösliches Polyesteramid aus CA) einer Polycarbonsäurekomponente
mit mindestens einer Polycarbonsäure mit 4 bis 20 Eohlenstoffatomen und bestehend
aus aliphatischen oder aromatischen Säuren, deren Anhydriden oder Gemischen derselben,
und (B) einer Polyalkoholkomponente, und sie betrifft ferner ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
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Polyesteramide finden bekanntlich in Alkydharzen Verwendung, die zur
Herstellung von Schutzüberzügen verwendbar sind. Alkydharze mit Resten aus Polyhydroxyverbindungen,
z. B.
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Glycerin, Trimethylolpropan und Pentaerythrit, und Polycarbonsäureresten
in der Poliymerkette, die als Oberflächenäberzugsmassen, z. B. Farben, dienen, werden
z. B. in der USW-Patentschrift 3 213 063 beschrieben. Alkydharze anderen Typus,
z. B. bestimmte Polyesteramide, sind ebenfalls bereits-bekannt, z. B. aus den USA-Patentschriften
3 447 916, 2 644 773, 2 831 813, 2 944 025, 3 341 573 und 3 083 188, der französischen
Patentschrift 1 542 811, der kanadischen Patentschrift 812 738, der belgischen Patentschrift
732 008 sowie der japanischen Patentschrift -16911/69.
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Bei zahlreichen dieser bekannten Polyesteramide handelt es sich jedoch
um öllösliche Stoffe, die als Additive für Petroleumprodukte Verwendung finden.
Bestimmte derartige Alkydharze ergeben keine zufriedenstellenden Schutzüberzugsmassen,
wenn sie nicht einer durch Heißlufttrocknung bewirkten Härtungsoperation unterworfen
werden. Nachteilig ist ferner, daß zahlreiche dieser bekannten Alkydharze bei Verwendung
in Schutzüberzugsmassen den Einsatz teurer Polycarbonsäureverbindungen erfordern,
wenn sie als wasserlösliche Schutzüberzugsmassen verwendet werden sollen. Nachteilig
ist ferner, daß aus bestimmten dieser bekannten Alkydharze hergestellte Schutzüberzüge
in bezug auf Schlagfestigkeit und Härte in vielen Fällen zu wünschen übrig lassen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein in einfacher Weise herzustellendes
Polyesteramid anzugeben, das selbst bei Verwendung einer vergleichsweise billigen
Polycarbonsäurekomponente wasserlöslich und als Schutzüberzugsmasse, die ohne eine
der Hitzehärtung vorausgehende Heißlufttrocknung härtbar ist, für metallische und
andere Oberflächen verwendbar ist und zu Schutzüberzügen mit verbesserten Eigenschaften
in bezug auf Härte und Schlagfestigkeit sowie Lösungsmittel- und Witterungsbeständigkeit,
Flexibilität und Glanz führt.
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Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die
angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch lösbar ist, daß zur
Herstellung der Polyesteramide neben einer Polycarbonsäurekomponente eine Polyolkomponente
mit einem Gehalt an einem Triolätheramid eines genau definierten Typs, vorzugsweise
mit einem Gehalt an einem derartigen Triolätheramid sowie einem mehrwertigen aliphatischen
oder cycloaliphatischen Alkohol, verwendet wird.
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Mit "wasserlöslich" wird im folgenden ein Polyesteramid bezeichnet,
das in einem Gemisch aus Wasser und erforderlichenfalls etwa 1 bis 50 Gew.-)ó, vorzugsweise
etwa 25 bis 40 Gew.-yó, eines organischen Kuppler- oder Beilösungsmittels löslich
ist, wobei es sich bei diesem Kuppler vorzugsweise um einen Alkohol oder ein Glycol
handelt, obwohl auch organische oder anorganische Lösungsmittel anderen Typs verwendbar
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein härtbares wasserlösliches Polyesteramid
aus (A) einer Polycarbonsäurekomponente mit mindestens einer Polycarbonsäure mit
4 bis 20 Kohlenstoffatomen und bestehend aus aliphatischen oder aromatischen Säuren,
deren Anhydriden oder Gemischen derselben, und (3) einer Polyalkoholkomponente,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polyalkoholkomponente eine Triolätheramidverbindung
der Formel
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methyl- oder Äthylrest bedeuten, enthält,
und das Verhältnis der in der Polyalkoholkomponente vorliegenden Hydroxygruppen
zu den in der Polycarbonsäurekomponente vorliegenden Carboxylgruppen 1,0 : 1 bis
1,6 : 1 beträgt, sowie die vorhandenen Komponenten integrale, wiederkehrende, durch
eine Oxycarbonylbindung miteinander verbundene Estereinheiten der Polyesteramidkette
bilden.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
des Polyesteramids, bei dem eine Polycarbonsäurekomponente mit mindestens einer
Polycarbonsäure mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen und bestehend aus aliphatischen oder
aromatischen Säuren, deren Anhydriden oder Gemischen derselben, mit einer Polyalkoholkomponente
durch Erhitzen zur Umsetzung gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein Gemisch aus der Polycarbonsäurekomponente und einer Polyalkoholkomponente
mit einem Gehalt an einer griolätheramidverbindung der Formel
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methyl- oder Äthylrest
bedeutet,
in welchem das Verhältnis der in der Polyalkoholkomponente vorliegenden Hydroxygruppen
zu den in der Polycarbonsäurekomponente vorliegenden Carboxylgruppen 1,0:1 bis 1,6:1
beträgt, bei einer Temperatur von 110 bis 2600O solange erhitzt, bis das gebildete
Polyester-Reaktionsprodukt eine Säurezahl von 20 bis 105 aufweist.
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Reste des angegebenen Triolätheramids N,N-Bis[2-hydroxyalkyl 7-2-hydroxyäthoxyacetamids
liegen in keinem der bekannten Alkydharze vor. Uberraschenderweise führt dieses
Triolätheramid zu einem hohen Grad an Wasserlöslichkeit sowie den weiteren angegebenen
vorteilhaften Eigenschaften. Beschrieben wird dieses Triolätheramid z. B. in der
deutschen
. ... ... (Patentanmeldung P 21 24 439.3).
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Das Verhältnis der in der Polyalkoholkomponente vorliegenden Hydroxygruppen
zu den in der Polycarbonsäurekomponente vorliegenden Carboxylgruppen beträgt vorzugsweise
1,2:1 bis 1,4:1. Ist dieses Verhältnis von Hydroxylgruppen zu Carboxylgruppen geringer
als 1,0:1, so wird in nachteiliger Weise ein klebriger Film statt eines Harzes erhalten,
und ist dieses Verhältnis größer als 1,6:1, so wird es extrem schwierig, ein Harz
mit dem angestrebten Molekulargewicht aufzubauen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
enthält die Polyalkoholkomponente zusätzlich zu der angegebenen Triolätheramidverbindung
einen mehrwertigen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Alkohol mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen, z. B. Neopentylglycol oder 1,4-Gyclohexandimethanol. Das prozentuale
Verhältnis von Triolätheramid zu aliphatischem und/oder cycloaliphatischem Alkohol
in der Polyalkoholkomponente kann etwa 25 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Alkoholkomponente, betragen.
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Das Polyesteramid nach der Erfindung ergibt eine wasserlösliche Schutzüberzugsmasse,
die in Pos eines Gemisches in vorteilhafter
Weise etwa 1 bis 70
Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 bis 50 Gew.-io, des angegebenen Polyesteramids, eine
Neutralisationsverbindung, Wasser, und, erforderlichen- oder gewünschtenfalls etwa
1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew.-%, eines organischen oder anorganischen
Kupplers oder Beilösungsmittels, z. 3. eines Alkohols oder Glycols, welcher die
Löslichkeit des Alkydharzes in Wasser begünstigt, enthält.
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Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird ein Gemisch aus
der angegebenen Polycarbonsäurekomponente und der angegebenen Polyalkoholkomponente
in der angegebenen Weise erhitzt, vorzugsweise in Gegenwart eines azeotropen Mediums,
z. B. Toluol, um das Reaktionswasser zu entfernen. Ferner kann ein Polyesterkatalysator,
z. B. Bleioxyd, Zinkacetat oder Antimonoxyd in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches ausschließlich des gegebenenfalls
verwendeten azeotropen Mediums, verwendet werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich Jedoch erwiesen, das Verfahren
der Erfindung ohne Verwendung eines Katalysators durchzuführen.
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Die Polyesteramide nach der Erfindung sind von besonderem Wert, da
sie in eine vernetzte, unlösliche Form, z. B. in Form einer hitzegehärteten Schutzüberzugsmasse,
überführbar sind, ohne daß sich eine separate Härtungsoperation, z. B.
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durch Lufttrocknung, vor der Hitzehärtung der Schutziiberzugsmasse
als erforderlich erweist. Vorteilhaft ist ferner, daß, da die Wssserlöslichkeit
des erfindungsgemäßen Polyesteramidharzes durch die Wasserlöslichkeit des zu dessen
HerstelLung verwendeten Triolätheramids begünstigt wird, die Verwendung vergleichsweise
teurer Polycarbonsäureverbindungen, z. B.
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Dimethylolpropionsäure, Trimellitsäureanhydrid oder 5-Natriumsulfoisophthalsäure,
die zur Herstellung üblicher bekannter wasserlöslicher Alkydharze verwendet werden,
überflüssig ist.
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Die Herstellung üblicher bekannter wasserlöslicher Alkydharze
unter
Verwendung von mehrwertigen Alkoholen wie z. B. Glycerin, Dimethylolpropionsäure,
Trimethyloläthan, Trimethylolpropan und Pentaerythrit, erfordert bekanntlich die
Verwendung von Tri- und Tetracarbonsäuren wie z. B. Trimellitsäure und dessen Anhydrid
oder Benzophenontetracarbonsäure, um die angestrebten Löslichkeitseigenschaften
zu erzielen. Diese bekannten Alkydharze werden daher durch Neutralisation der nicht-reaktiven
Carboxylgruppen in der Tri- und Tetracarbonsäurekomponente des Harzes wasserlöslich
gemacht. In diesen üblichen bekannten wasserlöslichen Alkydharzen werden die Tri-
und Tetracarbonsäuren auch deshalb verwendet, um eine Vernetzung des Alkydharzes
zu bewirken.
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Demgegenüber erfolgt die Vernetzung der Polyesteramide nach der Erfindung
durch die in der polymeren Molekülkette vorliegenden wiederkehrenden Einheiten aus
N,N-Bis/ 2-hydroxyalkyl 7-2-hydroxyäthoxyacetamidresters Demzufolge sind vergleichsweise
billige Carbonsäurekomponenten, z. B. Adipinsäure oder Phthalsäuren verwendbar und
sogar bevorzugt. Die Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäßen Harze und Harzsysteme
wird bei Neutralisation über ein pH-Bereich von 6 bis 9 erzielt.
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Die Polyesteramidharze nach der Erfindung können unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen in Abhängigkeit von Menge und Typ der verwendeten Polyalkoholkomponente
und Polycarbonsäurekomponente. So kann z. B. die Wasserlöslichkeit des Polyeisteramids
verschieden sein je nach Menge des in der polymeren Molekülkette vorliegenden Triolätheramidrestes.
Ferner können auch andere Eigenschaften des Alkydharzes, z. B. dessen Glanz, Härte
und Schlagfestigkeit, bis zu einem gewissen Grade verschieden sein in Abhängigkeit
vom Typ der als Bestandteil der Alkoholkomponente zusätzlich verwendeten mehrwertigen
Alkoholverbindijngen, So führt z. B. der Zusatz von Neopentylglycol und 1,4"Cyclohexandimethanol
zu einem Alkydharz mit ausgezeichneten Glanz, Härte- und Schlagfestigkeitseigenschaften.
Die
Säurezahl des Polyesteramidproduktes nach der Erfindung liegt
jedoch in der Regel im Bereich von etwa 20 bis 105.
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Zur Herstellung des Polyesteramids nach der Erfindung sind als Polycarbonsäurekomponente
eine oder mehrere Polycarbonsäuren oder Polycarbonsäureanhydride mit etwa 4 bis
20 Kohlenstoffatomen verwendbar, bei denen es sich um aliphatische (d. h. solche
mit Alkyl- oder Alkenylresten) oder aromatische Säuren und Säureanhydride mit mindestens
2 Carboxylgruppen handeln kann. Vorzugsweise besteht die Polycarbonsäure aus einer
Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid mit 4 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen.
Typische geeignete derartige, in besonders vorteilhafter Weise verwendbare Säuren
sind z. B.
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Diglycolsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Suberinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure sowie
Gemische derselben.ypische geeignete derartige, in besonders vorteilhafter Weise
verwendbare Säureanhydride sind z. B. die Anhydride von Diglycol-, Malein-, Bernstein-,
Glutar- und Phthalsäure sowie Gemische derselben. Tri- und tetrafunktionelle Carbonsäureverbindungen,
z. B. Trimellitsäureanhydrid, Benzophenontetracarbonsäure oder Dimethylolpropionsäure,
sind ebenfalls verwendbar. Wie bereits erwähnt, sind diese tri- und tetrafunktionellen
Säuren jedoch vergleichsweise teuer und ihre Verwendung ist überflüssig und deshalb
nicht bevorzugt. Besonders geeignete Polycarbonsäuren sind Isophthalsäure und Adipinsäure
sowie Phthalsäureanhydrid sowie deren Gemische.
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Die mehrwertigen Alkohole oder, wie sie oftmals genannt werden, Polyole,
die in der zur Herstellung des Polyesteramids nach der Erfindung verwendeten Polyalkoholkomponente
neben dem angegebenen Triolätheramid gegebenenfalls verwendet werden, sind aliphatische
Glycole oder cycloaliphatische Glycole mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Typische geeignete derartige.geradkettige aliphatische
Glycole sind z. B. Polymethylenglycole, Äthylen-,
Propylen-, Dipropylen-,
Tripropylen-, Hexamethylen-, Diäthylen-, Triäthylen-, Butylen-, Heptylen- und Neopentylglycole
sowie Hydroxypivalylhydroxypivalat. Verwendbar sind ferner auch Glyoole mit 1 oder
2 sekundären Hydroxylgruppen, z. B. 1,2-Propylenglycol, 2,3-Hexandiol, 2,3-Butandiol
und 2,2,4-Trimethylpentan-1,3-diol. Typische geeignete cycloaliphatische Glycole
sind z. B. Cycloalkanglycole, beispielsweise 1,2-Cyclohexandimethanol, 1, 2-I)ihydroxycyclohexan,
1, 3-Cyclohexandimethsnol und 1,4-Cyclohexandimethanol. Als besonders vorteilhaft
hat sich die Verwendung von Alkyl- und Cycloalkylglycolen erwiesen. Besonders geeignete
Glycole sind z. B. Propylenglycol, Neopentylglycol und 1,4-Oyclohexandimethanol.
Verwendbar sind auch Gemische aus 2 oder mehreren der angegebenen Glycole.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegen in der
zur Herstellung des Polyesteramids nach der Erfindung verwendeten Polyalkoholkomponente
neben dem angegebenen Triolätheramid die angegebenen mehrwertigen aliphatischen
oder cycloaliphatischen Alkohole in einer Menge vor, die etwa 30 bis 75 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge an Polyalkoholkomponente, ausmacht.
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Bei Verwendung der angegebenen mehrwertigen Alkohole ist es möglich,
das Molekulargewicht des Polyesteramid-Endproduktes zu erhöhen, ohne eine unerwUnschte
Viskosität des Alkydharzes hervorzurufen. Bei höherem Molekulargewicht bei gleicher
Säurezahl werden verbesserte physikalische Eigenschaften erzielt.
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Die Herstellung der Polyesteramide nach der Erfindung kann durch Kondensation
der Polyalkoholkomponente und der Polycarbonsäurekomponente erfolgen, s. B. iit
Hilfe der Schmelzkoch- oder Lösungsmittelkochmethode unter Verwendung eines azeotropen
Lösungsmittels, t. B. Toluol, un das gebildete Reaktionswasser zu entfernon. Zur
Durchführung des Verfahrens der Erfindung können alle Reaktionspartner miteinander
vermischt
und in einer einzigen Verfahrens stufe erhitzt werden,
doch kann in diesem Falle bei Verwendung tron Reaktionspartnern bestimmten Typs,
z. B. Isophthalsäure, als einer der Hauptreaktionspartner, ein schleiriges oder
trübes Harz erhalten werden. Zur Vermeidung der Bildung eines derartigen schleirigen
oder trüben Harzes muß das Verfahren der Erfindung zweistufig durchgeführt werden,
wie weiter unten noch näher beschrieben wird. Obwohl Katalysatoren, z. B. solche
des angegebenen Typs, verwendbar sind, wird das Verfahren der Erfindung vorzugsweise
ohne Verwendung eines Katalysators durchgeführt. Vorzugsweise wird, wie bereits
erwähnt, die Umsetzung so lange fortgesetzt, bis das gebildete Polyesteramid-Reaktionsprodukt
eine Säurenzahl von etwa 20 bis 105 aufweist, was in der Regel Reaktionszeiten von
etwa 1 bis 12 Stunden oder länger erforderlich macht.
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Ist die Säurezahl kleiner als 20, so hat das gebildete Verfahrensprodukt
eine schlechte Löslichkeit. Ein Verfahrenprodukt mit einer Säurezahl, die größer
als 105 ist, führt zu schlechten tberzugseigenschaften und macht die Verwendung
von zu großen Mengen an Neutralisations- und Vernetzungsmittel erforderlich.
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Ferner zeigte es sich, daß zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
Temperaturen von etwa 110 bis 2600C, vorzugsweise von etwa 120 bis 2000C, vorteilhaft
sind. Wird eine Temperatur von unter 11000 verwendet, so findet nur eine geringe
oder überhaupt keine Umsetzung g statt. Temperaturen von über 2600C führen zu dunkel
gefärbten Verfahrensprodukten oder zur Zersetzung der Verfahrensprodukte.
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Wie bereits erwähnt, erweist es sich in bestimmten Fällen, z. B. dann,
wenn Isophthalsäure oder Phthalsäureanhydrid eine der Reaktionskosponenten darstellen,
als notwendig, das Verfahren der Erfindung in zwei Verfahrens stufen durchzug ren,
wenn ein Polyesteramidharz mit einem vergleichsweise
niedrigen
sogenannten Gardner-Farbwert angestrebt wird. In der ersten Verfahrensstufe wird
die die Polycarbonsäurekom ponente bildende Polycarbonsäure oder das Anhydrid oder
ein Gemisch derselben mit dem einen Teil der Polyalkoholkomponente ausmachenden
mehrwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkohol vermischt, worauf das
erhaltene Gemisch auf eine Temperatur von etwa 110 bis 260°C, vorzugsweise von 120
bis 20000, etwa 0,5 bis 8 Stunden lang, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden lang, erhitzt
wird.
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Liegt Isophthalsäure als eine der Reaktionskomponenten vor, so erweist
es sich als kritisch, die Säurezahl des in der ersten Verfahrensstufe gebildeten
Reaktionsproduktes zwischen etwa 50 und 250, vorzugsweise zwischen 150 und 250,
zu halten.
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Ist die Säurezahl des in der ersten Verfahrensstufe gebildeten Reaktionsproduktes
niedriger als etwa 50, so wird bei Verwendung von Isophthalsäure ein schleiriges
Polyesteramidharz erhalten, und ist die Säurezahl größer als etwa 250, so führt
dies zu einem vergleichsweise hohen Gardner-Farbwert im fertiggestellten Polyesteramidharz.
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Das in der ersten Verfahrensstufe erhaltene Reaktionsprodukt wird
auf eine Temperatur von etwa 80 bis 1800C abgekühlt, worauf es mit dem Triolätheramidanteil
der Polyalkoholkomponente, gegebenenfalls zusammen mit weiteren zuzusetzenden, einen
Teil der Polycarbonsäurekomponexite bildenden Polycarbonsäuren oder Anhydriden oder
Gemischen derselben, vermischt wird. Die Zugabe des Triolätheramids oder der Polycarbonsäure
oder des Anhydrids oder deren Gemisch kann bereits ganz oder teilweise die erforderliche
Kühlung bewirken. Das erhaltene abgekühlte Gemisch wird sodann 1 bis 12 Stunden
lang, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden lang auf eine Temperatur von 110 bis 260°C, vorzugsweise
von 120 bis 2000C, erhitzt. Die erhaltene Säurezahl des gebildeten fertiggestellten
Polyesterallrydharzes ist kritisch und muß zwischen 20 und 105, vorzugsweise zwischen
40 und 70, liegen.
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Aus den erfindungsgemäß hergestellten Polyesteramidharzen kann ein
gegebenenfalls verwendetes Lösungsmittel abgestreift werden. Liegt sodann das Harz
in einer viskosen flüssigen Form vor, so kann daraus eine Oberflächenschutzüberzugsmasse
wie folgt hergestellt werden: Das Polyesteramidharz und ein flüssiges Medium mit
einem Gehalt an einer Neutralisationsverbindung (oder "flüchtigen Base", wie sie
manchmal genannt wird), z. B. Ammoniak oder vorzugsweise N,N-Dimethyläthanolamin,
werden miteinander vermischt. Das Polyesteramid kann, wie bereits erwähnt, in einer
flüssigen Form vorliegen, wenn es mit dem basischen wäßrigen Medium vermischt wird,
was vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 800C erfolgt. Das basische wäßrige
Medium löst das Polyesteramidharz und neutralisiert freie Säuregruppen des Harzes.
Auf diese Weise wird eine klare Harzlösung mit einem pH-Wert von in der Regel etwa
6 bis 9 erhalten, obwohl auch Harzlösungen mit einem etwas niedrigeren pH-Wert erhalten
werden können. Erforderlichen- oder gewünschtenfalls kann ein Teil des Wassers des
wäßrigen-Mediums, in welchem das Polyesteramid gelöst wird, ersetzt werden durch
etwa 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew.-%, eines organischen Euppler-
oder Beilösungsmittels für das. Alkydharz. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem
Kuppler umeinen Alkohol, z. B. Äthanol oder tortiär- oder normal-Butenol, oder um
einen Ätheralkohol oder einen Ätheralkoholester, z. B.
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den Monobutyläther von Äthylenglycol, da das Polyosteranid nach der
Erfindung nicht nur wasserlöslich, sondern auch alkohollöslich ist. Die erhaltene
klare Harzlösung stellt eine ausgezeichnete Schutzüberzugsmasse für metallische
oder andere Oberflächen dar.
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Die Oberflächenschutzüberzugsmasse kann nicht nur durch teilweisen
Ersatz des wäßrigen Mediums durch die angegebenen Alkohole modifiziert werden, sondern
auch durch Zusatz von Pigmenten bestimmten Typs, z. B. Tio2, wobei das erhaltene
Getisch als - eine Emsilfarbe für Metallformkörper verwendbar ist.
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Eine unter Verwendung des Polyesteramids nach der Erfindung hergestellte
Oberflächenschutzüberzugsmasse enthält in vorteilhafter Weise etwa 1 bis 70 Gew.-%
Polyesteramid, etwa 1 bis 50 Gew.-% Kupplerlösungsmittel, etwa 20 bis 70 Gew.-%
Wasser und etwa 1 bis 4 Gew.-% einer Neutralisationsverbindung. Vorzugsweise enthält
eine derartige Uberzugamasse etwa 40 Gew.-% Polyesteramid, 15 Gew.-% Kupplerlösungsmittel,
42 Gew.-% Wasser, Rest Neutralisationsverbindung.
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Mit der das Polyesteramid nach der Erfindung enthaltenden Schutzüberzugamasse
können Formkörper des verschiedensten Typs überzogen werden, z. B. durch Bürstenbehandlung,
Eintauchen, Besprühen, Verrühren oder Imprägnieren. Die auf den Formkörper aufgebrachte
Überzugsmasse wird bei Temperaturen von 125 bis 1800C hitzegehärtet, wobei die Härtung
durch Verlust der Neutralisationsverbindung und Kondensation fgeier Carboxyl- und
Hydroxylgruppen erfolgt.
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Der erhaltene hitzegehärtete Überzug ist glänzend, flexibel, lösungsmittel-
und witterungsbeständig und besitzt eine verbesserte Schlagfestigkeit und Härte.
Die wie angegeben erhaltene Überzugsmasse ist üblichen bekannten wasserlöslichen
Überzugsmassen insbesondere deshalb überlegen, weil eine besondere Härtung, z. B.
durch Lufttrocknung, vor der Hitzehärtung überflüssig ist. Vorteilhaft ist ferner,
daß. die angegebene Hitzehärtungstemperatur von 125 bis 1800C nicht höher und in
vielen Fällen sogar wesentlich niedriger liegt als die zur Hitzehärtung üblicher
bekannter Alkydemails erforderliche Temperatur. Vorteilhaft ist ferner, daß die
mit Hilfe der Polyesteramide nach der Erfindung erhaltenen Oberflächenschutzüberzugsmassen
nach dem Hitzehärten Ubersüge ergeben, die härter und schlag- und stoßfester sind
als die meisten üblichen bekannten Überzüge, wie noch gezeigt werden wird.
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Die Hitzehärtungszeit der die Polyesteramide nach der Erfindung enthaltenden
Überzugsmassen beträgt etwa 10 bis 40 Minuten.
Es sind auch längere
Hitzehärtungszeiten anwendbar, doch kann in diesem Falle eine gewisse Kraterbildung
und ein Vergilben des flberzugs eintreten.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
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In diesen Beispielen bezieht sich, wenn nichts anderes angegeben wird,
der Ausdruck "Triolätheramid" auf die Verbindung N,N-Bis[2-hydroxyäthyl]-2-hydroxyäthoxyacetamid.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse werden jedoch auch bei Verwendung anderer N,N-Bis[2-hydroxyalkyl]-2-hydroxyäthoxyacet
amide des angegebenen Typs erhalten.
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Beispiel 1 Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines wasserlöslichen
Polyesteraxids nach der Erfindung nach einem typischen Einstufenverfahren.
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## Einen 1 -Liter-4-Halsrundkolben wurde mit einem mechanischen Rührer,
einem Thermometer, einem Stickstoffgasdispersiollßrohr und einer sogenannten Dean-Starlr-Falle,
die ihrerseits auf eines mit Daspfmantel versehenen Kondensator unterhalb eines
wassergekühlten Kondensators aufgebracht war, ausgestattet.
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Der Kolben wurde beschickt mit 100 ml Toluol, 107,9 g Isophthalsäure,
51,1 g Adipinsäure, 86,6 g Neopentylglycol und 64,6 g des Triolätheraids N ,N-Bis[2-hydroxyäthyl]-2-hydroxyäthoxyacetamid.
Das Gemisch wurde auf 140°C erhitzt und bei dieser Temperatur etwa 5 Stunden lang
gehalten. Während dieser Zeit erfolgte eine Entfernung des gebildeten Reaktionswassers.
Das erhaltene Verfahrensprodukt stellte eine hochviskose homogene Flüssigkeit dar
mit einer Säurezahl von 58. Die erhaltene Iösung bestand aus einem Polyesteramid
nach der Erfindung und wies einen Gardner-Farbwert von 4 (vgl. ASTM-Testmethode
D 1544) auf.
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Das erhaltene Polyesterflidharz wurde in einer Lösung aus 26,7 g
2-Dimethylaminoäthanol
in 400 g eines Gemisches aus gleichen Teilen t-Butylalkohol und Wasser gelöst, wobei
eine wäßrigalkoholische Lösung des Polyesteramids mit einem pH-Wert von 7 bis etwa
9 erhalten wurde. Die erhaltene Lösung enthielt 40 Gew.-% des Polyesteramidharzes.
Die erhaltene Harzlösung wurde, obwohl dies nicht erforderlich war, mit einem Härtungsmittel
aus Hexamethoxymethylmelamin in einer Menge von 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des in der Lösung enthaltenen Polyesteramidharzes, versetst. Die erhaltene Polyesteramidlösung
wurde sodann mit TiO2 pigmentiert in einem Verhältnis von Pigvent:Harz von 0,7:1.
Das erhaltene Gemisch wurde sodann etwa 16 Stunden lang vermahlen.
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Das erhaltene Gemisch wurde in Form eines Films in einer Dicke von
etwa 0,04 mm (0,0015 Zoll) auf eine Stahlplatte aufgebracht und danach ohne vorausgehendes
Trocknen etwa 30 Minuten lang bei etwa 15000 hitzegehärtet. Der erhaltene hitzegehärtete
Emailüberzug wies einen guten Glanz auf und erweichte nicht, wenn einige Tropfen
Aceton auf den Film aufgebracht wurden, und er riß auch nicht auf, wenn die beachichtete
Stahlplatte auf einem konischen 6,3 mm-Dorn um 1800C gebogen wurde. In einem Schlaghärtetest
wurde-der hitzegehärtete Stahlplattenübersug nicht beschädigt bei einem Aufschlag
von 90 Zollpfund (inch pounds). Ferner wies der hitzegehärtete Überzug eine Stifthärte
von über 6H auf.
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Ein Polyesteramid mit entsprechend vortilhaften Überzugseigen schatten
wurde erhalten bei Verwendung von N,N-Bis[2-hydroxypropyl]-2-hydroxyäthoxacetamid
als Triolätheramid.
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Beispiel 2 Dieser Versuch wurde mit Hilfe einer ähnlichen Apparatur
und unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt.
Der Reaktionskolben wurde beschickt
mit 100 ml Toluol, 331 g Isophthalsäure,
180 g Neopentylglycol und 119 g Triolätheramid. Das erhaltene Gemisch wurde auf
190°C erhitzt und bei dieser Temperatur etwa 3 3/4 Stunden lang gehalten. Das erhaltene
Endprodukt wies eine Säurezahl von 35,2 und einen Gardner-Farbwert von 2 auf. Ein
aus dem erhaltenen Polyesteramid nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
hergestellter überzug wies entsprechend vorteilhafte Eigenschaften auf.
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Beispiel 3 Dieser Versuch wurde unter Verwendung einer ähnlichen Apparatur
und eines ähnlichen Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Der
Reaktionskolben wurde mit 296 g Phthalsäureanhydrid und 414 g Triolätheramid beschickt.
Das erhaltene Gemisch wurde auf 160 0C erhitzt und bei dieser Temperatur etwa 1
Stunde lang gehalten. Das erhaltene Endprodukt wies eine Säurezahl von 102 und einen
Gardner-Farbwert von 8 auf.
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Das erhaltene Polyesteramid war zur Herstellung eines guten Überzugs
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren verwendbar.
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Beispiel 4 Dieser Versuch wurde unter Verwendung einer ähnlichen Apparatur
und eines ähnlichen Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Der
Reaktionskolben wurde mit 207,5 g Terephthalsäure, 110,2 g Neopentylglycol und 73,5
g Triolätheramid beschickt. Das erhaltene Gemisch wurde auf etwa 19500 erhitzt und
bei dieser Temperatur 1 Stunde lang gehalten. Das erhaltene Endprodukt wies eine
Säure zahl von 29 und einen Gardner-Farbwert von 12 auf. Nach dem in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren war daraus ein guter Itberzug herstellbar.
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Beispiel 5 Dieser Versuch wurde unter Verwendung einer ähnlichen Apparatur
und eines ähnlichen Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Der
Reaktionskolben wurde mit 414 g Triolätheramid und 292 g Adipinsäure beschickt.
Das erhaltene Gemisch wurde 1 3/4 Stunden lang auf eine Temperatur von 1600C erhitzt.
Das erhaltene Produkt wies eine Säurezahl von 89 und einen Gsrdner-Farbwert von
5 auf.
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Ein Email wurde hergestellt aus 90 g des erhaltenen Verfahrensproduktes,
120 g destilliertem Wasser, 90 g Titanoxid und 25 g alkyliertem Polymethylolmelamin
von Handelsreinheitsgrad in Form einer 80 %igen Lösung in Wasser (gehandelt unter
der Bezeichnung Cynel 7273-7, von der American Cyanamid Company).
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Das erhaltene Email wurde mit Hilfe von Bürsten auf eine Stahlplatte
aufgebracht und 30 Minuten lang bei 14900 hitzegehärtet.
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Der erhaltene Überzug wies eine Schlagfestigkeit von 30 Zoll-Pfund
und eine Stifthärte von über 6H auf.
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Beispiel 6 Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Polyesteramids
nach der Erfindung, das neben dem Triolätheraiid statt des im Beispiel 1 verwendeten
Neopentylglycols als zusätzlichen mekrwertigen aliphatischen Alkohol 1 ,4-Cyclohexandimethanol
enthält.
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Zur Durchführung des Versuchs wurde die in Beispiel 1 beschriebene
Apparatur verwendet. Der Reaktionskolben wurde beschickt mit 100 ml Toluol, 51,1
g Adipinsäure, 108,0 g Isophthalsäure, 121,8 g 1,4-Cyclohexandimethanol und 58,4
g des Triolätheramids N,N-Bis[2-hydroxyäthyl]-2-hydroxyäthoxyacet amid. Das erhaltene
Gemisch wurde auf 13500 erhitzt und die Temperatur wurde innerhalb von 10 Stunden
langsam auf 15500 erhöht. Während dieser Zeit wurde das gebildete Realctionswasser
entfernt. Das gebildete Polyesteramid fiel in Form einer
hochviskosen
homogenen Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 62 und einem Gardner-Farbwert von
4 an.
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Das erhaltene Polyesteramid-Alkydharz wurde sodann in einer wäßrig-alkoholischen
Lösung aus Äthanol und Wasser gelöst.
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Die Lösung enthielt 50 Gew.-% Äthanol. Ferner enthielt die Lösung
19 ml Ammoniumhydroxyd als flüchtige Base oder Neutralisationsverbindung, die zur
Neutralisation der im Polyesteramidharz vorliegenden freien Säuregruppen dient.
Die erhaltene Harzlösung enthielt 40 Gew.-% Polyesteramid und wies einen pH-Wert
von 7 bis 9 auf. Hexamethoxymethylmelamin als Härtungsmittel wurde in einer Menge
von 12,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorhandenen Alkydharzes, zu der Harzlösung
zugegeben.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde sodann eine Email-Beschichtungsmasse
mit einem Gehalt an einem TiO2-Pigment hergestellt. Ein 0,025 fl dicker Film aus
diesem Email-Überzugsmassengemisch wurde auf eine Stahlplatte aufgestrichen und
ohne vorausgehende Trocknung bei etwa 1600C etwa 30 Minuten lang hitzegehärtet.
Der erhaltene hitzegehärtete Überzug wies einen guten Glanz auf, erweichte nicht,
wenn einige Tropfen Aceton auf ihn aufgebracht wurden, und riß nicht auf, wenn die
Stahlplatten-Testprobe um eine konische 3,2 mm-Welle um 1800 gebogen wurde. Die
Stifthärte des Überzugs war größer als 6H und der Überzug wurde nicht beschädigt
bei Einwirkung eines Schlags-von 150 Zoll-Pfund (150 inch pounds).
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Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß außer den in Beispiel 1 verwendeten
t-Butylallcohol auch andere Alkohole als- Beilösungsmittel für das Polyesteramidharz
zur Herstellung einer Oberflächenschutzmasse verwendbar sind. Die Ergebnisse zeigen
ferner, daß außer dem in Beispiel 1 verwendeten 2-Disethylaminoäthanol auch andere
Basen zur Neutralisation der freien Säuregruppen, die in dem im wäßrig-alkoholischen
Medium
gelösten Polyesteramid vorliegen, verwendbar sind.
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Beispiel 7 Dieses Beispiel zeigt, daß Propylenglycol, Phthalsäure
und Bernsteinsäure in vorteilhafter Weise zur Herstellung eines Polyesteramidharzes
nach der Erfindung verwendbar sind. Es zeigt ferner, daß vorteilhafte ttberzugsfilme
auch ohne Zugabe eines zusätzlichen Vernetzungsmittels, z. B. des in den Beispielen
1 und 2 verwendeten Hexamethoxyslethylkelamins, herstellbar sind.
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Die Herstellung des Polyesteramidharzes erfolgte unter Verwendung
derselben Apparatur und desselben Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben. Der
Reaktionskolben wurde mit 64,3 g Propylenglycol, 58,4 g Triolätheramid, 108,0 g
Phthalsäure und 41,3 g Bernsteinsäure beschickt. Der Kolben wurde sodann etwa 10
Stunden lang auf eine Temperatur von 1320C erhitzt.
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Das gebildete Polyesteramidharz wies eine Säurezahl von 86 und einen
Gardner-Farbwert von 4 auf. Eine Beschichtungsmasse, die aus dem erhaltenen Polyesteramid
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, Jedoch mit der Ausnahme, daß kein
Hexamethoxymethylmelamin zugesetzt wurde, hergestellt worden war, bestand den in
Beispiel 1 beschriebenen Acetontest und wies eine Stifthärte von 6H und eine Schlagfestigkeit
von 20 Zoll-Pfund auf.
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Beispiel 8 Dieses Beispiel zeigt, daß 2,2,4-Trimethylpentan-1,5-diol
und Phthalsäureanhydrid zur Herstellung eines befriedigenden Polyeateramidharzes
nach der Erfindung in vorteilhafter Weise verwendbar sind.
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Die Herstellung des Polyesteramidharzes erfolgte nach dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren. Der Reaktionskolben wurde mit 58,4 g Triolätheramid,
96,2 g Phthalsäureanhydrid, 51,1 g
Adipinsäure und 123,5 g 2,2,4-Trimethyl-pentan-1,3-diol
beschickt. Der Kolben wurde sodann etwa 22 Stunden lang auf eine Temperatur von
etwa 1600 C erhitzt. Die Säurezahl des erhaltenen Polyesteramidharzes betrug 46
und der Gardner-Farbwert betrug 4.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus dem erhaltenen
Polyesteramidharz eine Emailmasse hergestellt, worauf diese in Form eines 0,025
mm dicken Films auf eine Stahlplatte aufgebracht und ohne vorausgehende Trocknung
etwa 30 Minuten lang bei etwa 1500C hitzegehärtet wurde. Der erhaltene hitzegehärtete
Überzugsfilm bestand den in Beispiel 1 beschriebenen Acetontest und wies einen ausgezeichneten
Glanz auf. Die Stifthärte des Überzugsfilks betrug 6H und die Schlagfestigkeit betrug
20 Zoll-Pfund.
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Beispiel 9 Dieses Beispiel zeigt, daß Xthylenglycol, Maleinsäureanhydrid
und Adipinsäure ohne Verwendung einer aromatischen Dicarbonsäure zur Herstellung
eines befriedigenden Polyestersmidharzes nach der Erfindung in vorteilhafter Weise
verwendbar sind.
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Es zeigt ferner, daß ein großer tJberschuß an Hydroxylgruppen in bezug
auf die vorhandenen Carboxylgruppen vorliegen kann, ohne daß eine Beeinträchtigung
erfolgt. Der Überschuß an Hydroxygruppen betrug in vorliegendem Beispiel etwa 45
%.
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Die Herstellung des Polyesteramidharzes erfolgte unter Verwendung
des Verfahrens und der Apperatur, wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden. In den
Reaktionskolben wurden 69,1 g Äthylenglycol, 131,4 g Adipinsäure, 9,8 Maleinsäureanhydrid
und 46,2 g Triolätheramid eingebracht. Der Kolben wurde eodann etwa 7 Stunden lang
auf eine Temperatur von etwa 1200C erhitzt. Das erhaltene Polyesteraidharz wies
eine Säurezahl von 85 und einen Gardner-Farbwert von 4 auf und wurde mit Wasser
verdünnt unter Bildung einer 40 %igen nicht-flüchtigen
wäßrigen
Lösung.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus diesem Polyesteramidharz
eine Email-Oberflächenschutzüberzugsmasse hergestellt. Ein Überzugsfilm aus diesem
Email wurde auf eine Stahlplatte aufgebracht und ohne vorausgehende Trocknung etwa
30 Minuten lang bei etwa 17700 hitzegehärtet. Der hitzegehärtete Vberzugsfilm bestand
den in Beispiel 1 beschriebenen Acetontest, wies eine Stifthärte von 3H auf und
hatte eine Schlagfestigkeit von 20 Zoll-Pfund.
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Beispiel 10 Dieses Beispiel zeigt, daß Terephthalsäure und Diäthylenglycol
zur Herstellung eines befriedigenden Polyesteramid harzes nach der Erfindung in
vorteilhafter Weise verwendbar sind. Zur Durchführung des Versuchs wurde der Überschuß
an Hydroxylgruppen im Ausgangsreaktionsgemisch so weit erniedrigt, daß nur ein etwa
10 zeiger Überschuß an Hydroxylgruppen über die vorhandenen Carboxylgruppen vorlag.
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Die Herstellung des Polyesteramidharzes erfolgte nach dem Verfahren
und unter Verwendung der Apparatur, wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden. In
den Reaktionskolben wurden 54,9 g Diäthylenglycol, 80,3 g Triolätheramid, 83,0 g
Terephthalsäure und 73,0 g Adipinsäure eingebracht. Der Kolben wurde sodann etwa
6 Stunden lang auf etwa 12500 erhitzt. Das erhaltene Polyesteramidharz wies eine
Säurezahl von 91 und einen Gardner-Farbwert von 4 auf, und wurde nach dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren in eine Eaail-Schutzüberzugsmasse überführt.
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Das erhaltene Email wurde in Form eines dianne Films von 0,038 a Dicke
auf eine Stahlplatte aufgebracht und ohne vorausgehende Trocknung etwa 30 Minuten
lang bei 14900 hitzegehärtet. Der hitzegehärtete Überzugsfilm wies einen guten
Glanz
auf, bestand den in Beispiel 1 bestandenen Acetontest und riß nicht auf, wenn die
Stahlplatten-Testprobe auf einem konischen 3,2 mm-Dorn um 1800 gebogen wurde. Die
Stifthärte des hitzegehärteten Überzugsfilms war größer als 6H und der Filra wurde
nicht beschädigt bei Einwirkung eines.
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Schlags von 140 Zoll-Pfund.
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Beispiel 11 In diesem Beispiel wurde Hydroxypivalylhydroxypivalat
als eine der Polyalkoholkomponenten zur Herstellung eines Polyesteramidharzes nach
der Erfindung verwendet.
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Das Polyesteramidharz wurde nach dem Verfahren und unter Verwendung
der Apparatur hergestellt, wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden. Der Reaktionakolben
wurde mit 58,4 g Triolätheramid, 172,5 g Hydroxypivalylhydroxypivalat, 83,0 g Isophthalsäure
und 73,0 g Adipinsäure beschickt. Der Kolben wurde sodann 6 Stunden lang auf etwa
15000 erhitzt. Das erhaltene Polyesteramidharz wies eine Säurezahl von 67 und einen
Gardner-Farbwert von 4 auf.
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Aus dem erhaltenen Polyesteramidharz wurde nach dem in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren ein Email hergestellt und in einer Dicke von 0,025 n auf
eine Stahlplatte aufgetragen, worauf der erhaltene Überzug ohne vorausgehende Trocknung
etwa 30 Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 177 0C hitzegehärtet wurde. Der
hitzegehärtete Vberzugsfilm wies einen guten Glanz auf, bestand den in Beispiel
1 beschriebenen Acetontest, und riß nicht auf, wenn die Testprobe um einen konischen
3,2 mm-Dorn um 1800 gebogen wurde. Der erhaltene Überzugsfilm wies eine Stifthärte
von 4H auf und wurde nicht-.beschädigt bei Einwirkung eines Schlags von mehr als
160 Zoll-Pfund.
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Vergleichsbeispiel 11 A Dieses Beispiel zeigt, daß unter den angegebenen
Bedingungen bei Ersatz des erfindungsgemäß verwendeten Triolätheramids durch Glycerin
ein wasserunlösliches Alkyd statt eines wasserlöslichen Alkydharzes erhalten wird.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden in den Reaktionskolben
26,0 g Glycerin, 88,0 g Neopentylglycol, 108,0 g Isophthalsäure und 51,1 g Adipinsäure
eingebracht.
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Der Kolben wurde sodann auf eine von 125 bis 180°C variierende Temperatur
über eine Zeitdauer von 28 Stunden erhitzt. Das erhaltene Alkydharzprodukt wies
eine Säurezahl von 97 auf.
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Das erhaltene Alkydharzprodukt sowie 31 ml Ammoniumhydroxyd wurden
zu 400 ml einer Wasser-Äthanol-Lösung, die 50 Gew.-°h Wasser enthielt, zugegeben,
bis ein pH-Wert von 8 bis 10 erreicht war. Das Alkydharz blieb unlöslich und bildete
in der wäßrigen Athanol-Lösung einen Schlamm. Das erhaltene wäßrigäthanolische Gemisch
wurde mit Hexamethoxmethylmelamin in einer Menge versetzt, die 12,5 Gew.-9; des
vorhandenen Alkydharzgehaltes ausmachte. Das Alkydharz blieb nach wie vor ein unlöslicher
Schlamm. Es wurde noch versucht, das das Alkydharz enthaltende Gemisch nach dem
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in eine Emailüberzugsmasse zu überführen.
Die erhaltene Masse ließ sich jedoch nicht in zufriedenstellender Weise auf eine
Teststahlplatte aufstreichen.
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Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn das erfindungsgesäß
verwendete Triolätheramid durch Pentaerythrit ersetzt wurde. duch in diesem Falle
war das erhaltene Alkydharz wasserunlöslich und ließ sich nach dem in Beispiel n
beschriebeinen Verfahren nicht in eine zufriedenstellende Emailmasse überführen.
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Beispiel 12 Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Polyesteramids
nach der Erfindung mit Hilfe des angegebenen Zweistufenverfahrens.
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Ein 1-Liter-4-lIalßrundkolben wurde mit einem mechanischen Rührer,
einem Stickstoffgaseinleitungsrohr, einem Thermometer sowie einer Dean-Stark-Falle,
die ihrerseits an einem mit Dampfmantel vereehenen Kondensator unterhalb eines wassergekühlten
Kondensators angebracht wurde, ausgestattet.
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Der Kolben wurde mit 249,1 g Isophthalsäure und 220,0 g Neopentylglycol
beschickt. Das erhaltene Gemisch wurde unter Rühren auf 205 0C erhitzt und bei dieser
Temperatur etwa 1 Stunde lang gehalten. Während dieser Zeit entwickelten sich 20
g Reaktionswasser. Das erhaltene Produkt, das eine Säurezahl von 214 aufwies, wurde
auf 15000 gekühlt.
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In den Reaktionskolben wurden sodann 146 g des riolätheramids N,N-Bis[2-hydroxyäthyl]-2-hydroxyäthoxyacetamid
und 146 g Adipinsäure eingebracht. Das erhaltene Gemisch wurde auf 160°C erhitzt
und bei dieser Temperatur etwa 2 1/2 Stunden lang gehalten. Während dieser Zeit
wurden weitere 57 g Reaktionswasser gesammelt. Das erhaltene Verfahrensprodukt fiel
in Form einer hochviskosen homogenen Flüssigkeit an, die eine Säurezahl von 46,
eine Hydroxylzahl von 118 und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1045 (ebuliometrisch
bestimmt) aufwies.
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Das erhaltene Polyesterharz wurde auf 800C abgekühlt und auf 70 %
nicht-flüchtige Masse mit 290 g Monobutyläther des Äthylenglycols verdünnt. Die
erhaltene Lösung wies einen Gardner-Farbwert von 2 und eine Gardner-Viskosität von
Z-1 (vgl. ASTN-Testmethode S!-1545) auf. 140 g dieser Harzlösung wurden in einer
Lösung aus 7,1 g N,N-Dimethyläthanolamin in 75 g destilliertem Wasser gelöst, wobei
eine Lösung des Polyesteramids
mit einem pH-Wert von 6,4 erhalten
wurde. Die erhaltene Lösung wurde zu 83 g Titandioxyd (bekannt unter der Bezeichnung
"duPont R-960") zugegeben und 16 Stunden lang in einer Kugelmühle vermahlen. Als
Härtungsmittel wurden 10 g Hexamethoxymethylmelamin zugesetst und das erhaltene
Gemisch wurde erneut 2 Stunden lang vermahlen. Das gebildete Email wies eine sogenannte
"Ford number 4»cup"-Visiosität von 96 Sekunden auf (vgl. ASTM-Testmethode D-1200).
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Die erhaltene Emailmasse wurde in Form eines Films in einer Dicke
von etwa 0,03 mm auf eine Stahlplatte gesprüht und anschließend ohne vorausgehende
Trocknung etwa 30 Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 1500C hitzegehärtet.
Der erhaltene hitzegehärtete Emailüberzug wies einen guten Glanz auf, erweichte
nicht, wenn einige Tropfen Aceton auf den Uberzugsfilm aufgebracht wurden, und riß
nicht auf, wenn die beschichtete Stahlplatte um einen konischen 6,3 w-Dorn um 1800
gebogen wurde. In einem Schlagfestigkeitstest wurde das hitzegehärtete Email nicht
rissig bei Einwirkung eines Vorwärts- oder Rückwärtsschlags von 160 Zoll-Pfund.
Ferner wies der hitzegehärtete ueberzug eine Stifthärte von über 4H auf.
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Beispiel 13 Dieses Beispiel zeigt, daß neben Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Adipinsäure und Gemischen derselben auch noch andere Säuren zur Durchführung des
Verfahrens der Erfindung in vorteilhafter Weise verwendbar aind. Es zeigt ferner,
daß dreibasige Säuren, z. B. Trimellitsäureanhydrid, sowie eine Schmelzkochmethode
in einem mehrstufigen Verfahren verwendbar sind.
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Zur Durchführung des Versuchs wurde dio in Beispiel 1 beschrieben
Apparatur verwendet. In den Reaktionskolben wurden 231,6 g Neopentylglycol und 110,0
g Phthalsäureanhydrid eingebracht. Das erhaltene Gemisch wurde auf 2000C erhitzt
und
bei dieser Temperatur 2 1/2 Stunden lang gehalten. Während
dieser Zeit wurde das gebildete Reaktionswasser entfernt und ein Polyester mit einer
Säurezahl von 38 gebildet. Es wurden sodann 98 g Maleinsäureanhydrid, 109 g Triolätheramid
und 96 g Trimellitsäureanhydrid zugegeben, worauf das erhaltene Gemisch auf 1600C
erhitzt und 2 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten wurde. Während dieser
Zeit wurde das gebildete Reaktionswasser entfernt unter Bildung einer hochviskosen
homogenen Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 78.
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Es wurde eine Lösung hergestellt, die 40 Teile Polyester, 2 Teile
N,N-Dimethyläthanolamin und 60 Teile einer wäßrigen Lösung aus 2-Butoxyäthanol (75
% Wasser) enthielt. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung betrug 8,0. E4wurde sodann
Hexamethoxymethylmelamin als Härtungsmittel in einer Menge von 12,5 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des vorhandenen Alkydharzes, zugesetzt.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde sodann eine Überzugsmasse
aus Email hergestellt, die ein lhiO2-Pigment enthielt. Die erhaltene Email-tiberzugamasse
wurde in Form eines 0,038 mm dicken Überzugsfilms auf eine Stahlplatte aufgestrichen
und ohne vorausgehende Trocknung etwa 30 Minuten lang bei etwa 1500C hitzegehärtet.
Der erhalten. hitzegehärtete Ueberzug wies eine Stifthärte von 4H sowie eine Schlagfestigkeit
von 40 Zoll-Pfund auf.
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Beispiel 14 Dieses Beispiel zeigt, daß sowohl mono- als auch trifunktionelle
Carbonsäuren zur Herstellung von Polyesteramiden nach dem Verfahren der Erfindung
verwendbar sind.
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Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur verwendet.
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In den Reaktionskolben wurden 118,5 g Nonansäure und 221,2 g Neopentylglycol
eingebracht. Das erhaltene Gemisch wurde auf 1800C erhitzt und bei dieser Temperatur
1 Stunde lang gehalten.
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Während dieser Zeit wurde das gebildete Reaktionswasser entfernt
und
ein Reaktionsprodukt mit einer Säurezahl von 33 erhalten. Es wurden sodann 108,7
g Triolätheramid, 127,8 g Adipinsäure und 160 g Trimellitsäureanhydrid zugegeben,
worauf das erhaltene Gemisch auf 18006 erhitzt und 4 Stunden lang bei dieser Temperatur
gehalten wurde, wobei sich Reaktionswasser entwickelte unter Bildung eines Polyesteramids
mit einer Säurezahl von 66. Das erhaltene Alkydharz wurde wie in Beispiel 13 beschrieben,
in einer wäßrigen Lösung von 2-Butoxyäthanol gelöst. Als Härtungsmittel wurde Hexamethoxymethylmelamin
in einer Menge von 12,5 Gew.-,°6, bezogen auf das Gewicht des vorhandenen Alkydharzes,
zugesetzt.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde sodann eine Emailmasse
mit einem Gehalt an einem TiO2-Pigment hergestellt. Die erhaltene Emailüberzugsmasse
wurde in Form eines 0,05 mm dicken Films auf eine Stahlplatte aufgestrichen und
danach etwa 30 Minuten lang bei etwa 1500C hitzegehärtet.
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Der hitzegehärtete Überzug wies eine Stifthärte von 6H und eine Schlagfestigkeit
von 10 Zoll-Pfund auf.
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Beispiele 15 bis 29 Das in Beispiel 12 beschriebene Verfahren wurde
wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß Temperatur, Säurezahl, sowie andere Bedingungen
wie in der unten angegebenen Tabelle aufgeführt, variiert wurden.
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Die Beispiele 15 bis 23 erläutern die Herstellung eines unter Verwendung
von Isophthalsäure gewonnenen wasserlöslichen Alkydharzes, wobei 1,5 Mol Isophthalsäure
mit 1,0 Mol Adipinsäure, 0,71 Mol N,N-bis[2-hydroxyäthyl]-2-hydroxyäthoxyacetamid
und 2,12 Mol Polyalkohol umgesetzt wurden.
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In den Beispielen 15 bis 22 wurde al8 mehrwertiger Alkohol Neopentylglycol
verwendet, wohingegen in Beispiel 23 als mehrwertiger Alkohol 2,2 ,4-Trimethylpentan-1
, 3-diol verwendet
wurde.
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Die Beispiele 24 bis 29 erläutern die Herstellung von unter Verwendung
von Phthalsäureanhydrid gewonnenen wasserlöslichen Alkydharzen, wobei 1,5 Mol Phthalsäureanhydrid
umgesetzt wurden mit 1,0 Mol Adipinsäure, 0,65 Mol N,N-bis/2-hgdroxyäthyl 7-2-hydroxyäthoxyacetamid
und 1,95 Mol Polyalkohol.
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In den Beispielen 24 bis 26 wurde als mehrwertiger Alkohol Neopentylglycol
verwendet, in Beispiel 27 wurde Diäthylenglycol verwendet und in Beispiel 28 wurde
Propylenglycol verwendet.
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Beispiel 29 wurde wie die Beispiele 15 bis 22 durchgeführt, jedoch
mit der Ausnahme, daß als mehrwertiger Alkohol Diäthylenglycol und als Disäurekomponente
2,5 Mol Adipinsäure.
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verwendet wurden.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Tabelle @ Ges.
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1 3 Mittl. End- Gardner- Reakt.
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2 1. Stufe 2. Stufe Säure- säure- OH Mol. Farb- Zeit Bsp. °C °C zahl
zahl Zahl Gew. Visk. wert Std.
-
15 229 163 89 49 133 739 Y 1+ 2,5 16 210 166 251 57 146 777 X 2 3,5
17 230 164 100 45 132 838 Y 1+ 3,5 18 215 160 190 57 139 834 X 1+ 3,0 19 195 160
230 63 104 1045 Z-3 5+ 7,5 20 214 160 214 46 118 1045 Z-1 2 3,5 21 214 160 219 52
130 998 Z 1+ 3,5 22 210 160 210 43 106 1257 >Z-6 1+ 5,0 23 205 160 71 63 129
768 >Z-6 3 9,5 24 230 162 72 46 105 1390 Y 2 2,5 25 160 160 180 51 110 1105 Y
5 5,0 26 185 160 81 42 129 1046 Y 6 5,5 27 215 160 98 52 99 1019 Z 6 4,0 28 185
160 69 55 141 947 V 6+ 3,5 29 215 160 120 35 98 1201 Z-2 2 3,3 1 Säurezahl am Ende
der 1. Verfahrensstufe 2 (ASTM-Testmethode D-1545-63) 70 %ige nicht-flüchtige Lösung
im Monobutyläther von Äthylenglycol, Temperatur 25°C 3 (ASTM-Testmethode D-1544)
70 %ige nicht-flüchtige Lösung im Monobutyläther von Äthylenglycol, Temperatur 25°C