DE804604C - Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Harzen aus Dicyandiamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Harzen aus Dicyandiamid

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DE804604C
DE804604C DES1565A DES0001565A DE804604C DE 804604 C DE804604 C DE 804604C DE S1565 A DES1565 A DE S1565A DE S0001565 A DES0001565 A DE S0001565A DE 804604 C DE804604 C DE 804604C
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Germany
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dicyandiamide
heated
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synthetic resins
ammonia
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Dr Ernst Doehlemann
Dr Franz Kaess
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/14Dicyandiamides; Dicyandiamidines; Guanidines; Biguanidines; Biuret; Semicarbazides
    • C08G12/16Dicyandiamides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Harzen aus Dicyandiamid
    Es ist bereits bekannt, zur Herstellung künst-
    licher Harze aus Dicvandiamid dieses so hoch und
    so@ lange im offenen Gefäß zu erhitzen. bis beträcht-
    liche Mengen von Aininoniak entstehen und die Zer-
    setzungsprodukte finit Formaldehyd zu behandeln.
    Ferner wurde vorgeschlagen, zur Erlangung von
    Kondensationsprodukten Dicyandiamid mit festen
    Alkalien zu erhitzen, wobei ebenfalls Ammoniakver-
    luste nicht zu vermeiden sind. Es ist auch bekannt,
    Dicyandianiid zur Herstellung von Kondensations-
    produkten in Mischung mit Phenol unter Abspal-
    tung von Ammoniak zu erhitzen und das Um-
    setzungsprodukt niit einem Aldehyd zu konden-
    sieren.
    Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-
    grunde, im Gegensatz zu obigem Verfahren einer
    unter Amuioniakbildung vor sich gehenden Zer-
    setzung des Dicyandiamids beim offenen Erhitzen
    -weitgehend vorzubeugen. Dies wird durch die vor-
    liegende T:rtindung dadurch (-i-reicht. daß man einer-
    seits geringere Mengen von schmelzpunkterniedrigenden Stoffen zu Dicyandiamid zusetzt und andererseits Ammoniak einleitet. Als Zusätze, welche diesen Zweck erfüllen, können je nach der Art der Weiterverwendung dienen: Harnstoff, Thioharnstoff, Cvanainid, Dicyandiamidin und seine Salze oder Ammonsalze oder eutektische Gemische derselben, ferner Glykol, Anilin, Toluidin, Chinolin, Leiizvlalkoliol u. a.
  • Durch diese Stoffe wird der Erweichungs- bzw. Schmelzpunkt des Dicyandiamids auf 16o bis igo" herabgedrückt und damit die Umsetzung in einen Temperaturbereich gerückt, bei dem die Kondensationsreaktion ruhig verläuft und nicht zu Zersetzungserscheinungen führt. Diese Stoffe werden in einer Menge von io, höchstens 2o Gewichtsprozent, bezogen auf Dicyandiamid, angewendet. Die beschriebene Verfahrensweise zur Vermeidung von Zersetzungserscheinungen wird wirksam durch Einlciteii v(m .\minoni<il< unterstützt. Nach diesem Prinzip bestehen zahlreiche und allgemeine Möglichkeiten der Herstellung von Produkten, welche wenig unlösliche Stoffe enthalten und sich besonders gut zur Verarbeitung mit Aldehyden oder Harzen eignen.
  • Die Erhitzung kann in einer oder mehreren Stufen erfolgen und führt zu neutralen bis schwach sauren Massen. Die Umsetzung mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, erfolgt im schwach alkalischen :Medium. Die Verwendung von alkoholischen Aldehydlösungen bzw. der Zusatz von Monolen oder Polyolen kann hierfür ebenfalls erfolgen und ergibt Harzlösungen von lackartiger Natur. Hierbei wird vorteilhafterweise im sauren Medium gearbeitet.
  • In Abwandlung obiger Arbeitweise kann man auch die vorerhitzte Dicyandiamidmasse immer nach entsprechender Zerkleinerung in Aminoharzlösungen lösen; z. B. verwendet man hierfür Cyanamid-, Dicyandiamid-, Melamin-oder Harnstoffharzlösungen oder Gemische derselben. Ferner lassen sich Harzlösungen, welche aus der vorbehandelten Dicvandiamidmasse mit Formaldehvd entstanden sind, mit Aminoharzlösungen genannterZusammensetzung zu Mischpolymerisaten verarbeiten.
  • Beispiel i Dicyandiamid und 20 % Harnstoff, bezogen auf Dicyandiamid, werden unter Einleiten von Ammoniak auf igo° erhitzt. Bei i5o° tritt Erweichung des Gemisches ein. Das Reaktionsprodukt wird mit Formaldehyd bei PH 8 bis 9 und 75° kondensiert und ergibt nach Einarbeitung von Füllstoffen heißwasserbeständige Preßmassen.
  • Beispiel 2 25 Teile eines Reaktionsproduktes, welches durch Schmelzen von Dicyandiamid mit 15 % Thioharnstoff, unter Ammoniakeinleitung bei i8o bis 185° entstanden ist, werden in ioo Teilen Cyartamidharzlösung mit 16% N-Gehalt bei PH 8,5 und 70° gelöst. Nach Einarbeitung von Füllstoffen erhält man heißwasserbeständige Preßmassen.
  • Beispiel 3 i 5 % Thioharnstoff des Beispiels 2 lassen sich durch 15 % Dicyandiamidinsulfat ersetzen. Die Weiterverarbeitung erfolgt analog, wobei statt Cyanamidharzlösung Dicyandiamidharzlösung mit 15 % N-Gehalt verwendet wird.
  • Beispiel .
  • Die im Beispiel 2 und 3 geschilderte Arbeitsweise wird mit 4oo Teilen Harzlösung und i 5o Gewichtsteilen eines Produkts durchgeführt, das aus Dicyandiamid durch zweistufiges Erhitzen bei 170 und i85° mit 15% eines eutektischen Ammon-Salz-Gemisches entstanden ist. -.Man erhält ohne Flußmittel leicht fließende, beständige Massen.
  • Beispiel 5 Dicyandiamid wird mit io Gewichtsprozent Glykol unter Ammoniakeinleitung bei 175 bis 18o° erhitzt. ioo g des Reaktionsproduktes werden mit 9o g Paraformaldehyd, 15o g Butanol und 59 Schwefelsäure kondensiert. Es entstehen lackartige Produkte.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Harzen aus Dicyandiamid, dadurch gekennzeichnet, daß Dicyandiamid in Gegenwart von den Schmelzpunkt des Dicyandiamid erniedrigenden Stoffen bei Temperaturen von 17o bis i95° unter Einleitung von Ammoniak erhitzt und hierauf mit verharzenden Kondensationspartnern kondensiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in einer oder mehreren Temperaturstufen durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhitzte Dicyandiamid mit Aldehyd umsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet dadurch, daß man das erhitzte Dicyandiamid mit Harzlösungen umsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhitzte Dicyandiamid mit Aldehyden umsetzt und die entstandene Lösung mit Harzen kondensiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhitzte Dicyandiamid in Gegenwart von Alkohol umsetzt.
DES1565A 1950-02-04 1950-02-04 Verfahren zur Herstellung von Kuenstlichen Harzen aus Dicyandiamid Expired DE804604C (de)

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