CH162158A - Verfahren zur Herstellung von pressbaren Massen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pressbaren Massen.

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CH162158A
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Elektricitaets-Gese Allgemeine
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Aeg
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  Verfahren zur Herstellung von     pressbaren    Massen.    Die Erfindung betrifft die Herstellung  von     pressbaren    Massen aus primären, aroma  tischen Aminen und Aldehyden unter Ver  wendung von Füllstoffen.     Nach    den bisher  bekannten Arbeitsmethoden zur Herstellung  solcher     pressbaren    Massen kann man in ver  schiedener Weise verfahren.  



  So lässt sich     beispielsweise    in stark mine  ralsaurer Lösung ein     Anilin-FormaIdehyd-          harz    gewinnen, welches unlöslich und     un-          schmelzbar    ist und nach Vermischen mit  Füllstoffen als     pressbare    Masse dienen kann.  



  Ferner ist vorgeschlagen, lösliche und  schmelzbare, aber zur unlöslichen und     un-          schmelzba.ren    Stufe     härtbare    Harze herzu  stellen und deren Lösungen oder Schmelze  mit Füllstoffen zu     Pressmassen    und zu Hart  papier zu verarbeiten.  



       Bei    diesen Verfahren sind stets mehrere  Arbeitsgänge notwendig, nämlich die Her  stellung des Harzes, die Reinigung dessel  ben und die Verarbeitung des Harzes mit  den Füllstoffen zur     Pressmasse.       Auch ist     es    bereits bekannt, zur Herstel  lung geformter Gegenstände aus Füllmitteln  verschiedener     Art    und     Phenol-Aldehydharzen     von einem Gemisch     mehrwertiger        Phenole     und polymerer, fester Aldehyde auszugehen  und ohne Verwendung eines Lösungsmittels  die Füllstoffe mit diesem Gemisch zu ver  arbeiten.

   Die Herstellung geschieht dabei in  der Weise, dass man das Gemisch auf eine  Temperatur bringt, bei der es zu einer leicht  flüssigen, wasserklaren     Flüssigkeit    zusam  menschmilzt, welche die Füllstoffe gleich  mässig tränkt und alsdann sich in ein Kon  densationsprodukt .umwandelt. In ähnlicher  Weise wird aus Harnstoffen, festen, poly  meren Aldehyden und Füllstoffen ohne Ver  wendung eines Lösungsmittels die Herstel  lung geformter Gegenstände vorgenommen.  



       Überraschenderweise    hat sich nun ge  zeigt, dass auch bei der Durchführung der  zwischen primären,     aromatischen    Aminen  und Aldehyden .eintretenden Reaktion auf die       Mitwirkung    eines     Lösungsmittels    gänzlich      verzichtet werden kann. Darüber hinaus hat  sich weiter gezeigt,     dass    die     Reaktion    auch  nicht durch die Zugabe grosser Mengen von       inerten    Füllstoffen verhindert wird.

   Diese  Feststellungen waren insofern unerwartet, als  die hauptsächlichste Harzkomponente der       Kondensationsprodukte    aus primären, aroma  tischen Aminen und Aldehyden, nämlich das  Anilin, bei gewöhnlicher Temperatur flüssig  ist und also die Möglichkeit besteht,     dass     diese flüssige Verbindung die Füllstoffe  durchtränkt, anders als bei den Gemischen  aus mehrwertigen     Phenolen    und Aldehyden,  die an sich fest sind und erst als gleich  mässige Schmelze die Füllstoffe durchträn  ken.

   Diese     Feststellungen    führten zu wei  teren Versuchen über die Herstellung von       pressbaren    Massen, und es hat sich gezeigt,  dass, man     press:bare    Massen direkt und in  einem Arbeitsgang aus einem Gemisch der  harzbildenden Bestandteile und der Füll  stoffe herstellen kann., und dass     diese        press-          baren    Massen allen an sie gestellten Anforde  rungen in hohem Masse genügen.  



  Es wurde weiter erkannt, dass es auf die  sem Wege auch möglich ist,     pressbare    Mas  sen mit guter Steigfähigkeit - bedingt durch  den schmelzbaren Zustand der Bindemittel   zu erzeugen.     Ferner    kann man die Konden  sation durch Zusatz von     Kondensations-          besohleunigern    und die Härtung durch Zu  satz von     Polymerisationsbeschleunigern    för  dern, man kann auch Substanzen zusetzen,  die gleichzeitig die Harzbildung und die Här  tung beschleunigen. Man kann durch Farb  stoffe zu gefärbten Massen gelangen, man  kann auch     plastifizierende    Zusätze in die  Masse hineinarbeiten, ohne dass dadurch die       Verharzungsreaktion    gestört wird.  



  Der grosse Vorteil eines     derartigen    Ver  fahrens liegt nicht nur darin, dass die Ent  fernung von     Lösungsmitteln,    Nebenproduk  ten, .Säuren und Alkalien wegfällt, sondern       dass    auch durch eine Verminderung der bis  her     benötigten    Arbeitsgänge und Verein  fachung der Apparatur erhebliche Erspar  nisse erzielt werden.    Man bedient sich für die Herstellung  einer     press:baren    Masse gemäss vorstehender       Erfindung    zweckmässig einer heizbaren  Walze, auf der eine vorher bereitete Mi  schung der harzbildenden Bestandteile und  der Füllstoffe gewalzt wird.

   Man kann aber  auch die Ausgangsstoffe     nacheinander    auf  ,die Walze bringen, wobei dann die Konden  sation und     Durchmischung    gleichzeitig er  folgt.  



  Man     bemisst    Walzzeit und Temperatur  so,     dass    einerseits das bei der Kondensation  entstehende Wasser aus den     Walzfellen,    ver  dunstet und anderseits. die erhaltene     pressbare     Masse mehr oder weniger grosse Steigfähig  keit besitzt.  



  Es können auf diese Weise die verschie  densten primären, aromatischen Amine mit  .den verschiedensten     aldehydischen    Verbin  dungen zu Harzen und somit zu     press:baren     Massen vereinigt werden, wie aus nach  stehenden Beispielen hervorgeht:    <I>Beispiel 1:</I>  Auf einem Walzwerk, dessen Tempera  tur zwischen 12.0 und 140' gehalten wird,  werden 125 Teile Holzmehl mit 75 Teilen       Paraformaldehyd,    93 Teilen Anilin, 8,3 Tei  len     Phtalsäure    und     Farbstoff    durchgearbei  tet, bis das Material in kompakten     Walzfel-          len    von den Walzen abläuft.

   Die Masse ist  nach dem Zerkleinern     pressfertig    und steig  fähig. Werden die Walzfelle auf der Walze  weiterbehandelt, so behalten die Massen bei .  abnehmender Steigfähigkeit noch längere  Zeit der     Pressbarkeit    bei.    <I>Beispiel 2:</I>  Auf einer geheizten Walze werden 125  Teile Holzmehl, 72 Teile     Naphtylamin,          1001        gr        Croton-Aldehyd,    10 Teile     Benzoe-          säure,    sowie der nötige Farbstoff durchgear  beitet bis zur Fellkonsistenz. Nach dem Zer  kleinern ist die     Masse        pressfertig.     



  Die bei diesem Vorgang verwendete Kon  taktsubstanz hat nicht nur den Zweck, die  Kondensation zu beschleunigen, sondern dient  gleichzeitig dazu, die     Polymerisation    des      Harzes unter der Presse beschleunigend zu  beeinflussen. Es hat sich nämlich gezeigt,  dass. besonders die Wärmebeständigkeit der  erzielten     pressbaren    Massen bei Gegenwart  einer kleinen Menge     .Säure    als Kontaktsub  stanz zu erhöhen ist. Welche Säure man als  Kontaktsubstanz verwendet, ist durch die  Natur der     pressbaren    Masse bedingt, zum Bei  spiel ist Schwefelsäure für     Holzmehlpress-          massen    nicht sehr geeignet. Starke Säuren.

    zum Beispiel     Chlor-Essigsäure,    als Kontakt  substanz verwendet, bedingen ein starkes An  steigen der     Martenszahl    in den     Prüfstäben     bei dem     Pressprozess.    Insbesondere mehr  basische, organische Säuren sind als     Poly-          merisations        Katalysatoren    sehr empfehlens  wert. Unter     Umständen    können die Be  schleuniger gleichzeitig Farbstoff oder     Plasti-          fizierungsmittel    sein.  



  Man kann aber auch auf die Gegenwart  von Kontaktsubstanzen überhaupt verzich  ten und wird dies vorteilhaft dann tun, wenn  die Anwendung von Säuren im fertigen Er  zeugnis nicht erwünscht ist. Es hat sich  herausgestellt, dass ohne eine Kontaktsub  stanz die Kondensation befriedigend ver  läuft, wie das nachstehende Beispiel zeigt:       Beispiel   <I>3:</I>  125 Teile Holzmehl, ?5 Teile     Paraformal-          dehyd    feingemahlen, 93 Teile Anilin werden  in einem Mischwerk zusammengemischt und  auf einer Walze bei     etwa    von 80 bis 150    langsam steigenden Temperaturen mehrmals       durchwalzt.     



  Es ist mitunter vorteilhaft, das Verfah  ren in mehrere Stufen aufzuteilen, derart,         .dass@    man zunächst ein Teilkondensat erzeugt,  welches dann mit weiteren Mengen Aldehyd  in die zur     Unlöslichkeit    und     Unschmelzbar-          keit    hartbare Harzstufe übergeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von pressbaren Massen aus harzartigen Kondensationspro dukten primärer, aromatischer Amine mit Aldehyden und Füllstoffen, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Bildung des Amin harzes in Abwesenheit von Lösungsmitteln aus den harzbildenden Bestandteilen und in Gegenwart der Füllstoffe bewirkt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von Kondensationsbeschleunigern arbeitet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, man in Gegenwart von Polymerisa- tionsbeschleunigern arbeitet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von Farbstoffen arbeitet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von Plastifizierungsmitteln arbeitet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in einem heizbaren Mischwerk vornimmt.
CH162158D 1931-07-28 1932-07-13 Verfahren zur Herstellung von pressbaren Massen. CH162158A (de)

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