DE681346C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE681346C
DE681346C DEI55289D DEI0055289D DE681346C DE 681346 C DE681346 C DE 681346C DE I55289 D DEI55289 D DE I55289D DE I0055289 D DEI0055289 D DE I0055289D DE 681346 C DE681346 C DE 681346C
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DE
Germany
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condensation products
ketones
production
molecular weight
polyvinyl alcohols
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Expired
Application number
DEI55289D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Soenke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß man durch Einwirkung von Aldehyden auf Polyvinylalkohole oder deren Ester Kondensationsprodukte @erhält, die zur Herstellung von PreßmaSSeri und Aals Lackrohstoffe verwendet werden. Es ist ferner bekannt, daß in gleicher Weise auch cyclische Ketone mit Polyvinylalkoholen oder deren Estern unter Bildung von Kondensationsprodukten reagieren. Es war aber bisher nicht möglich, durch direkte Einwirkung von aliphatischen und aliphatischaromatischen Ketonen, deren Ketogruppe nicht Glied eines Ringes ist, auf Polyvinylalkohole oder deren Ester Kondensationsprodukte zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man doch Kondensationsprodukte aus höhermolekularen Verbindungen,welchediefuuktionellen Gruppen der Polyvinylalkohole :enthalten, und Ketonen, deren Ketogruppe nicht Glied eines Ringes ist, herstellen kann, wenn man den Ketonen kleine Mengen von Aldehyden zusetzt. Als Ausgangsmaterial für diesen Umsatz kommen z. B. in Frage die Polyvinylalkohole ,selbst und ihre hydroxylhaltigen Derivate, wie z. B. partiell verseifte Polyvinylester oder Polymerisationsprodukte mit ähnlicher chemischer Struktur, die noch freie Hydroxylgruppen enthalten. Als solche seien genannt Produkte, wie man sie durch Oxäthylierung von polymerisierten Carbonsäuren erhält, oder Verseifungsprodukte von Mischpolymerisaten aus Vinylestern mit Vinylchlorid.
  • Für die Kondensation eignen sich Ketone, wie Aceton, q.-Methoxybutanon-(2)-, Acetophenon und Benzoylmethylketon. Als Aldehydzusätze können - z. B. Paraldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd oder Furfurol verwendet werden.
  • Die Kondensation wird am besten in der Weise durchgeführt, daß man die höhermolekularen Verbindungen, welche die funktionellen Gruppen der Polyvinylalkoholeenthalten, mit dem Gemisch von Ketonen und Aldehyden in Gegenwart von kondensierend wirkenden Katalysatoren mit Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen so bis 3o° umsetzt.
  • Während ohne Aldehydzusatz überhaupt keine Umsetzung zwischen den höhermolekularen Verbindungen mit den funktionellen Gruppen der Polyvinylalkohole und Ketonen eintritt, erfolgt die Reaktion mit großer Leichtigkeit schon bei Zusatz von i bis 2% eines Aldehydes. Die Mengen der zugesetzten Aldehyde können aber schwanken. Es ist notwendig, nur geringe Mengen an Aldehyd zu verwenden, da sonst der Aldehyd mit dem Polyvinylalkohol reagiert. Man erhält dann jeweils Mischacetale der Polyvinylalkohole mit den betreffenden Ketonen und Aldehyden. Da außerdem die Löslichkeitseigenschafien der Kondensationsprodukte sehr stark von der Menge und der Art ,des Ketons und des: zugesetzten Aldehyds abhängen, hat man'.es' in der Hand, durch Variation der Ketone und Aldehyde einerseits und .des Aldehydzusatzes ,andererseits verschieden lösliche Kondensationsprodukte herzustellen.
  • Man hat bereits ein Acetal des Crotonaldehyds mit Polyviriylalkohol in Gegenwart von Aceton als Lösungsmittel hergestellt. Bei dieser erhebliche Aldehydmengen verwendenden Arbeitsweise wird jedoch kein Acetal des Acetons gebildet.
  • Als kondensierend wirkende Katalysatoren verwendet man Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Trichloressigsäure, p-Toluolsulfosäure. Geeignete Lösungsmittel für die Kondensation sind die entsprechenden Ketone selbst oderchlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid und Tetrachlorkohlenstoff. Die Reaktion wird am besten bei Zimmertemperatur ausgeführt. Die Reaktionstemperatur kann zwischen io bis 30° schwanken. Die Umsetzung ist in einigen Fällen in wenigen Stunden beendet, in anderen Fällen erfordert sie längere Zeit.
  • An Stelle der höhermolekularen Verbindungen mit den funktionellen Gruppen .der Polyvinylalkohole kann man auch als Ausgangsmaterial deren Veresterungsprodukte verwenden. Dabei muß man aber solche Bedingungen .einhalten, daß die Estergruppen vor oder während der Acetalisierung verseift werden. Als Veresterungsprodukte können Vinylester, wie Vinylacetat oder Vinylformiat, verwendet werden. Geeignet sind ferner Mischpolymerisate aus Vinylacetat oder Vinylformiat mit Vinylchlorid.
  • Die hochviscosen Lösungen können in verschiedener Weise aufgearbeitet werden. Man erhält die Kondensationsprodukte rein, wenn man die viscosen Lösungen in solche organische Lösungsmittel einrührt, in denen die Kondensationsprodukte unlöslich sind, wie Petroläther. In einigen Fällen ist es besser, den Überschoß an Keton vorher durch Wasserdampfdestillation zu entfernen. Man kann auch in der Weise arbeiten, d.aß man die viscosen Lösungen evtl. nach dem Verdünnen mit Lösungsmitteln mit Wasser unter Zusatz von Ernulgatoren, wie isobuty1naphthalinsulfosaures Natrium oder isopropylnaphthalinsulfosaures Natrium usw., emulgiert und durch Erhitzen ,das organische Lösungsmittel entfernt. Hierbei erhält man die Kondensationsprodukte in Form von feinen weißen Pulvern in gut auswaschbarer Form.
  • Alle diese nach dem neuen Verfahren dargestellten Kondensationsprodukte zeichnen sich durch gute Löslichkeit in den meisten organischen Lösungsmitteln aus und. sollen als Lackrohstoffe Verwendung finden. Beispiele i. ioo Gewichtsteile Polyvinylalkoholwerden mit einem Gemisch von 75o Gewichtsteilen Acetophenon und 2o Gewichtsteilen P,araldehyd und 55 Gewichtsteilen 96%iger Schwefelsäure bei 15 bis 30° geschüttelt Der Polyvinylalkohol löst sich sehr schnell auf, und nach kurzer Zeit ist .die Lösung hochviscos geworden. Nach dem Neutralisieren mit Soda wird- das überschüssige Acetophenon mit Wasserdampf .entfernt. Das Kondensationsprodukt fällt dabei in guter Ausbeute als weißes Pulver an. Es ist leicht löslich in Methylenchlorid, quellbar in Alkohol, dagegen unlöslich in Petroläther und Wasser.
  • 2. ioo Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden in einem Gemisch von 2ooo Gewichtsteilen Aceton und i o Gewichtsteilen Paraldehyd und 5o Gewichtsteilen 96%iger Schwefelsäure bei io bis _25° geschüttelt. Nach 24 Stunden ist ein Teil des Polyvinylalkohols in Lösung gegangen. Durch Absaugen werden 7o Gewichtsteile unveränderter Polyvinylalkohol wiedergewonnen. Aus der Acetonlösung erhält man durch Einrühren in Wasser 3o bis 35 Gewichtsteile des Kondensationsproduktes ,als weißes Pulver. An Stelle von Paraldehyd können auch Butyraldehyd, Benzaldehyd und Furfurol verwendet werden. Das Kondensationsprodukt ist leicht löslich in Methylenchlorid, Äthylenchlorid und Aceton, es ist unlöslich in Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurchgekennzeichnet, daß man Gemische von Ketonen, deren Ketogruppe nicht Glied eines Ringes ist, und geringen Mengen an A1-° dehyden mit höhermolekularen Verbindungen umsetzt, welche die funktionellen Gruppen der Polyvinylalkohole enthalten. 2- Verfahren nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterungsprodukte der genannten höhermolekularen Verbindungen unter gleichzeitiger Verseifung verwendet.
DEI55289D 1936-06-19 1936-06-19 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE681346C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929643C (de) * 1952-09-08 1955-06-30 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929643C (de) * 1952-09-08 1955-06-30 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides

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