DE671941C - Verfahren zur Herstellung von pressfaehigen Resitolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pressfaehigen Resitolen

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DE671941C
DE671941C DER84224D DER0084224D DE671941C DE 671941 C DE671941 C DE 671941C DE R84224 D DER84224 D DE R84224D DE R0084224 D DER0084224 D DE R0084224D DE 671941 C DE671941 C DE 671941C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
    • C08G8/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ

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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von preßfähigen Resitolen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von preßfähigen Resitolen ,aus Phenolen und Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen.
  • Preßmassen aus Kondensationsprodukten von Phenolen mit Formaldehyd sind bereits vielfach hergestellt worden, jedoch hatten die meist verwendeten Massen. aus Resolen und Füllmitteln den Nachteil, daß durch die Füllmittel =die Eigenschaften der Preßkärper in ungünstiger Weise b@eeinfllußt wurden, z. B. bei Anwendung von Holz als Füllmittel durch Anziehung von Wasser, bei anderen Füllmitteln durch Verschlechterung der äußeren Beschaffenheit. Die Verwendung der Resole ohne Füllmittel ist wegen ihrer leichten Schmelzbarkeit nicht möglich.
  • Es ist :schon früher ein Verfahren. beschrieben worden, bei dem man Resole durch langsames Erhitzen in Resitole überführt. Die letzteren härten jedoch nur sehr langsam und werden infolge ihres zu großen Wassergehalts beim Pressen trübe. Nach einem anderen Vorschlag wird das Wasser unter gleichzeitiger Venwandlung des Resols in Resitol durch kurzdauerndes Erhitzen in dünnen Schichten auf höhere Temperatur, z. B. durch Walzen bei Temperaturen über i oo°, entfernt. Eine gute Preßmasse muß folgende Eigenschaften besitzen: ' i. Große Härtungsgeschwindigkeit; 2. richtig bemessene Steigfähigkeit, die einerseits von der Viscosität, .anderseits von der Härtegeschwindigkeit abhängt und für die Preßbarkeit, insbesondere die richtige Ausfüllung der Formen, maßgebend ist; 3. genügende Formbeständigkeit des fertigen Preßstücks bei 16o bis i 8o,'.
  • Es hat sich nun ergeben, daß eine Preßmasse, die allen diesen Anforderungen genügt, nur bei Einhaltung ganz bestimmter Bedingungen bei der Herstellung erhalten werden kann, die zwar teilweise an sich bekannt sind, aber bisher noch nicht in der richtigen Weise zusammen Anwendung gefunden haben.
  • Zunächst muß das Ausgangsmaterial eine bestimmte Zusammensetzung hoben. Es wurde erkannt, daß solche Preßmassenbr.auchbar sind, bei welchen auf i Mol Phenol insgesamt mehr ,als il/" vorzugsweise 2 Mol Formaldehyd, oder die entsprechende Menge Methylengruppen liefernde, Formaldehyd abspaltende Mittel verwendet werden. Ob man bei der Herstellung der Harze vom Phenol ausgeht rund dieses !unmittelbar mit :der nötigen Menge Formaldehyd kondensiert oder ob man zunächst ein Resol herstellt, indem" man i Mol Phenol und i Mol Formaldehy @' vereinigt und das Harz dann mit einer itex Menge Formaldehyd versetzt, oder tob rfi.f1`; Novolake mit Hexamethylentetraminoder de nötigen Menge Formaldehyd oder beidem. zugleich vereinigt, ist gleichgültig. Wesentlich ist mir, daß in dein Ausgangsharz auf i Mol Phenol mehr ,als i1/2, vorzugsweise 2 Mol Methylengruppen, enthalten sind. Nur so werden Preßkörper erhalten, welche in der Hitze die für den Preßtechniker notwendige Formbeständigkeit besitzen. Füllmittelfreie Preßmassen aus Formaldehyd und P'henolenim Verhältnis von weniger als etwa 11/2 Mol Formaldehyd zu i Mol Phenol liefern zu weiche Preßkörper.
  • Das vorliegende Verfahren hat den Vorteil, daß die Hauptmenge des freien Phenols von dem überschüssigen Formaldehyd gebunden wird.
  • Zur Durchführung der richtigen Härtung muß man das aus i Mol Phenol und mehr als i1/2 Mol Methylengruppen hergestellte schmelzbare Harz bei mäßiger Temperatur unter Überwachung des Fortschreitens der Härtung oder der Verminderung der Steigfähigkeit so lange erhitzen, bis das festgewordene Harz ein bei etwa 7o bis ioo° nicht sinterndes Pulver ergibt. Die Einhaltung der richtigen Temperatur erfolgt zweckmäßig derart, daß flache Formen, deren Dicke etwa io cm, nicht überschreiten soll, mit dem Harz gefüllt und in. :einem Flüssigkeitsbad, vorzugsweise einem Wasserbad, von etwa 5o bis 70° erwärmt werden. Bei dickeren Formern. würde die bei der Härtung entstehende Reaktionswärme nicht schnell genug abgeführt werden können, und das Harz würde zum mindesten in der Mitte der Form sehr schnell vollständig hart und umbrauchbar werden. Derselbe Übelstand würde eintreten, wenn man höhere Temperaturen als: etwa 70° für die Wärme des Wasserbades wählen würde. Die Verwendung eines Wasserbades ist vorzuziehen, weil z. B. in einem Luftbad, welches zwar wärmend, aber nicht zugleich kühlend wirken kann, leicht eine unerwünscht schnelle und nicht kontrollierhare Härtung des Harzes -eintreten könnte.
  • Mit diesen Vorsichtsmaßregeln erreichtman ein allmähliches, sich über Tage hinziehendes Hartwerden des Harzes. Damit die für den beabsichtigten Zweck günstige Grenze des Hartwerdens nicht überschritten wird, muß das Fortschreiten der Härtung ständig überwacht werden. Als Mittel hierzu kann eine Stahlnadel dienen., welche, durch ein Gewicht beschwert, in das Harz um so langsamer eindringt, je härter dieses wird. Die Härtung des Harzes wird unterbrochen, sobald die Geschwindigkeit des Eindringens der Stahllel auf ein gewisses, erfahrungsmäßig fest-Atelltes Maß gesunken ist.
  • :'.@. Statt der Härtung kann auch die Abnahme der Steigfähigkeit überwacht werden, deren Bestimmung zweckmäßig nach der Methode von Krah l (Elektrotechnische Zeitschrift 52 [1931j S. 439) geschieht.
  • Durch fortlaufende Kontrolle des Harzes ist man imstande, genau den Zeitpunkt festzustellen, in welchem das Harz den für die weitere Behandlung notwendigen hohen Schmelzpunkt unter Aufrechterhaltung einer für die Verpressung ausreichenden Steigfähigkeit erreicht hat. Würde man länger härten, so würde eine Verschlechterung der Steigfähigkeit eintreten.
  • Aber ,auch ein solches Harz wäre für den erstrebten Zweck immer noch nicht brauchbar. Das Harz kann nämlich je nach Art seiner Herstellung Wasser, Ammoniak oder auch beides enthalten, und diese würden sowohl die Verpreßbarkeit als auch das Aussehen der Preßkörper und deren Brauchbarkeit beeinträchtigen. Das gehärtete Harz wird deshalb gepulvert rund das Pulver dann, vorzugsweise durch Erwärmung auf Temperaturen zwischen :etwa 8o und ioo° im Vakuum, von Wasser, Ammoniak und anderen flüchtigen Stoffen befreit. Beispiel 1 Aus 94o Teilen reinem Phenol, iooo Teilen 3oo,loigem Formaldehyd und 14 Teilen Hexamethylentetramin wird auf bekannte Weise ein Resol hergestellt, und es wird dann eine filtrierte Lösung von 23o Teilen Hexamethylentetramin in 23o Teilen Wasser eingesaugt. Durch Vakuumdestillation wird diese Mischung vom- Wasser befreit, Zoobei die Temperatur allmählich auf 6o° steigt: Unter Einhaltung dieser Temperatur wird die Masse noch 3 Stunden unter Vakuum gehalten, eine Maßregel, die notwendig ist, um bei der nachfolgenden Operation eine unkontrollierbar schnelle Härtung zu vermeiden.
  • Das so erhaltene gelbe Harz von Honigkonsistenz wird raummehr in metallene Formen gegossen, welche 6o bis ioo cm hoch, 15 bis 2o cm breit und 6 bis, höchstens io cm dick sind. Die Formen werden in ein Wasserbad von 6o° gehängt. An einem Thermometer, dessen Quecksilbergefäß in der Mitte des Harzes sitzt, kann man beobachten, daß die Temperatur infolge der eintretenden Reaktion allmählich bis 70° steigt. Die beständig fortschreitende Härtung wird mit einem Instrument verfolgt, welches .ähnlich wie die bekannte Vikatnadel konstruiert ist. Es besteht aus einer Stahlnadel mit einem Querschnitt von etwa 2 qmm, deren unteres Ende auf das Harz aufgesetzt wird und die am oberen Ende mit einem Gewicht belastet ist. Das Harz hat'-den richtigen Härtungsgrad, wenn die Nadel, bei einer Belastung mit etwa 5 kg in 5 bis 2o Minuten @um i cm eindringt, was je hach dem Gehalt an Wasser im Harz in 2 bis 3 Tagen eintritt.
  • Anstatt die Härtung zu überwachen, kann man auch von Zeit zu Zeit eine Probe entnehmen und diese in ein Pulver überführen, das von flüchtigen Bestandteilen befreit und dann nach der erwähnten Methode von Krah l auf seine Steigfähigkeit untersucht wird. Versuche haben ergeben, daß eine Steigfähigkeit von ioo bis Zoo mm bei einem Druck von 3001:,g/qcm dem in der angegebenen Weise mit der Vikatnadel festgestellten Härtungsgrad mit für die Praxis genügender Genauigkeit entspricht.
  • Sobald das Harz die richtige Beschaffenheit zeigt, werden die Formen mit dem Harz aus den Warmwasserbädern in Kaltwassierbäder übergeführt. Das erkaltete Harz wird in ein feines Pulver verwandelt und i bis 2 Stunden bei einer Temperatur von 7o bis i oo° in einem Vakuumtrockenschrank hinter Vakuum ,gehalten, wodurch das in -dem Harz enthaltene Wasser und Ammoniak verdampfen. Ein so hergestelltes Pulver ergibt bei der Verpressung bei 16o bis 18o° Preßlinge, welche, ohne sich zu deformieren, aus der Form gestoßen werden können und ohne weitere Färbung gelb und klar durchsichtig sind.
  • Beispiel 2 6oo Teile eines ,auf bekannte Weise hergestellten Novolaks werdenmiteiner Mischung von i 5o Teilen Hex.amethylentetramin und 3o Teilen Wasser bei einer Temperatur von 7o bis 80° gemischt. Es entsteht ein bei dieser Temperatur honigdickes Harz, welches genau wie in Beispiel i weiterverarbeitet wird. Beispiel 3 iooo Teile Phenol, iooo Teile Formaldehyd, 23o Teile Hexamethylentetramm.werden 2 Stunden ,auf 6o° erhitzt. Man kann auch noch mehr Formaldehyd nmd dann entsprechend weniger Hexamethylentetramin verwenden, und raumgekehrt. Dann wird das Wasser mit gutem Vakuum erbdestilliert und das Harz so lange erhitzt, bis seine: Temperatur 6o° erreicht bat. Hierauf hält man das Harz noch 2 bis 3 Stunden auf 6o° und verarbeitet es dann weiter wie in Beispiel i.
  • Man kann in den Beispielen noch größere Mengen Formaldehyd -und Formaldehyd abspaltende Mittelanwender. An Stelle von Phenol Irönnen auch Kresole .oder andere Phenole benutzt werden. Man kann bei der Härtung die Temperatur gewün.schtenfalls auch etwas niedriger als 5o° oder etwas höher als 70° wählen, was einer Verlängerung bzw. Beschleunigung des Härtevorgangs gleichkommt. Man kann statt des Wasserbades ein anderes Flüssigkeitsbad oder bei vorsichtigem Arbeiten .auch ein Luftbad anwenden. Statt der Vikatnadel -und der Krahlschen Methode lassen sich auch andere Kontrollmethoden für die fortschreitende Härtung anwenden, Man kann den Harzen während der Herstellung in jeder beliebigen Phase i bis 5 % Stearinsäure und andere Fließmittel zusetzen, um die Steigfähigkeit zu erhöhen. Man kann den Harzen .auch kleine Mengen Sälicylsä ur e oder andere Carbonsäuren der aromatischen Reihe zusetzen, welche in einer Menge bis zu io % die Eigenschaft haben, eine etwa in den Fertigprodukten noch vorhandene zu große Menge Wasser, die unter Umständen eine Trübung hervorrufen würde, in dieser Richtung unschädlich vu machen. Man kann den Harzen auch beliebige Mengen und Arten organischer und anorganischer Farbstoffe zusetzen.
  • Ohne Zumischung irgendwelcher Art ergeben die auf obige Weise hergestellten Preßmassen bei Verarbeitung unter Druck und Hitze Preßkörper, die klar durchsichtig und farblos oder von gelber Farbe sind.
  • Obige Preßmassen sind verwendbar zur Herstellung von allerhand Preßartikeln für elektrotechnische, Haushaltungs-, Schmuck-und Galanteriezwecke. Preßkörper aus Massen nach obigem Verfahren besitzen vorzügliche Wasserbeständigkeit.

Claims (1)

  1. PATGNTANSPILUCII Verfahren zur Herstellung von preßfähigen Resitolen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus i Mol eines Phenols und mehr .als 1,5 Mol, zweckmäßig 2 Mol, Formaldehyd oder eines Formaldehyd abgebenden - Stoffes in bekannter Weise basisch kondensiertes und durch Vakuumdestillation teilweise entwässertes, vorteilhaft einer längeren Vakuumbehandlung bei etwa 6o° unterworfenes, schmelzbares Harz in einer Schichtdicke von höchstens i o cm bis zu dem Zeitpunkt auf eine ioo° nicht übersteigende Temperatur erwärmt, wo eine pulverförmige Probe bei etwa 7o bis i oo° nicht mehr sintert, worauf man das gepulverte Harz unterhalb i o0° im Vakuum so lange erhitzt, bis es sich zu klaren Resiten verpressen läßt.
DER84224D 1932-02-28 1932-02-28 Verfahren zur Herstellung von pressfaehigen Resitolen Expired DE671941C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE892242C (de) * 1948-10-02 1953-10-05 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Hartgeweben aus mit Kunstharz verpressten Textilien
DE972154C (de) * 1950-01-26 1959-05-27 Heresite & Chemical Company Verfahren zur Herstellung eines waermehaertbaren Phenolformaldehyd-Harzes in Pulverform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE892242C (de) * 1948-10-02 1953-10-05 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Hartgeweben aus mit Kunstharz verpressten Textilien
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