DE1595111A1 - Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Acrylnitril-Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Acrylnitril-Kondensationsprodukten

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Acrylnitril-Kondensationsprodukten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten von Melamin, Formaldehyd und Acrylnitril, speziell ein Verfahren zur Cyanäthylierung von Melamin-Formaldehydr-Reaktionsprodukten durch Umsetzung mit Acrylnitril, Seit einiger Zeit besteht der Wunsch, die Plastizität von Melamin-Formaldehyd-Harzen zu erhöhen, um die Fließfähigkeit länger zu erhalten und damit sohnellere und möglicherwise vollständiger. Ausfttllung von Formen zu erzielen, in die diese Harze gegossen werden, oder in denen diese Harze als hitzehärtbare Bindemittel verwendet werden. Versuche, diese Eigenschaft der Harze zu verbessern, waren erfolglos, da im allgemeinen bei Erzielung einer solchen Verbesserung gleichzeitig andere unerwühschte Eigenschaften in das erhaltene Harz eingeführt wurdhen. Beispielsweise hat eine Modifikation mit Phenol eine gewisse Verlängerung der Dauer der Fließfähigkeit zur Folge, jedoch wird hierbei Parbinstabilität im direkten Verhältnis zur verwendeten Phenolmenge eingeführt. Modifikation mit Harnetoff ergibt gut.
  • Farbstabilität, erzeugt Jedoch schlechte Wasserbeständigkeit.
  • Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß Melamin-Formaldehyd Harze in einer Zwischenstufe durch Cyanäthylierung mit Acrylnitril unter alkalisohen Bedingungen modifiziert werden können, wobei Harze mit verbesserter Plastizität und damit längerer Dauer der Fließfähigkeit erhalten werden. Überraschenderweise wird außerdem eine bemerkenswerte Beständigkeit gegen Bogenbildung bei den Formteilen festgestellt, die aus den oyanäthylierten Harzen gemäß der Erfindung hergestellt werden.
  • Das Melamin-Formaldehyd-Zwischenprodukt wird hergestellt, indem ein Gemisch von Melamin und Formaldehyd, der in einer Menge von 2-5 Mol pro Mol Melamin zugegeben wird, bei einem pH-Wert von 8-10 und bei einer Temperatur von 70-95°C umgesetzt wird. Der pH-Wert wird im gewunschten Bereich gehalten, indem zuerst zum wässrigen Formaldehyd und dann zum Formaldehyd-Melamin-Gemisoh geringe Mengen eines wässrigen Alkalis, NaHCO3, Na2CO3, NaOH, KOH, K2CO3, usw., gegeben werden.
  • Das Aorylnitril wird in einer Menge von 0,5-6, vorzugsweise von 0,5-2 Mol pro Mol Melamin zugegeben und wird unter alkalischen Bedingungen umgesetzt, wie sie sich im allgemeinen bei der Herstellung des Harz-Zwischenprodukts ergeben. Diese Reaktion wird vorteilhaft SO durchgeführt, daß man bei Normaldruok am Rückflußkühler erhitzt, bis die RUckflußtemperatur praktisoh stabil ist, was im allgemeinen innerhalb von 1-3,5 stunden der Fall ist. Die Stabilisierung der Rück+ flutemperatur gilt als erfolgt, wenn die Rückflußtemperatur etn 1/2 stunde konstant bleibt.
  • Die Stabilisierungstemperatur liegt gewöhlich im Bereich von 85-100°C bei Normaldruck. Gegebenenfalls können auch höhere Temperaturen und Drucke angewendet werden, um die Reaktion zu beschleunigen. Beispielsweise genügt eine Reaktionsdauer von 0,5 Stunden bei einer Temperatur von 1200 C und dem Eigendruck. Bei Normaldruck ist im allgemeinen eine Temperatur im Bereich von 70-90°C oder bis zu 100°C vorteilhaft.
  • Bei einer bevorzugten Modifikation wird das Melamin-Pormaldehyd-Zwischenprodukt hergestellt, indem etwa 2,1 Mol Formaldehyd pro Mol Melamin plus zusätzliche 0,5-0,75 Mol Formaldehyd pro Mol des gegebenenfalls zugesetzten Acrylnitrik bei einem im Bereich von 8-10 gehaltenen pH-Wert umgesetzt worden. Dies ist ein Verhältnis der Reaktion teilnehmer, bei dem Methylolgruppen leicht an die Amingruppen des Melamin gebunden werden. Wenn ein solches Zwischenprodukt durch Abdestillieren des Wassers dehydratisiert wird, wird das Harz überaus viskos. Wenn Jedoch Acrylnitril mit diesem Zwisdhenprodukt gemäß der Erfindung umgesetzt wird, kann das Wasser mit einem verhältnismäßig geringen Anstieg der Viskosität daraus abgedampft werden.
  • Das Aorylnitril wird vorzugsweise in einer Menge von 0,5-6, vorzugsweise von 0,5-2 Mol pro Mol Melamin im Harz umgesetzt. Das erhlatene oyanäthylierte Harz härtet unter leicht sauren Bedingungen in 15-120 Sekunhden bei 166°C. Dieses Produkt hat eine länger dauernde Fließfähigkeit und eine bessere Viskosität als die Melamin-Formaldehyd-Harze und wenigstens eine ebenso gute und im allgemeinen bessere Farbe, wenn es 1-2 Stunden bei 15000 gehalten wird, In einem wässrigen alkalischen Medium reagiert Acrylnitril nicht mit dem Melamin als solchem0 Die Reaktion geht vonstatten, nachdem das Melamin mit dem Formaldehyd umgesetzt worden ist, wobei eine oder mehrere Methylolgruppen in die Aminogruppen des Melamin eingeführt werden.
  • Es wird angenormen, daß die Addition des Acrylnitrils die Cyanäthylerung des Melamin-Formaldehyd-Zwischenpordukts der Reaktion in erster Linie durch Verdrängung eines Wasser stoffatoms an den Amingruppen des L1elamins bewirkt. Es ist ferner möglich, wird jedoch als weniger wahrscheinlich angesehen, daß eine gewisse Cyanäthylierung der ilydroxylgruppen in den an die Amingruppen gebundenen Methylolresten stattfindet. Das Acrylnitril lagert sich scheinbar an der Doppelbindung an das Stickstoffatom (oder Sauerstoffatom ) an, wobei der verdrängte Wasserstoff zum anderen Kohlenstoffatom der Doppelbindung übergeht, wobei ein Produkt erhalten wird, das oyanäthylierte Gruppen enthält, wir durch die folgende Reaktion veranschaulicht: alkalische -NH2+CH2=CHCN #-NH-CH2CH2CN Bedingungen Es wird angenommen, dass bei der Acrylnitriladditicn die Cyanäthylierung durch alkalische Bed-ingungen begünstigt wird, während unter stark sauren Bedingungen, wie von Magat in j. Amer.Chem.Soc.73, 1035-37 (1951) angegeben, die Addition an das Stickstoffatom anstatt an die Doppelbindung begünstigt wird, wobei ein Amidprodukt erhalten wird, dessen äthyl ische Doppelbindung bestehen bleibt.
  • Die alkalischen Bedingungen, die im Zwischenprodukt nach der Reaktion des Melamins und Formaldehyds vorliegen, genügen im allgemeinen zur Aktivierung der Cyanäthylierung.
  • Ein pH-Wert von wenigstens 7,5, zweckmäßig im Bereich von 8-11, ist im allgemeinen für die Cyanäthylierung geegnet.
  • Als Bestätigung der Annahme, daß die Cyanäthylierung bewirkt wird, zeigt ein Bromtest des Kondensationsprodukte des Melamin-Formaldehyd-Harzes mit Acrylnitril, das keine äthylenisohe Doppelbindung vorhanden ist. Beispielsweise wird ein solches Produkt, das unter Verwendung von etwa 29 Acrylnitril (bezogen auf das Gesamtgewicht von Melamin und Acrylnitril) hergestellt wurde, in Alkohol und Wasser gelöst und dann mitBromwasser behandelt. Die Farbe des Broms wird verlängert im Vergleich zu einem ähnlichen Test, der mit Acrylnitril durchgeführt wurde, wobei das Brom seine Farbe durch Addition an die äthylenisohe Doppelbindung im Acrylnitril in weniger als 1 Stunde verliert.
  • Das Acrylnitril wird mit dem Melamin-Pormaldehyd-Zwischenprodukt umgesetzt, anstatt über die äthylenische Doppelbindung polymerisiert zu werden. Dies wird dadurch bestätigt, daß*Polyacrylnitril in hohem Maße unlöslich und mit wäßrigen Lösungen unverträglich ist bzw. nicht darin suspendiert bleibt. Bei den gemäß der Erfindung hergestellten Kondensation3produkten toleriert jedoch das umgesetzte Material das Wasser der anfänglichen wäßrigen Formaldehydlösung, und kein unlösliches Polyacrylnitril wird aus der Lösung ausgefällt.
  • Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben. Sämtliche Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1 In ein Reaktionsgefäß, das mit Rührer und RückflußkUhler versehen ist, werden 126 Teile Melamin und 170 Teile einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung gegeben, die 0,06 Teile NaOH enthält, wodurch sich ein pH-Wert von 8-11 einstellt Die Temperatur wird auf 70-90 0 erhöht und bei diesem Wert gehalten. Der pH-Wert wird periodisch geprüft und durch Zugabe von wäßrigem Alkali auf 8-11 eingestellt. Nach einer Stunde wird Acrylnitril in einer Menge von 318 Teilen langsam zugegeben. Das Erhitzen wird fortgesetzt, bis die Rücklfußtemperatur sich bei etwa 94°C im wesentlichen stabilisiert hat. Das erhaltene Produkt zeigt einen Verbrauch von ungefähr 4,7 Mol Acrylnitril pro Mol Melamin. Das Reaktionsprodukt ist nach Dehydratisierung bei 1200C unter vermindertem Druck von 660 mm Hg eine klare, praktisoh wasserhelle Flüssigkeit, die bei Raumtemperatur sehr viskos ist. Die Ausbeute beträgt 440 Teile. Bei der Prüfung zeigt diese Flüssigkeit in 10 Minuten bei 16600 kein. Härtung. Bei leichter Ansäuerung, zB. mit Borsäure, erhärtet es jedoch leicht durch Erhitzen.
  • BeisPiel 2 Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch unter Verwendung von 1008 Teilen Melamin, 1269 Teilen 52%igem wäßrigem Formaldehyd und 0,4 Teilen NaOH, die einen pH-Wert von 8,5 ergeben. Das erhaltene Gemisch wird bei 90-95°C gehalten, bis eine klare Lösung erhalten wird (etwa 25-30 Minuten). Dann werden 0,4 Teile NaOH zugesetzt, wodurch der pH-Wert auf 10 eingestellt wird. Dann werden 424 Teile Acrylnitril langsam zugegeben. Das Gemisch wird am Rückflußkühler erhitzt, bis die Temperatur sich bei 970C stabilisiert hat. Diese Temperatur wird nach 70 Minuten erreicht, worauf noch eine weitere halbe Stunde Rückfluß aufrecht erhalten wird. Das Proukt wird bei 660 mm Hg dehydratisiert, bis eine Temperatur von 120°C erreicht ist, die etwa 1 Stunde aufrecht erhalten wird. Das Produkt ist sehr viskos, wasserhell und entspricht einer Ausbeute von 1915 Teilen. Der Schmelzpunkt beträgt 95°C, und die Härtezeit bei 16600 ist 125 Sekunden ohne Ansäuern.
  • Beispiel 3 Der in Beispiel 2 beschriebene Versuch wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 1154 Teile 52%iger Formaldehyd an Stelle der in Beispiel 2 verwendeten Menge gebraucht werden.
  • Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 960C. Die Härte zeigt bei 16600 beträgt 105 Sekunden ohne Ansäuerung.
  • Beispiel 4 Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird unter Verwendung von 882 Teilen Melamin, 1454 Teilen 52%igem CH2O und 0,5 Teilen NaOH wiedehtolt. Das Gemisch hat einen von 8,2 und wird 20 Minuten auf 9-95°C erhitzt. Dann werden 0, Teile NaOH zugesetzt, wodurch der pH-Wert auf 9,7 eingestellt wird. Nach langsamer Zugabe von 557 Teilen Acrylnitril wird das Gemisch 3,5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nach dieser Zeit wird eine stabilisierte Rücklfußtemperatur von 86°C erreicht. Das Produkt wird bie 660 mm Hg bis zu einer temperatur von 120°C dehydratisiert, wobei 1890 Teile eines wasserhellen viskosen Produkts erhalten werden, das einen Schmelzpunkt von 2070C hat und bei 16600 in 35 Sekunden aushärtet.
  • Für die Zwecke der Erfindung wird Methacrylnitril als gelichwertig mit Acrylnitril angesehen. Wenn Methacrylnitril in äquivalenten Mengen an Stelle ton Acrylnitril verwendet wird und die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Versuche wiederholt werden, werden ähnliche Ergebnisse erhalten. Bevorzugt wird jedoch Acrylnitril. Da es außerdem ein niedrigeres Molekulargewicht hat, ist eine geringere Acrylnitrilmenge zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse erforderlich.
  • Die gemäß den Beispielen 1-4 hergestellten Produkte zeigen eine deutliche Verbesserung der Formbarkeit mit größerer Plastizität, längerer Dauer der Fließfähigkeit und schnellerer Ausfüllung der Formen als bei den entsprechenden, nicht oyanäthylierten Melmin- Formaldehyd-Harzen.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten oyanäthylierten Harze sind klare, praktisch farblose, harzartige liiaterialien, die bei Raumtemperatur von bröokeligen Feststoffen bis zu viskosen Flüssigkeiten reichen. Sie sind unter sauren Bedingungen, wie sie gewöhnlich bei der Härtung von Harnstoff-Formaldehyd- und Melamin-Formaldehyd-Kondensationsharzen vorliegen, hitzehärtbar. Zur Beschleunigung der @@@ung können starke Mineralsäuren, wie Schwcfelsäure, Chlorwasserstoff säure usw., verwendet werden, jedoch sind auch sohwa¢hsaure Materialien, wie Borsäure und Aluminiumsilicate, verwendbar und werden bei vielen tech@ischen Anwendungen bevorzugt. erindungsgemäßen Produkte sind im ungehärteten Zustand in Alkohol-Wasser-Gemischen löslich und können zur Imprägnierung von Papier, Geweben und Fasermatten zur Herstellung von Schichtstoffen nach den allgemein für diese Zwecke angewendeten Verfahren verwendet werden. Sie können ferner als Bindemittel in Mischung mit Cellulose, mineralischen und anderen Füllstolfen, Parbstoffen, Pigmenten usw. zur Herstellung von hitzehärtbaren rressmassen nach allgemein bekannten Verfahren gebraucht werden.
  • Die gehärteten Harze zeichnen sich durch außergewöhnliche Farbbeständigkeit bei Temperaturen bis 150°C und unter der Einwirkung von Ultraviolettlioht aus. Gegenstände können mit gutem Oberflächenglanz und gutem Aussehen gehärtet werden. Die gehärteten Produkte haben ferner eine bemerkenewerte und ausgezeichnete Beständigkeit wegen Bogenbildung.
  • Die vorstehenden Beispiele und die Beschreibung der Herstellung des Melamin-Formaldehyd-Zwischenprodukte lassen erkennen, daß eine Vollendung dieser Reaktion vor der Zugabe des Acrylnitrils bevorzugt wird, jedoch ist es auch möglioh, dab Acrylnitril zuzugeben, bevor die Bildung des Zwisohenprodukts beendet ist. Auf diese Weise kann die Melamin-Formaldehyd-Kondensation, insbesondere in den letzteren Phasen, gleichzeitig mit der qTanäthylierung vorgenommen werden. Es ist Jedoch zweckmäßig, daß die Melamin-Formaldehyd-Eondensation vor der Zugabe des Acrylnitrils zu einem wesentlichen Teil erfolgt ist, da das letztere im Gemisch von Melamin und Formaldehyd nicht löslich ist.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Arbeitsweise gibt man das Melamin langsam zum wäßrigen Formaldehyd und setzt unmittelbar snsohließend das Acrylnitril allmählich zu. Unter "allmähicher Zugabe des Acrylnitrils" ist zu verstehen, daß das Acrylnitril mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, mit der der Rückfluß das Acrylnitril' das beim Auftreffen auf die heiße Reaktionsmssse verdampft wird, aufnehmen bzw. kondensieren kann. Das Acrylnitril wird somit zugegeben und die Reaktion ausgelöst, während ein Teil des Melamin mit dem Formaldehyd noch nicht kondeneiert ist.
  • Beispielsweise kann die in Beispiel 1 beschriebene Arbeiteweise zufriedenstellend in der Weise wiederholt werden, daß von der wäßrigen Formaldehydlösung ausgegangen, das Melamin zugesetzt und unmittelbar nach erfolgtem Melminzusatz mit der langsamen Zugabe des Acrylnitrils ohne die zwischenliegende einstündige Erhitzungsdauer, die in Beispiel 1 genannt ist, begonnen wird. In diesem Fall wird das Gemisch gewöhnlich bei Normaldruck nach der Zugabe des Acrylnitrils bis zu einer Temperatur von 85 - 1000C unter Rückfluß gehalten, um die vorher beschriebene Stabilisierung vorzunehmen.
  • Obwohl das Acrylnitril im Melamin unlöslich ist und die in den vorstehenden Abschnitten beschriebenen Methoden der Zugabe bevorzugt werden, ist es möglich, daß das Acrylnitril teilweise oder ganz unmittelbar zu Beginn oder in den Zwischenphasen der Melamin-Formaldehyd-Kondensation anwesend ist, oder daß das Melamin und das Acrylnitril sogar gleichzeitig zugesetzt werden. Wie bereits erwähnt, ist Acrylnitril nicht sofort im Melamin löslich und erreicht erst nach wenigstens teilweiser Kondensation des Melamins und Formaldehyds genügend Löslichkeit. In solchen Fällen wird das Acrylnitril mit fortschreitender Kondensation im Kondensationsprodukt gelöst und bewirkt die Cyanäthylierung.
  • Es ist jedoch im allgemeinen vorteilhaft, wenn wenigstens etwa 50%, vorzugsweise wenigstens etwa 75% der Melamin-Formaldehyd-Kondensation vor Beginn der Zugabe des Acrylnitrils stattgefunden hat.

Claims (7)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vefahren zur herstellung von Melamin-Fcrmaldehydrharzen mit verbesserten Fliesseigenschaften, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte a) Umsetzung von Melamin und Formaldehyd bei indem pH von etwa 8 bis 11 und Temperaturen von 70 is 95 OC, wobei 2 bis 5 Mole Formaldehyd Je Mol Melamin eingesetzt werden und b) Umsetzung des Melamin-Fomraldehyd-Reaktionsproduktes mit Acrylnitril in einer Menge von 0,5 bis 6 Mol Acrylnitril je Mol des bei der Harzherstellung eingesetzten Melamins, wobei diese Umsetzung mit Acrylnitril bei einem pH-wert von wenigstens 7,5 unter Rückfluss so lange durchgeführt wird, bis die Rückflusstemperatur wenigstens 85°C erreicht hat.
  2. 2. Verfahren nach anspruch 1, dadurch gekennziechner, dass sich die insgesamt eingesetzte Formaldehydrmenge als die Summe von etwa 2,1 Molen Formaldehyd je Mol eingesetztes ;4elarnin und zusätzlich @@@ 0,5 bis 0,75 Mol Formaldehyd je verwendetes Mol Acrylnitril errechnet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Acrylnitril in Mengen von 0,5 bis 2 Mol je Mol Melamin eingesetzt wird.
  4. 4. verfahren nach AnsprUchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung mit dem Acrylnitril bei Temperaturen ini Bereich von 70 bis 1000C und bei Normaldruck durchgeführt wird, und zwar vorzugsweise durch so langes Erhitzen unter RUckfluss, bis eine im wesentlichen konstante RUckflusstemperatur erreicht ist.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung gemäss der Verfahrensstufe a bis zu einer Umsetzung des Melamins mit dem Formaldehyd von wenigstens 50%,-Vorzugsweise wenigstens 75Ç, durchgeführt wird, bevor die Umsetzung gemäss b eingeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, ddss prkatisch das gesamte Melamin zunächst mit dem Formaldehyd umgesetzt wird, bevor die Reaktionsstufe gemäss b eingeleitet wird.
  7. 7. Verfahren nach AnsprUchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eiu Teil des Acrylnitrils während der Umsetzung gemäss a zugegen ist, wobei vorzugsweise Melamin und Acrylnitril gemeinsam in die Reaktionsmasse eingegeben werden.
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