DE1043555B - Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben auf der Basis von Epoxyharzen und ungesaettigten fetten OElen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben auf der Basis von Epoxyharzen und ungesaettigten fetten OElenInfo
- Publication number
- DE1043555B DE1043555B DEN11206A DEN0011206A DE1043555B DE 1043555 B DE1043555 B DE 1043555B DE N11206 A DEN11206 A DE N11206A DE N0011206 A DEN0011206 A DE N0011206A DE 1043555 B DE1043555 B DE 1043555B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- parts
- polyether
- oil
- boiling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/40—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
- C08G59/42—Polycarboxylic acids; Anhydrides, halides or low molecular weight esters thereof
- C08G59/4292—Polycarboxylic acids; Anhydrides, halides or low molecular weight esters thereof together with monocarboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D163/00—Coating compositions based on epoxy resins; Coating compositions based on derivatives of epoxy resins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
DEUTSCHES
Bisher hat man Grundstoffe für Lacke und Lackt farben durch Verkochen von Glycidylpolyäthern eines
zweiwertigen Phenols mit ungesättigten trocknenden oder halbtrocknenden fetten Ölen bzw. durch Umsetzung
mit ungesättigten Fettsäuren,. Dicarbonsäuren oder Anhydriden derselben hergestellt. Die so erhaltenen
Überzugsmassen lösen sich jedoch nur in verhältnismäßig, aromatenreichen Verdünnungsmitteln,
wieToluol, Xylol oder Lackbenzinen, die zumeist etwa 50 bis 70% an Aromaten enthalten. Außerdem muß
man bei der bekannten Verkochung noch darauf achten, daß keine Gelatinierung einsetzt.
Für viele Anwendungszwecke, beispielsweise für Anstriche in geschlossenen Wohnungen, für Innenräume
in Häusern, Hotels oder Restaurants, wäre es jedoch erwünscht, geruchlose Verdünnungsmittel einsetzen
zu können, die praktisch frei von Aromaten sind und im wesentlichen aus Paraffinen und geringen
Mengen Naphthenen bestehen. Alkydharze haben sich trotz der an sich vorhandenen Löslichkeit in paraffinischen
Verdünnungsmitteln wegen ihrer unbefriedigenden Reinigungs- und Abnutzungseigenschaften der
aus Alkydharzlacken hergestellten Überzüge für derartige Zwecke nicht sonderlich bewährt.
Es wurde nun gefunden, daß dieses technische Problem
gelöst werden kann durch ein neues zweistufiges Verfahren, welches von einem Glycidylpolyäther eines
zweiwertigen Phenols mit im Durchschnitt mindestens einer Hydroxylgruppe und zwischen 1,0 und 2,0 Epoxygruppen
im Molekül ausgeht. Dieser Äther wird in an sich bekannter Weise zunächst mit einem fetten Öl,
das eine Jodzahl von ungefähr 70 bis 200 aufweist, bei 230 bis 3.00° C verkocht, bis ein bei etwa 24° C
klares Produkt erhalten wird. Dieses Lackbindemittel wird in der zweiten Verfährensstufe mit 5 bis 15 Gewichtsprozent
einer Dicarbonsäure oder deren Anhydrid bis . zur beginnenden Gelatinierung weitererhitzt,
und anschließend wird die noch heiße Reaktionsmischung mit einem praktisch aromatischen
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel abgeschreckt und darin gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Reaktionsprodukt des Glycidylpolyäthers
mit dem fetten Öl vor der weiteren Umsetzung mit der Dicarbonsäure oder deren Anhydrid mit 3 bis
20 Gewichtsprozent einer Monocarbonsäure, die zumindest 6 Kohlenstoffatome enthält, z. B. Sojabohnenölfettsäure
oder p-tert.-Butylbenzoesäure, so· lange erhitzt, bis die Säurezahl auf weniger als ungefähr 50%
des theoretischen Wertes des Zwischenproduktes abgesunken ist, wobei die Säuremenge aber nicht ausreichen
soll, um Gelatinierung zu verursachen.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Glycidylpolyäther eines zweiwertigen Phenols werden in an sich
Verfahren zur Herstellung von Lacken
bzw. Lackfarben auf der Basis
von Epoxyharzen und ungesättigten
fetten 'Ölen
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maatschappij, Den Haag
Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. September 1954
V. St. v. Amerika vom 20. September 1954
Harry Worden Howard und George Reuel Somerville,
Emeryville, Calif. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bekannter Weise durch die Umsetzung von beispielsweise Resorcin, Hydrochinon, 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan,
welches auch als Bisphenol bekannt ist, oder anderen geeigneten mehrkernigen Phenolen mit Epichlorhydrin
oder Glycerindichlorhydrin in alkalischem Medium in Form einer zumeist komplexen Mischung
von Äthern erhalten, die als endständige Gruppe im Molekül vorherrschend Glycidylreste mit einer
1,2-Epoxygruppe aufweisen. Das angewendete Mengenverhältnis von Epichlorhydrin zu Phenol beeinflußt
dabei das Molekulargewicht der entstehenden Polyäther.
Einige Eigenschaften geeigneter Glycidylpolyäther, die auch in den noch folgenden Ausführungsbeispielen
verwendet werden, sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Molverhältnis Epichlorhydrin zu Bisphenol.
Durrans Erweichungs-.
punkt, 0C
punkt, 0C
1,57
70
70
Polyäther
B !
1,25
101
101
(1,17) 131 :
809 678/401
Molekulargewicht
Veresterungswert,
Äqu./lOOg
Äqu./lOOg
Epoxywert, Äqu./100 g
Hydroxylwert,
Hydroxylwert,
Äqu./100 g
EpQxygruppen pro Mol
Hydroxylgruppen
pro MoI
pro MoI
Polyäther | |
A | B |
900 | 1400 |
0,77 | 0,57 |
0,21 | 0,11 |
0,33 | 0,34 |
1,9 | 1,5 |
3,0 | 4,8 |
2700
Polyäther mit im Durchschnitt 3 bis 10 alkoholischen Hydroxylgruppen und 1,4 bis 1,9 Epoxygruppen
im Molekül werden bevorzugt verwendet, z. B. Polyäther B in der obigen Tabelle.
Polyäther C in der obigen Tabelle mit einer längeren Kette wurde erhalten, indem der Polyäther B auf
ungefähr 150° C erhitzt und 5% Bisphenol zu dem geschmolzenen Polyäther hinzugefügt wurden. Während
des weiteren etwa 2stündigen Erhitzens wurde die Reaktionsmasse gerührt und die Temperatur allmählich
auf ungefähr 200° C erhöht, um die Umsetzung zwischen dem hinzugefügten Bisphenol und dem GIycidylpolyäther
zu vervollständigen.
Die Verkochung in der ersten Verfahrensstufe wird zweckmäßig unter Rühren bei Temperaturen zwischen
230 und 300° C, insbesondere bei 287° C, durchgeführt, wobei man zur Aufrechterhaltung einer inerten
Atmosphäre einen langsamen Strom von C O2, N2 oder
Methan durch die Reaktionsmischung hindurchperlen lassen kann. Die Reaktion ist beendet, wenn eine kleine
Menge der Reaktionsmischung nach dem Abkühlen auf einer Glasplatte bei etwa 24° C einen klaren
Tropfen ergibt. Die notwendige Zeit bis zum Erreichen dieser Homogenität variiert mit der angewendeten
Temperatur, der Art der verwendeten Ausgangsstoffe und ihren Mengenanteilen.
Während dieser ersten Stufe laufen im wesentlichen zwei verschiedene Reaktionen ab, nämlich erstens eine
Alkoholyse des fetten Öles unter gleichzeitiger Veresterung" von freien Hydroxylgruppen des Polyäthers
und zweitens eine Umsetzung zwischen den Epoxygruppen des Harzes und den teilweise oder vollständig
alkoholisierten Glyceriden des Öles.
Die notwendige Zeit zur Verkochung der Mischung aus Öl und Polyäther bis zur Erzielung der Homogenität
kann durch die Anwesenheit eines Katalysators in der Reaktionsmischung abgekürzt werden. Für
diesen Zweck wird vorzugsweise ein alkalischer alkoholisierender Katalysator, beispielsweise Calciumacetat,
Calciumoxyd, Magnesiumacetat» Bleiglätte, Natriummethylat u. dgl., verwendet. Gewöhnlich werden
nur kleine Mengen an Katalysator benötigt, z. B. ungefähr 0,05 bis 1 % der Mischung aus Öl und Polyäther.
Als Ausgangsmaterial für die erste Stufe des Verfahrens sind zahlreiche fette Öle geeignet, die vorzugsweise
eine Jodzahl von ungefähr 100 bis 200 haben, beispielsweise Soja-, Lein-, Heringsöl, Menhadentran
und Senföl sowie entwässertes Ricinusöl, in der Hitze eingedicktes oder geblasenes Leinöl und
Mischungen von verschiedenen Ölen. Sojaöl ist ein bevorzugtes Öl wegen der leichten Zugänglichkeit, Billigkeit
und der ausgezeichneten Eigenschaften der damit erhaltenen Lacke bzw. Lackfarben.
Das fette Öl stellt normalerweise den Hauptbestandteil
(mehr als 5Ofl/o) der Mischung von Öl und Polyäther
dar. Bei derjenigen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die homogenisierte Mischung von
fettem öl und Glycidpolyäther anschließend mit den Dicarbonsäuren und/oder Anhydriden umgesetzt wird,
beträgt im allgemeinen die Menge der sauren Reaktionskomponente 5 bis 15 Gewichtsprozent der Gesamtmenge.
Bevorzugt werden Mengenverhältnisse von ungefähr 10 bis 30 Gewichtsprozent des Glycidylpolyäthers,
50 bis 80 Gewichtsprozent fettes öl und ίο 5 bis 10 Gewichtsprozent Dicarbonsäure, Anhydride
oder Mischungen derselben. Falls die homogenisierte Mischung von Öl und Polyäther zunächst mit der Monocarbonsäure,
die zumindest 6 Kohlenstoff atome enthält, umgesetzt wird, werden normalerweise etwa 3 bis
20 Gewichtsprozent der höheren Monocarbonsäure und ungefähr 5 bis 15 Gewichtsprozent der Dicarbonsäure
verwendet. Bevorzugte Mengenanteile sind dann etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent an Polyäther, 40 bis 60 Gewichtsprozent
fettes Öl, 10 bis 20 Gewichtsprozent Monocarbonsäure und 5 bis 10 Gewichtsprozent an
Dicarbonsäure, Anhydrid oder deren Mischungen.
In einigen Fällen ist es vorteilhaft, einen mehrwertigen Alkohol, wie Pentaerythrit oder Mischungen
desselben mit Dipentaerythrit und höherem PoIypentaerythrit, zusammen mit dem Glycidylpolyäther
und dem fetten Öl zu verkochen. Das Pentaerythrit wird im allgemeinen nur in kleinen Mengen von ungefähr
1 bis 5%, bezogen auf alle Bestandteile, verwendet. Die Pentaerythrite werden zu der Mischung
von Polyäther und Öl hinzugegeben, wenn die Temperatur erreicht ist, bei welcher das Pentaerythrit
schmilzt, d. h. zwischen ungefähr 190 und 250° C, je nach seiner Reinheit. Das Pentaerythrit kann auch
durch andere mehrwertige Alkohole, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Erythrit, Sorbit, Mannit u. dgl.,
ersetzt werden.
Wenn der homogenisierten Mischung aus einem Glycidylpolyäther und einem fetten öl eine Monocarbonsäure
mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül hinzugefügt wird, setzt man die Verkochung
bei Temperaturen zwischen 230 und etwa 300° C fort, bis die Säurezahl auf den gewünschten Wert abgesunken
ist. Es findet dabei anscheinend eine Umsetzung sowohl zwischen den Epoxygruppen im
Zwischenprodukt und der Monocarbonsäure wie auch zwischen freien Hydroxylgruppen desselben und der
Säure statt. Die auf diese Weise erzielte Säurezahl braucht an sich nicht analytisch bestimmt zu werden,
weil bei längerem Erhitzen immer eine ausreichende Veresterung eintritt, doch darf dabei noch keine
Gelatinierung einsetzen, was durch Aufrechterhaltung einer Inertatmosphäre über dem Reaktionsgemisch
erleichtert wird.
Die Monocarbansäure mit mindestens 6 Kohlenstoff atomen
kann entweder gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch, alicylisch, aromatisch oder heterocyclisch
sein. Deshalb können die freien Säuren von irgendeinem der früher erwähnten natürlichen Öle oder
Säuren von anderen ölen und Fetten, wie von entwässertem Ricinusöl, Olivenöl, Kokosnußöl, Rindertalg,
chinesischem Talg, Schweineschmalz, Klauenöl, Palmöl u. dgl., verwendet werden. Andere geeignete
Säuren sind Capronsäure, Caprylsäure, Palmitinsäure, Benzoesäure, Erdömaphthensäuren, Zimtsäure, hydrierte
Harzsäuren usw. Vorzugsweise werden aliphatische Säuren, die zumindest 12 Kohlenstoffatome enthalten,
wie Sojaölfettsäure, verwendet.
Die Umsetzung des homogenisierten Zwischenproduktes der Monocarbonsäure vor der weiteren Umsetzung
mit der Dicarbonsäure ist von besonderem
Wert für die Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben
von besserer Löslichkeit in den im wesentlichen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffverdünnungsmitteln,
insbesondere solchen im Siedebereich der Lackbenzine von ungefähr 150 bis 232° C, insbesondere von 177
bis 215° C, die nur aus Isoparaffinen zusammengesetzt sind und einen Kari-Butanolwert von nicht mehr als
27,5 aufweisen.
In der zweiten Verfahrensstufe gemäß der Erfindung wird nach Zugabe einer Dicarbonsäure, eines
Anhydrides oder einer Mischung derselben das Erhitzen bei Temperaturen zwischen etwa 230 und
300° C, vorzugsweise zwischen etwa 260 und 300° C, fortgesetzt, bis eine beginnende Gelatinierung der Reaktionsmisdhung
in Erscheinung tritt. Man läßt dann die Temperatur der gerührten Reaktionsmischung im
allgemeinen auf ungefähr 177 bis 190° C abfallen und gibt zu der gelierten und noch heißen Mischung das
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel hinzu, wobei die Mischung gewöhnlich ziemlich heftig gerührt wird, so
daß sich eine Lösung des harzartigen Esters bildet.
Es wird im allgemeinen eine Anzahl von Erhitzungsstunden benötigt, bevor das erste Stadium
der Gelatinierung in Erscheinung tritt, d. h. ungefähr 3 bis 9 Stunden bei Temperaturen von etwa 274 bis
288° C. Die erste Gelbildung ist leicht zu beobachten. Wenn das Erhitzen unter Rühren fortgesetzt wird,
verdickt sich die Reaktionsmischung allmählich, und die Viskosität erhöht sich. Eine beginnende Gelatinierung
erscheint dann meist in einem Bereich der Reaktionsmasse, welche ruhiger ist, z. B. am Schaft
eines Rührers, wo das weiche, sich verfestigende Gel gut in der umgebenden flüssigen Reaktionsmischung
zu sehen ist. Wenn die beginnende Gelatinierung in Erscheinung tritt, läßt man die Temperatur innerhalb
oder unterhalb des Siedebereiches des betreffenden aromatenarmen Verdünnungsmittels, jedoch gewöhnlich
nicht unter ungefähr 150° C fallen. Die zugesetzte Menge kann beträchtlich variieren, doch wird gewöhnlich
so viel zugegeben, daß die entstehende Lösung ungefähr 25 bis 60% oder mehr an harzartigem Ester
enthält.
Die Erhitzung der Reaktionsmischung bis zur beginnenden Gelatinierung, gefolgt von der Zugabe des
Verdünnungsmittels und der Bildung der Lacklösung, ist eine wichtige Maßnahme im Rahmen der vorliegenden
Erfindung. Sie ergibt ein harzartiges Endprodukt mit Eigenschaften, die in merklichem Gegensatz zu
bereits bekannten Estern der Polyäther stehen. Wenn z. B. die Polyäther erhitzt und mit trocknenden Ölsäuren
verestert werden, bis eine beginnende Gelatinierung in Erscheinung tritt, löst sich das Gel nicht
in Kohlenwasserstofflösungsmitteln, wie auch die Bedingungen der Zugabe oder der Behandlung sind. Diese
Tatsache zeigt auch ein noch zu besprechender Vergleichsversuch. Es ist deshalb in der Praxis üblich
gewesen, eine Gelatinierung solcher Ester sorgfältig zu vermeiden, weil sie im gelierten Zustand nutzlos
werden. Im Gegensatz hierzu werden die unerwarteten günstigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen harz- 6σ
artigen Ester durch die Anwendung einer Gelatinierungsoperation verwirklicht. Die Gelatinierung
verleiht den erfindungsgemäßen Endprodukten eine sehr gute Viskosität, gleichzeitig scheint sie auch zu der
wichtigen Eigenschaft des Nichteindringens der Lacküberzüge
auf porösen Oberflächen beizutragen. Bei der anschließenden Schluß veresterung ist eine Säurezahloder
Viskositätsbestimmung nicht erforderlich, weil im wesentlichen stets der gleiche gewünschte Veresterungsgrad,
d. h. eine Säurezahl von ungefähr 5 bis 15, erhalten wird, wenn die beginnende Gelatinierung in
Erscheinung tritt, wodurch stets befriedigende Trocknungseigenschaften des harzartigen Esters verwirklicht
werden.
In der abschließenden Veresterungsstufe sind zahlreiche Dicarbonsäuren oder Säureanhydride verwendbar,
beispielsweise Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Sebacinsäure, Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid,
Diglycolsäure, dimerisierte Sojaölfettsäuren, dimerisierte Harzsäuren sowie Diels-Alder-Addukte
von Maleinsäureanhydrid mit zahlreichen Diolefinen, wie Terpenen, Cyclopentadien u. dgl. Vorzugsweise
wird eine aliphatische Säure, die zumindest 4 Kohlenstoffatome enthält, verwendet. Ausgezeichnete
Ergebnisse sind mit Adipinsäure und mit Mischungen von Adipinsäure und dem Addukt von
Maleinsäureanhydrid mit a-Pinen (Petrex-Säuren) erhalten worden.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die aufeinanderfolgenden Zugaben der
Reaktionsteilnehmer und das Erhitzen vorzugsweise ohne Kühlung und Wiedererhitzen der Zwischenproduktmischungen
durchgeführt. Es ist vielmehr besser, die Mischung der Ausgangsmaterialien auf die
gewünschte Temperatur zu erhitzen und, wenn sie erreicht ist, solange wie möglich durch das ganze Verfahren
hindurch aufrechtzuerhalten. Es können natürlich auch verschiedene Temperaturen in den obenerwähnten
Bereichen bei getrennten Verfahrensstufen verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem einfachen Lackkessel mit einem gebräuchlichen Rührer
und einem lockeren Deckel oder in einem verschlossenen Kessel, der mit Rührwerk und einem mit Luft
oder mit Wasser gekühlten Kondensator versehen ist, ausgeführt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lacke bzw. Lackfarben sind für Schutz- und Dekorationsanstriche geeignet.
Übliche Zusätze, wie Trockenmittel, die Hautbildung verhindernde Mittel, zusätzliche Verdünnungsmittel
und Pigmente, sind möglich. Wenn es erwünscht ist, können trocknende Öle, andere Harze, Filmbildner
u. dgl. in die Zusammensetzung mit aufgenommen werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung noch näher erläutert. Die Teile und die Prozentsätze
beziehen sich auf das Gewicht.
In einem Kessel mit einer Heizvorrichtung, Rührwerk, Kondensator und einer Einleitungsvorrichtung
für inertes Gas wird eine Mischung aus 29,3 Teilen Polyäther B und 50,6 Teilen über Alkali raffiniertes
Sojaöl (Jodzahl etwa 130) auf etwa 288° C erhitzt und unter Rühren und Hindurchleiten eines schwachen
Kohlendioxydstromes ungefähr 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, so daß ein klarer Tropfen
der Reaktionsmischung auf Glas bei Raumtemperatur von 21 bis 27° C erhalten wird. Anschließend werden
14,1 Teile Sojaölfettsäure mit einer Säurezahl von ungefähr
200 zugesetzt und unter Rühren eine weitere Stunde lang auf ungefähr 275° C erhitzt. Dann werden
ungefähr 6,0 Teile Adipinsäure hinzugefügt, und das Rühren und Erhitzen wird weitere 9 Stunden lang
fortgesetzt, bis die Reaktionsmischung zu gelieren beginnt. Die Mischung wird nun auf etwa 177° C abgekühlt,
und darauf wird ein Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel (Verdünnungsmittel I) unter Rühren
zwecks Lösung des Gels hinzugefügt. Das Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
ist im wesentlichen ge-
7 8
ruchfrei, es hat einen Siedebereich von ungefähr 182 Beispiel 2
Lis 210° C, eine Kauri-Butanolzahl von 30 und besteht In gleicher Weise wird ein anderer harzartiger
aus etwa 75% Paraffinen und Isoparaffinen und zu Ester hergestellt durch Verkochen von 31,9 Teilen des
25% aus Naphthenen. Die so erhaltene Lösung ent- Polyäthers C, 50,6 Teilen Sojaöl, 13,9 Teilen Sojaölhält
ungefähr 40% an nichtflüchtiger Substanz. Die 5 fettsäure und 6,1 Teilen Adipinsäure. Wiederum wird
entstehende Trägergrundlage hat eine Gardner-Holdt- die abschließende Veresterung nach der Zugabe der
Viskosität von U, Säurezahl (Festbestandteil) von 10 Adipinsäure bis zu dem Punkt der beginnenden GeIa-
und eine Gardner-Farbe von 3 bis 4. Der harzartige tinierung fortgesetzt, gefolgt von einem Abkühlen auf
Ester kann mit dem Verdünnungsmittel bis zu einem ungefähr 177° C. Die Reaktionsmischung wird dann
FeststofFgehalt von etwa 22% verdünnt werden, ehe i° durch Zugabe von 148 Teilen des aromatenfreien Verder
harzartige Ester sich abzuscheiden beginnt. dünnungsmittels I abgeschreckt und bis zur Lösung
Die Harzlösung wird für eine weiße Wandfarbe des Gels gerührt,
verwendet, wobei die angegebenen Gewichtsanteile Beispiel 3
folgender Bestandteile Verwendung finden:
15 In gleicher Art wird ein harzartiger Ester aus Bestandteile Gewichtsteile 25,0 Teilen des Polyäthers B, 61,3 Teilen Sojaöl,
Titandioxydpigment 434 8,0 Teilen entwässerter Ricinusölsäure mit einer
Calciumcarbonatpigment als Streckmittel .. 1950 Säurezahl von ungefähr 198 und einer Säurezahl von
Aluminiumstearat 12 ungefähr 141 und 5,7 Teilen Adipinsäure hergestellt.
Harzlösung gemäß Beispiel 1 1260 20 Bei beginnender Gelatinierung wird die Reaktionsmischung noch heiß unter Rühren mit ungefähr
Die Bestandteile werden einmal durch einen Drei- 148 Teilen des nichtaromatischen Verdünnungswalzenstuhl
gegeben. Zu der Mischung werden dann mittels I, in welchem der harzartige Ester löslich ist,
4,4 Teile Cobaltoctoat (6% Metall) und 10,4 Teile versetzt.
Bleioctoat (24% Metall), beide in dem geruchlosen 25 Beispiel 4
Verdünnungsmittel, zusammen mit 3 Teilen eines die
Hautbildung verhindernden Mittels hinzugefügt. Die In entsprechender Weise wird ein anderer harz-
Farbe wird dann mit dem geruchlosen Verdünnungs- artiger Ester aus 28,7 Teilen des Polyäthers B,
mittel auf annähernd 28% Festbestandteil und bis zu 49,6 Teilen Sojaöl, 13,8 Teilen Sojaölfettsäure und
einer Gardner-Holdt-Viskosität von 5 verdünnt. 3° 7,9 Teilen Azelainsäure hergestellt. Dieser Ester ist
Eine tiefbraune Wandfarbe wird in einer gleichen gleichfalls in dem Verdünnungsmittel I löslich, nach-Weise
aus der Harzlösung unter Verwendung der dem das frische Gel im noch heißen Zustand unter
folgenden Bestandteile hergestellt: kräftigem Rühren abgeschreckt worden ist.
Bestandteile Gewichtsteile 35 Beispiel 5
Rotes Eisenoxydpigment 120
Schwarzes Eisenoxydpigment 80 Ein weiterer nützlicher harzartiger Ester wird ge-
Calciumcarbonatpigment als Streckmittel .. 1120 maß der Arbeitsweise von Beispiel 1 aus 35,0 Teilen
Aluminiumstearat 8 des Polyäthers B, 50,0.Teilen Sojaöl, 7,0 Teilen p-tert.-
Harz gemäß Beispiel 1 680 40 Butylbenzoesäure und 8,0 Teilen Phthalsäureanhydrid
erhalten.
Die Bestandteile werden durch einmaliges Ver- Beispiel 6 mahlen auf einem Dreiwalzenstuhl miteinander vermischt,
und anschließend werden dazu 3 Teile Cobalt- In gleicher Weise wird ein harzartiger Ester aus
octoat (6% Metall) und 5% Bleioctoat (24% Metall), 45 24,7 Teilen des Polyäthers B, 42 Teilen Sojaöl,
beide in dem geruchlosen Verdünnungsmittel, zu- 12,0 Teilen Sojaölfettsäure und 21,3 Teilen einer
sammen mit 3 Teilen eines die Hautbildung vertun- dimerisierten Sojaölfettsäure mit einer Säurezahl von
dernden Mittels hinzugefügt. Die Farbe wird dann ungefähr 187 hergestellt. Das gewünschte Endprodukt
mit dem geruchlosen Verdünnungsmittel bis zu einem wird wiederum durch Abschrecken und Rühren des
Festkörpergehalt von ungefähr 28% und einer Gardner- 50 sich bildenden Gels mit ungefähr 148 Teilen des Ver-Holdt-Viskosität
von 6" verdünnt. dünnungsmittels I erhalten.
Die Dauerhaftigkeit der oben beschriebenen Farben
ist ausgezeichnet. Die darin verwendeten neuen harz- Beispiel 7 artigen Ester ermöglichen die Verwendung des beschriebenen
aromatenfreien Verdünnungsmittels, so 55 Ein anderer harzartiger Ester, die in dem nichtdaß
die Farben im wesentlichen frei von Geruch sind. aromatischen Verdünnungsmittel I löslich ist, wird in
Des weiteren sind die Farben durch eine ausgezeich- gleicher Weise aus 26,7 Teilen des Polyäthers B,
neie Abwaschbarkeit, Haftung und Gleichmäßigkeit 61,4 Teilen Sojaöl, nur 3,3 Teilen Sojaölfettsäure und
gekennzeichnet, während sie gleichzeitig Eindring- 5,7 Teilen Adipinsäure erhalten,
beständigkeit aufweisen und keine Schattierungen auf 60 „ . . .„
den verschiedenen Oberflächen, wie Mörtel, Wand- Beispiel 8
verkleidungen und alten Tapeten, ergeben. Zusätzlich a) Ein harzartiger Ester, der in bekannter Weise
haben die getrockneten Filme der Farben, die die durch Veresterung von 44,8 Teilen des Polyäthers B
neuen Ester enthalten, viel bessere Widerstandsfähig- mit 55,2 Teilen Sojaölfettsäure zu einem Endprodukt
keit gegenüber wäßrigen alkalischen Reinigungs- 65 mit einer Säurezahl von ungefähr 5 hergestellt wurde,
lösungen von Seifen und Waschmitteln, wie sie im ist in vergleichbaren Wandfarben infolge der mangel-Haushalt
zur Entfernung von Flecken, Fett und Staub haften Abwaschbarkeits- und Nichteindringungseigenbei
gestrichenen Wänden verwendet werden, als ge- schäften der Überzüge nicht verwendbar. Der Anteil
trocknete Filme von ähnlichen Farben auf der Basis an Fettsäure im Polyäther ist dabei begrenzt, um die
ölmodifizierter Alkydharze. 70 für ein befriedigendes Trocknen benötigte niedrige
Säurezahl zu erhalten. Wenn die Veresterung vervollständigt werden könnte, so daß 1,0 Äquivalent der
Säure sich mit 1,0 Äquivalent des Harzes verbinden würde, würde das Endprodukt aus 55,4 Teilen des
Polyethers B und 44,6 Teilen der Sojaölfettsäure bestehen. Wenn die zuerst genannten Anteile des PoIyäthers
und der Säure zusammen erhitzt und verestert werden, bis eine beginnende Gelatinierung eintritt,
kann aber das entstehende Gel nicht durch Abschrecken und Rühren mit Kohlenwasserstoffverdünnungsmitteln
einschließlich des nichtaromatischen Verdünnungsmittels I gelöst werden.
Ein harzartiger Ester, der durch Veresterung von 46 Teilen des Polyäthers B mit einer Säurezahl von 5
mit 46 Teilen Sojaölfettsäure und 8 Teilen dimerisierter Sojaölfettsäure von Beispiel 6 erhalten wurde,
ist gleichfalls nicht in dem geruchlosen nichtaromatischen Verdünnungsmittel I löslich.
b) 654 g Polyäther B und 846 g eines alkalisch raffinierten Sojaöls (Jodzahl etwa 130) werden in
einem Kessel mit Heizvorrichtung, Rührer, Kondensator und Vorrichtung zum Einleiten inerter Gase
unter Rühren auf 288° C erhitzt, während gleichzeitig ein langsamer Stickstoffstrom durch das Reaktionsgemisch hindurdhperlt. Die Mischung wird bis zur be-
ginnenden Gelatinierung auf dieser Temperatur gehalten, und dann wird ein Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
mit einem Siedebereich von etwa 182 bis 210° C und einer Kauri-Butanolzahl von 26 zugesetzt,
welches praktisch zu 100% aus Isoparaffinen besteht (Verdünnungsmittel II), um auf diese Weise die
Stabilität des Verkochungsproduktes in dem geruchfreien,
nichtaromatischen Kohlenwasserstoff zu prüfen. Nach 18stündigem Erhitzen der Mischung aus Polyäther
und öl bei 288° C setzt Gelatinierung· ein. Nach
Abkühlen auf eine Temperatur, bei welcher das Gemisch noch leicht erwärmt war, wurde das Verdünnungsmittel
II hinzugefügt. Das Gel absorbierte unter Quellen einiges von dem Kohlenwasserstoff,
wurde bei weiterer Erniedrigung der Temperatur aber darin praktisch unlöslich. Auch wenn die Reaktion
nach nur 3stündigem Erhitzen bei 288° C abgebrochen wurde, war die Reaktionsmischung in dem Verdünnungsmittel
II unlöslich.
45
Für eine in einem offenen Kessel durchzuführende Schmelzverkochung werden 3320 Teile eines mit
Alkali raffinierten Sojaöls und 1400 Teile von Polyester B in einem Kessel mit einer Heizvorrichtung,
einem unter der Oberfläche befindlichen Einlaß für inertes Gas, einem Rührer und einem lockeren geeigneten
Deckel unter Durchlaufen eines langsamen Stromes von Kohlendioxyd erhitzt. Wenn die Temperatur
ungefähr 150° C erreicht hat, wird das Rührwerk eingeschaltet, und nachdem die Temperatur
288° C erreicht liat, werden 4 Teile Calciumacetat als
alkoholisierender Katalysator hinzugegeben. Diese höhere Temperatur wird für ungefähr 25 Minuten
aufrechterhalten, worauf die Reaktionsmischung auf Glas bei Raumtemperatur einen klaren Tropfen ergibt.
Es werden dann zu der Mischung 175 Teile Adipinsäure und 254 Teile des wohlbekannten Kondensats
von Maleinsäureanhydrid mit a-Pinen mit einer Säurezahl von 500 (s. Seite 527 von Band I der Encyclopedia
of Chemical Technology [1947], Inderscience Publishers, Inc., New York) so rasch, wie das Schäumen
im Kessel es zuläßt, hinzugegeben. Die Temperatur wird wieder auf 288° C eingestellt und dort gehalten,
bis sich nach ungefähr 3V2 Stunden eine Gelatinierung
bemerkbar macht. Unter heftigem Rühren läßt man die Temperatur auf ungefähr 177° C abfallen, und es
wird genügend Verdünnungsmittel I hinzugefügt, um den Gehalt an Nichtnüchtigem auf 35% zu vermindern.
Das weiche Gel löst sich in diesem Verdünnungsmittel und ergibt die gewünschte Harzgrundlage,
welche eine Säurezahl (bezogen auf Festbestandteil) von 5 hat. Sie kann mit dem nichtaromatischen
Verdünnungsmittel I bis zu einem Gehalt von 25 % an nichtflüchtigem Material verdünnt werden.
In ähnlicher Weise wird ein harzartiger Ester erhalten,
wenn man zuerst 15,5 Teile des Polyäthers B und 3,2 Teile Pentaerythrit mit 58,8 Teilen Sojaöl
und 14,9 Teilen eingedicktem Leinsamenöl (Öl, welches in der Hitze bis zu einer Gardner-Holdt-Viskosität
von Q eingedickt worden ist) umsetzt. Nach der Bildung eines klaren Tropfens werden 7,7 Teile
Adipinsäure hinzugefügt und das Erhitzen bei 288° C bis zur beginnenden Gelatinierung fortgesetzt, worauf
nach Abkühlen auf annähernd 121° C ungefähr 148 Teile des bereits beschriebenen Verdünnungsmittels
II zur Lösung des Gels hinzugegeben werden.
In ähnlicher Art wird ein anderer harzartiger Ester aus 22,0 Teilen Polyäther A, 71,0 Teilen Sojaöl und
7,0 Teilen Adipinsäure erhalten.
Ein weiterer harzartiger Ester, welcher in dem isoparaffinischen Verdünnungsmittel II löslich ist, wird
in ähnlicher Art aus 14,8 Teilen Polyäther B, 71,8 Teilen Sojaöl, 3,1 Teilen Pentaerythrit und
10,8 Teilen eines Adduktes von Maleinsäureanhydrid und a-Pinen erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben unter Verkochen von Epoxyhiarzen
mit ungesättigten fetten Ölen (Jodzahl etwa 70 bis 220) bei 230 bis 300° C bis zur Bildung eines bei
etwa 240C klarenLackbindemittels, dadurchgekennzeichnet,
daß das unter Verwendung eines Glycidylpolyäthers eines zweiwertigen Phenols mit im
Durchschnitt mindestens einer Hydroxylgruppe und zwischen 1,0 und 2,0 Epoxygruppen im Molekül
erhaltene klare Bindemittel mit 5 bis 15 Gewichtsprozent einer Dicarbonsäure bzw. deren
Anhydrid bzw. dimerisierten Harz- und Fettsäuren bzw. Addukten von Maleinsäureanhydrid mit Diolefinen
bis zu einer beginnenden Gelatinierung weitererhitzt wird und daß anschließend mit einem
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, das im wesentlichen frei von Aromaten ist, gelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Verkochung des Glycidylpolyäthers
mit einem fetten Öl erhaltene Produkt vor der weiteren Umsetzung mit der Dicarbonsäure
bzw. deren Anhydrid mit 3 bis 20 Gewichtsprozent einer Monocarbonsäure, die zumindest
6 Kohlenstoffatome enthält, so lange erhitzt wird, bis die Säurezahl sich auf weniger als ungefähr
50% des theoretischen Wertes des Zwischen-
m 678/401
11 12
Produktes vermindert, wobei die Säuremenge je- lysators und bzw. oder eines mehrwertigen
doch nicht ausreichen soll, um eine Gelatinierung Alkohols durchgeführt wird.
zu verursachen. - ---
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch In Betracht gezogene Druckschriften:
gekennzeichnet, daß die Verkochung des Glycidyl- 5 Französische Patentschrift Nr. 1 065 746;
polyäthers mit dem fetten Öl in an sich bekannter schwedische Patentschrift Nr. 129 281;
Weise in Gegenwart eines alkoholisierenden Kata- La Chimie des Peintures, 1952, S. 10.
© «09 67»/4<H 11.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US338304XA | 1954-09-20 | 1954-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1043555B true DE1043555B (de) | 1958-11-13 |
Family
ID=21872696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN11206A Pending DE1043555B (de) | 1954-09-20 | 1955-09-19 | Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben auf der Basis von Epoxyharzen und ungesaettigten fetten OElen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE541405A (de) |
CH (1) | CH338304A (de) |
DE (1) | DE1043555B (de) |
FR (1) | FR1146564A (de) |
GB (1) | GB778026A (de) |
NL (2) | NL200557A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL128254C (de) * | 1963-04-16 | |||
EP0009526A1 (de) * | 1978-10-10 | 1980-04-16 | Mobil Oil Corporation | Wasserlösliches Epoxyharz und ein solches Harz enthaltende auf die Innenwand eines mit Nahrungsmitteln in Berührung kommenden Metallbehälters aufgebrachte Überzugszusammensetzung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1065746A (fr) * | 1951-10-22 | 1954-05-28 | Devoe & Raynolds Co | Compositions pour enduits |
-
0
- NL NL99271D patent/NL99271C/xx active
- BE BE541405D patent/BE541405A/xx unknown
- NL NL200557D patent/NL200557A/xx unknown
-
1954
- 1954-09-19 GB GB26708/55A patent/GB778026A/en not_active Expired
-
1955
- 1955-09-19 DE DEN11206A patent/DE1043555B/de active Pending
- 1955-09-19 FR FR1146564D patent/FR1146564A/fr not_active Expired
- 1955-09-19 CH CH338304D patent/CH338304A/de unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1065746A (fr) * | 1951-10-22 | 1954-05-28 | Devoe & Raynolds Co | Compositions pour enduits |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1146564A (fr) | 1957-11-13 |
NL200557A (de) | |
NL99271C (de) | |
BE541405A (de) | |
CH338304A (de) | 1959-05-15 |
GB778026A (en) | 1957-07-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2637167C2 (de) | ||
DE870761C (de) | Verfahren zur Herstellung von trocknenden Polyestern | |
DE864426C (de) | Verfahren zur Herstellung von trocknenden Polyestern | |
DE2815096A1 (de) | Verfahren zur herstellung wasserloeslicher alkydharze | |
DE2821511C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Überzugs | |
DE2613494A1 (de) | Bindemittel fuer lacke und farben | |
DE1230153B (de) | Waessrige Einbrennlacke | |
DE3246618A1 (de) | Alkydharze, enthaltend ringoeffnungsprodukte epoxidierter fettalkohole oder fettsaeurederivate als hydroxylverbindungen | |
DE1293369B (de) | Verfahrenzur Herstellung von in Wasser dispergierbaren Bindemitteln | |
DE951883C (de) | Geruchlose Lacke und UEberzugsmittel | |
DE1043555B (de) | Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Lackfarben auf der Basis von Epoxyharzen und ungesaettigten fetten OElen | |
DE1570461C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Wasser verdünnbaren Bindemitteln | |
DE1769432A1 (de) | Zweikomponenten-UEberzugsmassen auf Polyurethanbasis | |
DE2402039C2 (de) | ||
DE1494405B2 (de) | Verfahren zur herstellung von ueberzuegen aus bindemitteln | |
DE966039C (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmitteln | |
DE2627473A1 (de) | Alkydharzgemisch | |
DE2922370C2 (de) | ||
DE2809840C3 (de) | Wasserdispergierbares epoxymodifiziertes Alkydharz und dessen Verwendung | |
CH460350A (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Säurezahl von Alkydharzen | |
AT299409B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Bindemitteln | |
DE1520771C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkydharzen. Ausscheidung aus: 1520745 | |
DE722356C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Aconitsaeure | |
DE1901877C3 (de) | Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Polygtycidyläther-Kondensatloiisprodukte | |
DE1928904C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Lösung oder Dispersion eines Fettsäureesters |