DE652324C - Verfahren zur Herstellung haertbarer und hell gefaerbter Kunstharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haertbarer und hell gefaerbter Kunstharze

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DE652324C
DE652324C DEK128815D DEK0128815D DE652324C DE 652324 C DE652324 C DE 652324C DE K128815 D DEK128815 D DE K128815D DE K0128815 D DEK0128815 D DE K0128815D DE 652324 C DE652324 C DE 652324C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G14/08Ureas; Thioureas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung härtbarer und hell gefärbter Kunstharze Es ist bekannt, daß man die dauernd schmelzbar bleibenden Novolake durch Zusatz von Hexamethylentetramin in gehärtete Harze vom Charakter der Resite umwandeln kann. Das Hexamethylentetramin tritt dabei in ganz eigenartiger Weise in das Molekül ein. Gibt man zu einem sauer reagierenden Novolak, der keinen oder einen nur geringen Unterschuß an Formaldehyd enthält, Hexamethylentetramin, so bleibt die Reaktion sauer, selbst wenn man mehr Hexamethylentetramin verwendet hat, als zur Neutralisierung der vorhandenen Säure notwendig wäre. Schließlich gelangt man jedoch zu einer Hexamethy lentetraminmenge, die genügt, um dem Harze eine alkalische Reaktion zu verleihen. Die Mengen Hexamethylentetramin, die zu' diesem Effekte notwendig sind, sind nicht immer gleich" sie wechseln etwas mit der Art der zur Kondensation verwendeten Säure, der Dauer des Erhitzens und anderen Faktoren. Offenbar tritt das Hexamethy lentetramin in den Bau des Moleküles unter Molekülvergrößerung ein, wodurch man zu sehr rasch preßbaren Kondensationsprodukten gelangt.
  • Diesem großen, unersetzlichen Vorteil des Hexamethylentetramins steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß es gelbe Verfärbungen hervorruft, so daß es nicht möglich ist, aus Novolaken und Hexamethylentetramin weiße oder sehr licht gefärbte Preßlinge herzustellen.
  • Es hat sich nun erfindungsgemäß überraschenderweise gezeigt, daß man diesen 1 achteil vermeiden kann, wenn man an Stelle von Hexamethvlentetramin Kondensationsprodukte, die man aus Harnstoff (oder Harnstoff mit Zusatz von Harnstoffderivaten oder nicht verfärbend wirkenden Säureamiden) und Formaldehyd mit einem Zusatz von Hexamethylentetramin in saurem Medium erhält, auf Novolake ohne Wärmezufuhr einwirken läßt, und zwar in solcher Menge, daß härtbare und hellgefärbte Mischharze entstehen. Man erreicht dadurch ebenfalls die Gewinnung höchstmolekularer Verbindungen, ohne den Nachteil der Gelbfärbung mit in Kauf nehmen zu müssen, so daß man auf diese Art und Weise sehr helle oder auch weiße Farben erzielt.
  • Unter Novolaken seien, wie bekannt, alle jene Produkte verstanden, die durch saure Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd entstehen und die dauernd schmelzbar sind. Man kann die Kondensation bis zur Abscheidung des Harzes aus der wässerigen Lösung treiben, man kann aber auch nur so weit kondensieren, daß noch wasserlösliche Novolake vorliegen, die man mit den Harnstoffkondensationsprodukten reagieren läßt.
  • Die Vereinigung des Novolakes mit dem Harnstoffkondensationsprodukt muß unter ganz besonderen Vorsichtsmaßregeln vor sich gehen. Ehe man das Gemisch dieser beiden Verbindungen auf hohe Temperaturen. erhitzt, muß man dasselbe so lange ohne Wärmezufuhr aufeinander einwirken lassen, bis sich aus dem Gemisch die neue Kondensationsverbindung gebildet hat. Erhitzt man sofort auf hohe Temperaturen, so kann u. U. jeder Anteil für sich polymerisieren, und man, gelangt zu schlecht härtenden und nicht hellfarbigen Massen. Nach erfolgter Bildung des neuen Kondensationsproduktes destilliert man das Wasser des Formaldehyds und das Reaktionswasser zweckmäßig unter vermindertem Druck ab- und vermischt auf geeigneten Mischmaschinen mit Cellulose und Füllmaterialien.
  • Man kann jedoch auch so verfahren, daß man Novolak und Harnstoffkondensationsprodukt, jedes getrennt für sich, durch Destillation unter vermindertem Druck bei möglichst niederen Temperaturen vom Wasser befreit, worauf man die eingedampften Massen miteinander vermischt und so lange ohne Wärmezufuhr aufeinander einwirken läßt, bis sich die neue Kondensationsverbindung gebildet _ hat. Die Masse wird dann mit Cellulose und sonstigen Füllmaterialien gemischt. Die Mischung mit den Füllmaterialien kann jedoch auch in jedem beliebigen anderen Stadium erfolgen. So kann man auch die noch wasserhaltigen Mischungen zum Vermischen mit Cellulose verwenden und das Eindampfen des Wassers in Gegenwart der Fasern vornehmen.
  • Um möglichst lichtbeständige Massen zu erhalten, muß dafür Sorge getragen werden, daß genügend jener geschilderten Harnstoffhexamethylentetraminformaldehydkondensationsprodukte vorhanden sind. Offenbar lagern sich diese letzteren in solcher Weise an die Novolake an, daß die Stellen, die sonst dem Angriffe des Sauerstoffes der Luft und des Lichtes ausgesetzt sind, durch diese neuartigen Produkte besetzt sind.
  • Manchmal ist es vorteilhaft, die Kondensationssäure ganz oder teilweise zu neutralisieren. Man kann die Neutralisierung entweder vor oder nach der Destillation vornehmen. Am vorteilhaft-esten ist es, die Neutralisierung nach fertiger Ausbildung der neuen Kondensationsverbindungen vorzunehmen.
  • Vor - dem Verpressen werden die Massen auf geeigneten Maschinen, wie z. B. Kaiandern, einer Vorpolymerisation unterworfen, bis die Masse die zum Verpressen geeignete Polymerisationsstufe erreicht hat.
  • Die Verpressung erfolgt bei einem spezifischen Preßdruck von Zoo bis aoo kg[qcm. Die Preßtemperaturen sollen vorzugsweise nicht über 16o° gewählt werden, da sonst durch Zersetzungserscheinungen u. U. Verfärbungen eintreten können.
  • Mit Rücksicht auf die amerikanische Patentschrift I 536 581, aus der es bekanntgeworden ist, Novolake im Gemisch mit Methylolharnstoffen zu verpressen, wurden ein Gemisch von einem in üblicher Weise aus Kresol und Formaldehyd hergestellten Novolak und einem aus Harnstoff, Formaldehyd und Hexamethylentetramin als Katalysator hergestellten Dimethylolharnstoff nach Zusatz von Füllstoffen heiß verpreßt. Man erhielt stark verfärbte Produkte, während bei entsprechenden Vergleichsversuchen nach dem beanspruchten Verfahren solche Verfärbungen nicht auftraten.
  • Man hat ferner bereits vorgeschlagen, harzartige Kondensationsprodukte aus Aldehyden und organischen, mit Aldehyden harzbildenden Stoffen, worunter auch Novolake aufgezählt werden, aus ihren kolloidalen Lösungen durch Zusatz eines Kolloides zu fällen. Als solche Fällungsmittel werden auch kolloidale Lösungen von anderen harzartigen Kondensationsprodukten namhaft gemacht, darunter auch Harnstofformaldehydharzlösungen in Form von Hydrosolen. Da man Harnstoffharzhydrosole in saurem Medium nicht erhalten kann, sind bei diesem Verfahren die Voraussetzungen des vorliegenden Verfahrens, das den Harnstoff und Formaldehyd mit einem Zusatz von Hexamethylentetramin in saurem Medium kondensiert, von vornherein nicht gegeben und damit zugleich auch nicht die Qualitäten des vorliegenden Verfahrens erreichbar, da bei Abwesenheit von sauren Kontaktmitteln die Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd ganz oder zum großen Teil auf der Methylolstufe, die stark wasserempfindlich ist und blasenbildend wirkt, stehenbleibt.
  • Demgegenüber werden nach dem vorliegenden Verfahren Produkte erzielt, die dem Angriff des Wassers und der Atmosphärilien gut widerstehen und die bei geeigneter Kondensation des Harnstoffes und Formaldehyds blasenfrei gepreßt werden können.
  • Gegenüber den bekannten Harzen aus Phenolen und Aldehyden besitzen die nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Produkte den Vorzug, daß ganz hellfarbige bis «reiße Produkte mit guter Lichtbeständigkeit hergestellt werden können.
  • Gegenüber den bis jetzt bekannten aus Harnstoff und Formaldehyd hergestellten Produkten besitzen die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkte den Vorteil, daß sie sauer verpreßt werden können, wodurch Produkte mit verbesserter Wasserbeständigkeit erzielt werden können. Die bekannten Harnstoffthiohärnstofformaldehydharzverbindungen können zwar sauer verpreßt werden, sie zeigen jedoch infolge ihres hohen, meist zum Harnstoff äquirnolaren Thioharnstoffgehaltes Empfindlichkeit gegen hohe Temperaturen, so daß sie nur innerhalb begrenzter Temperaturintervalle verpreßt werden können. Demgegenüber sind- die Produkte des vorliegenden Verfahrens bedeutend weniger temperaturempfindlich. Beispiele i. Die Herstellung des Novolakes erfolgt auf folgende Art und Weise: 94 Gewichtsteile Phenol, 6o bis 8o Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, i Gewichtsteil Oxalsäure werden '/"Stunde unter Rückfluß miteinander gekocht. Es scheidet sich dabei ein dünnviscoses Harz aus.
  • Die Bereitung des Harnstoffkondensationsproduktes erfolgt auf folgende Art und Weise: 6o Gewichtsteile Harnstoff, 122 Gewichtsteile Formaldehyd, o,25 Gewichtsteile Oxalsäure läßt man unter Kühlung 5 Stunden stehen. Die Temperatur soll dabei nicht über 7° steigen. In die kleisterige Masse gibt man eine Auflösung von 5 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin in wenig Wasser und läßt noch einige Zeit, z. B. 12 bis 24 Stunden, stehen. Man vermischt nun die beiden Kondensate in der Kälte miteinander, läßt 2o bis 24 Stunden stehen, mischt mit Faser ünd Füllmaterialien und trocknet die faserige Masse durch Erhitzen im. warmen Luftstrom von 5o bis 8o°. .
  • 2. Der Novolak wird wie in Beispiel i bereitet. Die Bereitung des Harnstoffkondensationsproduktes erfolgt auf folgende Weise: i2o Gewichtsteile Harnstoff, 244 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 9,3 Gewichtsteile Hexamethylentetramin, z Gewichtsteil Oxalsäure werden so lange auf 65° erhitzt, bis saure Reaktion eingetreten ist,. was nach etwa i Stunde der Fall ist. Die abgekühlte Masse wird mit dem kalten Novolak vermischt, wobei eine deutliche Verdickung des dünnflüssigen Novolakes eintritt. Man läßt die vereinte Masse 24 Stunden stehen und mischt mit Füllmaterialien. Die Trocknung und weitere Verarbeitung der faserigen Masse erfolgt, wie in Beispiel i angegeben.
  • 3. Die Herstellung des Novolakes erfolgt, wie in Beispiel i angegeben. Die Herstellung des Harnstoffkondensationsproduktes erfolgt auf folgende Weise: 6o Gewichtsteile Harnstoff, 9,5 Gewichtsteile Urethan, 134 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 7 Gewichtsteile Hexamethylentetramin, 0,3 Gewichtsteile Oxalsäure werden 2 Stunden auf 65° erhitzt. Beide Kondensate werden getrennt voneinander im Vakuum eingedampft, bis das ganze oder fast das ganze Wasser entfernt ist. Beide eingedickten Massen werden miteinander innig gemischt. Man läßt die Mischung nun 12 bis 24 Stunden ohne Wärmezufuhr stehen, vermischt mit Cellulose und behandelt weiter, wie oben erwähnt.
  • 4. Die Herstellung des Novolakes erfolgt, wie in Beispiel i angegeben. Die Herstellung des Harnstoffkondensationsproduktes erfolgt auf folgende Weise: 49 Gewichtsteile Harnstoff, 5,4 Gewichtsteile Acetamid, 7 Gewichtsteile Hexamethylenteträmin, 0,3 Gewichtsteile Oxalsäure, i io Gewichtsteile 4ooroiger Formaldehyd werden i Stunde auf 65° erhitzt. Beide abgekühlten Kondensate werden miteinander gemischt und dann ohne Wärmezufuhr 2o Stunden sich selbst überlassen. Das dicke Harz wird nun weitgehend durch Destillation im Vakuum eingedickt und weiterbehandelt, wie erwähnt. Statt Acetamid können auch Formamid oder Oxamid oder andere Säureamide verwendet werden.
  • 5. Die Herstellung des Novolakes erfolgt, wie in Beispiel i angegeben. Die Herstellung des Harnstoffkondensationsproduktes erfolgt in folgender Weise: 54 Gewichtsteile Harnstoff, 7,6 Gewichtsteile Thioharnstoff, 122 Ge-. wichtsteile .4o°,/oiger Formaldehyd, o,8 Gewichtsteile Oxalsäure werden i7 Stunden unter Kühlung stehengelassen. Die Temperatur soll nicht über 14° steigen. In die dünnkleisterige Lösung gibt man 8 Gewichtsteile Hexamethylentetramin. Man vereinigt beide Kondensate miteinander und läßt sie 15 Stunden stehen. Man dampft nun im Vakuum ein und behandelt weiter, wie oben erwähnt.
  • 6. Die Herstellung des Novolakes erfolgt wie in den anderen Beispielen. Das Harnstoffköndensationsprodukt wird wie folgt hergestellt: i2o Gewichtsteile Harnstoff, 244 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, o,5 Gewichtsteile Oxalsäure werden unter Kühlung 6 Stunden sich selbst überlassen. Die Temperatur soll nicht über 7° hinausgehen. In die kleisterige Masse gibt man 8 Gewichtsteile Hexamethylentetramin. Beide Kondensate werden miteinander gemischt und 24 Stunden ohne Wärmezufuhr stehengelassen. Man mischt nun mit Fasern und trocknet die Masse im Vakuum. Die weitere Behandlung erfolgt, wie bereits angegeben.
  • 7. Der Novolak wird in folgender Weise bereitet: 94. Gewichtsteile Phenol, 81 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, i Gewichtsteil Oxalsäure werden unter Rückfluß 1/4 Stunde erhitzt. Die Lösung ist vollkommen klar geblieben, Harzabscheidung ist nicht eingetreten.
  • Das Harnstoffkondensationsprodukt wird wie folgt hergestellt: 6o Gewichtsteile Harnstoff, 122 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 5 Gewichtsteile Hexamethylentetramin, o,5 Gewichtsteile Oxalsäure werden 3/4 bis i Stunde auf 65° erhitzt. Man gibt nun die noch etwas warme Novolaklösung in das abgekühlte Harnstoffkondensationsprödukt und kühlt sofort. Die Mischung ist zunächst vollkommen klar, trübt sich jedoch beim Stehen etwas. Man mischt die Lösung mit Füllmaterialien und läßt mindestens 24 Stunden stehen, ehe man im Vakuum trocknet.
  • B. Der Novolak wird wie in Beispiel i, das Harnstoffkondensationsprodukt wird wie in Beispiel 7 erzeugt. Die abgekühlten beiden Kondensate werden miteinander gemischt. Man läßt die Mischung ohne Wärmezufuhr 2o Stunden stehen und destilliert dann im Vakuum ab. Die abdestillierte, stark sauer reagierende Masse wird vör oder nach dem Vermischen mit der Faser durch Zusatz alkoholischer Kalilauge oder. anderer alkalisch reagierender Mittel bis zur ganz schwach sauren Reaktion abgestumpft.
  • 9. Ein wies in Beispiel i erzeugter Novolak wird im Vakuum eingedampft, ein wie in Beispiel ? erzeugtes Harnstoffkondensationsprodukt wird nach vorhergehender Neutralisierung gleichfalls im Vakuum eingedampft. Beide eingedickten Massen werden innig ver--# mischt, 24 Stunden ohne Wärmezufuhr stehengelassen und dann wie in den anderen Beispielen weiterverarbeitet.
  • io. 81 Gewichtsteile handelsübliches Kresol, 61 Gewichtsteile 4öo/oiger Formaldehyd, 0,75 Gewichtsteile Oxalsäure werden zusammen 1/2 Stunde unter Rückfluß gekocht. Es entsteht ein rötlichbraun gefärbter Novolak. Das Harnstoffkondensationsprodukt wird wie in Beispiel 7 erzeugt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie in den übrigen Beispielen. Die neu entstandene Kondensationsverbindung ist etwas heller gefärbt als der reine Novolak, eine weitgehende Aufhellung tritt jedoch erst beim Erhitzen auf hohe Temperaturen ein.
  • 11. 4o Gewichtsteile Phenol, io Gewichtsteile Pyrogallol, 4o Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 0,5 Gewichtsteile Oxalsäure werden bis zur Erzielung eines Novolaks zusammen gekocht. 4o Gewichtsteile Harnstoff, 3 Gewichtsteile Hexamethylentetramin, 81 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 0,3 Gewichtsteile Oxalsäure werden 3/4 Stunde auf 65' erhitzt. Nach der Mischung entstehen tief dunkelbraun gefärbte Harze, die in der Presse etwas aufhellen, jedoch nicht vollständig farblos werden.
  • 12. 47 Gewichtsteile Phenol, 29 Gewichtsteile Aceton, 81 Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, i bis 2 Volumteile 3oo/oiger Natronlauge werden zusammen mehrere Stunden unter Rückfluß erhitzt, worauf man aus dieser Lösung den Novolak mit i bis 2 Gewichtsteilen Oxalsäure in der Hitze niederschlägt. 6o Gewichtsteile Harnstoff, 122 Gewichtsteile 4o°/oiger Fornialdehyd, o,5 Gewichtsteile Oxalsäure läßt man unter guter Kühlung 2 bis 3 Stunden stehen, bis sich eine kleisterige Masse gebildet hat, worauf man 5 Gewichtsteile Hexamethylentetramin zusetzt. Die beiden Kondensationsanteile werden miteinander vermischt, worauf die Mischung, wie in den übrigen Beispielen beschrieben, weiterbehandelt wird.
  • 13. 188 Gewichtsteile Phenol, 98 Gewichtsteile 4o°/oiger Formaldehyd, i Gewichtsteil Oxalsäure' werden i1/4 Stunde unter Rückfluß gekocht, wobei sich ein dünner Novolak abgeschieden hat. Das farblose Harnstoffkondensationsprodukt wird auf folgende Art und Weise hergestellt : i 8o Gewichtsteile Harnstoff, 76 Gewichtsteile Thioharnstoff, 38 Gewichtsteile Hexamethylentetramin, 49o Gewichtsteile 4oo/oiger Formaldehyd, 0,5 Gewichtsteile Oxalsäure werden 51/2 Stunden auf 6o bis 70° erwärmt, wobei ein sauer reagierendes, dickviscoses Harz erzielt wird. Man mischt nun die beiden getrennt hergestellten Harze, wobei der Novolak in Lösung geht, läßt die Mischung 24 Stunden stehen, vermischt mit Zoo Gewichtsteilen Celluläse und 3 Gewichtsteilen Stearinsäure und trocknet bei etwa 70°. Die Pressung erfolgt bei 14o bis i5o° und einem spezifischen Druck von 15o kg/cin' während 3 Minuten. Man erhält in der Hitze leicht ausstoßbare harte Preßlinge von sehr guter mechanischer Festigkeit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung härtbarer und hellgefärbter Kunstharze aus Novolaken und Harnstofformaldehydkondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man "aus Harnstoff (oder Harnstoff mit Zusatz von Harnstoffderivaten oder nicht verfärbend wirkenden Säureamiden) und Formaldehyd mit einem Zusatz von Hexamethylentetramin in saurem Medium erhaltene Kondensationsprodukte auf Novolake ohne Wärmezufuhr einwirken läßt, und zwar in solcher Menge, daß härtbare und hellgefärbte Mischharze entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Novolake und die Harnstoffkondensationsprodukte in ganz oder fast wasserfreiem, noch flüssigem Zustande ohne Wärmezufuhr aufeinander einwirken läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Novolake und Harnstoffkondensationsprodukte in wasserhaltigem Zustande bei gewöhnlicher Temperatur aufeinander einwirken läßt und die Mischung in an sich bekannter Weise entwässert. q.. Verfahren nach Anspruch r und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischungen aus Novolaken und Harnstoffkondensationsprodukten vor oder nach der Entwässerung neutralisiert oder nahezu neutralisiert.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE916464C (de) * 1943-02-24 1954-08-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lackharzen
DE921776C (de) * 1943-07-02 1954-12-30 Bakelite Ges M B H Verfahren zur Herstellung eines harzartigen, hitzehaertbaren Kondensationsprodukts aus Sulfitablauge

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