DE720269C - Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten

Info

Publication number
DE720269C
DE720269C DEI55771D DEI0055771D DE720269C DE 720269 C DE720269 C DE 720269C DE I55771 D DEI55771 D DE I55771D DE I0055771 D DEI0055771 D DE I0055771D DE 720269 C DE720269 C DE 720269C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
formaldehyde
ketone
condensation products
condensation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI55771D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI55771D priority Critical patent/DE720269C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE720269C publication Critical patent/DE720269C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G6/00Condensation polymers of aldehydes or ketones only
    • C08G6/02Condensation polymers of aldehydes or ketones only of aldehydes with ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß sich Methylvinylketon mit Formaldehyd oder wie Formaldehyd reagierenden Stoffen, z. B. Paraformaldehy d, Hexamethylentetramin, Methylal, Methylolverbindungen von Säureamiden oder Phenolen, z. B. Dimethylolharnstoff, p-Kresoldicarbinal u. dgl., zu wasserlöslichen Verbindungen kondensieren läßt, die bei Behandlung mit basischen Stoffen in feste, harzartige Massen übergeführt werden können.
  • Die Kondensation des Methylvinylketons mit Formaldehyd oder wie dieser reagierenden Stoffen wird zweckmäßig bei schwacli saurer bzw. neutraler Reaktion in Wasser oder inerten, wasserlöslichen Lösungsmitteln durchgeführt. Unter geringer Temperaturerhöhung erhält man dabei eine schwach viscose Lösung der entstandenen Methylolverbindung,-die durch Verdampfendes Lösungsmittels in einen dicken Sirup übergeführt werden kann. Beim Versetzen mit geringen Mengen alkalisch wirkender Stoffe, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxydlösung, oder organischer Basen, beispielsweise Äthylendiamin, Tetramethylammoniumhydroxyd u. dgl, verfestigt sich das Kondensationsprodukt unter starker Temperaturerhöhung in wenigen Minuten zu einem schwach gelb gefärbten, harten Harz. Dieses ist in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich und in auskondensiertem Zustand urschmelzbar. Es läßt sich vorteilhaft auf elektrisch hochwertige Preßmassen, zweckmäßig in Kombination mit Füllstoffen und Farbstoffen, verarbeiten.
  • In derwasserlöslichenForm kann dasTrodukt auch vorteilhaft als Klebemittel z. B. fier die Furnierholzverleeimung dienen. Hierzu versetzt man die sirupöse Lösung des Kondensationsproduktes mit verdünnter Natronlauge, streicht die Lösung auf die zu verbindenden Flächen und preßt diese dann unter gelindem Druck zusammen. Nach kurzer Zeit ist die Verbindung eingetreten.
  • Durch Zugabe von Stoffen, die unter den Reaktionsbedingungen mit Formaldehyd gleichfalls harzartige Produkte liefern, z. B. Phenole, Amine, Harnstoff, Cyanamid u. dgl., in einem beliebigen Stadium der Reaktion kann man die Eigenschaften der Endprodukte in weiten Grenzen verändern. Es ist bekannt, Kondensationsprodukte aus gesättigten Ketonen, z. B. Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon und Formaldehyd, herzustellen und diese Kondensationsprodukte durch alkalische Stoffe in Harze überzuführen (vgl. amerikanische Patentschrift 1 7i6542). Bei jenem Verfahren erhält man bei der Kondensation von Aceton mit Formaldehyd unter schonenden Bedingungen nur geringe Ausbeuten an primärem Kondensationsprodukt. Arbeitet man auf höhere Ausbeuten hin, so erhält man höherkondensierte Produkte, die sich erheblich schwerer härten lassen als die weniger stark kondensierten Produkte.
  • Nach der Erfindung erhält man jedoch praktisch quantitative Ausbeuten an dem anfänglichen Kondensationsprodukt, und dieses läßt sich in erheblich kürzerer Zeit härten als die nach dem bekannten Verfahren erhältlichen niedrigkondensierten Produkte. Für die praktische Verwertung der Kondensationsprodukte als härtbare Harze müssen die Härtezeiten aber möglichst kurz sein.
  • Durch Zugabe größerer Mengen Alkalien kann man zwar die Härtezeiten der Kondensationsprodukte aus gesättigten Ketonen und Formaldehyd abkürzen. Die Harze enthalten dann aber erhebliche Mengen alkalischer Stoffe, die sich ungünstig auf die Wasserbeständigkeit und elektrische Eigenschaften der Harze auswirken.
  • Ferner hat man bereits die Umsetzung polymerer Alkylvinylketone mit Aldehyden -in An-oder Abwesenheit von Lösungsmitteln vorgenommen (vgl. deutsche Patentschrift 554668). Da jedoch die polymeren Alkylvinyll>etone feste, thermoplastische Körper sind, ist es erforderlich, sie bei Abwesenheit von Lösungsmitteln mit den Aldehyden auf geheizten Walzen oder in heißen Knetern zu behandeln, wozu ein erheblicher Energieaufwand notwendig ist. Beim Arbeiten in Lösungsmitteln verläuft die Umsetzung zwar wesentlich einheitlicher, doch ist diese Arbeitsweise technisch umständlich und teuer. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen erhält man ein zähflüssiges Kondensationsprodukt. Es ist leicht mit Füllstoffen zu versetzen und im Vergleich zu den festen oder in Lösung befindlichen polymeren Alkylvinylketonen spielend zu handhaben. Ein Abtreiben und Wiedergewinnen von Lösungsmitteln oder die Verwendung von heißen Walzen oder Knetern kommt hier nicht in Frage. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist daher mit einem technischen Fortschritt verbunden.
  • Beispiel I In i50 Teile 300%igen Formaldehyd, der durch Zusatz von etwa o,5 Teilen konzentrierter Natriumhydroxydlösung annähernd neutralisiert wurde, «erden unter Rühren unterhalb 50- 72 Teile Methylvinylketon eingetropft. Die so erhaltene Lösung wird unter gelindem Erwärmen zu einem dünnflüssigen Sirup kondensiert. Beim Versetzen mit wenigen Tropfen konzentrierter Natriumhydroxydlösung findet unter starker Temperaturerhöhung eine Verfestigung des Kondensationsproduktes zu einem gelblich gefärbten Harz statt.
  • Die Lösung des Kondensationsproduktes kann auch nach Einstellung auf schwach alkalische Reaktion auf eine dünne Sperrholzplatte gestrichen und diese hierauf mit einer zweiten Sperrholzplatte in einer hydraulischen Presse bei etwa ioo° verpreßt werden. Man erhält so eine ausgezeichnete, wasserfeste Verbindung der beiden Platten.
  • Die Lösung kann ferner mit der gleichen Menge Holzmehl verknetet, die erhaltene Masse vorsichtig entwässert und hierauf in einer Preßform bei ioo' etwa 5 Minuten lang verpreßt werden. Man erhält Formstücke mit schöner glatter Oberfläche und guten mechanischen Eigenschaften. Beispiel 2 Man kocht 8o Teile Phenol mit 26 Teilen Methylvinylketon, 30o Teilen wäßrigem 3oojoigem Formaldehyd und 23,2 Teilen 2 n-wäßriger Kalilauge @/ Stunden lang unter Rückflußkühlung. Dann fügt man zur Neutralisation 5,8 Teile Phthalsäure hinzu, die in 8o bis ioo Teilen Alkohol gelöst sind, und entfernt alles Flüchtige unter vermindertem Druck bei ioo°. Man erhält so eine wasserklare, plastische Masse, die beim Erhitzen auf 8o bis 120' unter Druck in ein farbloses, nähelastisches Harz übergeht.
  • In gleicher Weise kann man auch ein Gemisch von 9 Teilen Phenol, i ,4o Teilen Methylvinylketon, 50o Teilen wäßrigem 3oo'oigem Formaldehyd und 23,2 Teilen wäßriger 2 n-Kalilauge behandeln. Zum Neutralisieren kann man auch 7 Teile Weinsäure verwenden. Die erhaltenen Harze besitzen besonders gute Lichtechtheit.
  • Beispiel 3 74 Teile Anilin werden bei gewöhnlicher Temperatur mit 93oTeilen Wasser, 26Teilen Methylvinylketon, Zoo Teilen 30 %igem Formaldehyd und 93 Teilen 36o,öiger Salzsäure vermischt. Man rührt, bis die Farbe orangerot bis rot geworden ist, und gießt dann die Lösung in 2ooo Teile 5 0%iger Natronlauge. Dabei fällt ein fast farbloses Pulver aus, das man absaugt, völlig elektrolytfrei wäscht und trocknet. Es läßt sich bei i 5o' und i 5o Atm. zu Gegenständen verpressen, die sich durch gute Elastizität auszeichnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylvinylketon mit Formaldehyd oder wie Formaldehyd reagierenden Stoffen kondensiert und gegebenenfalls das erhaltene Kondensationsprodukt einer alkalischen Härtung unterwirft. a. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in Gegenwart von unter den gleichen Bedingungen mit Formaldehyd kondensierbaren Stoffen vorgenommen wird.
DEI55771D 1936-08-15 1936-08-16 Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten Expired DE720269C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI55771D DE720269C (de) 1936-08-15 1936-08-16 Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2196452X 1936-08-15
DEI55771D DE720269C (de) 1936-08-15 1936-08-16 Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE720269C true DE720269C (de) 1942-04-30

Family

ID=25981953

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI55771D Expired DE720269C (de) 1936-08-15 1936-08-16 Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE720269C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044407B (de) * 1954-07-13 1958-11-20 Herbert Kurth Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen fluessigen Kunststoffes unter Verwendung niedermolekularer Aldehyde

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044407B (de) * 1954-07-13 1958-11-20 Herbert Kurth Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen fluessigen Kunststoffes unter Verwendung niedermolekularer Aldehyde

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2235051C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Novolaken
DE720269C (de) Verfahren zur Herstellung von Keton-Aldehyd-Kondensationsprodukten
DE1520140A1 (de) Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefaerbter,mit Melamin modifizierter Phenolharze
DE539475C (de) Verfahren zur Herstellung unschmelzbarer Kunstmassen
DE723773C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE364042C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus AEthylenglykolmonoarylaethern
DE569021C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus aromatischen Sulfamiden und Aldehyden
DE495790C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
DE537452C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE579553C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen
DE554552C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und Acrolein bzw. dessen Polymeren
DE720759C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE612626C (de) Verfahren zur Herstellung wasserunloeslicher Harze aus Harnstoff oder dessen Derivaten und Formaldehyd bzw. dessen Polymeren
DE727703C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
DE598444C (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer und loeslicher Kondensationsprodukte aus aromatsichen Aminen und Formaldehyd
DE745826C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE1595111A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Acrylnitril-Kondensationsprodukten
DE952939C (de) Melaminformaldehydharz-Pressmassen
DE638957C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kunstmassen
AT155155B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
DE963556C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Furfurylalkoholharzen
DE892828C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
DE579748C (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer bzw. gehaerteter Kondensationsprodukte aus Harnstoff, Acetamid und Formaldehyd
DE553502C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamiden, Thiocarbamiden und deren Derivaten mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd
DE652516C (de) Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit