DE929643C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des VinylchloridesInfo
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- DE929643C DE929643C DEW9424A DEW0009424A DE929643C DE 929643 C DE929643 C DE 929643C DE W9424 A DEW9424 A DE W9424A DE W0009424 A DEW0009424 A DE W0009424A DE 929643 C DE929643 C DE 929643C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/28—Condensation with aldehydes or ketones
Description
Bei der Suspensionspolymerisation des Vinylchlori-des
allein und im Gemisch mit anderen Monomeren mit wasserunlöslichen Katalysatoren,
wie Benzoylperoxyd, und hydrophilen Kolloiden, wie Polyvinylalkohol, als Emulgatoren entstehen
Polymerisate, die sich in Lösungsmitteln nicht vollkommen lösen. Besonders für den Einsatz von
Mischpolymerisaten des Vinylchlorides auf dem Lack- und Klebemittelgebiet, zur Herstellung von
ίο Spinnlösungen aus reinem Polyvinylchlorid oder
Mischpolymerisaten, ist die schlechte Löslichkeit unerwünscht. Die nach obigem Polymerisationsverfahren
anfallenden Suspensionen sind außerdem oft schlecht sehleuderbar.
Es wurde gefunden, daß diese Nachteile behoben werden können, wenn man die durch Polymerisation
erhaltene Aufschlämmung des Polymerisates in Wasser mit acetalisierenden Mitteln,
wie Aldehyden und/oder Ketonen und Sauerstoffsauren, behandelt. Statt der Sauerstoffsäuren können
auch Mischungen von Mineralsäuren mit den Salzen von Sauerstoffsäuren, wie Kaliumpersulfat,
Natriumperchlorat, verwendet werden. Durch Variation der Art und Konzentration der Acetalisierungsmittel
und der Behandlungstemperatur kann die zur Erreichung des Effektes nötige Zeit abgekürzt
werden.
Aus der deutschen Patentschrift 746655 ist zwar bekannt, durch Nachbehandlung stabiler Emulsionen
von Poly vinylverbindungen mit Mitteln, durch welche die Hydroxylgruppen des Emulgators
in hydrophobe Gruppen übergeführt werden, in organischen Lösungsmitteln lösliche Polymerisate
zu erhalten. Als Aoetalisierungsmittel werden hierzu
ζ. B. MinieEalsäuren (Salzsäure) und Aldehyde verwendet.
Suspensionen von Polyvinylverbindungen können jedoch ,auf diese Weise nur sehr schwer
behandelt weirden, da die erforderlichen Reaktionszeiten sehr lange, etwa 24 bis 48 Stunden, sind
und somit ein mineralsäurebeständiges Gefäßmaterial erforderlich ist.
Durch die Verwendung einer Mischung von Aldiehyd umd/oder Keton und einer Sauerstoffsäure
bzw. einer Mineralsäure und einem Salz einer Sauierstoffsäure wird die Geschwindigkeit der
Aoetalisierungreaktion stark beschleunigt, und das Arbeiten in salzsäureempfindlichen Gefäßen, z. B.
aus V 2A, ist möglich.
Geeignete Aldehyde für das erfindungsgemäße Verfahren sind z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd,
Propionaldehyd, Buityraldehyd, Diäthylacetaldehyd,
Benzaldehyd usw. Ein geeignetes Keton ist z. B. Cyclohexanon. Sie werden in Mengen von mindestens
0,03 0/0 (bezogen auf die wäßrige PoIymerisataufschlämmung)
eingesetzt. Besonders geeignet sind Mengen von 0,5 bis 2 0/0.
Brauchbare Säuren sind sauerstoff reiche -'Säuren, wie Perchlorsäure, oder Gemische von Salzen der
sauierstoffreichen Säuren mit Mineralsäuren, wie
Schwefelsäure-Kaliumpersulfat. Es genügt, die wäßrige Polymerisatauf schlämmung mit ihnen anzusäuern,
bis ein pH von etwa 1 'erreicht ist, wozxr
0,05 bis 0,50/0 Säure, berechnet auf die wäßrige
Polymerisatsuspension, erforderlich sind.
Geeignete Arbeitstemperaturen sind ο bis 1000C,
vorzugsweise 30 bis 60° C.
Zu. 100 kg einer 3 ο o/o igen wäßrigen Aufschläm.-miuing
einer Mischpolymerisatsuspension, hergestellt durch Polymerisieren von 18 kg Vinylchlorid, 12 kg
Vinylacetat, 30 kg Benzoylperoxyd, 70 g teilaoetyliertem Polyvinylalkohol hoher Viskosität mit einer
Versedfumgszahl von 100 und 70 kg Wasser bei
40° C werden 500 g Acetaldehyd und 200 g Perchlorsäure
gegeben und bei 500C 6 Stunden lang
gerührt. Damn wird neutralisiert, das Mischpolymerisat
durch Abschleudern von der Hauptmenge Wasser abgetrennt, auf der Schleuder kurz gewaschen
und anschließend getrocknet. Eine 2oo/0ige Lösung dieses Polymerisates in Essigester
ist klar und enthält keime unlöslichen, qualligen
Anteile, während das ohne die Nachbehandlung
aufgearbeitete Mischpolymerisat sehr schlecht schleuderbar ist und nach dem Trocknen und Auflösen
in Essigiesiter eine trübe, quallige Lösung liefert.
100 kg 350/oige Polyvinylchloridsuspension, erhalten
durch Polymerisation von 35 kg Vinylchlorid, 65 kg Wasser, 65 kg teilacetyliertem, hochmolekularem
Polyvinylalkohol mit der Verseifungszahl
120, 25 g Laurylperoxyd, bei 400C, werden
mit 200 g Cyclohexanon, 400 g 460/oiger Salzsäure und 200 g Natriumperchlorat versetzt und bei 40° C
S Stunden gerührt. Nach dem Abschleudern, Auswaschen und Trocknen wird ein Polymerisat erhalten,
das sich in Cyclohexanon klar löst, während das nicht behandelte - Polyvinylchlorid trübe,
quallige Lösungen liefert.
100 kg einer nach Beispiel 1 !erhaltenen Mischpolymerisat-Suspension
werden mit- 500g Kalruimpensulfat
sowie 500 g Acetaldehyd versetzt und mit Schwefelsäure bis zum pH-Wert 1 angesäuert. Bei
50° C wird 6 Stunden in einem V2A-plattierten
Kessel gerührt, dann neutralisiert, das Polymerisat abgesehleuideirt und getrocknet. Das Polymerisat
ist in Essigester oder Aceton klar löslich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung· von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides durch Polymerisation von Vinylchlorid allein oder zusammen mit anderen Monomeren in wäßriger Smspension mit wasserunlöslichen Katalysatoren und hydrophilen Kolloiden, wie Polyvinylalkohol, -als Emulgator, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat in wäßriger Suspension mit Aldehyden und/oder Ketonen und Sauerstoffsäuren bzw. mit Salzen von Sauerstoffsäuren und Mineralsäuren nachbehandelt wird.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 681 346.©509S20 6.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW9424A DE929643C (de) | 1952-09-08 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE767951X | 1952-09-08 | ||
DEW9424A DE929643C (de) | 1952-09-08 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE929643C true DE929643C (de) | 1955-06-30 |
Family
ID=25947929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW9424A Expired DE929643C (de) | 1952-09-08 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorides |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE929643C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE681346C (de) * | 1936-06-19 | 1939-09-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
-
1952
- 1952-09-09 DE DEW9424A patent/DE929643C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE681346C (de) * | 1936-06-19 | 1939-09-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
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