DE931408C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, in Wasser loeslichen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, in Wasser loeslichen Kondensationsprodukten

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DE931408C
DE931408C DEL201A DEL0000201A DE931408C DE 931408 C DE931408 C DE 931408C DE L201 A DEL201 A DE L201A DE L0000201 A DEL0000201 A DE L0000201A DE 931408 C DE931408 C DE 931408C
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Germany
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nitrogen
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DEL201A
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Franz Dr Koehler
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms
    • C07D251/70Other substituted melamines

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, in Wasser löslichen Kondensationsprodukten Es ist bereits ein Verfahren beschrieben, das durch die nachträgliche Behandlung von sauer kond-ensierten Umsetzungsprodukten aus Formaldeh-yd, Harnstoff oder Sulfoharnstoff mit Ammoniak gekennzeichnet ist.
  • In einer weiteren Verfahrensweise wird für diese Nachbehandlung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten die Verwendung von primären aliphatischen Di- oder Polyaminen vorgeschlagen.
  • Nach einem anderen Verfahren wird die Vorkondensation bei saurem pH nicht außer acht gelassen: alle wesentlichen Komponenten, also Harnstoff, Formaldehyd und Ammoniak in äquivalenten Gewichtsanteilen, werden gleichzeitig zur Reaktion gebracht. Unter gleichen Bedingungen wird auch die Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd und Hexamethylentetramin durchgeführt. Es ist auch die Kondensation von Formaldehyd und anderen Aldehyden mit Ammoniumsalzen, beispielsweise auch in Gegenwart von Harnstoff, beschrieben worden.
  • Auch wurden schon nach einem weiteren Verfahren in Wasser oder hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen lösliche Kondensationsprodukte durch Umsetzung von Harnstoff mit Acrolein und anderen Aldehyden in Gegenwart von hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen hergestellt.
  • Während in den erstgenannten Verfahren die Mitverwendung von Acrolein weder unter Schutz gestellt noch .als eine fakultative Möglichkeit erwähnt wird, beschreibt die letztgenannte Verfahrensweise die Herstellung von mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen modifizierten Kondensationsprodukten in einem einzigen Reaktionsprozeß, wobei als erfinderisches Merkmal die Beteiligung von hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen an der Kondensation im Vordergrund steht.
  • Auch die Umsetzung von Harnstoff mit Aerolein allein oder mit Acrolein-Formaldehyd-Gemischen in Gegenwart von neutralen, basischen oder sauren Katalysatoren ist bekanntgeworden.
  • Es wurde außerdem auch schon Aerolein mit Ammoniak in Reaktion gebracht, wobei sich das bekannte unlösliche, amorphe Acroleinammoniak bildet, das bisher keine technische Verwendung gefunden hat. Durch Erhitzen eines Acrolein-Ammoniak-Gemisches auf Temperaturen über 300° aber wird neben anderenProdukten als wertvollstes Picolin erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich wertvolle Kondensationsprodukte herstellen lassen, die nicht nur von größter Stabilität, wasser- und alkohollöslich und gegebenenfalls härtbar sind, sondern die darüber hinaus, je nach der Zusammensetzung, über mehr oder weniger große Anteile disponiblen Aldehyds verfügen, so daß diese Kondensationsprodukte für weitere Reaktionen wertvoll sind.
  • Die beschriebenen Kondensationsprodukte werden erfindungsgemäß in der Weise erhalten, daß in einem stufenweisen Verfahren Verbindungen der allgemeinen Formel: in der R, Sauerstoff, Schwefel oder Imin, R2 und/oder R3 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder Acyle gesättigter oder ungesättigter Säuren bedeuten, mit Ammoniak im Molverhältnis z : 2 und gesättigten Aldehyden, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd oder Glyoxal, einzeln oder in Mischung miteinander, zur Kondensation gebracht werden und diese Vorkondensate anschließend mitAcrolein einerweiteren Reaktion ausgesetzt werden. Es sei hervorgehoben, daß durch diese Verfahrensweise die Umsetzungsprodukte wesentliche neue Eigenschaften erhalten, die sie vor der Kondensation mit Aerolein nicht haben. Beispielsweise tritt durch diese Nachbehandlung eine fällende Wirkung gegenüber nativen und allen Arten künstlicher Gerbstoffe auf, die den Vorkondensaten in dieser Wirkungsbreite völlig fehlt.
  • Die zweite Reaktionsstufe kann nicht nur bei alkalischem, sondern auch bei neutralem oder bei saurem pH vorgenommen werden, ohne daß es bei richtiger Wahl der Konzentrationsverhältnisse unter den obherrschenden Bedingungen zur Ausbildung von unlöslichen Kondensationsprodukten kommt.
  • Als Beispiel für die aminogruppentragenden Reaktionskomponenten seien Harnstoff, seine N-Substituti,onsverbin@dungen" Sulfaharnstoff, Guanidin, ferner Acryloyl:harnstoff oder Acryloylsulfoharnstoff und deren a- und/oder ß-Substitutionsverbindungen angeführt.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Reaktionsprodukte stellen wasserklare, je nach den Kondensationskomponenten schwachgelblich bis dunkelbraun gefärbte Lösungen dar, die nach dem Verdampfen des Wassers hochviskose Leime geben..
  • Die neuen Kondensationsprodukte sind auf Grund ihrer besonderen Eigenschaften verwendbar als Fixierungsmittel für alle Arten von Gerbstoffen, als Leime, als Appreturmittel, als Hilfsmittel zur Verminderung der Quellungseigenschaften von Fabrikaten aus regenerierten Cellulosehydraten, zur Erhöhung der Echtheitseigenschaften von Färbungen, als Mittel zur waschechten Fixierung von Stärke- und Leimappreturen, als Schlichte- und Verdickungsmittel, zur Verbesserung der Eigenschaften von Papier und Erzeugnissen daraus, sowie als Härtungsmittel für Novolake.
  • Die Reaktionsprodukte geben mit nativen und künstlichen Gerbstoffen sehr helle Niederschläge, die auch beim Trocknen keine ins Gewicht fallende dunklere Verfärbung annehmen und daher bei der Herstellung von Weißleder oder von Ledersorten mit feinen Farbnuancen besonders geeignet sind. Der Acroleinanteil gibt dem Reaktionsprodukt außerdem plastische und elastische Eigenschaften, die sich auch den damit ausgefällten Gerbstoffniederschlägen mitteilen, was insofern von Vorteil ist, als die mit den erfindungsgemäß erhältlichen Kondensationsprodukten fixierten Gerbstoffe dem Leder keinen spröden Charakter erteilen. Beispiele i. 3o Teile Harnstoff werden mit 68 Teilen 251/aigem Ammoniak und 141 Teilen 32gewichtsprozentigem Formaldehyd versetzt, wobei eine starke Erwärmung eintritt. Das Reaktionsgemisch wird während 30 Minuten auf 8o bis roo° erhitzt. Das nicht mehr nach Formaldehyd riechende Kondensat zeigt gegenüber nativen oder synthetischen Gerbstoffen keinerlei fällende Wirkung, was bemerkenswert ist, da Hexamethylentetramin, das sich aus Ammoniak und Formaldehyd in dem vorliegenden Reaktionsgemisch zu bilden vermöchte, Tannin aus wäßrigen Lösungen vorzüglich zu fällen vermag.
  • Das Vorkondensat wird nun bei 4.o bis 5o° mit 28 Teilen Aerolein versetzt, worauf der irritierende Geruch des ungesättigten Aldehyds rasch verschwindet. Dann wird noch während 30 Minuten auf 8o bis 9o° erhitzt, um die Reaktion zu Ende zu führen. Nach dem Abkühlen wird mit Essigsäure auf ein pH von 6 bis 7 eingestellt. Dieses neue Reaktionsprodukt fällt nun alle Arten von Gerbstoffen, auch solche aus Sulfitablaugen, aus ihren wäßrigen Lösungen vollständig aus.
  • Das Endprodukt ist klar, gelblich bis orange gefärbt und in Wasser leicht löslich.
  • 2. 38 Teile Sulfoharnstoff werden mit 94 Teilen 32gewichtsprozentigem Formaldehyd und 68 Teilen 25°/oigem Ammoniak bei 8o bis zoo° während zo bis 30 Minuten erhitzt und nach dem Abkühlen auf q.o bis 5o° mit Essigsäure auf ein pH von 5 bis 5,2 eingestellt, wozu etwa ,4o bis 5o Teile Eisessig notwendig sind, und anschließend mit 56 Teilen Acrolein weiterkondensiert. Nach 2o bis 30 Minuten Erwärmen auf 8o bis 9o° ist die Reaktion zu Ende. Es bildet sich ein klares, kaffeebraungefärbtes, in Wasser leichtlösliches Kondensationsprodukt, das für die oben beschriebenen Verwendungszwecke geeignet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, in Wasser löslichen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen von der allgemeinen Formel: in der Ri Sauerstoff, Schwefel oder Imin, R2 und/oder R3 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder Acyle gesättigter oder ungesättigter Säuren bedeuten, mit Ammoniak im Molverhältnis i ::2 und gesättigten Aldehyden, einzeln oder in Mischung miteinander, zur Kondensation gebracht werden, worauf das entsprechende Vorkondensat mit Acrolein weiter umgesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 730 337; französische Patentschrift Nr. 895 23r.
DEL201A 1949-10-29 1949-10-29 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, in Wasser loeslichen Kondensationsprodukten Expired DE931408C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE730337C (de) * 1938-01-20 1943-01-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Formaldehyd, weiteren Carbonylverbindungen, Ammoniumsalzen und Harnstoff
FR895231A (fr) * 1942-06-02 1945-01-18 Rohm & Haas Ges Mit Beschrankt Procédé pour préparer des produits de condensation

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE730337C (de) * 1938-01-20 1943-01-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Formaldehyd, weiteren Carbonylverbindungen, Ammoniumsalzen und Harnstoff
FR895231A (fr) * 1942-06-02 1945-01-18 Rohm & Haas Ges Mit Beschrankt Procédé pour préparer des produits de condensation

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