AT30844B - Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl.

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  Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. 



    Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. und beruht auf der durch die Einwirkung von Aldehyden auf Phenole herbeigeführten Kondensation. 



  Es ist bereits bekannt, dass durch die Wechselwirkung von Phenolen und Aldehyden bei Gegenwart von Säure und bei höherer Temperatur harzartige Kondensationsprodukte entstehen (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, V, Seite 1095, und XIX, Seite 3009). Ferner ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, diese Kondensationsprodukte für die Herstellung von Ersatzmitteln für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. zu benutzen, z. B. in den deutschen Patentschriften Nr. 112685 und Nr. 140552. Nach ersterer wird der Aldehyd mit Methylalkohol gemischt und das Phenol sowie eine mit Säure gesättigte Methylalkohollösung dem Gemisch zugesetzt, worauf die Masse geformt wird.

   Nach letzterer wird das durch Kondensation von Phenol   
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Formaldehyd (Formalin) und 5 Gewichtsteile gereinigte, etwa 95%ige Karbolsäure mit- einander vermischt und in   einem   nahezu geschlossenen oder mit   Rückflusskühler versehenen  
Gefäss so lange kocht, bis   das Gemisch   ein milchiges Aussehen angenommen hat. Diese Flüssigkeit wird alsdann in ein offenes   Gefäss übergeführt, und   dort so lange konzentriert, bis sie eine zähe   und   dickflüssige Konsistenz erlangt hat, worauf man sie schliesslich bei einer niedrigen Temperatur bis zur   vollkommenen   Erhärtung trocknet. Die so erhaltene feste Masse ist hart und durchsichtig, wenn   man   die richtigen Bedingungen innegehalten hat.

   Die Zeit für die Digerierung schwankt 
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   um   ein   innere Kochen   zu vermeiden. Man   kann   sie jedoch wiederum erhöhen, sobald die Masse ) fest geworden ist. Am besten führt man die Arbeit unter Abschluss von Luft und Licht aus, wenn ein Produkt von heller Farbe gewünscht wird. Im allgemeinen ist die   Farbe   der festen
MassebraunundbeiVerwendungvonreinemPhenolsogardunkelrot. 

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 die obere Schicht abgegossen und der Rückstand konzentriert, wie dies bereits beschrieben wurde. 



   Das Endprodukt kann im zähflüssigen Zustand in Formen von jeder gewünschten Gestalt gegossen werden. Es schrumpft wiihrend des darauffolgenden Erhitzens in der Form genügend zusammen, so dass der Inhalt nach dem Erkalten leicht ausgehoben werden kann. 



   Zur Herstellung des gewünschten Produktes sind alle Arten handelsüblicher   Karbotsäuren   von etwa   95%   Phenolgehalt geeignet.   Das Verhältnis von   Karbolsäure und Formalin kann innerhalb weiter Grenzen schwanken.   Verwendet man   etwa 3 Teile Formalin und 5 Teile   Karbolsäure, so   ist das Endprodukt sehr zähe und unschmelzbar. Bei Verwendung von 2 Teilen Formalin auf 1 Teil Karbolsäure ist das Produkt ähnlich dem ersten, obwohl nicht so durchsichtig ; es ist mit Blasen durchsetzt, da ein grosser Teil des Formaldehyds bei der Konzentration verloren geht, wenn nicht besondere   Massnahmen   zur Wiedergewinnung desselben getroffen werden.

   Benutzt man 1 Teil Formalin auf 4   Teile Karbolsäure,   so erhält man nach dem Erhitzen auf eine hohe Temperatur eine Substanz, welche nicht gelatiniert und die Eigenschaften von Harz besitzt, also spröde und schmelzbar ist. Bei Verwendung von noch mehr Karbolsäure wird die Härte des Endproduktes ungünstig beeinflusst. 
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 voneinander ab und werden auch von der Grösse und der Form der verwendeten Behälter oder   Formen beeinflusst.   Man kann auch die   Konzentrierung   und das endgiltige Erhitzen im Vakuum 
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   Durch Zusatz kleiner Mengen von   metallischen   Salzen oder durch Vermeidung des Entweichens von Wasserdampf während des endgiltigen Erhitzens oder schliesslich durch Zusatz   von geeigneten Mengen verschiedener fetter Öle, wie Rizinusöl, Mandelöl, Olivenöl, Kolzaöl usw. zu der Mischung kann man ein weisses und undurchsichtiges Endprodukt gewinnen, welches   das Aussehen von Knochen hat. 



   Man   kann   auch dem Endprodukt durch Zusatz von Farbstoffen oder Pigmenten zur 
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 Wärme schlecht leitendes Mittel Verwendung finden. 



   Weiter   kann     man   das Material auch durch Zusatz einer kleinen Menge -Naphtol,   -Naphtol,   
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 schon oben beschriebenen, welche man aus 4 Teilen Karbolsäure und 1 Teil Formalin beim Erhitzen auf hohe Temperatur erhält. 



   Ein gallertartiges Produkt kann man auch erhalten, wenn man den Formaldehyd etwas schneller und in kleinen Mengen zu auf 130  C erhitzter Karbolsäure hinzufügt, bis sie dickflüssig geworden ist. Bei Verwendung von reinen Phenolkristallell verläuft die Reaktion in diesem Falle viel schneller. 



   Anstatt Formaldehyd kann man auch paraformaldehyd benutzen. 



   Eine ähnliche Reaktion findet zwischen Formaldehyd oder Paraformaldehyd und anderen Phenolen,   beispielsweise &alpha;-Naphtol, ss-Naphtol, pyrogallol, Kresol,   Kreosot oder Resorzin statt. 



  Mit Kresol veerläuft die Reaktion in ähnlicher Weise wie mit Karbolsäure. Mit Kohlenteerkreosot ist die Reaktion eine Langsamere. Mit Pyrogallol oder   Resorzin kann   die Reaktion entweder in wässeriger Lösung vorgenommen werden, indem man Pyrogallol oder Reaorzin mit 
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   beendigt. wenn die Masse sehr dickflüssig wird   und grosse Blasen auf Zusatz kleiner Mengen Formaldehyd   abgibt.  

Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. durch Kondensation von Phenolen mit Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, dass man die jeweilig als Ausgangsmaterialien dienenden Phenole und Aldehyde ohne Zusatz von Säuren bei höherer Temperatur aufeinander einwirken lässt und das hiebei entstehende Produkt als solches, d. h. unter Ausschluss von Lösungsmitteln, so lange erhitzt bzw. konzentriert, bis es in eine das gewünschte Ersatzmittel darstellende feste Masse übergeht.
    2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Formalin mit Phenol, ohne Zusatz von Säuren, etwa im Verhältnis von 3 : 5 Gewichtsteilen miteinander vermischt und in einem nahezu geschlossenen oder mit Rückflusskiihler versehenen Gefäss einige Zeit kocht, bis die Masse eine milchige Beschaffenheit angenommen hat, worauf man diese in einem offenen Gefäss so lange weiterkocht und eindampft, bis sie zähe und dickflüssig geworden ist und sie schliesslich bei einer niedrigeren Temperatur bis zur vollständigen Erhärtung trocknet.
    3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass man die Erhitzung der Reaktionsmasse unter Abschluss von Luft und Licht oder unter Verwendung einer darüberliegenden Schicht von 01 vornimmt, zum Zweck, ein Endprodukt von heller Farbe zu gewinnen. t. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass man behufs Erzielung eines undurchsichtigen oder gefärbten Produktes die Mischung der Reaktionsmasse mit kleinen Mengen von Metallsalzen oder fetten ölen (Rizinus-, Mandel-, Olivenöl u. dgl.) versetzt oder das Entweichen von Wasserdampf während des end- giltigen Erhitzens der genannten Massen vermeidet bzw. diesen letzteren Farbstoffe oder Pigmente hinzufügt.
AT30844D 1905-04-29 1905-04-29 Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Ebonit, Horn, Zelluloid u. dgl. AT30844B (de)

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