DE723773C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen

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DE723773C
DE723773C DEI63521D DEI0063521D DE723773C DE 723773 C DE723773 C DE 723773C DE I63521 D DEI63521 D DE I63521D DE I0063521 D DEI0063521 D DE I0063521D DE 723773 C DE723773 C DE 723773C
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DE
Germany
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parts
butadienol
production
resin
synthetic resins
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Expired
Application number
DEI63521D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
Dr Rudolf Kern
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G6/00Condensation polymers of aldehydes or ketones only
    • C08G6/02Condensation polymers of aldehydes or ketones only of aldehydes with ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen Es ist bekannt, daß sich Cratonaldehyd mit Essigsäureanhydrid umsetzt, wobei wahrscheinlich das i # 3-Butadienol-r-,acetat entsteht.
  • Es wunde nun gefunden, daß der vorerwähnte Ester wie auch entsprechende Ester anderer einbasischer Säuren, die jauch durch Umsetzung von Crotonaldehyd mit den Anhydriden dieser Säuren erhältlich sind, sich mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, zu wertvollen Harzen kondensieren lassen. Die Umsetzung erfolgt in wäßrigem, saurem oder alkalischem Medium unter Rühren und gegebenenfalls Erwärmen. Ihr Eintritt ist Überraschend, da die Ester des Butadienols keine funktionellen Gruppen besitzeni bei denen man eine Umsetzung mit Formaldehyd erwarten könnte.
  • Es ist schon vorgeschlagen tvorden, Vinylester organischer Säuren in Gegenwart von Aldehyden unter Druck auf höhere Temperaturen zu erhitzen. Bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur verläuft diese Reaktion sehr langsam und dauert mehrere Tage, ja sogar mehrere Wochen. Auch ist es bekannt, Gemische :eines Vinylesters und eines Aldehyds bei erhöhter Temperatur der Einwirkung des Lichts auszusetzen.
  • In allen diesen Fällen tritt in erster Linie eine Polymerisation der Vinylesber ein, die durch die Gegenwart des Aldehyds baeinflußt wird. Je mehr Aldehyd zugegen und je hier die Arbeitstemperatur ist, desto. niedriger ist der Polymerisationsgrad und desto harzähnlicher werden die Reaktionsprodukte und desto mehr geht ihre Eigenschaft, feste, elastische Filme zu bilden, zurück. Es handelt sich bei jener Reaktion also im wesentlichen um eine Polymerisation, während die Ester des Butadienols mit Aldehyden chemisch sich umsetzen und ausgesprochene Kondensationsprodukte liefern.
  • Es ist ferner bekannt, daß die Ester des i # 3-Butadienols-2 leicht polymerisieren. Die Reaktionsprodukte aus Crotonaldehyd und Anhydriden einbasischer Carbonsäuren, die sich wahrscheinlich vom i # 3-Butadienol-i ableiten, polymerisieren aber nicht mit gleicher Leichtigkeit. Da im übrigen Butadien sich unter den üblicherweise bei Polymeiisationen und Kondensationen angewendeten Bedingungen nicht mit Aldehyden kondensieren läßt, ist es um so überraschender, daß die Butadienol-i-ester einbasischer Carbonsäuren sich mit Aldehyden glatt kondensieren lassen.
  • Man kann die Umsetzung auch in Ge#eiiwart von anderen mit Formaldehyd kondensierbaren Stoffen, z. B. Phenolen, Harnstoff, Melamin, Dicyandiamid oder Anilia oder deren primären Umsetzungsprodukten mit Formaldehyd vornehmen.
  • Die erhaltenen Harze sind meist von heller Farbe. Sie lassen sich durch Erwärmen weiterkandensieren und aushärten. Sie eignen sich als Preß- und Spritzgußmassen, als Isoliermassen, als Klebe- und Bindemittel, insbesondere in Form von Emulsionen, sowie zur Herstellung von Filmen und überzügen. Sie lassen sich mit Füllkörpern mischen oder auch mit anderen härtbaren oder nichthärtbaren Harzen vereinigen. Beispiel i 2oTeile einer 3o%igen Formaldehydlösung werden mit 22,4T-eilen i.3-Butadienol-i-acetat verrührt und unter Kühlung so langsam mit 2oTeilen 4o%iger Natronlauge versetzt, daß die Temperatur nicht über 45° steigt. Nach kurzer Zeit beginnt ein gelbliches Harz sich abzuscheiden. Dieses wird in üblicher Weise gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute bieträgt etwa 70%. Der Erweichungspunkt des Harzes liegt bei 78'. Es läßt sich durch mehrstündiges Erwärmen auf 14o° härten.
  • Die gleiche Reaktion kann auch mit 2oTeilen 3oo!oiger Salzsäure als Katalysator vorgenommen werden. Es entsteht dann ein weicheres, zügiges Harz. Beispiel 2 i i o Teile i - 3-Butadienol-i-formiat werden mit 7o Teilen 4oo/oigem Formaldehyd gut verrührt, und in das Gemisch werden unter weiterem Rühren langsam i i o Teile 3 5 o!oige Natronlauge gegeben. Es scheidet sich bald ein zähflüssiges, unlösliches Harz ab, das abgetrennt, gewaschen und getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt etwa 70%. Das Harz hat einen Er@veichungspunlzt von 72'. In noch plastischem Zustand ist es in organischen Lösungsmitteln, z. B. Butanol, löslich. Diese Lösungen können für Anstrichzwecke verwendet werden. Die -entstehenden Filme lassen sich durch Einbrennen härten. Beispiel 3 4o Teile i . 3-Butadienol-i-crotonat werden mit 3o Teilen Butyraldehyd und io Teilen Piperidin versetzt und 3 Stunden lang auf 6o bis 70' erhitzt. Es entsteht in einer Ausbeute von etwa 6o 0o ein bräunliches, zähflüssiges Harz, das in Alkohol, Phenol und dessen Hydrierungsprodukten löslich ist. Es härtet gleichfalls beim Erhitzen und eignet sich für Einbrennlacke. Beispiel 4 4o Teile i # 3-Butadienol-i-benzoat werden mit 4o Teilen Phenol vermischt und bei gewöhnlicher Temperatur mit ioo Teilen 2o@oiger Natronlauge versetzt. Dann gibt man unter Rühren 7oTeile 4oo>,.oigen Formaldehyd zu. Es bildet sich ein harzartiges Reaktionsprodukt. Unter leichtem Erwärmen fügt man dami zu der Realitioiisniischtrng Ameisensäure und wäscht und trocknet das ausgeschiedene Harz. Die Ausbeute beträgt etwa go0,'o. Das Harz besitzt keinen eindeutig bestimmbaren Erweichungspunkt. Beispiel 5 Ein Gemisch aus 2ioTeilen i-3-Butadienoli-benzoat und. 188 Teilen Phenol wird allmählich mit 6ooTeilen 3o@'oigem Formaldehyd versetzt. Nach 3stündigem P\.iihren und Kochen gibt man i o Teile 3 5 o'oige Salzsäure zu, erhitzt noch 2o :Minuten weiter und kühlt dann rasch ab. Es scheidet sich ein Harz aus, das sich nach Trocknen und Mahlen als Pre1.')-masse eignet. Es kann mit Füllstoffen vermischt und dann bei i4o bis i; o' verpreht werden. Man erhält nach einer Preßdau-er von i oder mehreren Minuten Preßstücke, die nach 48stündigem Härten bei 150' eine Schlagbiegefestigkeit von 4o cmkg Cm= (Pendel 3,5), eine Biegefestigkeit von etwa eine Härte von etwa 136o und eine Wärinebeständigkeit nach M a. r t e n s von 178" besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß Ester des i - 3-Butadienols-i mit einbasischen Carbonsäuren mit Aldehvden. insbesondere Formaldehyd, kondensiert werden.
DEI63521D 1939-01-18 1939-01-18 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen Expired DE723773C (de)

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DE (1) DE723773C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2432460A (en) * 1944-01-21 1947-12-09 Eastman Kodak Co Resinous polymers of 1-acyloxy-1,3-butadienes
US2432394A (en) * 1946-02-09 1947-12-09 L-acyloxy-z-alkylbtjtadiene-l

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2432460A (en) * 1944-01-21 1947-12-09 Eastman Kodak Co Resinous polymers of 1-acyloxy-1,3-butadienes
US2432394A (en) * 1946-02-09 1947-12-09 L-acyloxy-z-alkylbtjtadiene-l

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