DE1900414B2 - Ueberzugsmittel - Google Patents
UeberzugsmittelInfo
- Publication number
- DE1900414B2 DE1900414B2 DE19691900414 DE1900414A DE1900414B2 DE 1900414 B2 DE1900414 B2 DE 1900414B2 DE 19691900414 DE19691900414 DE 19691900414 DE 1900414 A DE1900414 A DE 1900414A DE 1900414 B2 DE1900414 B2 DE 1900414B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- percent
- mol
- mixture
- polyester
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/12—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/52—Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
- C08G63/54—Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
- C08G63/553—Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings, e.g. Diels-Alder adducts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/12—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/16—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
- C08G63/18—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
- C08G63/199—Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
Description
Gegenstand des Hauptpatents sind Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und
organischen Lösungsmitteln, die als Bindemittel
A. 40 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen, und
B. 60 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus
l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und mindestens einem weiteren Diol einerseits sowie aromatischen
und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei lineare Polyester mit mittleren
Molgewichten zwischen 600 und 3000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II
hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxyme-
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxyme-
thyl)-cyclohexan und
1.2 zu 30 bis 1 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen oder cydoaliphatischen Diolen, in
denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls
bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, besteht, und
Gemisch Il
ILl zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder mehreren ίο aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
und/oder deren Derivaten und
112 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten besteht
Die aus diesen Überzugsmitteln hergestellten Überzüge weisen eine Reihe von guten Eigenschaften auf: sie sind gleichzeitig hart und sehr elastisch.
112 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten besteht
Die aus diesen Überzugsmitteln hergestellten Überzüge weisen eine Reihe von guten Eigenschaften auf: sie sind gleichzeitig hart und sehr elastisch.
Es wurde nun gefunden, daß Überzüge mit den gleichen guten Eigenschaften erhalten werden, wenn die
nach der Hauptanmeldung im Gemisch mit Aminoplasten eingesetzten linearen Polyester schon bei der
Herstellung der Aminoplaste aus Amin- und/oder Amidgruppen enthaltenden Substanzen und Aldehyden
dem Ansatz zugesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist die weitere Ausbildung der Überzugsmittel nach PS 16 44 769, indem das
eingesetzte Bindemittel in an sich bekannter Weise durch Mischkondensation von Amin- und/oder Amidgruppen
enthaltenden Substanzen und Aldehyden mit den linearen Polyestern erhalten worden ist.
Als Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltende Substanzen weiden vorzugsweise Melamin oder Harnstoff
eingesetzt; es ist aber auch möglich, andere Produkte, wie z. B. N1N'-Äthylenharnstoff, Dicyandiamid
oder Benzoguanamin, zu verwenden. Die genannten Substanzen können auch im Gemisch eingesetzt
werden.
Als Aldehyd wird Formaldehyd in wäßriger Lösung oder in oligomerer oder polymerer Form bevorzugt.
Außer Formaldehyd können aber auch andere Aldehyde, wie z. B. Acetaldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd
oder Furfurol, gegebenenfalls im Gemisch untereinander oder mit Formaldehyd, verwendet werden.
Als hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester sind die in der Hauptanmeldung
zusammen mit Methoden zu ihrer Herstellung aus dort ebenfalls genannten, geeigneten Ausgangssubstanzen
beschriebenen Polyester geeignet Vorzugsweise werden lineare Polyester eingesetzt deren mittlere
Molgewichte zwischen 1000 und 2500 liegen und zu deren Herstellung gesättigte, aliphatische Dicarbonsäuren
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivate verwendet worden sind.
Die Mischkondensation wird in der Regel in Anwesenheit von hydroxylgruppenhaltigen, organischen
Lösungsmitteln durchgeführt, die nicht nur als Lösungsmittel für die Ausgangs- und Reaktionsprodukte
dienen, sondern gleichzeitig einen Teil der bei der Reaktion entstehenden N-Methylolgruppen veräthern
und so eine zu weit gehende Kondensation und damit vorzeitige Vernetzung verhindern. Als hydroxylgruppenhaltige,
organische Lösungsmittel sind insbesondere aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
geeignet, wie z. B. Methanol, Propanol, iso-Propanol, Butanol, iso-Butanol oder Monoester oder Monoäther
von Glykolen oder Polyglykolen. Die hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmittel können auch mit anderen
Lösungsmitteln, die frei von Hydroxylgruppen oder
anderen reaktionsfähigen Gruppen sind, vermischt werden. Hinsichtlich der Reaktionsführung sind bei der
Durchführung der Mischkondensation in bezug auf Druck, Temperatur und Lösungsmittel sowie Katalysator-Art
und -Menge zahlreiche Variationen möglich. Eine Vielzahl geeigneter Arbeitsvorschriften sind in der
Literatur zu finden (vgL z.B. Houben — Weyl,
Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band 14/2, Seiten 319 ff, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart,
!963 oder Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Band 3, Seiten 475 ff. Urban
& Schwarzenberg, München, 1953).
Als günstigster Temperaturbereich für die Mischkondensation hat sich der Bereich zwischen 40 und 1500C,
insbesondere zwischen 70 und 1200C erwiesen. Die
Umsetzung wird οίί iti der Weise durchgeführt, daß im
alkalischen Milieu (10 > pH > 7) vorkondensiert wird bis zur Lösung der Amin- und/oder Amid-Gruppen
enthaltenden Substanz und daß nach Zugabe des Polyesters die Reaktionslösung schwach sauer gestellt
wird (4,0 < pH < 7). Die Reaktion kann auch im schwach sauren Bereich durchgeführt werden, wozu der
Säuregehalt des Polyesters häufig ausreicht.
Es hat sich gezeigt, daß für die Eigenschaften der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Überzüge und für die Reaktivität der hierzu eingesetzten
modifizierten Aminoplastharze mehrere Faktoren von Wichtigkeit sind. Während für die Eigenschaften der
Überzüge hauptsächlich das Verhältnis von Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltenden Substanzen zu
Polyester entscheidend ist, wird die Reaktivität der Harze hauptsächlich vom Molverhältnis Amin- und/
oder Amid-Gruppen zu Aldehyd und vom Kondensationsgrad beeinflußt: Mit größer werdendem Polyesteranteil
werden Überzüge erhalten, deren Härte und Elastizität zwar noch gut sind, deren Lösungsmittelbeständigkeit
jedoch mit zunehmendem Polyesteranteil nachläßt, während mit abnehmendem Polyesteranteil
die Härte der Überzüge und ihre Lösungsmitteifestigkeit
im allgemeinen zunimmt und ihre Elastizität abnimmt Die modifizierten Aminoplastharze werden
mit abnehmendem Verhältnis von Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltender Substanz zu Aldehyd und
mit zunehmendem Kondensationsgrad weniger reaktiv, d.h. das Aushärten der Überzüge erfordert höhere
Temperaturen und/oder längere Zeit.
Beim Einsatz von Melamin, und Formaldehyd werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn das Gewichtsverhältnis
von Melamin zu Polyester zwischen 1 :4 und 1 :10, vorzugsweise zwischen 1 :6 und 1 :8, liegt und
wenn das Molverhältnis Melamin zu Formaldehyd 1 :2,5 bis 1 :6, vorzugsweise 11 :2,8 bis 1 :3,5, beträgt.
Beim Einsatz von Harnstoff und Formaldehyd werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn das
Gewichtsverhältnis von Harnstoff zu Polyester zwisehen 1 :2 und 1 :9, vorzugsweise zwischen 1 :4 und
1 :7, liegt und wenn das Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd 1 : 1,5 bis 1 :4, vorzugsweise 1 :2 bis 1 :3,
beträgt
Es ist häufig zweckmäßig, die Misch kondensation
nicht ausgehend von Amin und/oder Amid-Gruppen enthaltender Verbindung, Aldehyd, Polyester und
hydroxylgruppenhaltigem Lösungsmittel durchzuführen, sondern von definierten Zwischenstufen auszugehen.
So werden gute Ergebnisse erzielt, wenn man <\s N-Methylol-Gruppen enthaltende Verbindungen, wie
z. B. Dimethylolharnstoff, Trimethylolmelamin, Hexamethvlolmelamin
oder Tetramethylol-benzoguanamin, die auch in teilweise oder völlig verätherter Form, z. B.
als Dimethoxymethylharnstoff, Tetrakis-(methoxymethyl)-benzoguanamin,
Tetrakis-(äthoxyinethyl)-benzoguanamin,
oder Polyäther des Hexamethylolmelamins, wie Hexakis-(methoxymethyl)-melamin oder Hexakis-(butoxymethyl)-melamin,
eingesetzt werden können, mit den erfindungsgemäß zur Modifizierung verwendeten
linearen Polyestern umsetzt Die Umsetzung kann dabei sowohl in Substanz oder aber vorzugsweise in Lösung
durchgeführt werden, wobei das Lösungsmittelgemisch aber nur untergeordnete Mengen an hydroxylgruppenhaltigen
Lösungsmitteln enthalten sollte.
Es ist selbstverständlich auch möglich, unter Verwendung
der erfindungsgemäß einzusetzenden linearen Polyester wasserlösliche modifizierte Aminoplastharze
nach bekannten Methoden herzustellen.
Zur Herstellung der Überzüge wird das modifizierte Aminoplastharz in der Regel in üblichen Lacklösungsmitteln,
wie beispielsweise Propanol, iso-Propanol, Butanol, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylglykol, Äthylglykolacetat
Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisobutylketon.
Cyclohexanon, Trichlorethylen, oder Gemischen verschiedener derartiger Lösungsmittel gelöst
bzw. — wenn es bereits in Form einer Lösung anfällt — mit derartigen Lösungsmitteln auf den gewünschten
Feststoffgehaft verdünnt Es ist selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert,
mehr oder weniger große Mengen weniger polarer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol
oder höher siedender Aromatenschnitte, mitzuverwenden.
Die verwendete Menge an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist im Rahmen der Löslichkeit der
modifizierten Aminoplastharze beliebig wählbar; sie kann häufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im
Lösungsmiuelgemisch erreichen.
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen schwanken.
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlaufmittel
und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxidharze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 100 und 200° C innerhalb von
60 bis 10 Minuten — je nach gewählter Temperatur — eingebrannt. Durch Zusätze von starken organischen
oder Mineralsäuren läßt sich die Härtung beschleunigen. Beim Zusatz von etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent
Salzsäure oder Phosphorsäure (lOOprozentige Säure, bezogen auf den Feststoff der Lacklösung) kann der
Lack auch bei Raumtemperatur ausgehärtet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochglänzend,
sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer
Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unteraogen,
so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine Wärmealterung von 72 Stunden bei 150° C weist die
erfindungsgemäßeii Überzüge als vergilbungsbest ändig
aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber Lösungsmitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen. Estern
und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine gute Säure- und Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversuchen,
Tropentests und Prüfungen im Weatherometer zeigen sie eine hervorragende Korrosionsschutzwirkung
und Wetterbeständigkeit.
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große
'■#
19 OO
Elastizität bei hoher Härte.
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird gewöhnlich dadurch beschrieben, daß nan den Erichsen-Tiefungstest
(nach DIN 53 156) ausführt und als Maß für die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs in mm
angibt, bei der die Lackschicht zu reißen beginnt Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es, daß die
Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vorschub: 0,2 mnvsec).
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Überzügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die
sogenannte Schiagtiefungsmessung. Diese Messung kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D
der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit
einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht von der Rückseite der Lackierung in das Blech plötzlich
eingedrückt Durch Veränderung der Fallhöbe des
Gewichtes läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem die
Lackschicht zu reißen beginnt (Die in den Beispielen angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten.
In einigen Beispielen ist der Wert >5mm angegeben, da das beschriebene Gerät mit den zur Prüfung
benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen keine größere Tiefung ermöglicht)
Polyester-Herstellung
Polyester A
Polyester A
1008 g l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 62 g Äthylenglykol (1 Mol), 592 g Phthalsäureanhydrid
(4 Mol) und 438 g Adipinsäure (3 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter
Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 2'/2 Stunden auf 2000C erhitzt und 20 Stunden bei dieser Temperatur
belassen. Nach dieser Zeit weist der entstandene Polyester eine Säurezahl von 3,6 mg KOH/g auf. Nach
dem Abkühlen werden zu diesem Polyester 28,8 g Maleinsäureanhydrid gegeben und das Gemisch 2
Stunden bei 1200C belassen. Der so erhaltene Polyester
hat eine Säurezahl von 12,2 mg KOH/g.
Polyester B
1008 g 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 76 g Propandiol-(1,2)(1 Mol), 592 g Phthalsäureanhydrid
(4 Mol) und 438 g Adipinsäure (3 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter
Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 2'/2 Stunden auf 200° C erwärmt und 15 Stunden bei dieser
Temperatur belassen. Nach dieser Zeit weist der Polyester eine Säurezahl von 2,8 mg KOH/g auf. Nach
dem Abkühlen werden zu diesem Polyester 28,8 g Maleinsäureanhydrid gegeben und das Gemisch 2
Stunden bei 13O0C belassen. Der so erhaltene Polyester
hat eine Säurezahl von 11,5 mg ΚΟΛ/g.
Polyester C
1008g :,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol),
76 g Propandiol-(1,2)(1 Mol), 296 g Phthalsäureanhydrid <>o
(2 Mol) und 730 g Adipinsäure (5 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter
Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 3 Stunden auf 2100C erwärmt und 16 Stunden bei dieser Temperatur
belassen. Nach dieser Zeit weist der Polyester eine Säurezahl von 5,7 mg KOH/g auf. Nach dem Abkühlen
werden zu diesem Polyester 236,8 g Phthalsäureanhydrid eeeeben und das Gemisch 2 Stunden auf 1300C
erwärmt Dabei addiert sich das Phthalsäureanhydrid unter Halbesterbildung; der resultierende Polyester
weist eine Säurezahl von 49 mg KOH/g auf.
126 g Melamin (1 Mol), 90 g Paraformaidehyd (entspricht 3 MoI Formaldehyd), 400 g Butanol und 1 ml
Ameisensäure werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist Dann werden 1540 g einer
60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen Polyesters A zugefügt und das entstehende Reaktionswasser abdestilliert Nach Anfall von 31,5 g Reaktionswasser wird die Reaktion abgebrochen. Die abgekühlte
Lösung ist gegebenenfalls zu filtrieren; sie weist einen Feststoffgehalt von ca. 54 Gewichtsprozent auf. Von
dieser Lacklösung werden 100 g in einer Kugelmühle mit 27 g Titandioxid pigmentiert Zur Prüfung wird diese
Lackfarbe auf Probebieche aufgespritzt und 30 Minuten bei 1300C eingebrannt Die erhaltenen Filme weisen
eine Härte (nach DIN 53 157) von 148 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit (nach DIN 53 156) von 8,2 mm und
eine Schlagtiefung von 5 mm auf.
126 g Melamin (1 Mol), 90 g Paraformaidehyd (entspricht 3 Mol Formaldehyd), 400 g Butanol und 1 ml
Ameisensäure werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist Dann werden 1540 g einer
60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen Polyesters B zugefügt und das entstehende Reaktionswasser abdestilliert. Nach Anfall von 31,5 g Reaktionswasser wird die Reaktion abgebrochen. Die abgekühlte
Lösung ist gegebenenfalls zu filtrieren; sie weist einen Feststoffgehalt von ca. 54 Gewichtsprozent auf. Von
dieser Lacklösung werden 100 g in einer Kugelmühle mit 27 g Titandioxid pigmentiert. Zur Prüfung wird diese
Lackfarbe auf Probebleche aufgespritzt und 30 Minuten bei J 30° C eingebrannt Die erhaltenen Filme weisen
eine Härte von 136 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 9 mm und eine Schlagtiefung von
> 5 mm auf. Der Glanz (nach Lange) liegt über 100%.
75 g Paraformaidehyd (entspricht 2,5 Mol Formaldehyd),
113 g Butanol und 1,5 g Hexamethylentetramin werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung
entsteht. Nach Abkühlen auf 400C werden 60 g Harnstoff (1 Mol) zugegeben. Innerhalb von 15 Minuten
wird diese Lösung auf 8O0C erwärmt. Dabei geht der Harnstoff zunächst in Lösung; es tritt aber häufig nach
ca. 5 Minuten eine Trübung auf, die bei weiterem Erwärmen in ca. 5 Minuten auf 95'C wieder
verschwindet Innerhalb von 10 Minuten wird dann zum Sieden (ca. 1030C) erhitzt und 15 Minuten bei
Siedetemperatur belassen. Danach werden 550 g einer 60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen
Polyesters A, 100 g Butanol und 0,125 ml Ameisensäure
zugegeben. Es wird wieder zum Sieden erhitzt und das entstehende Reaktionswasser abgenommen. Nach Abnahme
von 21,5 g Reaktionswasser wird die Kondensation beendet. Eine eventuelle Trübung des Ansatzes
beim Abkühlen wird durch Filtration entfernt. Die erhaltene Lacklösung hat einen Feststoffgehalt von 58
Gewichtsprozent. Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgebracht und 30 Minuten bei 1500C
eingebrannt. Die erhaltenen Filme weisen eine Härte von 17C Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 9,2 mm
und eine Schlagtiefung von > 5 mm auf.
19 OO
126 g Melamin (1 Mol), 400 g 30prozentige Formaldehydlösung
(entspricht 4 Mol Formaldehyd), 500 g Butanol und 1 ml Ameisensäure werden innerhalb von s
30 Minuten zum Sieden erhitzt. Nach weiteren 20 Minuten Reaktion bei Siedetemperatur wird der Ansatz
auf 500C abgekühlt. Das Wasser wird bei dieser Temperatur durch entsprechende Druckerniedrigung
abgezogen, wobei das im Azeotrop mit übergehende Butanol in das Reaktionsgefäß zurückgegeben wird.
Nachdem auf diese Weise das der Formaldehydlösung entstammende Wasser entfernt ist, werden 1340 g einer
66prozentigen Lösung des oben beschriebenen Polyesters B in einem Gemisch aus 4 Gewichtsteilen Butanol
und 1 Gewichtsteil Xylol zugegeben und bei Rückflußtemperatur und Normaldruck einkondensiert. Die
Reaktion wird beendet, wenn sich 36 g Wasser abgeschieden haben. Der Feststoffgehalt der so
erhaltenen Lacklösung beträgt ca. 55 Gewichtsprozent Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgetragen
und 30 Minuten bei 1300C eingebrannt. Üie erhaltenen
Lackfilme weisen eine Härte von 130 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 8,6 mm und eine Schlagtiefung
von >5 mm auf.
126 g Melamin (1 Mol), 120 g Paraformaldehyd (entspricht 4 Mol Formaldehyd), 40 g Isopropanol und
1230 g einer 75prozentigen Lösung des Polyesters C in Äthyldiglykol werden innerhalb von 15 Minuten auf
Siedetemperatur erhitzt Dabei entsteht eine klare Lösung, die noch 30 Minuten bei Siedetemperatur
belassen wird. Es werden 80 g Triäthylamin zugesetzt, wonach das Harz unbegrenzt wasserverdünnbar ist
Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgespritzt und 30 Minuten bei 1600C eingebrannt Die
erhaltenen Filme weisen eine Härte von 98 Sekunden und eine Tiefziehfähigkeit von 6 mm und eine
Schlagtiefung von 4 bis 5 mm auf.
709 518/«
Claims (2)
1. Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungsmitteln
nach Patent 16 44 769, die als Bindemittel
A. 40 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/
oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen, und
B. 60 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige
und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus M-Bis-ihydroxvmethyl^cyclohexan
und mindestens einem weiteren Diol einerseits sowie aromatischen und aliphatischen
Dicarbonsäuren andererseits
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen
enthalten, wobei lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 3000
eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei
Gemisch I
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und
\2 zu 30 bis 1 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen oder cycloaliphatischen
Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und
gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können,
besteht, und Gemisch II
11.1 zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder
mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten
und
11.2 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren
aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten
besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Bindemittel in an sich bekannter Weise durch
Mischkondensation von Amin- und/oder Amidgruppen enthaltenden Substanzen und Aldehyden mit
den linearen Polyestern erhalten worden ist
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mischkondensation lineare
Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 1000 und 2500 eingesetzt werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1644769A DE1644769B2 (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Überzugsmittel |
DE19691900414 DE1900414B2 (de) | 1968-02-06 | 1969-01-04 | Ueberzugsmittel |
JP5420469A JPS4920611B1 (de) | 1968-11-29 | 1969-07-10 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1644769A DE1644769B2 (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Überzugsmittel |
DE19691900414 DE1900414B2 (de) | 1968-02-06 | 1969-01-04 | Ueberzugsmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1900414A1 DE1900414A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1900414B2 true DE1900414B2 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=32714252
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1644769A Granted DE1644769B2 (de) | 1967-08-10 | 1968-02-06 | Überzugsmittel |
DE19691900414 Granted DE1900414B2 (de) | 1968-02-06 | 1969-01-04 | Ueberzugsmittel |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1644769A Granted DE1644769B2 (de) | 1967-08-10 | 1968-02-06 | Überzugsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1644769B2 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1805189C3 (de) * | 1968-10-25 | 1981-05-14 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Überzugsmittel |
DE1807776C3 (de) * | 1968-11-08 | 1982-11-25 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Überzugsmittel zur Herstellung kochfester, sterilisier- und hochverformbarer Lackfilme |
DE2126048C3 (de) * | 1971-05-26 | 1986-01-02 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Hochverformbare Einbrennlackierungen für Bleche |
DE2806497C2 (de) * | 1978-02-16 | 1982-02-18 | Basf Farben + Fasern Ag, 2000 Hamburg | Mehrschichtlackierung mit einem Klarlacküberzug als Schlußschicht |
DE3111478A1 (de) * | 1981-03-24 | 1982-10-07 | Herberts Gmbh, 5600 Wuppertal | Kraftfahrzeug mit mehrschichtiger lackierung und verfahren zum mehrschichtigen lackieren |
DE3119380A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-12-09 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Fluessige ueberzugsmittel |
-
1968
- 1968-02-06 DE DE1644769A patent/DE1644769B2/de active Granted
-
1969
- 1969-01-04 DE DE19691900414 patent/DE1900414B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1644769A1 (de) | 1970-08-20 |
DE1644769B2 (de) | 1975-11-06 |
DE1900414A1 (de) | 1970-09-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2019282A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805190B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE2430899C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von niedrigviskosen körperreichen Melaminharz-Lösungen mit geringem Gehalt an freiem Formaldehyd | |
DE1900414B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE2721989B2 (de) | Flüssige Überzugsmittel auf lösemittelarmer bzw. lösemittelfreier Grundlage | |
DE2013702A1 (en) | Flexible surface coatings | |
DE1811632C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Überzügen | |
DE1805189C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1811632B2 (de) | Verfahren zur herstellung von ueberzuegen | |
DE3119380C2 (de) | ||
DE1805186A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE3425131A1 (de) | Verfahren zur herstellung von haertbaren veretherten aminoplastharzen und deren verwendung | |
DE1805196C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805185A1 (de) | UEberzugsmittel | |
AT320282B (de) | Verfahren zur Herstellung von verätherten Aminotriazin-Aldehyd-Harzen | |
DE1805191C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805198C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE916464C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lackharzen | |
DE1805187C3 (de) | ||
DE1805192C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805199C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805193B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805197A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805191B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805192B2 (de) | Ueberzugsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |