DE598943C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Hartkautschukmehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Hartkautschukmehl

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DE598943C
DE598943C DE1930598943D DE598943DD DE598943C DE 598943 C DE598943 C DE 598943C DE 1930598943 D DE1930598943 D DE 1930598943D DE 598943D D DE598943D D DE 598943DD DE 598943 C DE598943 C DE 598943C
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Germany
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hard rubber
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resin
rubber powder
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DE1930598943D
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Hermann Burmeister
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AEG AG
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L19/00Compositions of rubbers not provided for in groups C08L7/00 - C08L17/00
    • C08L19/003Precrosslinked rubber; Scrap rubber; Used vulcanised rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmassen aus Hartkautschukmehl Die Verarbeitung von Kautschukabfällen, beispielsweise Hartkautschukstaub, bietet gewisse Schwierigkeiten, die sowohl in der benötigten langen Preßzeit als auch in der erforderlichen hohen Preßtemperatur liegen. Es wird darum vielfach versucht, durch Zufügung von Bindemitteln eine leichtere Verarbeitung zu erzielen. Das Vermischen von Naturharzen mit Hartkautschukstaub setzt den ohnehin nicht bedeutenden Wärmewiderstand des Materials noch weiter herunter. Die Verwendung von Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, die bisher in erster Linie in Frage kam, verändert die Natur des Produktes im Sinne dieses Kunstharzes, d. h. da die Umlagerung zum unlöslichen und unschmelzbaren Endprodukt proportional zur Wärmezuführung weitergeht, resultiert endgültig eine spröde, in der Wärme nicht mehr erweichbare Masse, deren mechanische Festigkeit mit der Dauer der Erwärmung abnimmt. Außerdem haben die mit Phenol-Aldehyd-Konidensationsprodukten hergestellten kautschukartigen Erzeugnisse die Alkalifestigkeit des Hartkautschuks verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß die drei Grundbedingungen, welche man an ein für Kautschukpreßmassen geeignetes Bindemittel stellen muß, nämlich z. daß es bei der Erweichungstemperatur von Hartkautschuk erweicht, aber, soweit schmelzbar, noch nicht geschmolzen ist, z. gute mechanische Festigkeit, 3. Beständigkeit gegen Alkalien, besonders Ammoniak, von gewissen Kondensationsprodukten aus Aldehyden und aromatischen Aminen erfüllt werden. Das Vermischen dieser Harze z. B. mit Hartkautschukstaub geschieht entweder im trockenen Zustand am Walzenstuhl oder aber im gelösten Zustand unter Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum. Durch diesen Zusatz wird das Material in der Form steigfähig, so daß auch sehr dünnwandige Stücke von großer Festigkeit geformt werden können. Die Masse eignet sich zur Glanzpressung, ist polierbar und in jeder Weise zu bearbeiten. Die benötigte Preßzeit ist infolge der Natur des Aminharzes sehr kurz. Die normalerweise in den Kautschukabfällen enthaltenen Schwefelmengen bewirken außerdem eine gewisse Vulkanisation der Aminkondensationsprodukte, die der mechanischen Festigkeit der Stücke nur förderlich ist.
  • Abfälle bei der Pressung lassen sich so lange wieder verarbeiten, bis die fortschreitende Vulkanisation der Erweichung entgegensteht. Beispiels Die Herstellung eines für derartige Zwecke geeigneten Anilinharzes kann beispielsweise in folgender Weise vorgenommen werden: z Mol Anilin wird in alkoholischer Lösung mit etwa 2 bis 3 Mol Formaldehyd bei Gegenwart von 1/;, Äquivalentphthalsäure kondensiert. Das ausfallende Harz wird z. B. in Benzol oder einem Gemisch von Benzol und Alkohol gelöst, und die Lösung wird direkt zur Imprägnierung von Kautschukstaub verwendet. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Vakuumdestillation erhält man die preßfähige Kautschukmasse.
  • Die zu verwendenden Harze können schmelzbar oder unschmelzbar sein. Vorteilhafterweise verwendet man ein Harz, dessen Erweichungspunkt in der Nähe des Punktes liegt, bei dem auch der Hartkautschuk erweicht. Wählt man ein Harz, dessen Erweichungspunkt bei etwa 15o bis 17o° liegt, also oberhalb des Erweichungspunktes des Hartkautschuks, so ist man imstande, die Wärmebeständigkeit des Hartkautschukpreßlings zu erhöhen. Stellt man ein Harz nach dem oben gegebenen Beispiel mit etwa der Hälfte Formaldehyd her, so werden schmelzbare Produkte erhalten, deren Schmelzpunkt durch Erwärmen heraufgesetzt werden kann. Auch solche Harze sind mit Vorteil. zur Herstellung von Kautschukpreßmassen geeignet.
  • Zur Herstellung einer Preßmasse aus Hartkautschukschleifstaub werden beispielsweise 8o Teile Staub mit einer Lösung von 2o Teilen eines in obengenannter Weise gewonnenen Anilinharzes oder eines anderen Aminharzes, dessen Erweichungspunkt bei etwa ioo° liegt, imprägniert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und die Mischung unter den gleichen Bedingungen getrocknet. Die Preßmasse ist nun gebrauchsfertig. Das Verpressen geschieht in Matrizen bei einer Temperatur von durchschnittlich 15o° mit einem Druck von 15o bis Zoo kg/cm°. Die Preßzeit beträgt je nach Dicke des Stückes 4o bis 6o Sekunden pro Millimeter.
  • Man kann auch das Material vor dem Verpressen an heißen Walzen zu Platten ausziehen und es in diesem Zustande auf Grammophonplatten usw. verarbeiten. Infolge seiner Alkalibeständigkeit eignet sich das Material vorzüglich zur Herstellung von alkalischen Elementen. Die elastischen Eigenschaften des Kautschuks finden sich in den nach diesem Verfahren hergestellten Massen vor.
  • Da einer Vorwärmung des Preßgutes nichts im Wege steht, läßt sich durch einen solchen Zwischenprozeß der benötigte Druck sehr ermäßigen. Beispiel e 4o Teile eines in Benzol löslichen Anilinharzes aus Anilin und Formaldehyd wurden in 6o Teilen Lösungsmittel aus 9o Teilen Benzol und 1o Teilen Spiritus gelöst. Zu der Harzlösung wurden 6o Teile Hartkautschukschleifstaub hinzugefügt. Nach Vertreibung des Lösungsmittels wurde die Preßmischung 1o Minuten lang bei 15o° unter einem Druck von 2,50 kg/cm2 gepreßt. Beispiel 3 8o Teile Hartkautschukstaub wurden mit 2o Teilen eines geschmolzenen Anilinharzes aus Anilin und Formaldehyd zusammengeknetet. Die Masse wurde zerkleinert und unter einem Druck von Zoo kg/cm' bei 15o° etwa 1o Minuten lang gepreßt. Beispiel 4 Aus 55 g Anilin, 37,5 g Orthotoluidin, 7,29 Naphthylamin wurde ein Harz hergestellt, indem die Amine in einem Gemisch aus 4o g Chloroform, 6o g Aceton, ioo g Spiritus gelöst und 134,-, Benzoesäure und o,5 g Zinntetrachlorid zu der Lösung zugefügt wurden, worauf bei etwa 35° eine Lösung von 1o5 g Crotonaldehyd und 144g Furfurol in ioo g Spiritus allmählich zugegeben wurde. Statt des Furfurols kann eine ä @#i valente Menge Benzaldehyd benutzt we 'n Die Temperatur steigt allmählich, und es wird schließlich il/, Stunden bei 65 bis 70° gerührt. Nach 24stündigem Stehen wird das Harz durch Wasser und etwas Natronlauge ausgefällt und durch Kneten mit Wasser gereinigt. Von dem so hergestellten Harz werden 30 g mit 7o g Hartkautschukpulv er verknetet und unter einem Druck von etwa Zoo kg/cm= bei 150" 15 Minuten gepreßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Preßmassen aus Hartkautschukmehl, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen desselben mit solchen durch Druck und Hitze härtbaren Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Aldehyden. verpreß.t, deren Erweichungstemperatur bei oder oberhalb der Erweichungstemperatur des Hartkautschuks liegt und die, soweit schmelzbar, bei der Erweichungstemperatur noch nicht geschmolzen sind. ä 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kondensationsprodukte aus aromatischen Aminen und aliphatischen Aldehyden verwendet, die proportional der Wärmezufuhr ihren Schmelzpunkt erhöhen.
DE1930598943D 1930-07-08 1930-07-08 Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Hartkautschukmehl Expired DE598943C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2429554A (en) * 1941-09-17 1947-10-21 Norton Co Halogenated aromatic aminealdehyde polymer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2429554A (en) * 1941-09-17 1947-10-21 Norton Co Halogenated aromatic aminealdehyde polymer

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