DE692252C - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phenolharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phenolharzen

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DE692252C DE1933A0069669 DEA0069669D DE692252C DE 692252 C DE692252 C DE 692252C DE 1933A0069669 DE1933A0069669 DE 1933A0069669 DE A0069669 D DEA0069669 D DE A0069669D DE 692252 C DE692252 C DE 692252C
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    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/56Condensation products or precondensation products prepared with aldehydes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phenolharzen Es ist bekannt,- daß Formaldehyd und andere Aldehyde in Gegenwart von sekundären Aminen mit aromatischen Oxyverbin-Jungen unter Bildung substituierter Aminomethylderivate reagieren. Hierbei wurde ein einheitliches kristallisierbares Reaktionsprodukt angestrebt und auch erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle basische Kunstharze erhält, wenn man von löslichen harzartigen Kondensationsprodukten aus ein- oder mehrwertigen mono-oder polycyclischen Phenolen oder deren Derivaten und Carbonylverbindungen, z. B. den durch saure Kondensation entstandenen löslichen Produkten ausgeht und diese mit Formaldehyd oder diesem gleichartig reagierenden Formaldehydderivaten und sekundären nichtaromatischen Aminen oder mit Verbindungen aus Formaldehyd und solchen Aminen zur Umsetzung bringt oder indem man die aus Oxyverbindungen, Vormaldehyd und den Aminen erhältlichen nichthärzartigen Reaktionsprodukte einer Nachkondensation mit Carbonylverbindungen in saurem oder alkalischem Medium ' unterwirft, soweit nicht eine ausreichende Kondensation bis. zum Harzzustand schon im Reäktions-@ gemisch erfolgt.
  • Geeignete Amine %sind beispielsweise: Diinethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutylamin, Diäthanolamin, Piperidin, Morpholin, Äthylcyclohexylamin, symmetrisches Dimethyläthylendiamin, Piperazin, Diäthylentriamin, Dekahydrocarbazol, Sarkosin; Methyltaurin: Kondensationsprodukte 'von Aminen mit Formaldehyden, idie für das Verfahren in Betracht kommen, sind Dimethylaminometlianol, Tetramethylmethylendiamin, Piperiddmethanol und analoge Methylol- bzw_ Methylenbasen.
  • Man erhält je nach den Reaktionsbedingungen sirupöse, weichplastische oder feste Reaktionsprodukte, die - sofern die Kondensation nicht zu .weit getrieben wurdein verdünnten Säuren, wie Essigsäure und Salzsäure, mitunter erst beim Erwärmen löslich sind. In vielen Fällen werden die Sälze durch Ü'berschuß von Säureaus den Lösungen wieder abgeschieden. " Die Löslichkeit in Alkali ist weniger ausgeprägt, doch lösen sich mitunter mäßig weitgehend kondensierte Produkte in verdünnten Alkalilösungen. Meistens werden sie durch überschüssige Lauge aus den Lösungen ausgefällt.
  • Der amphotere Charakter der Produkte ist viel ausgeprägter, wenn die reagierende Aminkomponente noch Carboxyl- oder Su1-fonsäuregruppen enthält, wie im Falle des Sarkosins bzw. Methyltaurins. Selbstverständlich müssen diese Aminosäuren als freie Basen, am besten in-Form - ihrer Alkalisalze, zur Verwendung kommen.
  • Im ällgemeinen sind :die Reaktionsprodukte auch in geeigneten organischen Lösungsmitteln löslich. Die Löslichkeitsverhältnisse sind jedoch bei der großen Zahl. der Abwandlungsmöglichkeiten unterschiedlich. In hydroxylfreien Lösungsmitteln, wie Aceton, Methylenchlorid und Benzol, ist die Löslichkeit unter sonst gleichen Verhältnissen in der Regel um so ausgesprochener, je länger die Alkylreste in den Aminen sind.
  • Zur Darstellung der Harze kann man, soweit flüssige Mischungen erzielt werden, die Komponenten unmittelbar zusammengeben. Zweckmäßiger ist es aber, in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie Wasser, Alkoholen oder verdünnten Alkoholen; zu arbeiten. Häufig scheiden sich die Reaktionsprodukte schon gleich nach der Zugabe von Amin und Aldehyd bzw. der Amin-Aldehyd-Verbindung ab. In anderen Fällen tritt dies erst nach längerem_ Stehen oder nach Erwärmen auf 5o bis 8o° ein. Wenn die Harze gelöst bleiben, destilliert man das Lösungsmittel (gewöhnlich Alkohol) zweckmäßig unter vermindertem Druck ab, wobei das Harz entweder fest oder in Form eines beim Erkalten mehr oder weniger weitgehend erhärtenden Sirups zurückbleibt. Zur Reinigung kann man die Harze aus einem organischen Lösungsmittel umfallen. Zweckmäßiger ist es meistens, die Harze in verdünnten Säuren oder gegebenenfalls auch Laugen zu lösen und sie- dann entweder durch Überschuß des Lösungsmittels als Salze oder durch Aminoniak bzw. Ammoniumsalz als freie Basen auszufällen. Auf- diese Weise werden fast immer pulverige; leicht zu handhabende ProdÜkie -erhalten. -Die Farbe der Harze ist in erster Linie von der Beschaffenheit der Ausgangsstoffe abhängig. -_ -Die neuen Harze sind durch ihre vielseitige Verwendbarkeit in der Kunststoffindustrie, der-Textilindustrie und verwandten Zweigen 'der chemischen Technologie wertvoll. Beispielsweise kommen- sie in Betracht als Grundstoffe- oder Zusatzstoffe zu plastischen Massen und anderen -geformten Gebilden, in der Färberei als Reservierüngsmittel, als Beiz- und- Fixierungsmittel für Farbstoffe, alsNäehbehandlungsmittel zur Verbesserung der -Echtheit substäntiver Färbungen; in der Lackfärberei -als -Lösevermittler für Farbstoffe, besonders solche mit sauren Gruppen irr Lacklösungen -oder Ölen, in diesem Fälle besonders in --Kombination mit Fettsäuren; wie Ölsäure öder Rizinol'säure, als Schlichte-und 'Appreturmitfel, als Schutzkolloide und Dispergiermittei, als Bindemittel in Anstrich-Stoffen. - .
  • -Es ist- bereits bekannt,- Phenöle mit Aldehyden in Gegenwart von - aromatischen Aminen. zu--Harzen-zu kondensieren. - Der Reaktionsverlauf- ist indessen in diesem Falle' ein ganz anderer- da -die Carbonylverbindün-;en-nicht nur- reit den, basischen Gruppen in Reaktion treten; sondern auch Kernkondensationen mit den Aminen erleiden, so daß Produkte von wesentlich anderen Eigenschaften entstehen. Insbesondere sind diese Produkte nicht oder nur sehr schwach basisch; während die Harze nach der Erfindung ausgesprochene starke Basen sind. Auch durch gemeinsames Verarbeiten von Aminaldehydharzen aus aromatischen Aminen und Aldehyden mit Phenolformaldehydkondensationsprodukten entstehen ganz andersartige Stoffe, die weder basisch noch löslich sind. Es sind fernerhin Phenolaldehydharze bekannt, die Reste von Harnstoff oder Harnstoff derivaten eingebaut enthalten. Harnstoff ist jedoch nur eine äußerst sehwache Base. Dementsprechend haben auch diese Produkte keinen basischen Charakter. Schließlich hat man Phenoläldehydharze durch alkalische Kondensation in Gegenwart von geringen Mengen Aminen als Katalysator hergestellt. Auch diese Produkte sind nicht basisch und in Säuren vollständig unlöslich. Beispiel i goo Teile Phenol (io Mol) werden mit z 5o Teilen Formaldehyd in 4oo/oiger wäßriger Lösung (5M01) unter Zusatz von r5 ccm konzentrierter 25 o/oiger Salzsäure durch 4stündiges Erhitzen auf 40° kondensiert. Nach Entfernung des überschüssigen Phenols durch Wasserdampfdestillation und .Neutralwaschen mit Wasser wird das Reaktionsprodukt in iooö Raumteilen Alkohol gelöst und erst mit 3oo Teilen Formaldehyd (io Mol) dann unter Kühlung mit 45o Teilen Dimethylamin - (io Mol) in konzentrierter wäßriger Lösung versetzt: Es wird dann noch so viel Alkohol zugesetzt, bis alles klar gelöst ist. Dann erwärmt man langsam innerhalb 1J2 Stunde zum Sieden -und läßt dann noch 2 Stunden kochen. Nach dem Abdestillieren von Alkohol, Wasser und den nicht umgesetzten Reaktionskomponenten hinterbleibt eine in der Kälte zähe, durchsichtige, gelblichbraune Flüssigkeit, die durch Aufnahmen in Äther und Auswaschen mit Wasser .öder durch Durchblasen von Dampf weiter gereinigt werden kann: Das Produkt hat einen Stickstoffgehalt von 9,10/0. - Somit kommt auf je einen Phenolkern ungefähr eine Dimethylaminomethylgruppe. Das Harz löst sich leicht in verdünnter Essigsäure und in mäßig konzentrierter Alkalilauge, ferner in den meisten organischen Lösungsmitteln. Beispiel 2 io Teile des nach der Patentschrift 92 309 aus Phenol, Formaldehyd und Dimethylamin hergestellten und . im wesentlichen aus N-Dimethyl-p-oxybenzylamin bestehenden Produktes werden in Gegenwart von 2,5 Teilen konzentrierter 25 o/oiger Salzsäure mit 2 Teilen Formaldehyd in q.0 °/oiger wäßriger Lösung 6 Stunden auf 6o° erhitzt, wobei die gegen Kongo eben sauer reagierende Lösung sich kaum dunkler färbt. Auf Zusatz von Ammoniak fällt ein festes, etwas klebriges Harz aus, das von Alkohol leicht aüfgenommen wird. In Aceton ist es nicht, in Äther nur sehr wenig löslich. Beispiel 3 io Teile des nach der Patentschrift 92 3o9 aus Phenol, Formaldehyd und Dimethylamin erhaltenen Kondensationsproduktes werden mit 2,o Teilen Formaldehyd in wäßrigalkalischer Lösung 7 Stunden auf 6o° erhitzt. Das Ausfallen des sich bildenden Harzes wird durch Nachsetzen von Alkohol nach Bedarf verhindert. Nach dem Abdestillieren der flüchtigen Anteile aus der dunkler gewordenen Flüssigkeit hinterbleibt ein zähes, in verdünnten Säuren leicht und vollständig lösliches Harz. Beispiel Man kondensiert 940-Teile Phenol (io Mol) und 21o Teile Formaldehyd in wäßriger Lösung (7 Mol) in Gegenwart von 15 Raumteilen konzentrierter 25 °/oiger Salzsäure, entfernt das nicht umgesetzte Phenol durch Wasserdampfdestillation und die Salzsäure durch Auswaschen und erhitzt in alkoholischwäßriger Lösung mit 75o Teilen Dimethylaminomethanol (erhalten durch Zusammengeben äquivalenter Mengen wäßriger konzentrierter Formaldehydlösung und wäßriger oder alkoholischer Dimethylaminlösung unter Kühlen) 2 Stunden am Rückflußkühler. Nach dem Abdestillieren der flüchtigen Bestandteile hinterbleibt ein festes, noch formbares, klar durchsichtiges Harz von gelblichbrauner Farbe. Es löst sich leicht in verdünnten Säuren. Auch in überschüssiger, mäßig konzentrierter Natronlauge ist es löslich und wird aus dieser Lösung durch A.mmoniumchlorid in Form fast weißer Flocken wieder abgeschieden. Stickstoffgehalt 10,q.°/0. Das Produkt löst sich leicht in den meisten organischen Lösungsmitteln.
  • Eine Lösung in Benzol, der zweckmäßig noch Fettsäuren, Harzsäuren, Paraffin, Wachse oder wachsartige Stoffe zugesetzt werden, eignet sich zum Schlichten von Kunstfäden, z. B. aus Acetylcellulose.
  • Das Produkt eignet sich auch als Beize für saure Farbstoffe oder als Nachbehandlungsmittel zur Verbesserung der Wasserechtheit von Färbungen mit Farbstoffen, die saure Gruppen enthalten. Beispiel Das aus io Mol Phenol und 7 Mol Formaldehyd in Gegenwart von konzentrierter Salzsäure nach den Angaben von Beispiel q. erhaltene Phenolharz wird in alkoholischer Lösung mit i Mol Piperidin und i Mol Formaldehyd stehengelassen. Dann werden die nicht in Reaktion getretenen Komponenten zusammen mit dem Lösungsmittel abdestilliert, zum Schluß im Vakuum. Das zurückbleibende Harz löst sich leicht in verdünnter Essigsäure, ebenso in den meisten der gebräuchlichen organischen Lösungsmittel, z. B. in Methanol, Äthanol, Aceton, Methylenchlorid, Benzol. Beispiel 6 Man verfährt wie im vorangehenden Beispiel, ersetzt aber das Piperidin durch N-Äthylcyclohexylamin. Das Reaktionsprodukt zeigt eine besonders gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Auch in verdünnter Essigsäure und verdünnter Milchsäure ist es leicht löslich. Sulfat und Hydrochlorid sind im Überschuß der Säure sehr schwer löslich. Beispiel 7 Man kondensiert das aue Kokosfettsäureamid und Formaldehydlösung in Gegenwart von etwas Alkali erhaltene Methylolderivat mit Phenol nach Zugabe von konzentrierter Salzsäure i Stunde bei 9o bis ioo° und erhitzt das säurefrei gewaschene Reaktionsprodukt mit i Mol Dimethylaminomethanol auf i Mol Phenol in alkoholischer Lösung 2 bis 3 Stunden zum Sieden. Bei der Aufarbeitung erhält man einen wachsartigen, in Säuren löslichen Körper.
  • Anstatt des Methylolamids kann man auch das Amid in Gegenwart eines Formaldehydüberschusses verwenden. Beispiel 8 Zu einer etwa 35o/oigen Lösung des sauer kondensierten Harzes aus io Mol Phenol und 7 Mol Formaldehyd in Alkohol wird eine Lösung von- Methylon-bispiperidin in Alkohol in solcher Menge zugeführt, daß auf je i Phenolkern je i Mol Base entfällt. Beim Stehen über Nacht scheidet sich das Kondensationsprodukt ab. Man dekantiert und wäscht mit heißem Wasser, wobei das Harz bedeutend zäher wird. Schließlich wird im Vakuum über Chlorcalcium getrocknet. Main erhält hierbei ein springhartes, leicht pülverisierbares Harz, welches sich in verdünnter Säure und vielen organischen Lösungsmitteln löst. Die Methylenbispiperidinlösung erhält man durch Vermischen einer alkoholischen Lösung von 2 Mo1 Piperidin mit i Mol einer wäßrigen, 40%igen Formaldehydlösung.
  • Beispiel 9 Arbeitet man wie in Beispiel8 unter Ersatz des Methylenbispiperidins durch -die äquimolekulare Menge Piperidomethanol, erhalten durch Vermischen einer alkoholischen Piperidinlösung mit der äquimolekularen Menge Formaldehyd in Form einer 400%öigen wäßrigen Lösung, so entsteht ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften. Es ist löslich in Aceton, Dioxan, Methylenchlorid, Benzol; Essigester und Chloroform, teilweise löslich in Tetrachlorkohlenstoff, unlöslich in Methanol und Äthanol. Es ,ist ferner leicht löslich in verdünnter Essigsäure und Salzsäure, wird aber vom Überschuß der letzteren wieder gestellt, Stickstoffgehalt 6,5304. Beispiel io Eine alkoholische; etwa 50%ige Lösung des sauer kondensierten Harzes aus io Mol m--Kresol und 7 Mol Formaldehyd wird mit i Mol Formaldehyd in 4o %iger wäßriger Lösung auf je einen Phenolkern und dann mit der äquimolekularen Menge- Morpholin versetzt. Hierbei tritt eine starke Wärmetönung auf, die durch Kühlung gemäßigt wird: Beim Stehen über Nacht scheidet sich das Harz ab. Nach Zusatz von Aceton bis zurLösung wird im Vakuum verdampft. Das hinterbliebene harte Harz ist löslich in verdünnter Essigsäure und in verdünnter Salzsäure; ein Überschüß der letzteren wirkt fällend: Es ist ferner leicht löslich in Butylalkohol, Aceton, Dioxan, Essigester, Methanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äther und Benzol, Metbylalkoliol und Äthylalkohol lösen nicht. Beispiel ii Man verwendet dasselbe Kresol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt wie in Beispiel io in alkoholischer Lösung, vermischt mit i Mol Formaldehyd je Phenolkern und gibt schließlich noch die äquivalente Menge Dekahydrocarbazol zu. Der Ansatz erwärmt sieh und beginnt bald ein Öl abzuscheiden. Nach Verdünnung mit Aceton wird im Vakuum abdestilliert.-Das dunkle, zähflüssige Harz wird dann in Methylenchlorid gelöst, die Methylenchloridlösung in heiße, verdünnte Essigsäure einlaufen gelassen und die nach dem Abdestilliegen des Methylenchlorids hinterbleibende wäßrige Lösung in der Kälte mit Ammoniak gefällt. Das feste Reaktionsprodukt löst sich in Essigsäure von mittlerer Stärke, nicht in Salzsäure. Es ist ferner löslich in Butylalkohol, Aceton, Dioxän, Methylenchlorid, Chloroform, Essigester. In Äther; Benzol und Tetrachlorkohlenstoff ist es- nur teilweise löslich. Methanol und Äthanol lösen nicht. Beispiel 12 Zu einer alkoholischen Lösung von p-Dioxydiphenyldimethylmethan in Alkohol gibt man 2 Mol Formaldehyd und 2 Mol Dimethylamin. Nach 48stündigem Stehen in der Kälte ist das Produkt in verdünnter Salzsäure auch im Überschuß klar löslich. Der Ansatz wird sodann noch i Stunde am Rückflußkühler gekocht. Das auf Wasserzusatz ausfallende helle Öl löst sich in verdünnter Salzsäure, verdünnter Essigsäure und verdünnter Schwefelsäure glatt auf. Der Überschuß wirkt nicht mehr fällend. Nach Entfernung des Alkohols wird das Zwischenprodukt in io%iger Salzsäure gelöst und mit i Mol Formaldehyd; berechnet auf i Mol Diphenylinethanderivat, 7 Stunden lang im siedenden Wasserbad erwärmt. Das hierbei entstehende Harz bleibt in .der Kälte gelöst und wird durch Ammoniak als grobflockiger Niederschlag gefällt: Das Produkt ist auch in verdünnter 2-u # Essigsäure sehr leicht löslich. Kondensiert man nur mit i- Mol Dianethylamin, so entsteht ein ähnliches Produkt, das aber durch Überschuß von Mineralsäuren wieder gefällt wird. Beispiel 13 -Eine etwa 35 o/0ige Lösung des sauer kondensierten Harzes aus io Mol Phenol und 7 Mol Förmäldehyd'wird, auf Phenol berechnet, mit der äquivalenten Menge Formaldehyd und Dibutyl.amin versetzt und q. Stunden gekocht. Das Produkt ist in den meisten organischen Lösungsmitteln und in verdünnter Essigsäure löslich. Beispiel 14 Man arbeitet wie in. Beispiel 13 und ersetzt das Dibutylamin durch die äquivalente Menge Diäthänolamin. Das Harz ist leicht löslich in Alkoholen und in verdünnten Säuren. Beispiel- 15 i Moi Phenol, 2 Mol Formaldehyd in Form einer 4o%igen wäßrigen Lösung- und i Mol Piperazin werden zu einer 2o"loigen Lösung in 6o 'roigem Alkohol gelöst. Sofort scheidet sich eine harzige, farblose Masse ab, die sowohl in verdünnter Essigsäure wie auch in verdünnter Natronlauge löslich ist. Durch nachträgliches Erhitzen auf dem Wasserbad kann das Produkt noch verbessert werden. Das Produkt .ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich, z. B. in Methylglykol. Zur Reinigung wird das Produkt in verdünnter Lauge gelöst und mit Ammoniumchlorid ausgefällt.
  • .Beispiel 16 Man verwendet 2,7-Dioxynaphthalin an. Stelle des Phenols im Beispiel 15. Nach Zugabe von Formaldehyd und Piperazin wird eine Lösung erhalten, die beim Stehen über Nacht reichliche .Mengen eines Harzes abscheidet. Schließlich wird noch zwei Stunden gekocht. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird das Harz mit 2-n - Essigsäure gekocht, wobei ein Teil ungelöst bleibt. Aus der sauren Lösung wird durch Ammoniakzusatz in der Wärme das Reaktionsprodukt in Flocken abgeschieden.

Claims (3)

  1. PATrNTANSPRÜCHE: .i. Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phenolharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man lösliche, harzartige Kondensationsprodukte aus Phenölen oder ' Naphtholen und Carbonylverbindungen mit Formaldehyd oder dessen Derivaten und sekundären, nichtaromatischen Aminen oder mit Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und diesen Aminen umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kondensationsprodukte aus Phenolen und Carbonylverbindungen lösliche, novQlakartige, durch saure Kondensation erhaltene Produkte verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Kondwsationsprodukten aus Phenolen und Carbonylverbindungen Körper verwendet, die durch Kondensation von Phenolen mit Methylolverbindüngen von Amiden oder deren Komponenten entstehen. q.. Abänderung des Verfahrens nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf niedrig molekulare, nichtharzartige Kondensationsprodukte aus Phenolen, Formaldehyd und sekundären, nichtaromatischen Aminen in saurem oder alkalischem Medium Carbonylverbindungen einwirken läßt, bis der gewünschte harzartige Zustand erreicht ist.
DE1933A0069669 1933-06-04 1933-06-04 Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phenolharzen Expired DE692252C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1031312B (de) * 1953-09-22 1958-06-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Dioxydiphenylmethanen
DE970216C (de) * 1953-03-26 1958-08-28 Bayer Ag Verfahren zum Nachgerben von Leder

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