DE630327C - Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Kunstmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Kunstmassen

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DE630327C
DE630327C DEG81864D DEG0081864D DE630327C DE 630327 C DE630327 C DE 630327C DE G81864 D DEG81864 D DE G81864D DE G0081864 D DEG0081864 D DE G0081864D DE 630327 C DE630327 C DE 630327C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/06Amines
    • C08G12/08Amines aromatic

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Kunstmassen Es ist bekannt, daß durch Kondensation von aromatischen Aminen mit mehr als äquimolekularen Mengen Formaldehyd in Gegenwart beträchtlicher Mengen Säure unlösliche, unschmelzbare Harze entstehen, die sich durch ihre guten dielektrischen und mechanischen Eigenschaften auszeichnen (vgl.Schweizerische Patentschrift 125 729). Weiter ist bekannt, daß. solche Harze in zwei Stufen hergestellt werden können. Werden nämlich vorerst nur äquirüolekulare Mengen Aldehyd mit dem Amin in Gegenwart beträchtlicher Mengen Säure zur Reaktion gebracht, so erhält man in hochsiedenden Lösungsmitteln lösliche, schmelzbare Harze. Diese Harze werden dann mit Aldehyden oder aldehydabspaltenden Mitteln bzw. härtbären Aldehydkondensationsprodukten in unschmelzbare, unlösliche Kondensationsprodukte übergeführt (vgl. Schweizerische Patentschriften 141 223 und r44226). Ein ähnliches zweistufiges Verfahren besteht darin, daß man Schiffsche Basen, wie z. B. Anhydroformaldehydanilin, zunächst durch Behandlung mit beträchtlichen Mengen Säure in ein schmelzbares Harz umwandelt, das dann durch Kondensation mit weiteren Mengen von Aldehyden oder aldehydabspaltenden Mitteln in ein unlösliches, unschmelzbares Harz übergeführt werden kann. Der Vorteil dieser zweistufigen Verfahren besteht darin, daß die Harze beim Pressen besseren Fluß zeigen und daß sie in der ersten Stufe schmelzbar und in einigen Lösungsmitteln löslich sind.
  • Es ist ferner bekannt, daß schmelzbare, lösliche Aminharze auch durch Kondensation von aromatischen Aminen und Aldehyden ohne oder in Gegenwart von nur sehr geringen Mengen Säure hergestellt werden können. Ein solches lösliches, schmelzbares Harz erhält man z. B. nach der Patentschrift 335 984, wenn man Anhydroformaldehydanilin entweder für sich allein oder unter Zusatz geringer Mengen von Säuren oder Alkalien mit oder ohne Zusatz von Anilin längere Zeit auf 13o bis r4o° erhitzt. Ebenso erhält man ein schmelzbares Harz nach dem Verfahren der Patentschrift 452, 009. Nach ,diesem Verfahren werden aromatische Amine und Formaldehyd ohneKondensationsmittel aufeinander zur Einwirkung gebracht. Das auf diese Weise erhaltene ölige oder feste Umsetzungsprodukt wird dann durch Erhitzen im Vakuum von den durch Destillation entfernbaren Beimengungen befreit, wobei springharte, lösliche Harze mit einem Erweichungspunkt von etwa 5o° erhalten werden. In besseren Ausbeuten und mit etwas höherem Erweichungspunktwerden gemäß der Patentschrift 453 276 diese Harze erhalten, wenn man .die aromatischei Amine in Gegenwart einer geringen Menf (i bis io°/o) eines ihrer Salze mit dem @ör,#t maldehyd zur Umsetzung bringt und darauf das von der Lösung getrennte Umsetzungsprodukt mit oder ohne Anwendung von Vakuum erhitzt. Ähnliche lösliche Aldehydaminkondensationsprodukte werden in der englischen Patentschrift 275 725. beschrieben. Danach. werden äquimolekulare Mengen eines primären aromatischen Amins mit Formaldehyd in Gegenwart geringer Mengen Essigsäure oder Salzsäure kondensiert. Die Harze werden durch Abgießen von der Mutterlauge befreit. Ihr Erweichungspunkt kann durch Erhitzen bis auf 2,oo° von 25° auf 7o° gebracht werden.
  • Alle diese schmelzbaren Harze unterscheiden sich von den in der Einleitung erwähnten dadurch, daß sie ohne Kontaktmittel oder in Gegenwart von nur geringen Mengen solcher hergestellt- werden. Sie sind auch nicht potentiell härtbar, d. h. sie können . nicht durch bloßes Erhitzen für sich allein in unlösliche und unschmelzbare Harze verwandelt werden.
  • Aus der Literatur geht hervor, daß bei der Vereinigung von Formaldehyd mit aromatischen Aminen der Eingriff des Aldehyds immer primär am Stickstoff erfolgt, im Gegensatz zum Verhalten des Phenols, bei dem der Aldehyd immer im Kern eingreift. Das zuerst entstehende Produkt scheint immer Anhydroformaldehydanilin (CO H5 N = C H,) zu sein. Seine charakteristische Azomethingruppe .. N = CH, wird zu den harzbildenden Gruppen ;gerechnet (vgl. Scheiber und Sändig, Die '-instlichen Harze, 192,9, S. 98). Das Anhydro-"fdrmaldehydanilin geht schon beim Stehen in .eine schwerer lösliche, polymere Form über, und beim Erhitzen entstehen, wie die in Abs. 2 genannten Patente zeigen, lösliche schmelzbare Harze, die von obigen Autoren als Azomethinharze bezeichnet werden und deren Harzcharakter auf Polymerisation ,der Azomethingruppe und nicht auf die Ausbildung von Methylenkernbindungen zurückgeführt wird. Alle obenerwähnten, nicht preßbaren Harze, deren gemeinsames Charakteristikum in der Wärmebehandlung von vorgebildetem oder intermediär gebildetem Anhydroformaldehydanilin für sich oder mit kleinen Säuremengen besteht, gehören in diese Klasse.
  • In saurem Medium dagegen vermag sich die Azomethindoppelbindüng aufzurichten unter Eingriff der Methylengruppe in den aromatischen Kern. Wirkt der Formaldehyd auf wäßrige Lösungen von Anilinchlorhydrat bei mäßigen Temperaturen ein, so erfolgt ohne Abscheidung von Anhydroformaldehydanilin sofort Umlagerung zu polymerem Anhydrop-amidobenzylalkohol, für den in Analogie zu den neueren Arbeiten über hochpolymere Stoffe (vgl. Staudinger, Ber. 53, 1071 Jahrg. 192o, und 59, 3019, fahrg. i926) kettenförmige Struktur angenommen werden muß: R.NH.CH,-R-NH#CH,-R-... R-NH2 (R=* Arylrest). Anscheinend dasselbe Produkt entsteht ,durch Behandlung von Anhydroformaldehydanilin mit wäßriger Salzsäure bei höherer Temperatur, indem die Methylengruppe sich einseitig vom Stickstoff ablöst und in den nächsten Kern eingreift.
  • Diese schmelzbaren Harze sind in Alkohol, Benzol u. dgl. nicht löslich, wohl aber in vielen höher siedenden Lösungsmitteln. Durch Einwirkung weiterer Aldehydmengen treten offenbar Brückenbindungen zwischen den Arylkernen dieser Ketten ein, wobei stabile, nicht mehr schmelzbare Körper entstehen, die bekanntlich ausgezeichnete Preßlinge liefern.
  • Während also die schmelzbaren Harze dieser Reihe bereits Kettenstruktur aufweisen und durch Vereinigung mit weiteren Mengen Aldehyd härtbar werden, konnten die Azomethinharze bisher nicht gehärtet werden. Daher ließ sich auch ihre Löslichkeit in niedrig siedenden Lösungsmitteln nicht für ;die Herstellung von gefüllten Preßmassen ausnützen: Es hat sich gezeigt, daß Aminharze von ausreichender Festigkeit und guter Wärmebeständigkeit mehr als i Mol Aldehyd auf i Mol primäres aromatisches Amin enthalten müssen und daß mindestens ein erheblicher Teil der Methylenbindungen in den Kern eingreifen muß. Um zu solchen Harzen zu gelangen, mußte also versucht werden, weiteren Aldehyd in die oben als Azomethinharze bezeichneten schmelzbaren Harze einzubringen unter möglichst weitgehender Bildung von Methylenbrücken. Die in der Kunstharzindustrie übliche Methode, derartige Kondensationen durch Erhitzen auf hohe Temperaturen zu erzwingen, führt hier nicht zum Ziel, auch nicht in Gegenwart von Säuren. Man beobachtet Zersetzungen und Abbauerscheinungen. Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise eine Härtung zu preßbaren Massen gelingt, wenn diese schmelzbaren Harze in Gegenwart von Aldehyden oder aldehydabspaltenden Mitteln in An- oder Abwesenheit von Säuren der Einwirkung mäßiger, vorzugsweise unterhalb 14o° liegender Temperaturen unterworfen werden. Die Dauer der Einwirkung hängt weitgehend von den angewandten Harzen und den gewählten Zusätzen ab. Die so erhaltenen Produkte lassen sich dann durch Behandlung bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls unter Druck, in unschmelzbare Kunstmassen überführen. Als Aldehyde kommen in Betracht: Formaldehyd, Paraformaldehyd, Furfurol, Crotonaldehyd, Paraldehyd, Acrolein usw., als aldehydabgebende Substanzen: Hexamethylentetramin, Potyphenolalkohole usw.
  • Besonders wertvoll ist die Feststellung, daß diese Härtung nach der Tränkung der Füllstoffe mit gelösten oder geschmolzenen Azomethinharzen vorgenommen werden kann, wodurch besonders homogene Preßlinge erhalten werden. Man kann sogar die Kondensationsprodukte in Gegenwart des Füllmittels erzeugen und dann in Gegenwart weiterer Aldehyde oder aldehydabspaltender Mittel der Umlagerung unterwerfen.
  • Dadurch ist es möglich, die Aminharze vermittels der in der Phenolharzindustrie üblichen Methoden und Apparaturen zu verarbeiten, während man für die Herstellung gefüllter Preßmassen aus den bekannten unschmelzbaren Aminharzen andere Methoden hätte ausarbeiten müssen, die auch andere Apparaturen bedingten, was die Verwendung dieser wertvollen Harze für manche Verbraucher erschwert. Gegenüber den zweistufig hergestellten Aminharzen haben die neuen Harze den Vorteil, daß die schmelzbaren Ausgangsharze wesentlich niedriger schmelzen, so daß sie sich auch ohne Lösungsmittel in dampfgeheizten Mischapparaturen verkneten lassen, und daß ferner in den Fällen, wo eigentliche, , dünnflüssige Lösungen verlangt werden, billigere und niedriger siedende Lösungsmittel anwendbar sind. Je nach Bedarf und vorhandenen Apparaten kann daher der Füllstoff mit einer Lösung oder einer dünnflüssigen Schmelze des Harzes imprägniert werden, während die bekannten Harze entweder schmelzbar, aber nicht löslich, oder aber löslich, aber nicht in eine dünnflüssige Schmelze überführbar sind. Außerdem reagieren sie viel langsamer mit den zugesetzten Aldehyden als die in Gegenwart namhafter Mengen Säure hergestellten Ausgangsharze, so daß eine gründliche Durchmischung der schmelzbaren Harze in Gegenwart von Aldehyden und Füllstoffen auch bei höheren Temperaturen ohne Gefahr vorzeitiger Härtung erfolgen kann. Hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften entsprechen die Verfahrensprodukte den bekannten, in Gegenwart beträchtlicher Mengen Säure hergestellten Aminharzen.
  • Die neuen Produkte sind für die verschiedensten Zwecke der Kunststoffindustrie verwendbar. Beispiel i ioo Teile Anilin (i,o8 Mol) und 88 Teile 37v olumprozentiger (i Mol) Formaldehyd werden mit io Teilen 2o°loiger Salpetersäure einige Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird die flüssige Phase abgegossen und das Harz bei i io bis i2o° geschmolzen. ioo Teile des so erhaltenen, bei Zimmertemperatur springharten, hellgelben Harzes werden nun mit 4o Teilen Furfurol vermahlen und während io Stunden auf 75 bis 8o° erhitzt, wodurch ein dunkelrotes, sehr homogenes Preßpulver erhalten wird. Dasselbe liefert, bei etwa 155° unter Druck fertig gehärtet, tiefschwarz glänzende Preßlinge. Beispiel 2 In 93 Teile Anilin (i Mol) werden 7 Teile Salicylsäure - also o,o5 Mol auf i Mol Amin - eingetragen. Unter gutem Rühren werden nun 81,5 Teile 4o volumprozentiger Formaldehyd (i Mol) 'so zugegeben, daß das Reaktionsgemisch sich durch die Reaktionswärme auf $o bis 9o° erwärmt. Nun wird auf dem Wasserbad unter Rückfluß 4 Stunden erhitzt und nach dem Erkalten ioo Teile des Harzes mit ioo Teilen Holzmehl, das mit 3o Teilen Furfurol getränkt war, gut vermahlen und nach einigem Stehen bei Zimmertemperatur zu einem homogenen schwarzen Preßling bei 1q.5° verpreßt.
  • Beispiel 3 93 Teile Anilin (i Mol) werden mit i Teil Salicylsäure unter gutem Rühren langsam mit 8i,5 Teilen 4o°joigem Formaldehyd (i Mol) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird i Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten wird das hellgelbe, lösliche, schmelzbare Harz durch Abgießen von der flüssigen Phase befreit und hierauf 3 Stunden auf i2a° erwärmt, dann wieder erkalten gelassen. i5o Teile dieses Harzes werden nun mit i5o Teilen Holzmehl und 4o Teilen Furfurol, dem 1,5 Teile Salicylsäure beigegeben wurden, gut vermischt und während 8 Stunden auf 6o bis 70° erwärmt. Das so erhaltene Pulver wird nun gemahlen und bei 145° zu schwarzen, sehr homogenen Preßlingen von guter mechanischer Festigkeit verpreßt.
  • Beispiel 4 186 Teile Anilin (2 Mol) werden in 3oo Teilen Alkohol (94°foig) gelöst und mit 45o Teilen 37,ivolumprozentigem Formalde-hyd (5,1 Mo1) unter guter Rührung langsam versetzt und i Stunde unter Rückfluß erhitzt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird nun sorgfältig bei 35 bis 4o mm Druck bis auf i8o° erhitzt und auf diese Weise von den flüchtigen Beimengungen befreit. Nach dem Erkalten erstarrt die Schmelze zu einem löslichen, springharten Harz. 2o Teile dieses
    Harzes werden nun in 8o Teilen Benzol g@ekii",
    löst, mit 6o Teilen Holzmehl geknetet, n ',
    dem Abtreiben des Lösungsmittels mit 2 T
    len Paraformaldehyd vermischt und so @tu
    den im geschlossenen Gefäß auf 6o bis 8o° erwärmt. Das so vorgehärtete Preßpulver wird schließlich bei 13o° zu einem dunklen, sehr homogenen Preßling verpreßt.
  • Beispiel 5 In 372 Teile Anilin (4 Mol) werden Zoo Teile Alkohol (94°[oig) und r8,5 Teile Ameisensäure (85 °foig) eingetragen und langsam mit 347 Teilen 37,5volumprozentigem Formaldehyd (4 Mol) versetzt und nach dem Erhitzen unter Rückfluß nach Beispiel 4 weiter im Vakuum behandelt. soo Teile des so erhaltenen schmelzbaren Harzes werden nach dem Erkalten mit 15 Teilen Paraformaldehydgut vermischt und einige Stunden auf 140° erwärmt. Auf diese Weise wird es in ein braunes, preßbares Pulver übergeführt. Dasselbe wird bei etwa 145° verpreßt, wobei ein Preßling von guter Festigkeit erhalten wird. . Beispiel 6 186 Teile Anilin (2 Mol) und 2o Teile Eisessig werden langsam und unter gutem Rühren mit 173 Teilen 37,5volumprozentigem Formaldehyd (2 Mol). versetzt. Das Reaktionsgemisch wird nun etwa so Minuten auf 9o bis 95° erhitzt, dann erkalten gelassen und die flüssige Phase von dem erstarrten springharten Harz abgegossen. soo Teile des so erhaltenen schmelzbaren Harzes werden mit so Teilen Paraformaldehyd vermahlen und längere Zeit (36 Stunden) auf 5o bis 6o° erwärmt. -Das so erhaltene hellgelbe, unschmelzbare, preßbare Pulver wird hierauf bei r45° verpreßt und liefert hierbei Formlinge, die sich durch besonders guten Fluß und. durch ihre Klarheit auszeichnen:
    Beispiel 7
    @8o Teile getrocknetes Holzmehl werden
    186 Teilen Anilin (2 Mol) im Werner-
    Pfleiderer getränkt und mit 163 Teilen
    4o°/oigem Formaldehyd (2 Mol), die 5 Teile Eisessig enthalten, vereinigt. Die Masse erwärmt sich, und es verschwindet der Geruch nach Anilin und Formaldehyd. Die Mischung wird getrocknet und im Werner-Pfleiderer mit 8o Teilen Furfurol vermischt, dann im geschlossenen Gefäß 2 Tage bei 70° vorgehärtet, hierauf die Temperatur kurze Zeit auf 1 1o° gesteigert und schließlich im Vakuum bei 70° getrocknet. Die fast schwarze Masse, die auf diese Weise erhalten wurde, wird nun mit 1 °f'o Stearinsäure und 112 °/o Zinkstearat gemahlen und ergibt, bei 145° verpreßt, sehr homogene, glänzend schwarze Preßlinge.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Kunstmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus 1 Mol eines aromatischen Amins und weniger als 1,5 Mol Formaldehyd in Gegenwart von wesentlich weniger als 114 Äquivalent Säure oder aus aromatischen Aminen und Formaldehyd in Abwesenheit von Säuren herstellbaren, für sich allein nicht bis zur Unlöslichkeit und Unschmelzbarkeit härtenden Kondensationsprodukte der Einwirkung weiterer Mengen eines Aldehydes oder eines aldehydabspaltenden Körpers bei nicht über 14o° liegenden Temperaturen mit oder ohne Anwendung von sauren Kondensationsmitteln unterwirft und hierauf bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls unter Druck, fertig härtet.
DEG81864D 1932-02-03 1932-02-06 Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Kunstmassen Expired DE630327C (de)

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