DE910837C - Verfahren zur Herstellung von festen Aldehydharzen aus Aldehydweichharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen Aldehydharzen aus Aldehydweichharzen

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DE910837C
DE910837C DED10746D DED0010746D DE910837C DE 910837 C DE910837 C DE 910837C DE D10746 D DED10746 D DE D10746D DE D0010746 D DED0010746 D DE D0010746D DE 910837 C DE910837 C DE 910837C
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resins
resin
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DED10746D
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Dr Wolfram Haehnel
Dr Willy O Herrmann
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/12Polymerisation of acetaldehyde or cyclic oligomers thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von festen Aldehydharzen aus Aldehydweichharzen Die bei der Verharzung von Aldehyden anfallenden primären Weichharze sind ihrer physikalischen Struktur wegen nicht direkt verwertbar. Ihre Überführung in eine brauchbare feste Form gelingt wohl durch eine fortgesetzte Kondensation bzw. Polymerisation. Um solchen Harzen, die eine gewisse Wasserempfindlichkeit aufweisen, eine bessere Wasserbeständigkeit zu verleihen, wurde gemäß der Patentschrift 393 6-I5 vorgeschlagen, sie vor oder nach ihrer Überführung in Hartharze in einem geeigneten Lösungsmittel zu lösen und durch Wasser wieder auszufällen. Behandelt man Weichharze nach dieser Vorschrift, so erhält man durch Umfällen erwartungsgemäß wieder weiche Massen, die zwecks Überführung in eine handliche feste Form einer Härtung, z. B. durch längere thermische Behandlung, unterworfen werden müssen. 'Nach der Patentschrift 423 701 werden fertig gehärtete Kunstharze weitgehend zerkleinert und nachträglich mit Wasser, zweckmäßig unter Zusatz von Säuren, behandelt. Abgesehen davon, daß hierbei die Härtung der Ausgangsharze eine kostspielige thermische Behandlung erfordert, erhöht die dort beschriebene Wasserbehandlung nur die Wasserfestigkeit, ergibt aber keine wesentliche Abschwächung der Färbung.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß Weichharze auch bei Raumtemperatur in eine handliche feste, z. B. pulverige Form übergeführt werden können, wenn man sie einer intensiven Wassereinwirkung unterwirft. Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß die Weichharze einer direkten intensiven mechanischen Behandlung mit Wasser, z. B. in einem Kneter, in der Kugelmühle oder einer ähnlich zerteilend wirkenden Vorrichtung ausgesetzt werden oder daß das Ausfällen des Weichharzes aus seiner Lösung durch Wasser unter feiner Verteilung bzw. starkem Rühren vorgenommen wird.
  • Bei diesen Vorgängen handelt es sich offenbar nicht oder nicht nur um eine physikalische Formveränderung, sondern anscheinend um einen Hydrationsv organg.
  • Die nach dem vorliegenden Hydrationsverfahren erhaltenen Produkte sind je nach der Herstellungsweise, der Kondensationsstufe des Weichharzes, den Trocknungstemperaturen u. dgl. gelblich getönt bis nahezu farblos und ergeben deshalb im Vergleich zu den üblichen Aldehydharzen besonders helle Lösungen und Anstriche bzw. Polituren. Sie haben ausgezeichnete Harzeigenschaften und sind demgemäß sehr geeignet alsRohstoffe für dieLackindustrie, als Klebemittel, zur Herstellung von Preßmassen und für die anderen Verwendungsgebiete der Aldehydkunstharze. Die durch das beschriebene Verfahren formveränderten Weichharze können naturgemäß auch einer nachträglichen, z. B. tbermischen Härtung und einem der bekannten Veredelungsverfahren, z. B. nach der Patentschrift 422 538, unterworfen werden.
  • Beispiel 1 In eine Lösung von 2,o g Ätznatron in 48o g Wasser wurden im Verlaufe von 3 Stunden unter Eiskühlung und Rühren 50o g Acetaldehyd eintropfen gelassen. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch bis zum Rückfluß erwärmt und 3 Stunden am Rückfluß erhalten. Die heiße Mischung wurde mit 30 g Essigsäure in 470 g Wasser neutralisiert und das ausgefallene Weichharz dreimal mit heißem Wasser ausgerührt. Das auf diese bekannte Weise erhaltene Weichharz wurde in der vierfachen Menge Eisessig gelöst und aus 300 ccm dieser Lösung durch langsames Eintropfen in 31 Wasser unter starkem Rühren ausgefällt. Während durch Eingießen solcher Lösung in Wasser, auch unter Umrühren mit dem Glasstab, das Weichharz wieder in seiner weichen Form sich abschied, wurde durch die Ausfällung unter starkem Rühren ein gelbes Pulver erhalten, das sich leicht absaugen läßt und vergleichsweise helle Lösungen ergibt. Das Produkt ist ausgezeichnet in den üblichen Lacklösungsmitteln, wie Methanol, Sprit, Aceton und Essigester, löslich und ist leicht zu einer klaren Schmelze einschmelzbar. Beispiel 2 In 450 g Crotonaldehyd wurden unter Eiskühlung und Rühren 6o g 2 n-Natronlauge eintropfen gelassen, und es wurde so in üblicher Weise ein Weichharz erhalten. Nach Zugabe von 7,2 g Eisessig in 50o ccm Wasser unter Durchrühren wurde das Weichharz dreimal mit Wasser ausgewaschen. Dieses Weichharz wurde in Eisessig zu einer etwa 25%igen Konzentration gelöst und ioo ccm dieser Lösung in 1 1 Wasser im Verlauf von 1 Stunde unter starkem Rühren einfließen gelassen. Das Rühren wurde dann noch mehrere Stunden fortgesetzt und ein nur schwachgelb gefärbtes, gut abfiltrierbares Pulver in guter Ausbeute erhalten mit Eigenschaften wie das im Beispiel 1 erhaltene Produkt.
  • Beispiel 3 Das Crotonaldehydweichharz aus Beispiel wurde in einer Kugelmühle mit etwa der fünffachen Gewichtsmenge Wasser etwa 5o Stunden lang vermahlen. Hierbei ging das Weichharz bereits nach 16stündigem Mahlen zum Teil in ein Pulver über. Nach 5o Stunden war der gesamte ursprüngliche Weichharzklumpen in große lockere Schaumbrocken übergeführt, die sich leicht zerkleinern ließen. Das abgesaugte, gewaschene, lufttrockene Produkt ist von hellgelber Farbe. Es ist von ausgezeichneter Löslichkeit in den üblichen Lacklösungsmitteln, ist in Ammoniak und Natronlauge teillöslich, ebenso in Formalin.
  • Beispiel Dasselbe Crotonaldehydweichharz des Beispiels 3 wurde in Eisessig zu 200%iger Konzentration gelöst. ioo ccm dieser Lösung wurden im Verlaufe von 2 Stunden in iooo ccm Wasser unter sehr gutem Rühren ausgefällt und das Weichharz so in Form eines pulverigen, schwachhellgelb getönten Produktes (Produkt A) erhalten.
  • Dieses Harzpulver kann durch Erhitzen (9 Stunden bei ilo°) in ein hartes, bräunlich gefärbtes Harz (Produkt B) übergeführt werden. Bei diesem Erhitzen erfolgte ein Gewichtsverlust von etwa io%, offenbar durchWasserabgabe. DieEletnentarzusammensetzung der gewichtskonstant getrockneten Produkte ist: Produkt A: 63,22% C; 8,38% H; 28,4o0/0 O. Produkt B: 64,70% C; 8,51% H; 26,70/00. Dieses thermisch dehydratisierte Harz von hellbrauner Farbe ist von ausgezeichneter Löslichkeit und gibt Lösungen ohne den üblichen grellorangenen Farbton. Beispiel 5 Ein wie im Beispiel 2 verwendetes Crotonaldeliydweichharz wurde aus einer etwa 251/eigen Eisessiglösung durch Zugabe von Wasser gefällt und ein Weichharzklumpen erhalten. Dieser Weichharzklumpen wurde nun in Methanol gelöst zu etwa 2o0/aiger Konzentration und in der zehnfachen Menge Wasser, auf die Lösung berechnet, langsam unter starkem Rühren ausgefällt und auf diese Weise ein nahezu weißes Pulver erhalten.
  • Die Wirkungsweise des vorliegenden Verfahrens ist besonders deutlich am folgenden Beispiel 6 zu erkennen, bei dem nicht ein feuchtes oder luftgetrocknetes, noch mehr oder minder zähplastisches, sondern ein durch eine gewisse Wärmebehandlung getrocknetes, bei Raumtemperatur bereits erstarrtes Aldehydweichharz als Ausgangsstoff dient.
  • Beispiel 6 Ein gewaschenes Crotonaldehydweichharz wurde im Trockenschrank bei 12o° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und ein klares, leicht eingeschmolzenes, gelblichbraun gefärbtes Festharz erhalten. Dieses wurde in Methanol zu einer Konzentration von etwa 35 % gelöst.
  • Zu io Volumteilen dieser Lösung wurden Zoo Teile Wasser unter Umrühren mit dem Glasstab gegeben. Das Harz klumpte als Weichharz aus.
  • i o Volumteile dieser Lösung wurden in Zoo Teile Wasser unter Umrühren mit dem Glasstab gegossen. Das Harz fiel ebenfalls als Weichharzklumpen aus.
  • io Volumteile der Harzlösung wurden unter starkem Rühren in Zoo Teile Wasser zutropfen gelassen. Beim Stillstand schied sich ein Pulver aus, das, zu Flocken vereinigt, sich absetzt. D?es Produkt ließ sich leicht filtrieren, feucht als Pulver ausbreiten und ergab ein nur noch leichtgelb getöntes pulveriges Produkt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von festen Aldehydharzen aus Aldehydweichharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehydweichharze einer intensiven Einwirkung von Wasser unter guter Verteilung unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Weichharze aus ihrer Lösung durch Wasser unter feiner Verteilung bzw. guter Rührung ausfällt.
DED10746D 1942-05-02 1942-05-02 Verfahren zur Herstellung von festen Aldehydharzen aus Aldehydweichharzen Expired DE910837C (de)

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