DE754492C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus polymeren Vinylestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus polymeren Vinylestern

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DE754492C
DE754492C DEI56146D DEI0056146D DE754492C DE 754492 C DE754492 C DE 754492C DE I56146 D DEI56146 D DE I56146D DE I0056146 D DEI0056146 D DE I0056146D DE 754492 C DE754492 C DE 754492C
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Germany
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weight
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condensation products
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vinyl esters
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DEI56146D
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Heinz Dr Soenke
Werner Dr Starck
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus polymeren Vinylestern Es wurde gefunden, daß man Kondensationsprodukte aus Aldehyden oder cyclischen Ketonen mit Polyvinylestern und/oder Vinylestermischpolymerisaten sehr rasch und glatt ohne Verwendung organischer Lösungsmittel erhalten kann, wenn man die Polymerisate in wäßriger Emulsion oder Dispersion und in Gegenwart starker Säuren solcher Konzentration umsetzt, daß Lösungen der Kondensationsprodukte in den Säuren entstehen. Aus diesen Säurelösungen lassen sich die Kondensationsprodukte quantitativ und unverändert durch Einführen in Wasser isolieren. Diese Beobachtung ist überraschend, weil wäßrige Emulsionen und Dispersionen erfahrungsgemäß gegenüber starken Säuren unbeständig sind und zum Koagulieren neigen.
  • Als Ausgangsmaterial für die Umsetzung kommen z. B. in Frage: Polyvinylacetat, Polyvinylformiat, Polyvinylchloracetat und Mischpolymerisate aus Vinylestern und anderen polymerisationsfähigen Vinylverbindungen, wie z. B. Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureester, Vinylchlorid, Styrol und Methylvinylketon. Für das Verfahren brauchbare wäßrige @ Dispersionen oder wäßrige Emulsionen kann man z. B. nach dem Verfahren gemäß Patentschrift 727955 (Beispiel i) erhalten.
  • Als Aldehyde und cvclische Ketone lassen sich z. B. Formaldehyd, Acetaldehvd, Propionaldehy d, Butyraldehyd, Äthylhexanal, Aldol, Crotonaldehyd, Glyoxal und Cyclohexanon verwenden sowie solche Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in Aldehyde übergehen, wie Paraformaldehy d und Paraldehyd. In gleicher Weise kann man auch Mischungen von verschiedenen Aldehyden und/oder cyclischen Ketonen anwenden. Es seien genannt: Mischungen von Formaldehyd, Acetaldehyd, Formaldehyd-Butyraldelivd und Acetaldellyd-Buty raldehyd.
  • Die Kondensation wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die Emulsion oder Dispersion der Polyvinylester in ein Gemisch von starken Säuren und Aldehyden oder cyclischen Ketonen einträgt. Dabei gehen die Polyvinylester langsam in' Lösung. Die Säure wirkt hier verseifend ünd gleichzeitig acetalisierend. Außerdem ist sie noch das Lösungsmittel für das entstehende Kondensationsprodukt. Als Säuren können verwandt werden z. B. Schwefelsäure und Salzsäure, Phosphorsäure oder Toluolsulfosäure. Man kann auch die Umsetzung in Gemischen der genannten Säuren und gegebenenfalls in Gegenwart von geringen Mengen organischer, wassermischbarer Lösungsmittel, z. B. Alkoholen, vornehmen.
  • Die Umsetzungen werden meist bei Zimmertemperatur durchgeführt. Bei wesentlich höherer Temperatur treten Verfärbungen der Lösung ein. Bei empfindlichen Aldehyden, die mit starken Säuren leicht Selbstkondensationen geben, ist es angebracht, die Reaktionstemperatur zwischen - io bis o° zu halten. Die Reaktionsdauer hängt von der Säurekonzentration ab. Die C msetzung ist meist in einigen Stunden beendet, in einigen Fällen erfordert sie längere Zeit.
  • Man kann in manchen Fällen die Reaktion vorteilhaft in von komplexhildenden Salzen der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems vornehmen. Als solche kommen z. B. in Frage: Lithiumbromid, Zinkchlorid usw.
  • Aus den hochviskosen Säurelösungen isoliert man die Kondensationsprodukte durch langsames Zusetzen von Wasser unter kräftigem Rühren oder Eintragen in Wasser-Eis-Mischungen in Form von Flocken oder Pulvern, die sich gut auswaschen oder absaugen lassen. Die Produkte werden nach Waschen mit alkalisch reagierenden Mitteln, wie z. B. Sodalösuiig, vollkommen neutral und durch nachfolgendes Waschen mit destilliertem Wasser elektrolytfrei erhalten.
  • Die Kondensationsprodukte. sind in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Die Lösungen geben klare, gut haftende Filme. Die Produkte haben ferner den Vorzug hoher Wärmebeständigkeit. Sie kommen als Kunststoffe, z. B. als Celluloidersatz, als Spritzgußmassen, für elektrotechnische Zwecke und als Zwischenschichten für splitterfreies Glas in Frage und lassen sich mit Weichmachunä mitteln, Plastifikatoren, anderen Kunststoffen und Harzen sowie Füllstoffen kombinieren. Beispiele i. In eine Lösung von 45 Gewichtsteilen Paraformaldehyd in i4oo Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure werden nach und nach unter gutem Rühren 35o Gewichtsteile einer 5oo/oigen wäßrigen Polyvinylacetatemulsion (dargestellt gemäß Patent 727 955, Beispiel i) bei Raumtemperatur zugegeben. Nach io bis 15 Stunden ist die Umsetzung beendet und eine hochviskose homogene Lösung entstanden. Unter kräftigem Rühren wird zu der hochviskosen Lösung langsam so viel Eiswasser zugesetzt, bis eine filtrierte Probe bei ,veiterem Wasserzusatz keine Fällung mehr gibt. Das Kondensationsprodukt fällt je nach der Rührgeschwindigkeit in Form von weißen Flocken oder bei stärkerem Rühren als weißes Pulver an. 1lan kann die Aufarbeitung auch in der greise durchführen, daß man die hochviskose Lösung unter starkem Rühren langsam in Wasser einrührt. Das Kondensationsprodukt wird abgesaugt, mehrmals mit Sodalösung ausgewaschen und schließlich mit Wasser elektrolytfrei gewaschen.
  • 2. Zu einer 1@Iischung von 162o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und 1300 Gewichtsteilen Eis werden unter guter Kühlullg 3oo Gewichtsteile 4oo/oige Formaldehydlösung zugesetzt. Zu dieser Lösung gibt man bei Zimmertemperatur unter gutem Rühren 86o Gewichtsteile einer 5oo/oigeli wäßrigen Polyyinylacetatemulsioli. Nach 24 Stunden ist die Umsetzung beendet. Die klare homogene Lösung wird wie im Beispiel i aufgearbeitet.
  • 3. In ein Gemisch von 162o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und 13oo Gewichtsteilen Eis werden unter guter Kühlung 3oo Gewichtsteile 4oo/oige Formaldehydlösung und 24o Gewichtsteile Alkohol eingerührt. Zu dieser Lösung werden bei Zimmertemperatur 86o Gewichtsteile einer 5oo/oigen wäßrigen Polyvinylacetatemulsion langsam unter guter Rührung zugegeben. Nach 20 Stunden ist die Umsetzung beendet. Es entsteht eine hellgelbe hochviskose Lösung, die, wie vorher angegeben, aufgearbeitet wird.
  • 4. In ein Gemisch von 195o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure, i3io Gewichtsteilen Wasser und 387,5 Gewichtsteilen 3o%iger Formaldehydlösung werden unter gutem Rühren bei 12 bis i4° ii8o Gewichtsteile einer 5o%igen wäßrigen Polyvinylacetatemulsion (dargestellt nach Patent 727 955, Beispiel i) eingetragen. Die Kondensation ist nach 25 Stunden beendet. Die Aufarbeitung erfolgt in der oben angegebenen Weise. Das Kondensationsprodukt ist in Methylenchlorid nur quellbar, löst sich aber glatt in Gemischen von Methylenchlorid mit Alkohol. Das entstandene Kondensationsprodukt ist ein Halbacetal, das etwa 70% der theoretisch berechneten Formaldehydmenge und etwa 30% freie Hydroxylgruppen enthält.
  • 5. In ein Gemisch von iooo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure, 79o Gewichtsteilen Wasser und 8o Gewichtsteilen Paraldehyd werden 516 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Polyvinylacetatemulsion (dargestellt nach Patent 727 955, Beispiel i) bei etwa i5° unter gutem Rühren eingetragen. Die Kondensation ist nach 24 Stunden beendet. Die Aufarbeitung erfolgt in der oben angegebenen Weise. Das entstehende Kondensationsprodukt ist ein Halbacetal, das noch 3,7 bis 3,90/a Acetatgruppen enthält. Es löst sich leicht in Methylenchlorid, Alkohol, Essigester und deren Gemischen.
  • 6. In ein Gemisch von i2oo Gewichtsteilen Schwefelsäure, 95o Gewichtsteilen Wasser und 96 Gewichtsteilen Paraldehyd werden 62o Gewichtsteile einer 5o0/aigen wäßrigen Polyvinylacetatemulsion (dargestellt nach Patent 727 955, Beispiel i) unter gutem Rühren bei io bis i2° eingetragen. Nach 24 Stunden ist die Kondensation beendet. Die Aufarbeitung erfolgt in der schon beschriebenen Weise. Das entstehende Kondensationsprodukt ist ein Halbacetal, das etwa 9o bis 95 % der theoretisch berechneten Menge Acetaldehyd und etwa 6 bis 8% nicht umgesetzte Acetylgruppen enthält. Es ist leicht löslich in Methylenchlorid, Alkohol, Essigester, Benzol und Gemischen dieser Lösungsmittel untereinander.
  • 7. In eine Mischung von iooo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure, io3o Gewichtsteilen Wasser und 15 Gewichtsteilen Paraformaldehyd werden unter gutem Rühren bei io bis i2° 355 Gewichtsteile einer 5o%igen wäßrigen Polyv inylacetatemulsion (dargestellt nach Patent 727 955, Beispiel i) eingetragen. Nach io Stunden werden noch 55 Gewichtsteile Cyclohexanon zugegeben. Nach weiteren 12 Stunden ist die Umsetzung beendet. Die Aufarbeitung erfolgt in der oben angegebenen Weise. Das Kondensationsprodukt ist ein weißes Pulver, das sich leicht in Methylenchlorid, Äthylenchlorid und deren Gemischen mit Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff löst.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPFLCIi: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Aldehyden oder cyclischen Ketonen mit polymeren Vinylestern und/oder Vinylestermischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit wäßrigen Dispersionen oder Emulsionen der Polymerisate und in Gegenwart von starken Säuren solcher Konzentration durchführt, daß Lösungen der Kondensationsprodukte in den Säuren entstehen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 551 968; französische Patentschrift Nr. 695 300.
DEI56146D 1936-10-14 1936-10-14 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus polymeren Vinylestern Expired DE754492C (de)

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GB29665/36A GB484476A (en) 1936-10-14 1936-10-31 Manufacture of condensation products from polyvinyl esters
FR827867D FR827867A (fr) 1936-10-14 1937-10-13 Procédé de préparation de produits de condensation d'éthers-sels vinyliques polymérisés et de composés carbonyliques

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