DE727703C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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DE727703C
DE727703C DEB178431D DEB0178431D DE727703C DE 727703 C DE727703 C DE 727703C DE B178431 D DEB178431 D DE B178431D DE B0178431 D DEB0178431 D DE B0178431D DE 727703 C DE727703 C DE 727703C
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DE
Germany
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urea
production
condensation products
formaldehyde
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Expired
Application number
DEB178431D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Dohse
Dr Rolf Roeber
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Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gemische von Harnstoff und Thioharnstoff mit Formaldehyd zu härtbaren Kunststoffen zu kondensieren, die als Ersatz für Horn, Biernstein und ähnliche Naturprodukte verwendet werden können. Dabei kann man während und nach der Kondensation andere Stoffe hinzugeben, die entweder ,an der Kondensation teilnehmen oder als inerte Füllstoffe wirken, wie z. B. Dicyandiamid, Melanin, Phenol einerseits und Papier, Holzmehl und Gesteinsmehl andererseits.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Gemische von Harnstoff und Phenylthioharnstoff sehr vorteilhaft zu ähnlichen Kunststoffen von vorzüglichen mechanischen Eigenschaften kondensieren lassen. Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, :als, wie aus der Literatur hervorgeht, Phenylthioharnstoff, für sich allein verwendet, hei der Kondensation Produkte liefert, die selbst ,nach längerer Behandlung im Vakuums klebrig oder schmierig bleiben und daher .als Ersatz für die obengenannten Naturprodukte unbrauchbar sind. Der Phenylthioharnstoff kann dumch einfache Kondensation von @Ammomrhodanid mit salzsaurem oder schwefelsaumem Anilin dargestellt werden. Hierdurch wird für das bei der Destillation der Steinkohle in großen Mengen anfallende und nur schwer verwendbare Ammoniumrhodanid ein ganz neues Anwendungsgebiet erschlossen. Die Verwendung von Phenylthiohamstoff bringt ferner den weiteren Vorteil, mit sich, daß die Wasserlöslichkeit des erhaltenen Kondensationsproduktes vermutlich durch dieeingeführte 1?henylgruppe stark zurückgedrängt wird.
  • Das Verfahren wird praktisch in der Weise durchgeführt, daß man i Mol Monophenylthioharnstoff und etwa 2 Mol Harnstoff in etwa 4 bis 5 Mol wäßrigem Formaldehyd, der erforderlichenfalls vorher neutralisiert wird, löst. Dem Ansatz wird ein Beschleuniger zugesetzt. Hierzu können sowohl alkalische wie auch neutrale Stoffe verwendet werden, wie beispielsweise H@examethylentetramin, Methylamin, Äthylendiamin, Alkalicarbon:at, Alkalihydroxyd oder Natriumacetat. Auch Mischungen dieser Stoffe sind verwendbar. Man kondensiert mehrere, beispielsweise 3 Stunden bei einer Temperatur von etwa 8o bis 95°. Die Kondensationsdauer richtet sich nach dem ,gewünschten Grad der Steigfähigkeit der herzustellenden Harze. Die erhaltenen Harze oder Kondensationsprodukte können mit oder ohne Zusatz von Füllkörpern verarbeitet werden.
  • Das Verfahren sei an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele erläutert. Beispiel 1 Eine Lösung von 152 Teilen Phe.nylthioha.rnstoff und 12o Teilen Harnstoff in 48o Teilen Formaldehyd (q.1 %ige wäßrige Lösung) wird mit 18 Teilen Hexamethylentetramin verseüzt und 1o bis 30 Minuten auf etwa 8o bis 95° erhitzt. Hierauf wird das Wasser im Vakuum abdestilliert. Es hinterbleibt .eine sirupartige, klebrige Flüssigkeit, die bei weiterem Erhitzen fest wird. Erhitzt man sie etwa 6 bis 8 Stunden auf ungefähr 8o°, so erhält man ein Harz, das sich nach dem Erkalten leicht pulverisieren läßt. Das bei der Durchführung des Verfahrens erhaltene G:enusch besitzt bei. 2o° ein spez. Gewicht von 1,38 bis 1,40. Es ist in Wasser unlöslich; zur Verarbeitung empfiehlt sich ein Preßdruck von 25o kg/cm2 und eine Preßtemperätur von 125 bis 1q.0°. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 76,8 Teilen Phenylthioharnstoff und 6o Teilen Harnstoff in 342 Teilen Formaldehyd (37 %ige wäßrige Lösung) gibt man 2o Teile Wasser und 0,6 Teile Hexamethylentetramin und ;erhitzt das Ganze 2o Minuten auf 95 bis ioo°. Hierauf wird das Wasser im Vakuum weitgehendst abdestilliert und die zurückbleibende zähflüssige Masse weiter bei 6o bis 8o° getrocknet. Das Harz läßt sich wie im Beispiel l weiterverarbeiten und besitzt ähnliche Eigenschaften wie die Produkte im Beispiel i., Beispiel 3 Zu einer Lösung von 32o Teilen P11.e:nylthioharnstofi- und 25o Teilen Harnstoff in 135o Teilen Formaldehyd (39o;`oige wäßrige Lösung) gibt man 8o Teile Wasser und 2,5 Teile Natriumcarbonat. Das erhaltene Harz wird wie nach Beispiel 1 verarbeitet und 7#kigt ähnliche Eigenschaften.
  • Beispiel q.
  • Zu einer Lösung von 128 Teilen Phenylthioharnstofi und 1 oo Teilen Harnstoff in 54.o Teilen Formaldehyd (37 oioige wäßrige Lösung) gibt man 32 Teile Wasser und 1 Teil Natriumhydroxyd. Die Verarbeitung geschieht wie im Beispiel s. Es wird ein Produkt von ähnlichen Eigenschaften wie das nach Beispiel 3 ,gewonnene erhalten.
  • Beispiel 5 Einer Lösung von 76 Teilen Phenylthioharnstoff und 6o Teilen Harnstoff in 3,12 Teilen Formaldehyd (etwa 33 o'oi.g) setzt man ungefähr 2 Teile Natriumacetat, gelöst in 5 Tellen Wasser, zu und erhitzt auf ungefähr 8o bis 95° am Rückflußkühler. Das erhaltene Kondensationsprodukt kann man auf bekannte Weise mit Cellulose, Holzmehl oder anderen geeigneten Füllstoffen mischen, im Vakuum .entwässern und bei einer Temperatur von etwa 13o bis 1q.5° und einem Druck von ungefähr Zoo kg/cm° verpressen. Die Harzlösung kann auch im Vakuum entwässert und das Harz für sich allein, ohne Füllstoff, weiterverarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylthioharnstoff, Harnstoff und Formaldehyd, z,#veckmäßig im Mengenverhältnis von 1 Mol Harnstoff ,auf 1/2 Mol Phenylthi.ohamstoff und 2 bis 3 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Gesamtharnstoff, in wäßri;gem Medium und in Anwesenheit . von neutralen oder alkalischen Beschleunigern, wie Hexam.ethylentetramin, Alkalicarbonat oder Alkalihydroxy d, bei Temperaturen von etwa 8o bis ioo° aufeinander einwirken läßt.
DEB178431D 1937-05-14 1937-05-14 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE727703C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875945C (de) * 1949-10-29 1953-05-07 Franz Dr Koehler Verfahren zur Herstellung von stabilen, wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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