DE1520140A1 - Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefaerbter,mit Melamin modifizierter Phenolharze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefaerbter,mit Melamin modifizierter PhenolharzeInfo
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Description
DR. F. ZUMSTEIN - DR. E. ASSMANN DR. R. KOENIQSBERQER - DIPL.-PHYS. R. HOLZBAUER
ΡΟβΤβΟΗΕΟΚΚΟΝΤΟ: MONOHEN 0113β
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUBER
90/No
38 433 Nw vollständige Anmetdungtuntertayi
Ibigawa Electric Industry Company Limited, Ogaki-shi, Gifu-ken, Japan
Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefärbter, mit Melamin modifizierter Phenolharze
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung praktisch farbloser, mit Melamin modifizierter phenolischer
Harze, die leicht mit Farbstoffen oder Pigmenten gefärbt werden können.
Es sind zwei Arten von phenolischen Harzen bekannt, die durch Additionskondensation von Phenolen, wie beispielsweise
Phenol, Methylphenol, Alkylphenol, Bisphenol und Resorcin allein oder in Mischung, und Aldehyden, wie beispielsweise
Formaldehyd, Acetaldehyd und Furfurol allein oder im Gemisch, hergestellt werden können, nämlich diejenigen vom Novolak-Typ
und die vom Resol-Typ. Beide sind jedoch gelb oder rötlichbraun
gefärbt, und die Farbe neigt dazu, bei Anwesenheit von licht oder luft dunkler zu werden. Das Gleiche gilt für
melaminmodifizierte phenolische Harze.
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Daher ist die Schwierigkeit bei der beliebigen Färbung durch
tuschen von Farbstoffen oder Pigmenten einer der größten Nachteile
dieser phenolischen Harze.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Ausschaltung der
oben genannten Nachteile und die Bereitstellung farbiger und
dekorativer wärmehärtender Harzerzeugnisse durch die Ker;;t ellung
praktisch farblosen melaminmodifizierten Phenolharzes, das
beliebig duroh Farbstoffe oder Pigmente gefärbt werden kar.r..
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Herstellung farbloser
oder gefärbter rr.el^a>ir.r:oc !fixierter Phenolharze mit
verbesserte.:. Flufc bei der Formel ung.
Ein weiteres Ziel ist die Herstellung arbloser oder gefärbter rr.elaminmoäifizierter Phenolharze mit ;,roßer Härtungsgeachwindigkeit
bei der Formgebung.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung pra^iech farbloser
Phenolharze gefunden, d-x festgestellt wurde, daß die Färbung
der erhaltenen Harze bemerkenswert herabgesetzt werden kann, indem der pH-Wert des ReaktionssysTems, da3 aus drei Komponenten,
nämlich Phenolen, Melamin und Aldehyden, besteht, gesteuert wird, und daß farbloses Harz durch Verwendung einer
farblosen Metall verbindung, die .'.eine Ammoniumgruppe enthält,
wie beispielsweise Ätznatron oder Magnesiumoxyd, als pH-steuerndes
Mittel anstelle der bisher verwendeten Ammoniumverbindungen hergestellt werden kann.
Die Erfindung betrifft daher im wesentlichen ein Verfahren zur
Herstellung von praktisch farblosen, mit Melamin modifizierten phs) olischan Haizen durch Additionskondensation der drei
Komponenten Phenole, Melamin und Aldehyde, wobei der pH-7/ert !es Reaktionssystems durch farblose Metallverbindungen, die
weder Ammonium- noch Aminogruppen enthalten, gesteuert wird und der pH-Wert dieses Systems nach der Zugabe der Phenole in einem
Bereich von 5 bis 8 bis zum Ende der Reaktion gehalten wird.
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OBVGlNAU
Die erf indungsgen.äß hergestellten melaminmodifizierten Phenolharze
sind vor der Härtung und selbst nach beendeter Härtung
praktisch farblos, und 3ie köni.en beliebig gefärbt werden, indem
Farbstoffe und/oder Pigmente in den Harzkörper eingemischt werden,
V/ie bei üblichen Kelairir.inodif izierten Phenol harzen können die
Eigenschaften, wie beispielsweise die Alkal ibe.3tändigkeit, die
elektrische Durchschlagsfestigkeit, die Härte und derglt ,'hen
durch ent sprechende Änderung des Verhältnisses von Melamin zu
Phenolen verbessert werden.
Erfindungsgercäii ist die Verwendung von farblosen Metallverbindungen,
die keine Ammonium- oder Aminοgruppe enthalten, als
pK-steuerndes Kittel eines der wesentlichen Merkmale, und die
Verwendung von Ammonium- oder Aminverbindungen, wie beispielsweise
Ammoniak, hexamethylenimin oder i'riäthanolamin, die
üblicherweise zur Herstellung von Phenol harzen verwendet werden, liefert ein gelblich .--.efärfctes Harz, selbst wenn der pH-7«ert im
oben erfindungsgemäif angegebenen Bereich gesteuert wird. Die
Verwendung der oben erwähnten farblosen !letal !verbindungen liefert dagegen praktisch farblose Harze. Diese Metallverbindungen
sind Alkaliverbindungen, wie beispielsweise NaOK, KOH,
Ka0CQ.,, K0CO, und dergleichen, oder Ivietalloxyde oder -hydroxyde,
wie beispielsweise Ca(OH)2, ZnO, !.Ig(OH)2, LIn(OH)2, TiO2,und
dergleichen»LIetalle, welche Phenolate oder Hydroxyde durch
Reaktion mit Phenolen oder Wasser bilden, können in metallischem Zustand zugegeben werden. Dies sind beispielsweise Mg, Zn, Al
und dergleichen. Die farblosen Metallverbindungen oder Metalle können allein oder als Gemisch verwendet werden.
Die wichtigste Maßnahme gemäß der Erfindung ist es, das Reaktionssystem der drei Komponenten, nämlich der Phenole, des
Melamins und der Aldehyde, im pH-Bereich von 5 bis 8 nach der Zugabe der Phenole zu dem System zu erhalten. Selbst wenn
farblose Metallverbindungen als pH-steuernde Mittel verwendet werden, werden, falls der pH-Wert des Reaktionssystems, das die
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Phenole enthält, den Wert 8 übersteigt, schon während der Reaktionszeit rot1 iahbraune Harze gebildet, und das Ausmaß der
Färbung nimmt zu, wenn der pH-Wert des Systems steigt. Es ist daher unmöglich, praktisch farblose Harze zu erhalten, wenn der
pH-Wert des Reaktionssystems den Wert 8 nach Zugabe der Phenole übersteigt. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß Melamin,
das eine verzögernde Wirkung für die Färbung der Phenole hat, wahrscheinlich unwirksam ist, wenn der pH-Wert deH Systems
8 übersteigt. Y/enn der pH-Wert des Reaktionssystems zu niedrig
ist, erfolgt die Konäensationsreaktion scharf, nicht wie im
Fall der Abwesenheit von Melamin, und manchmal erfolgt eine Gelbildung, obwoh] eine Färbung der Harze vermieden werden kann.
Wenn der pH-Wert dieses Systems höher als 5 ist, verläuft die Reaktion glatt, und das sogenannte "Topfleben" (Gebrauchsdauer)
das Harzairups ist lang, und es können vorkondensierte Harze
orbalten werden, die gute Formbarkeit haben und nicht überkondensieren,
indem nach dem Imprägnieren des Sirups auf dem Papier für Schichtstoffe oder auf a-Zellulosestoff für Formpreßmassen
getrocknet wird.
Die Menge an Melamin, die zur Erzielung praktisch farbloser melaminmodifizierter Phenolharze erforderlich iat, ist großer
als 0,15 Mol je Mo] Phenole. Wenn das Verhältnis geringer als
0,15 ist, ist es schwierig, praktisch farblose Harze zu erhalten. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die farbverhindernoe
Wirkung von Melamin wegen des kleinen Verhältnisses von LIelarain zu Phenolen extrem herabgesetzt ist.
Das Mischverhältnis von Melamin zu Phenolen kann nach den für die hergestellten Harze erforderlichen Eigenschaften geäncert
werden. Mit zunehmendem Verhältnis von Melamin zu Phenolen erhält das erzeugte Harz in steigendem Maß die Art eines
Melaminharzes. Wenn das Molverhältnis von Phenolen zu Melamin
zwischen 1»1 und 2;1 liegt, sind sowohl die Vorteile der
Melaminharze als auch diejenigen der Phenolharze am stärksten ausgeprägt.
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Wenn eine große Menge von Melamin im Vergleich zu derjenigen
- von Phenolen verwendet wird, wird vorzugsweise ein Härtungskatalyaator für Melaminharze verwendet, da die Härtungsgeschwindigkeit
schneller wird.
Für industrielle Zwecke ist Formalin oder Paraformaldehyd die
üblichste Quelle für Aldehyde. Das Verhältnis von Aldehyd zu
Phenolen und Melamin wird geeignet nach dem Zweck des erzeugten Harzes gewählt, beispielsweise für Formmassen, Schichtstoffe,
Klebstoffe oder Überzugsmaterialien.
Phenole verfärben sich im allgemeinen leicht durch Licht oder Hitze, und bei der vorliegenden Erfindung werden verfärbte Harze
erhalten, wenn verfärbte Phenole al3 Ausgangsmaterial verwendet werden, jedoch werden aus farblosen Phenolen farblose Harze
erhalten, die stabil sind und sich niemals verfärben.
Wenn daher verfärbte Phenole als Ausgangsmaterialien verwendet werden, so sollte ein geeignetes Reinigungs- und Entfärbungsverfahren,
wie beispielsweise eine Destillation, der Reaktion vorausgehen.
Es stehen verschiedene Möglichkeiten der Reaktion der drei Bestandteile, nämlich der Phenole, des Melamins und der
Aldehyde, zur Verfügung, wenn farblose Metallverbindungen als pH-steuernde Mittel verwendet werden und der pH-Wert des
Reaktionssystems, das Phenole enthält, zwischen 5 und 8 gehalten wird. Eine Methode besteht darin, diese drei Bestandteile gleichzeitig
zu mischen und dann zu erhitzen und reagieren zu lassen. Eine weitere Methode besteht darin, daß die Reaktion nach der
Zugabe der Phenole zu den Reaktionsprodukten von Melamin und Formaldehyd zu Ende geführt wird oder daß die Reaktion von
Melamin, Phenolen und einem Teil des Formaldehyds zuerst stattfindet, und daß die Reaktion nach weiterer Zugabe des restlichen
Formalins weitergeführt wird. Wenn jedoch Melamin zugegeben wird, nachdem die Phenole und Aldehyde schon beträchtlich
reagiert haben, erfolgt manchmal eine Verfärbung des erzeugten
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Hartes während der Härtung oder nach der Härtung. Daher solltedie
Umsetzung von Phenolen und Aldehyden in Abwesenheit von ülelamin vermieden werden.
Nach der oben erwähnten erfindungs^emä^en .Methode Yvonnen
praktisch farblose melaminmodifizierte Phenolharze erhalten
werden. Pur die ?Tei stellung eines gefärbter. Harzes werden irgendwelche
geeignet'Ji I arldtci...-: r.ier Pienr..nte "beim Pabrikations-·
proiiaii zugemisc't, unc: es können χ a :■■·.: χ ge Kar ^e erhalten werden,
So liefern die (AcJt en en tl^rze •farM.V"· und dekorativ? Erzeugnisse
als Formmasse-η j Schicht;;' off e, Klebstoffe, Überzüge und
dergleichen, die über c:en gesamten Bereich der Verwendung von
Phenolharzen eingesetzt werden können*
Wf;nπ diese Harze als Pormmassou. oder oehiehtstoffmuterialien
verwendet werden, ist oft ein gut.-3 Fließen bei der Formgebung
erforderlich. Ppi1 diesen Zweck wurden verschiedene 7/eichmacher,
wie beispielsweise DOP, DBP, TOP, die :js allgemeiner, für Phenolharze
verwendet werden, untersucht. J>abe:i wurde festge3tellt,
daß diese Ti eichmach er nicht zweckmäßig sind, da sie geringe
VerträglichJceit haben oder eine bemerkenswerte Verfärbung der
Harze hervorrufen, 3s wurde nun gefunden, daß Benzolsulfonamid
oder Toluolsulfonamid geeignete Weichmacher für diese Harze
sind, die ein verbessertes fließen bei der Pormgebung ergeben
und praktisch keine Verfärbung des Hartes hervorrufen, trotzdem
diese Weichmacher eine gelbliche färbung der üblichen Phenolharze
bewirken.
Diese Weichmacher können bei irgendeiner Stufe des Herstellungsverfahrens
dieser Harze zugegeben werden. Benzolsulfonamid, o-Toluolsulfonamid, p-Toluolsulfonamid oder deren Seinische werden
zu den Ausgangsmaterialien oder in ein 3y3tem, in welchem
die Reaktion in gewissem Ausmaß abläuft, zugegeben, oder sie können in einigen Fällen zugegeben werden, bevor die Harze auf
Füllstoffe imprägniert werden. Es ist auch zweckmäßig, die Weichmacher und die Aldehyde gleichzeitig zujn Heaktionsaystem
zuzugeben oder diese Weichmacher bei der Pulverung bei der
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Herstellung von Formmassen zuzugeben und alles zusammen zu
pulvern,
ϊ/enn diese Harze als Formmassen, Schichtstoff- oder Klebstofimmaterial
verwendet werden, ist oft eine schnelle Härtungsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäß hergestellten Harze erwünscht. Die IIärtungsge3chwindigkeit kann schnell gemacht werden, indem
der pH-Y/er t des Reaktionssystems für die Addi 'ionakondensation
herabgesetzt wird, Jedoch hat die Steuerung der Härtungsgeschwindigkeit
lediglich durch den pH-Wert ihre Grenzen, da eine betrachtliche Spanne des sogenannten "Topflebens" (Gebrauchsdauer) unweigerlich bei einer Harzlösung erforderlich ist und
eine Überkondensierung bei der Stufe des Imprägnierens auf
Füllstoffe und des Trocknens nicht erwünscht i3t, da dies ein
sohl echtes Fließen bei der Formgebungsstufe ergibt. Jedoch kann
auoL diesem Bedürfnis Rechnung getragen v/erden, indem ein latenter
Härtungskatalysator den Harzen zugemischt wird. Es wurde jedoch festgestellt, daß Ammoniumsalze verschiedener Säuren,
die oft für /uninoharze, wie beispielsweise Harnstoffharze und
Melaminharze, verwendet werden, eine ^.etliche Verfärbung der
Harze nach dem Härten he.vorrufen.
Es wurden nun auch katalysatoren gefunden, welche praktisch
keine Verfärbung der erfindungsgemäßen Harze nach der Härtur
hervorrufen und die Hartungsgeschwindigkeiten dieser Harze bei der Formgebungsstufe trotz ausreichender latenter Eigenschaften
schnell machen. Diese Katalysatoren sind irgendwelche Salze verschiedener Säuren außer Ammoniumsalzen. Am bevorzugtesten
von diesen Katalysatoren sind beispielsweise Zink-, Magnesium-, Aluminium-, Melamin- und Guanidinphthalat oder -toluolsulfonat.
Diese können zu flüssigen oder festen Harzen zugegeben werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
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BAD pRIGINAL
Es wurde ein lösungsgemiach von 12,6 kg Melamin, 9,4 kg Phenol
und 21,1 kg 37','igem Formalin hergestellt, und der pH-Y/ert dieser
Lösung wurde durch Zugabe von ?n-wäßrigem NaOH auf 6,5 eingestellt.
Lie Temperatur dieser Lösung wurde allmählich erhöht und 30 LIiηuten bei 9C0G gehalten. Lann wurde die Temperatur vielter
erhöht und die Reaktion bei der Rückflußtemperatur von 95 Ms
980C zv/ei Stunden fortschreiten gelassen. Der pH-Wert der uo
erhaltenen Harzlüsung betrug 6,8, und die Lösung wurde nach
Abkühlen auf ΛΟ°ΰ hydrophob. Me lösung wurde mehrere Stunden
stehen gelassen, wobei sie sich in zwei Schichten, eine obere ■.Vas.^erschicht und eine untere Schicht der Harzlösung, schied.
Diese Harzlösung wurde abgenommen und als Rohmaterial der Harze
nach Verdünnen mit !.!ethanol verwendet. Die Harzlösung war
farblos und transparent, und nach einem Monat war keine Verfärbung,
Hydrophobie oder Gel bildung aufgetreten.
Wenn 20 g des Harzsirups vor der Trennung in zwei Schichten durch 30-minütiges Erhitzen auf einer Verdampfungsplatte bei
160 C gehärtet wurden, ergaben sich 13,6 g Harz. Auch dieses Harz war farblos nd transparent und zeigte nach drei Monaten
iteine Verfärbung.
10 kg des Harzsirups unmittelbar nach der Reaktion wurden zur Imprägnierung von 2,8 kg o-Zellulosestoff mit einem Kneter
verwendet, und nach Trocknen bei 800G und Zugabe von 0,5 Gew.-^
Zinkstearat als Gleitmittel wurde dieses Material in der Kugelmühle gepulvert und als Formmasse verwendet. Die aus dieser
Masse erhaltenen Formerzeugnisse waren praktisch farblos und
verfärbten sich nach langen Zeitspannen nicht. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie beispielsweise die
Alkalibeständigkeit, die elektrische Durchschlagfestigkeit, die Abriebhärte, Witterungsbeständigkeit und dergleichen waren
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besser als diejenigen der bisher bekannten Phenolharze und waren Melaminharzen nicht unterlegen.
Getrocknete Produkte vor der Pulverisierung wurden in mehrere Teile geteilt, und zu jedem Teil wurden Pigmente wie Titandioxyd,
Kobaltblau, Kobaltgrün, Cadmiumgelb, Gadiniumrot, üisenoxyd und
dergleichen zugegeben» Die aus diesen/Formmassen verwendeten
Gemischen nach der oben erwähnten Methode hergestellten Erzeugnisse, die unter einem Druck von 200 :g/cm bei 160 ΰ
geformt waren, hatten sehr schöne Farben, und die physikalischen und chemischen Eigenschaften waren nicht schlechter als diejenigen
der Erzeugnisse ohne Pigmentfärbung.
Ein Gemisch von 16,2 kg von 37#igem Formalin, das durch Zugabe
von 10$igem wäßrigem Na2CO, auf pH 8 gebracht war,und
12,6 kg Melamin wurde so schnell wie möglich auf 9O0C gebracht,
so daß sich das Melamin löste, und das Gemisch wurde 30 Minuten für die Umsetzung bei dieser Temperatur gehalten.
Dann wurden 9»4 kg Phenol zugegeben, und, nachdem der pH-Wert
dieser Lösung durch 10biges wäßriges Na2CO, auf pH 6,5 eingestellt
war, wurde die Reaktion bei der Rückflußtemperatur von
95 "bis 980C 70 Minuten ablaufen gelassen. Weitere 4,9 kg
Formalin, dessen pH-Wert durch Zugabe von 10bigem Na2CO, auf
6 eingestellt war, wurden zugegeben und unter ausreichendem
Rühren 10 Minuten reagieren gelassen. Nach Stehenlassen wurde diese lösung in zwei Schichten getrennt. Die durch Verdünnen
der unteren Schicht mit Methanol erhaltene lösung war farblos und transparent und zeigte nach einem Monat keine Verfärbung,
Hydrophobie oder Gelbildung.
Der Harzairup sofort nach der Reaktion wurde naoh dem gleichen
Verfahrt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, gehärtet, und
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das so erhaltene Jtarre Harz war farblos und verfärbte 3ich
nach drei Monaten nicht.
Formmassen, die nach den gleichen Verfahren, wie es in
Eeispiel 1 beschrieben ist, erhalten wurden, mit der Ausn ihme,
daß der pH-V/ert dea Reaktionssyetems zwischen 4 und 10 geändert
wurde, wurden wie folgt auf Fließen untersucht. 5 g jeder Probe wurden konisch auf die flache Oberfläche einer L!et?r. !scheibe
von 15 mm -^icke und 150 mm Durchmesser aufgebracht und bei einer
konstanten Temperatur von 160 + 3 3 gehalten. Eine weitere Scheibe
der gleichen Form wurde iuf die.je Probe innerhalb 15 Befunden
aufgelegt, und dann wurde eine Minute unter einem Gewicht von 2500 kg preßgeformt. Der Mittelwert der langen und kurzen
Durchmesser des glänzenden Teila sowie.die Flie3farben der
Formerzeugnisse wurden bestimmt, -^ie Ergebnisse der Versuche
sind in Tabelle I zusammengefaßt. In α er Praxis ist ein Fließen
von mehr als 50 mm erforderlich.
Tabelle I
Ergebnisse der Fließversuche
pH-iiert der . Harzlösung |
5 | 6 | 6,5 | 7 | 7, | 5 8 | 9 10 |
Farbe der Harzlösung |
färb | los | |||||
Fließen (mm) 15 | 30 | 50 | 80 | 90 | 90 | 100 | 110 150 |
Farbe des geformten weiß Erzeugnisses |
weiß lich |
f | a r b | 1 ο | S | blaß gelb |
blaß-, b?aunbraun |
Klarheit des geformten Erzeugnisses |
t | ran | s ρ | a | r e η | t |
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Der pH-Wert eines Γ ^ungageri.ischea von 12,^ -:g r'elair.in,
9,4 kg Phenol und 24,3 ng 37^igem Form:.": in wiräc durch
!.."•i:.;;.et3iurr.hydroxyd auf 7,5 ein pe?! el 11. Dann wuT'de die Temperatur
dieser Lösung langsam erhöht und 9^' I.Iir.'iten bei 9C0J
geh al ten.
L er pll-'.Vert α er so erhaltenen Karzlösur.g "betrug 7,2, und die
lösung wurde nach Afc/Oh!en auf 30 ü hydrophob, 2· g dieser
Iiarcleuuiig wurden durch 30-minütiges Erhitzen auf einer
Verdarrf ung3] latt e bei 1600C gehärtet, und es wurden 11,6 g
starres Harz erhalten. Dieses Harz war farblos und transparent und verfärtte sich nach drei Zonalen nicht.
Zu 12,6 kg l'elainin wurden 16,2 kg mit "ii i cxyd auf pH 6,5
eingestelltes 3 7?'ig es Formalin cuget;c. . .., und die Temperatur
wurde so schnell wie möglich zur Auflösung ^es V.el amins auf
90 C gebracht. Dann wurden 9,4 kg Phenol :iU£e6.>--O3ii, und der
pH-'.Yert des lösnngs:en ische3 wurde mit L'inkoxyd auf 7,3
eingestellt, und die lösung v-uröe "bei 90 ^ 70 Llinuten reagi·.' -en
gelassen. Dann wurden 4,9 kg 37^iges Formalin vor. pH 4 zugegeben,
und die Reaktion wurde 10 Minuten unier Rühren fortschreiten
gelassen. Die so erhaltene ?.'arzlc3ung hatte einen
ρH-V/ert von 6,9. Aus 20 g dieser Earzlceung wurden cvirch
30-r.inütiges Urhitsen bei 16C0O auf einer Verdampfungsplat" e
11,5 g starres Hars erhalten. Dieses Harz war farblos und transparent und verfärbte sich nach drei Llonaten nicht.
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In 12,6 ...g Melamin wurden 11,9 kg eines Gemisches von Phenol
und Kresolen (42,2 <fo Phenol, 43,4 # m- und p-Kresol,
12,5 τ» o-Kresol, 1,1 $>
Xylol und 0,8 '/■' andere Bestandteile)
und 31,6 kg 37?iiges Formalin zugemischt, der pH-7/ert dieses
Lösungsgemisches wurde mit 2n-wäßrigem ITaOH auf 7,3 eingestellt, und die Temperatur wurde allmählich erhöht, und die Lösung wurde
30 Minuten bei 90 C reagieren gelassen. Die Temperatur dieser Lc3ung wurde weiter erhöht und darm wurde 30 Minuten bei der
Rückflußterriperatur von 95 bis 980C reagieren gelassen.
Die so erhaltene Harzlösung voiri pH 7,2 war fast farblos und
transparent, und nach einem Monat zeigte sich nur eine sehr geringe Verfärbung. Das durch 30-minütiges Härten bei 16O0C
erhaltene Harz war etwas rosa gefärbt, und nach drei Monaten erfolgte λ eine Verfärbung.
10 kg der Harzlösung unmittelbar nach der Reaktion wurden abgenommen, und damit wurden 2,8 kg o-Zellulosestoff imprägniert,
und es wurde eine Formmasse erhalten, indem das Material nach Trocknen bei 800C und Zugabe von 0,5 Gew.-^ Zinkstearat
als Gleitmittel in der Kugelmühle gemahlen wurde.
Die Formerzeugnisse aus dieser Formmasse waren schwach rosa gefärbt. Ihre Wetterbeständigkeit wurde mit dem Bewitterungsmeßgerät
216 Stunden geprüft, was praktisch einem Jahr entspricht. Ea wurde zwar eine ganz schwache Verfärbung beobachtet,
jedoch stellte diese praktisch kein Problem dar.
Der pH-Wert einer Aufschlämmung von 12,6 kg Melamin,
9,4 kg Phenol und 16,2 kg 37#igem Formalin wurde mit Magneeiumhydroxyd
auf 7,0 eingestellt. Nach Umsetzen dieser Aufschlämmung "bei 900C für 90 Minuten wurden 5,0 kg 37#iges Formalin
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BAD
vom pH 4,0 zugegeben, und die Reaktion wurde weitere
20 Minuten ablaufen gelassen. Mit 10 kg der Harzlösung wurden
3,0 kg gebleichter a-Zellulosestoff imprägniert, dann wurde
getrocknet, und durch Kugelr-.ahlen nach Zugabe von 0,9 kg
p-Toluolsulfonamid und 0,5 Gew.-?S Zinkstearat als Gleitmittel
wurde eine Formmasse erhalten. Das Fließen der so erhaltenen Formmasse und derjenigen ohne Zugabe von p-Toluolsulfonamid
wurde untersucht und mit der in Beispiel 3 beschriebenen Scheibenmethode verglichen. Das Fließen der erstgenannten
Masse betrug 110 mm und das der letztgenannten 75 rar. Beide
Massen waren farblos.
Zu 10 kg der nach der Arbeitsweise von Beispiel 7 erhaltenen Karzlösung wurden 0,9 kg p-Toluolsulfonamid zugegeben, und die
Reaktion wurde 20-Minuten bei 700C ablaufen gelassen. Das
Fließen der nach Imprägnieren von «-Zellulosestoff, Trocknen und Mahlen wie oben beschrieben erhaltenen Formmasse betrug
118 mm, und die Formerzeugnisse waren farblos.
Das Fließen einer gemäß der in Beispiel 8 beschriebenen Arbeitsweise hergestellten Formmasse, bei der jedoch lenzolsulfonamid
anstelle von p-Toluolsulfonamid verwendet wurde, betrug 112 mm, und die Formerzeugnisse waren farblos.
Zu 10 kg einer gemäß Beispiel 5 erhaltenen Harzlösung wurden 65 g Zink-p-toluolsulfonat als latenter Härtungskatalysator
zugegeben. Der pH-Wert dieser lösung wurde 6,5· Durch Erhitzen dieser Löaung für 30 Minuten bei HO0C wurde ein vollständig
gehärtetes, farbloses und transparentes starres Harz erhalten, während ein nichtgehärtetes Harz erhalten wurde, wenn diese
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Harzlösung 30 Minuten bei 1400G ohne Zugabe des latenten
Härtungskatalysators gehärtet wurde. Wenn Ammoniumchlorid als
Katalysator anstelle von p-Toluoleulfonat verwendet wurde, war
das erhaltene, vollständig gehärtete starre Harz ^eIb gefärbt.
Formmassen, die durch Imprägnieren von 3 k? a-Zellulosestoff
mit 10 kg Harzlösung und anschließender Zugabe von
30 g MeIarcin-p-toluolsulfonat als latenter Härtungskatalys-utor
sowie als Gleitmittel und anschließendes Trocknen erhalten worden waren, hatten fast das gleiche Fließen bei der Verformung,
eine schnellere Härtungsgesch-.vindigkeit und grlCeren
Glanz als diejenigen ohne Katalysator.
Die Härtung3geschwindigkeit wurde durch die Zeit verglichen, die zur Herstellung von Formerzeugnissen mit größerer Shorehärte
als 99, unter einem DrucK von 200 kg/cm bei 1550C
erforderlich war. Sie betrug 2,5 Minuten für die erstgenannte Masse und 3 Minuten für die letztgenannte Ilas3e, und beide
Formerzeugnisse waren farblos.
Formmassen, die durch Verwendung von Ammonium-p-toluolsulfonat
anstelle von Kelamin-p-toluolsulfonat erhalten wurden, hatten
etwa die gleiche Härtungsgeschwindigkeit, waren jedoch gelb gefärbt.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstel-lung von praktisch farblosen, mit
Melamin modifizierten Phenolharzen durch .idditionskondensation
von Phenolen, Melamin und Aldehyden, gegebenenfalls in Anwesenheit
von V/eichmachern und bzw. oder Härtungsbeschleunigern,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von Phenolen,
Melamin und Aldehyden, die je Hol Phenole mehr als 0,15 Mol
Melamin enthält, durch Zugabe von Metallen wie Mg, Zn oder Al
oder von Metallverbindungen wie Hyäroxyden, Carbonaten oder
Oxyden von Na, K, Ca, Mg, Zn, Mn(II) oder Ti(IV) auf einen pH-Wert innerhalb des Bereichs von 5 bis 8 bringt und den
pH-Wert des Reaktionssystems bis zum Ende der Reaktion innerhalb
dieses Bereichs ,hält, wotei die Reaktion bei erhöhter
Temperatur durchgeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von beliebig gefärbten, mit
Melamin modifizierten Phenolharzen, dadurch gekennzeichnet, daß
in irgendeiner Stufe des Herstellungsverfahrens nach Anspruch
entsprechende Farbstoffe oder Pigmente zugegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine wäßrige Alkalilösung als Mittel der Einstellung des pH-Wertes verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Letalloxyd oder Metalihydroxyd als Mittel zur Einstellung
des pH-Wertes verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Metalle, die durch Umsetzung mit Phenolen oder Wasser
Phenolate oder Hydroxyde bilden, als Mittel zur Einstellung des pH-Wertes verwendet werden.
Neue Unterlagen (Art 7 g I Abs. 2 Nr. I Satz 3 dee Xnderurwsses. v. 4. S. HB7J
009812/1538
BAD ORIGINAL
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6. Verfahren nach Anspruch 1 oder ?, dadurch gekennzeichnet, daß das L'olverhä]tnis von Melamin zu Phenolen größer ale 0,15
ist und vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1,0 liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß entfärbte Fhenole verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Harzen mit gutem Fließen bei der Formung Benzolsulfonamid, Toluolsulfonamid oder Gemische davon
als 7/eichmacher in irgendeiner Stufe des Verfahrens zugegeben
werden.
S.-* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Harzen mit großer Härtungsgeschwindigkeit beliebige Salze verschiedener Säuren mit Ausnahme der
Ammoniumsalze als latente Härtungskatalysatoren in irgendeiner Stufe des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 zugegeben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß Zink-, Magnesium-, Aluminium-, Melamin- oder Guanidinphthalat
oder -toluolsulfonat als latente Härtungskatalysatoren verwendet werden.
009812/1538 bad OBlGINM.
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