DE745682C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen

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DE745682C
DE745682C DEG95941D DEG0095941D DE745682C DE 745682 C DE745682 C DE 745682C DE G95941 D DEG95941 D DE G95941D DE G0095941 D DEG0095941 D DE G0095941D DE 745682 C DE745682 C DE 745682C
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formaldehyde
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melamine
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BASF Schweiz AG
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Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds
    • C08G12/30Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds with substituted triazines

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmassen Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Preßmassen mit harzartigen Kondensationsprodukten als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung der Massen nichtharzartige Kondensationsprodukte aus. Aminotriazinen oder deren Derivaten und Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen, z. B. Methylolverbindungen des Melanins oder deren Bildungsgemische verwendet werden.
  • Als Vertreter ,der Aminotriazine kommt insbesondere -das 2-4-6-Triamino-I-3-5-triazin, gewöhnlich Melamin genannt, in Frage, das sich als besonders günstig erwiesen hat. Daneben kommen :die Derivate des Melami.ns in Betracht, wie sie beispielsweise durch Desami.dierung aus Melamin entstehen,. wie Mel.am, Mel.em, Melon, oder wie sie durch Ersatz von einer oder zwei Aminogruppen durch GH-Gruppen gebildet werden, wie Ammelin und Ammelid. Es können auch weitere Derivate analog zur Reaktion gebracht werden, in denen ein Teil -der Aminogruppen durch andere Gruppen verschiedenster Art, wie z. B. Halogen, Aryl-, Alkyl- oder Aralkylgruppen substituiert ist. Als Vertreter solcher Derivate seien erwähnt 2-Chlor-4 - 6-,dia.mino-I - 3 - 5-triazin, 2-(p-Oxyphenyl)-4 - 6-diamino-I - 3 - 5-triazin, 2-Phenyl-4-amino-6-ozy-I # 3 - 5-triazin usw. Man kann auch von solchen Derivaten der Aminotriazine ausgehen, in denen die Wasserstoffatome der Aminogruppen durch die obenerwähnten Gruppen ganz oder teilweise ersetzt sind, wie z. B. symmetrische Triarylmelamine, Mono-, DI-, Trialkyl.melamine oder entsprechende Arallwl:mela,tnine usw. Ferner kommen die Isoderivate der Aminotriazine in Frage, wobei nach der bekannten Urnlagerungsmöglichkeit des Triazinringes in seine Isoform die Wasserstoffatome des Ringstickstoffes ebenfalls .durch Substituenten aller Art ganz oder teilweise ersetzt sein können.
  • Die nachfolgende Beschreibung berücksichtigt insbesondere die Verwendung von Formal.dehydkondensationsprodukten des 2 - .4 - 6-Triamino-I-3-5-triazins (Melamins), jedoch gilt sie sinngemäß auch für .andere Aminotriazine bzw. Derivate von Aminotriazinen.
  • Läßt man Melam.in mit neutralen wässerigen Formaldehy dlösungen in der Kälte längere Zeit reagieren, so bilden sich Methylolverbindungen, die sich bei passender Konzentration aus der Lösung in kristalliner Form abscheiden lassen. In der Wärme werden die Methy lolverbindungen schon in sehrkurzerZeit gebildet, z. B. durch einige Minuten Kochen. Sie können aus :der Lösung durch Abkühlen abgeschieden «-erden. Bei vorsichtiger Arbaits;zveise gelingt es auch, ein Gemisch nicht harziger wasserlöslicher Verbindungen durch Eintrocknen der Kondensationslösung zu gewinnen.
  • Die Bildung der nichtharzigen Kondensationsprodukte erfolgt bei allen in Frage kommenden molekularen Mengenverhältnissen zwischen Amiuo.triazin und Form:al:d(-hvd, wobei in -der Regel auf jedes Wasserstoffatom der Amin- bzw. Imingruppen ein Formaldehydmolelzül aufgenommen werden kann. So vermag z. B. das Melamin bis zu 6 Methylolgruppen anzulagern. Es lassen sich aber auch Produkte mit niedrigerem Methylolgehalt bzw. Mischungen von verschieden hohem Methylolgehalt gewinnen.
  • Die H-Ionenverhältnisse sind von sehr großem Einfluß auf die Reaktionsgeschwindigkeit. Bei neutraler oder schwach alkalischer Reaktion verläuft die Kondensation im allgemeinen am langsamsten. Bei schwach saurer Reaktion wird eine sehr starke Beschleunigung der Kondensation erreicht. Auch stark alkalische Reaktion beschleunigt ,die Kondensation. Für .die Bildung der Methylolverbindungen hat sich neutrale oder schwach basische Reaktion als am zweckmäßigsten erwiesen.
  • Man kann die Kondensation auch in mehreren Stufen durchführen, indem man zunächst entweder Aminotriazin oder Formaldehyd im Überschuß verwendet und dann auf das gebildete Reaktionsgemisch in einer oder mehreren Stufen .die darin im Unterschuß befindliche Komponente zur Einwirkung bringt. Beispielsweise kann man auf z Mol Malamin % Mol Formaldehyd einwirken lassen und das entstehende Produkt mit weiteren Mengen Formaldehyd behandeln. Man kann aber auch zuerst Iio@ndensationsprodukte mit viel Formaldehyd herstellen und dieselben mit weiteren Mengen Aminotriazin zur Reaktion bringen.
  • Die Reaktion kann statt in wässeriger Lösung auch in organischen Medien, wie z. B. Äthyl- oder Butylalkoliol oder in wässerig organischen Lösungsmitteln, z. B. in so°/o%gem wässerigem Alkohol, vorgenommen werden.
  • Die Kondensation ist auch unter Ausschluß von Lösungsmitteln, beispielsweise unterVerwendung von Paraformal,dehyd :durchführbar.
  • Bei Verwendung von Lösungsmitteln kann es vorteilhaft sein, die .Reaktion im geschlossenen Gefäß (Autoklav) vorzunehmen, wodurch es auch möglich ist, die Reaktionstemperatur über dem Siedepunkt des Lösungsmittels zu wählen, wie z. B. bei _Ethylalkohol.
  • Die neuen nichtharzigen Kondensationsprodukte sind lichtbeständig und meist frei von Eigenfarbe. Sie sind wasserlöslich und schmelzen in der Hitze zu klaren Flüssigkeiten. Durch weitere Kondensation bzw. Pol" -inerisation gehen sie in wasserunlösliche und unschmelzbare Produkte über.
  • Hierbei kommt die überraschend gute Wärmebeständigkeit der Kondensationsprodukte bei .der Hitzehärtung als großer Vorteil zum Ausdruck, indem die Härtung nicht an enge Temperaturgrenzen gebunden ist, sondern sich über ein weites Temperaturintervall erstrecken kann. Ferner weisen die Kondensationsprodukte im gehärteten Zustand eine überraschend gute Wasserbeständigkeit auf.
  • Anstatt mit den Aminotriazinen allein kann die Kondensation auch unter Zusatz von bekannten, mit Formaldehyd Kondensationsprodukte bildenden Verbindungen, wie Phenolen, Harnstoff, Thioharnstoff, Anilin u. dgl. oder Gemische derselben, durchgeführt werden, wobei Mi.schkondensationsprodukte erhalten werden. Auch hier kann die Kondensation in mehreren Stufen durchgeführt werden, wobei z. B. die nachträglich zugefügte Komponente zu einem mit genügender .Menge bzw. einem Überschuß von Formaldehyd hergestellten Primärkondensationsprodukt zugefügt werden kann. Ferner können den Aminotriazinkondensationsprodukten weitere Substanzen, wie Farbstoffe, Füllstoffe, Weichinacher,wasserabstoßende Mittel usw., zugesetzt werden.
  • In dem älteren Patent 647303 ist die Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus mindestens zwei Aminogruppen enthaltenden Triazinen und Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Substanzen und die Herstellung von Preßmassen durch Vermischen solcher Harze mit Füllstoffen unter Schutz gestellt. Bekanntlich besitzen aber nichtharzartige, insbesondere kristalline Verbindungen eine besonders große Diffusionsfälligkeit, was natürlich gerade bei der Herstellung von Preßmassen unter Verwendung von Fasermaterial als Füllstoff von großer Bedeutung ist, indem die Verwendung von n:ichtharzartigen, insbesondere kristallinen Verbindungen in gelöstem oder geschmolzenem Zustande eine vorzügliche Imprägnierung der Faserstoffe ermöglicht. Dasselbe gilt natürlich auch für die Verwendung von Bildungsgemischen.
  • Beispiel z 63 Gewichtsteile Malamin 0/_Mol) werden mit 30o Gewichtsteilen 3o:'etvichtsprozentigeunneutralem Formaldehyd (3 Mol) im siedenden Wasserbaid io Minuten unter gelegentlichem T-Timschütteln reagieren, gelassen. Dann wird abgekühlt, wobei ,die so erhaltene Melamin-MethylalLösung zu einer kristallinischen weißlichen Paste erstarrt. Diese wird, gegebenenfalls nach Trocknung, mit Holzmehl gemischt und das Gemisch vorteilhaft auf dem Mischwalzwerk heiß homogenisiert. Das erhaltene Fell kann grob pulverisiert werden und liefert .ein nicht hygroskopischee Preßpulver. Die erhaltenen Preßlinge weisen nach io Minuten,dauerndem Kochen in Wasser eine Wasserabsorption von 0,5°J, auf.
  • Bei.sp,iel z 126 Gewichtsteile Melamiu (i Mol), 9o Gewichtsteile Paraförmaldehyd (3 Mol FormaIdehyd) und 145 Gewichtsteile Holzmehl sowie iil. :Gewichtsteile Zinkstearat werden in der. Kugelmühle gut gemischt und das erhaltene Preßpulver bei 145' und etwa Zoo leg,lcm2 während a Minuten zu einem Gegenstand gepreßt. Bei gutern Fluß wird ein harter Preßling von gutemGlianz erhalten,dessen Wass:erabsorption nach io Minuten dauerndem Verweilen in kochendem Wasser i,1 °/" beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßmas.sen mit harzartigen Kondensationsprodukten als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung der Massen nichtharzartige Kondensationsprodukte aus Aminotriazinen oder deren Dierivaten und ]#ormaldehvid oder Formaldehyd ,abgebenden Stoffen, z. B. Methylolverbindungen des Melamins, oder deren Bildungsgemische verwendet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensations.prod ukte verwendet werden, die in Gegenwart von Kondensationsmitteln, ln@'besondere saurer oder basischer Natur hergestellt sind. Zur Abgrenzung es Anmeldungsgegensta:nd-es vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEG95941D 1935-09-28 1935-10-06 Verfahren zur Herstellung von Pressmassen Expired DE745682C (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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