DE598657C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/06Amines
    • C08G12/08Amines aromatic

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  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmassen hie Erfindung betrifft die Herstellung von Preßmassen aus primären aromatischen Aminen und Aldehvden unter Verwendung von Füllstoffen. -Nach den bisher bekannten Arbeitsmethoden zur Herstellung solcher Preßmassen kann man in verschiedener Weise verfahren.
  • So läßt sich beispielsweise in stark mineralsaurer Lösung ein Anilin-Formaldehvd-Harz gewinnen, welches unlöslich und unschinelzbar ist und nach Vermischen mit Füllstoffen als Preßmasse dienen kann.
  • Ferner ist vorgeschlagen, lösliche und schmelzbare, aber zur unlöslichen und unschmelzbaren Stufe härtbare Harze herzustellen und deren Lösungen oder Schmelze mit Füllstoffen zu Preßmassen und zu Hartpapier zu verarbeiten.
  • Bei diesen Verfahren sind stets mehrere Arbeitsgänge notwendig, nämlich die Herstelhing des Harzes, die Reinigung desselben und die Verarbeitung des Harzes finit den Füllstoffen zur Preßmasse. .
  • Auch ist es bereits bekannt, zur Herstellung; geformter Gegenstände aus Füllmitteln verschiedener Art und Phenol-Aldehyd-Harzen von einem Gemisch mehrwertiger Phenole und polymerer, fester Aldehvde auszugehen und ohne Verwendung eines Lösungsmittels die Füllstoffe mit diesem Gemisch zu verarbeiten. Die Herstellung geschieht dabei in der Weise, da13 man das Gemisch auf eine Temperatur bringt, bei der es zu einer leicht flüssigen, wasserklaren Flüssigkeit zusammenschmilzt, welche die Füllstoffe gleichmäßig tränkt und alsdann sich in ein Kondersationsprodukt umwandelt. In ähnlicher Weise wird aus Harnstoffen, festen polymeren Aldehyden und Füllstoffen ohne Verwendung eines Lösungsmittels die Herstellung geformter Gegenstände vorgenommen.
  • Bei der Herstellung von Preßmass°_n aus Kunstharzen, die durch Kondensation von Aldehvden mit aromatischen Aminen entstehen, ist eine ähnliche Arbeitsweise bisher nicht bekanntgeworden. Vielmehr hat man Preßmassen dieser Art, wie gesagt, bisher so gewonnen, daß man das Harz für sich z. B. in stark salzsauren, wäßrigen Lösungen herstellte -und-es dann mit dem Füllstoff in einem besonderen Arbeitsgang vermischte. plan hat auch Amin-Aldehyd-Harze zunächst in schmelzbarer Form hergestellt und dies schmelzbaren Harze finit weiterem Aldehvd und mit Füllstoffen vermischt. Schließlich ist es auch bekanntgewesen, bei der Herstellung an Preßmassen dieser Art den Füllstoff in eine starksaure Reaktionsflüssigkeit einzurühren und durch alkalische Mittel das Harz aus den Füllstoff auszufällen.
  • Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß auch bei der Durchführung der zwischen primären aromatischen Aminen und Aldehyden eintretenden Reaktion auf die Mitwirkung eines Lösungsmittels. gänzlich verzichtet werden kann. Darüber hinaus hat sich weiter gezeigt, daß die Reaktion auch nicht durch die Zugabe großer Mengen von inerten Füllstoffen verhindert wird. Durch die Erfindung wird also eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Amin-Aldehyd-Harzpreßmassen dadurch erzielt, daß man nun die Preßmassen direkt und in einem Arbeitsgang aus einem Gemisch der harzbildenden Bestandteile und der Füllstoffe herstellen kann. Diese Preßmassen genügen allen an sie gestellten Anforderungen in hohem Maße.
  • Es wurde weiter erkannt, daß es auf diesem Wege auch möglich ist, Preßmassen mit guter Steigfähigkeit - bedingt durch den schmelzbaren Zustand der Bindemittel -- zu erzeugen; ferner kann man durch Zugabe von Reaktionsbeschleunigern schnell härtende Preßmassen bilden und durch Farbstoffe zu gefärbten Massen gelangen; man kann. auch plastifizierende Zusätze in die Masse hineinarbeiten, ohne daß dadurch die Verbarzungsreaktion gestört wird.
  • Der große Vorteil eines derartigen Verfahrens liegt nicht nur darin, daß die Entfernung von Lösungsmitteln, Nebenprodukten, Säuren, und Alkalien wegfällt, sondern daß auch durch eine Verminderung der bisher benötigten Arbeitsgänge und Vereinfachung der Apparatur erhebliche Ersparnisse erzielt werden.
  • Man bedient sich für die Herstellung einer Preßmasse gemäß vorstehender Erfindung zweckmäßig einer heizbaren Walze, auf der eine vorher bereitete Mischung der harzbildenden Bestandteile und der Füllstoffe gewalzt wird. Man kann aber auch die Ausgangsstoffe nacheinander auf die Walze bringen, wobei dann die Kondensation und Durchmischung gleichzeitig erfolgt.
  • Man bemißt Walzzeit und Temperatur so, daß einerseits das bei der Kondensation entstehende Wasser aus den Walzfellen verdunstet und andererseits die erhaltene Preßmasse mehr oder weniger große Steigfähigkeit besitzt.
  • Es können auf diese Weise die verschiedensten primären aromatischen Amine mit den verschiedensten aldehvdischen Verbindungen zu Harzen und somit zu Preßmassen vereinigt. werden, wie aus nachstehenden Beispielen hervorgeht. Beispiel i Auf einem Walzwerk, dessen Temperatur zwischen i-2o und i4o° gehalten wird, werden iag Teile Holzmehl mit 75 Teilen Paraformaldehyd, 93 Teilen Anilin, 8, Teilen Phthalsäure und Farbstoff durchg arbeitet, bis das Material in kompakten Wa .fellen von den Walzen abläuft. Die Masse is nach dem Zerkleinern preßfertig und steigfähig. Werden die Walzfelle auf der Walze weiterbehandelt, so behalten die-Preßmassen bei abnehmender Steigfähigkeit noch längere Zeit die Preßbarkeit bei. Beispiel a Auf einer geheizten Walze werden i-25 Teile Holzmehl, 72 Teile Naphthylamin, - i oo Teile Crotonaldehyd, io Teile Benzoesäure sowie der nötige Farbstoff durchgearbeitet bis zur Fellkonsistenz. Nach dem Zerkleinern ist die Masse preßfertig.
  • Die bei diesem Vorgang verwendete Kontaktsubstanz hat nicht nur den Zweck, die Kondensation zu beschleunigen,_sondern dient gleichzeitig dazu; die Polymerisation des Harzes- unter der Presse beschleunigend zu beeinflussen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß besonders die Wärmebeständigkeit der erzielten Preßmassen bei Gegenwart einer kleinen Menge Säure als Kontaktsubstanz zu erhöhen ist. Welche Säure man als Kontaktsubstanz verwendet, ist durch die Natur der Preßmasse bedingt, z. B. ist Schwefelsäure für Holzmehlpreßmassen nicht sehr geeignet. Starke Säuren, z. B. Chloressigsäure, als Kontaktsubstanz verwendet, bedingen ein starkes Ansteigen der Martenszahl in den Prüfstäben bei dem Preßprozeß. Insbesondere mehrbasische organische Säuren sind als Polymerisationskatalysatoren sehr empfehlenswert. Unter Umständen können die Beschleuniger gleichzeitig Farbstoff oder Plastifizierungsmittel sein.
  • Man kann aber auch auf die Gegenwart von Kontaktsubstanzen überhaupt verzichten und wird dies vorteilhaft dann tun, wenn die Anwendung von Säuren im fertigen Erzeugnis nicht erwünscht ist. Es hat sich herausgestellt, daß auch ohne eine Kontaktsubstanz die Kondensation befriedigend verläuft, wie das nachstehende Beispiel zeigt. Beispiel 3 1a5 Teile Holzmehl, 75 Teile Paraformaldehyd feingemahlen, 93 Teile Anilin werden in einem Mischwerk zusammengemischt und auf einer Walze bei etwa von 8o bis i5o° langsam steigenden Temperaturen mehrmals du rchgewalzt.
  • Es ist mitunter vorteilhaft, das Verfahren in mehrere Stufen aufzuteilen, derart, daß man zunächst ein Teilkondensat erzeugt, welches dann mit weiteren Mengen Aldehyd in die zur Unlösliclikeit und Urschmelzbarkeit härtbare Harzstufe übergeführt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßinassen aus harzartigen Kondensationsprodukten primärer aromatischer Amine und Aldehyde und Füllstoffen. dadurch gekennzeichnet, daß man die Bildung des Aminharzes in Abwesenheit von Losungsmitteln aus den harzbildenden Bestandteilen und in Gegenwart der Füllstoffe bewirkt, gegebenenfalls unter Zusatz von Kondensations- und Polymerisationsbeschleunigern, Farbstoffen und Plastifizierungsmitteln.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem heizbaren Misch- oder Knetwerk vollzieht.
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