DE1900414B2 - Ueberzugsmittel - Google Patents

Ueberzugsmittel

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    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
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    • C08G63/553Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings, e.g. Diels-Alder adducts
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    • C08G63/199Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings
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    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D167/00Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers

Description

Gegenstand des Hauptpatents sind Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungsmitteln, die als Bindemittel
A. 40 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen, und
B. 60 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und mindestens einem weiteren Diol einerseits sowie aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 3000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxyme-
thyl)-cyclohexan und
1.2 zu 30 bis 1 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen oder cydoaliphatischen Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, besteht, und Gemisch Il
ILl zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder mehreren ίο aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und
112 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten besteht
Die aus diesen Überzugsmitteln hergestellten Überzüge weisen eine Reihe von guten Eigenschaften auf: sie sind gleichzeitig hart und sehr elastisch.
Es wurde nun gefunden, daß Überzüge mit den gleichen guten Eigenschaften erhalten werden, wenn die nach der Hauptanmeldung im Gemisch mit Aminoplasten eingesetzten linearen Polyester schon bei der Herstellung der Aminoplaste aus Amin- und/oder Amidgruppen enthaltenden Substanzen und Aldehyden dem Ansatz zugesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist die weitere Ausbildung der Überzugsmittel nach PS 16 44 769, indem das eingesetzte Bindemittel in an sich bekannter Weise durch Mischkondensation von Amin- und/oder Amidgruppen enthaltenden Substanzen und Aldehyden mit den linearen Polyestern erhalten worden ist.
Als Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltende Substanzen weiden vorzugsweise Melamin oder Harnstoff eingesetzt; es ist aber auch möglich, andere Produkte, wie z. B. N1N'-Äthylenharnstoff, Dicyandiamid oder Benzoguanamin, zu verwenden. Die genannten Substanzen können auch im Gemisch eingesetzt werden.
Als Aldehyd wird Formaldehyd in wäßriger Lösung oder in oligomerer oder polymerer Form bevorzugt. Außer Formaldehyd können aber auch andere Aldehyde, wie z. B. Acetaldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd oder Furfurol, gegebenenfalls im Gemisch untereinander oder mit Formaldehyd, verwendet werden.
Als hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester sind die in der Hauptanmeldung zusammen mit Methoden zu ihrer Herstellung aus dort ebenfalls genannten, geeigneten Ausgangssubstanzen beschriebenen Polyester geeignet Vorzugsweise werden lineare Polyester eingesetzt deren mittlere Molgewichte zwischen 1000 und 2500 liegen und zu deren Herstellung gesättigte, aliphatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivate verwendet worden sind.
Die Mischkondensation wird in der Regel in Anwesenheit von hydroxylgruppenhaltigen, organischen Lösungsmitteln durchgeführt, die nicht nur als Lösungsmittel für die Ausgangs- und Reaktionsprodukte dienen, sondern gleichzeitig einen Teil der bei der Reaktion entstehenden N-Methylolgruppen veräthern und so eine zu weit gehende Kondensation und damit vorzeitige Vernetzung verhindern. Als hydroxylgruppenhaltige, organische Lösungsmittel sind insbesondere aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen geeignet, wie z. B. Methanol, Propanol, iso-Propanol, Butanol, iso-Butanol oder Monoester oder Monoäther von Glykolen oder Polyglykolen. Die hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmittel können auch mit anderen Lösungsmitteln, die frei von Hydroxylgruppen oder
anderen reaktionsfähigen Gruppen sind, vermischt werden. Hinsichtlich der Reaktionsführung sind bei der Durchführung der Mischkondensation in bezug auf Druck, Temperatur und Lösungsmittel sowie Katalysator-Art und -Menge zahlreiche Variationen möglich. Eine Vielzahl geeigneter Arbeitsvorschriften sind in der Literatur zu finden (vgL z.B. Houben — Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band 14/2, Seiten 319 ff, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, !963 oder Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Band 3, Seiten 475 ff. Urban & Schwarzenberg, München, 1953).
Als günstigster Temperaturbereich für die Mischkondensation hat sich der Bereich zwischen 40 und 1500C, insbesondere zwischen 70 und 1200C erwiesen. Die Umsetzung wird οίί iti der Weise durchgeführt, daß im alkalischen Milieu (10 > pH > 7) vorkondensiert wird bis zur Lösung der Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltenden Substanz und daß nach Zugabe des Polyesters die Reaktionslösung schwach sauer gestellt wird (4,0 < pH < 7). Die Reaktion kann auch im schwach sauren Bereich durchgeführt werden, wozu der Säuregehalt des Polyesters häufig ausreicht.
Es hat sich gezeigt, daß für die Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Überzüge und für die Reaktivität der hierzu eingesetzten modifizierten Aminoplastharze mehrere Faktoren von Wichtigkeit sind. Während für die Eigenschaften der Überzüge hauptsächlich das Verhältnis von Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltenden Substanzen zu Polyester entscheidend ist, wird die Reaktivität der Harze hauptsächlich vom Molverhältnis Amin- und/ oder Amid-Gruppen zu Aldehyd und vom Kondensationsgrad beeinflußt: Mit größer werdendem Polyesteranteil werden Überzüge erhalten, deren Härte und Elastizität zwar noch gut sind, deren Lösungsmittelbeständigkeit jedoch mit zunehmendem Polyesteranteil nachläßt, während mit abnehmendem Polyesteranteil die Härte der Überzüge und ihre Lösungsmitteifestigkeit im allgemeinen zunimmt und ihre Elastizität abnimmt Die modifizierten Aminoplastharze werden mit abnehmendem Verhältnis von Amin- und/oder Amid-Gruppen enthaltender Substanz zu Aldehyd und mit zunehmendem Kondensationsgrad weniger reaktiv, d.h. das Aushärten der Überzüge erfordert höhere Temperaturen und/oder längere Zeit.
Beim Einsatz von Melamin, und Formaldehyd werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn das Gewichtsverhältnis von Melamin zu Polyester zwischen 1 :4 und 1 :10, vorzugsweise zwischen 1 :6 und 1 :8, liegt und wenn das Molverhältnis Melamin zu Formaldehyd 1 :2,5 bis 1 :6, vorzugsweise 11 :2,8 bis 1 :3,5, beträgt.
Beim Einsatz von Harnstoff und Formaldehyd werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn das Gewichtsverhältnis von Harnstoff zu Polyester zwisehen 1 :2 und 1 :9, vorzugsweise zwischen 1 :4 und 1 :7, liegt und wenn das Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd 1 : 1,5 bis 1 :4, vorzugsweise 1 :2 bis 1 :3, beträgt
Es ist häufig zweckmäßig, die Misch kondensation nicht ausgehend von Amin und/oder Amid-Gruppen enthaltender Verbindung, Aldehyd, Polyester und hydroxylgruppenhaltigem Lösungsmittel durchzuführen, sondern von definierten Zwischenstufen auszugehen. So werden gute Ergebnisse erzielt, wenn man <\s N-Methylol-Gruppen enthaltende Verbindungen, wie z. B. Dimethylolharnstoff, Trimethylolmelamin, Hexamethvlolmelamin oder Tetramethylol-benzoguanamin, die auch in teilweise oder völlig verätherter Form, z. B. als Dimethoxymethylharnstoff, Tetrakis-(methoxymethyl)-benzoguanamin, Tetrakis-(äthoxyinethyl)-benzoguanamin, oder Polyäther des Hexamethylolmelamins, wie Hexakis-(methoxymethyl)-melamin oder Hexakis-(butoxymethyl)-melamin, eingesetzt werden können, mit den erfindungsgemäß zur Modifizierung verwendeten linearen Polyestern umsetzt Die Umsetzung kann dabei sowohl in Substanz oder aber vorzugsweise in Lösung durchgeführt werden, wobei das Lösungsmittelgemisch aber nur untergeordnete Mengen an hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln enthalten sollte.
Es ist selbstverständlich auch möglich, unter Verwendung der erfindungsgemäß einzusetzenden linearen Polyester wasserlösliche modifizierte Aminoplastharze nach bekannten Methoden herzustellen.
Zur Herstellung der Überzüge wird das modifizierte Aminoplastharz in der Regel in üblichen Lacklösungsmitteln, wie beispielsweise Propanol, iso-Propanol, Butanol, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylglykol, Äthylglykolacetat Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisobutylketon. Cyclohexanon, Trichlorethylen, oder Gemischen verschiedener derartiger Lösungsmittel gelöst bzw. — wenn es bereits in Form einer Lösung anfällt — mit derartigen Lösungsmitteln auf den gewünschten Feststoffgehaft verdünnt Es ist selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert, mehr oder weniger große Mengen weniger polarer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder höher siedender Aromatenschnitte, mitzuverwenden. Die verwendete Menge an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist im Rahmen der Löslichkeit der modifizierten Aminoplastharze beliebig wählbar; sie kann häufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungsmiuelgemisch erreichen.
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen schwanken.
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlaufmittel und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxidharze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 100 und 200° C innerhalb von 60 bis 10 Minuten — je nach gewählter Temperatur — eingebrannt. Durch Zusätze von starken organischen oder Mineralsäuren läßt sich die Härtung beschleunigen. Beim Zusatz von etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent Salzsäure oder Phosphorsäure (lOOprozentige Säure, bezogen auf den Feststoff der Lacklösung) kann der Lack auch bei Raumtemperatur ausgehärtet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochglänzend, sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unteraogen, so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine Wärmealterung von 72 Stunden bei 150° C weist die erfindungsgemäßeii Überzüge als vergilbungsbest ändig aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber Lösungsmitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen. Estern und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine gute Säure- und Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversuchen, Tropentests und Prüfungen im Weatherometer zeigen sie eine hervorragende Korrosionsschutzwirkung und Wetterbeständigkeit.
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große
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Elastizität bei hoher Härte.
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird gewöhnlich dadurch beschrieben, daß nan den Erichsen-Tiefungstest (nach DIN 53 156) ausführt und als Maß für die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs in mm angibt, bei der die Lackschicht zu reißen beginnt Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es, daß die Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vorschub: 0,2 mnvsec).
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Überzügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die sogenannte Schiagtiefungsmessung. Diese Messung kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht von der Rückseite der Lackierung in das Blech plötzlich eingedrückt Durch Veränderung der Fallhöbe des Gewichtes läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem die Lackschicht zu reißen beginnt (Die in den Beispielen angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten. In einigen Beispielen ist der Wert >5mm angegeben, da das beschriebene Gerät mit den zur Prüfung benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen keine größere Tiefung ermöglicht)
Polyester-Herstellung
Polyester A
1008 g l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 62 g Äthylenglykol (1 Mol), 592 g Phthalsäureanhydrid (4 Mol) und 438 g Adipinsäure (3 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 2'/2 Stunden auf 2000C erhitzt und 20 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Nach dieser Zeit weist der entstandene Polyester eine Säurezahl von 3,6 mg KOH/g auf. Nach dem Abkühlen werden zu diesem Polyester 28,8 g Maleinsäureanhydrid gegeben und das Gemisch 2 Stunden bei 1200C belassen. Der so erhaltene Polyester hat eine Säurezahl von 12,2 mg KOH/g.
Polyester B
1008 g 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 76 g Propandiol-(1,2)(1 Mol), 592 g Phthalsäureanhydrid (4 Mol) und 438 g Adipinsäure (3 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 2'/2 Stunden auf 200° C erwärmt und 15 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Nach dieser Zeit weist der Polyester eine Säurezahl von 2,8 mg KOH/g auf. Nach dem Abkühlen werden zu diesem Polyester 28,8 g Maleinsäureanhydrid gegeben und das Gemisch 2 Stunden bei 13O0C belassen. Der so erhaltene Polyester hat eine Säurezahl von 11,5 mg ΚΟΛ/g.
Polyester C
1008g :,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (7 Mol), 76 g Propandiol-(1,2)(1 Mol), 296 g Phthalsäureanhydrid <>o (2 Mol) und 730 g Adipinsäure (5 Mol) werden in einem Kolben mit Rührer und absteigendem Kühler unter Durchleiten von Stickstoff innerhalb von 3 Stunden auf 2100C erwärmt und 16 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Nach dieser Zeit weist der Polyester eine Säurezahl von 5,7 mg KOH/g auf. Nach dem Abkühlen werden zu diesem Polyester 236,8 g Phthalsäureanhydrid eeeeben und das Gemisch 2 Stunden auf 1300C erwärmt Dabei addiert sich das Phthalsäureanhydrid unter Halbesterbildung; der resultierende Polyester weist eine Säurezahl von 49 mg KOH/g auf.
Beispiel 1
126 g Melamin (1 Mol), 90 g Paraformaidehyd (entspricht 3 MoI Formaldehyd), 400 g Butanol und 1 ml Ameisensäure werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist Dann werden 1540 g einer 60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen Polyesters A zugefügt und das entstehende Reaktionswasser abdestilliert Nach Anfall von 31,5 g Reaktionswasser wird die Reaktion abgebrochen. Die abgekühlte Lösung ist gegebenenfalls zu filtrieren; sie weist einen Feststoffgehalt von ca. 54 Gewichtsprozent auf. Von dieser Lacklösung werden 100 g in einer Kugelmühle mit 27 g Titandioxid pigmentiert Zur Prüfung wird diese Lackfarbe auf Probebieche aufgespritzt und 30 Minuten bei 1300C eingebrannt Die erhaltenen Filme weisen eine Härte (nach DIN 53 157) von 148 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit (nach DIN 53 156) von 8,2 mm und eine Schlagtiefung von 5 mm auf.
Beispiel 2
126 g Melamin (1 Mol), 90 g Paraformaidehyd (entspricht 3 Mol Formaldehyd), 400 g Butanol und 1 ml Ameisensäure werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist Dann werden 1540 g einer 60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen Polyesters B zugefügt und das entstehende Reaktionswasser abdestilliert. Nach Anfall von 31,5 g Reaktionswasser wird die Reaktion abgebrochen. Die abgekühlte Lösung ist gegebenenfalls zu filtrieren; sie weist einen Feststoffgehalt von ca. 54 Gewichtsprozent auf. Von dieser Lacklösung werden 100 g in einer Kugelmühle mit 27 g Titandioxid pigmentiert. Zur Prüfung wird diese Lackfarbe auf Probebleche aufgespritzt und 30 Minuten bei J 30° C eingebrannt Die erhaltenen Filme weisen eine Härte von 136 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 9 mm und eine Schlagtiefung von > 5 mm auf. Der Glanz (nach Lange) liegt über 100%.
Beispiel 3
75 g Paraformaidehyd (entspricht 2,5 Mol Formaldehyd), 113 g Butanol und 1,5 g Hexamethylentetramin werden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entsteht. Nach Abkühlen auf 400C werden 60 g Harnstoff (1 Mol) zugegeben. Innerhalb von 15 Minuten wird diese Lösung auf 8O0C erwärmt. Dabei geht der Harnstoff zunächst in Lösung; es tritt aber häufig nach ca. 5 Minuten eine Trübung auf, die bei weiterem Erwärmen in ca. 5 Minuten auf 95'C wieder verschwindet Innerhalb von 10 Minuten wird dann zum Sieden (ca. 1030C) erhitzt und 15 Minuten bei Siedetemperatur belassen. Danach werden 550 g einer 60prozentigen Xylollösung des oben beschriebenen Polyesters A, 100 g Butanol und 0,125 ml Ameisensäure zugegeben. Es wird wieder zum Sieden erhitzt und das entstehende Reaktionswasser abgenommen. Nach Abnahme von 21,5 g Reaktionswasser wird die Kondensation beendet. Eine eventuelle Trübung des Ansatzes beim Abkühlen wird durch Filtration entfernt. Die erhaltene Lacklösung hat einen Feststoffgehalt von 58 Gewichtsprozent. Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgebracht und 30 Minuten bei 1500C eingebrannt. Die erhaltenen Filme weisen eine Härte von 17C Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 9,2 mm und eine Schlagtiefung von > 5 mm auf.
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Beispiel 4
126 g Melamin (1 Mol), 400 g 30prozentige Formaldehydlösung (entspricht 4 Mol Formaldehyd), 500 g Butanol und 1 ml Ameisensäure werden innerhalb von s 30 Minuten zum Sieden erhitzt. Nach weiteren 20 Minuten Reaktion bei Siedetemperatur wird der Ansatz auf 500C abgekühlt. Das Wasser wird bei dieser Temperatur durch entsprechende Druckerniedrigung abgezogen, wobei das im Azeotrop mit übergehende Butanol in das Reaktionsgefäß zurückgegeben wird. Nachdem auf diese Weise das der Formaldehydlösung entstammende Wasser entfernt ist, werden 1340 g einer 66prozentigen Lösung des oben beschriebenen Polyesters B in einem Gemisch aus 4 Gewichtsteilen Butanol und 1 Gewichtsteil Xylol zugegeben und bei Rückflußtemperatur und Normaldruck einkondensiert. Die Reaktion wird beendet, wenn sich 36 g Wasser abgeschieden haben. Der Feststoffgehalt der so erhaltenen Lacklösung beträgt ca. 55 Gewichtsprozent Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgetragen und 30 Minuten bei 1300C eingebrannt. Üie erhaltenen Lackfilme weisen eine Härte von 130 Sekunden, eine Tiefziehfähigkeit von 8,6 mm und eine Schlagtiefung von >5 mm auf.
Beispiel 5
126 g Melamin (1 Mol), 120 g Paraformaldehyd (entspricht 4 Mol Formaldehyd), 40 g Isopropanol und 1230 g einer 75prozentigen Lösung des Polyesters C in Äthyldiglykol werden innerhalb von 15 Minuten auf Siedetemperatur erhitzt Dabei entsteht eine klare Lösung, die noch 30 Minuten bei Siedetemperatur belassen wird. Es werden 80 g Triäthylamin zugesetzt, wonach das Harz unbegrenzt wasserverdünnbar ist
Zur Prüfung wird der Lack auf Probebleche aufgespritzt und 30 Minuten bei 1600C eingebrannt Die erhaltenen Filme weisen eine Härte von 98 Sekunden und eine Tiefziehfähigkeit von 6 mm und eine Schlagtiefung von 4 bis 5 mm auf.
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Claims (2)

Patentansprüche:
1. Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungsmitteln nach Patent 16 44 769, die als Bindemittel
A. 40 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/ oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen, und
B. 60 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus M-Bis-ihydroxvmethyl^cyclohexan und mindestens einem weiteren Diol einerseits sowie aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
neben gegebenenfalls üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 3000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
1.1 zu 70 bis 99 Molprozent aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und
\2 zu 30 bis 1 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, besteht, und Gemisch II
11.1 zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und
11.2 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Bindemittel in an sich bekannter Weise durch Mischkondensation von Amin- und/oder Amidgruppen enthaltenden Substanzen und Aldehyden mit den linearen Polyestern erhalten worden ist
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mischkondensation lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 1000 und 2500 eingesetzt werden.
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