DE674774C - Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien (1,3) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien (1,3)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/07—Aldehydes; Ketones
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Description
Massein, die kautschukähnliche Polymere des Chlor-2-butadien (1, 3) enthalten, haben
eine umfangreiche Verwendung als Ersatz für ,natürliche Kautschukmassen bei der Herstellung
von Erzeugnissen gefunden, von deinen hohe Widerstandsfähigkeit gegen Quellung
sowie gegen Zerstörung durch Öle gefordert wird. Diese thermoplastischen Polymere
vqn Chlor-2-butadien (1, 3), die mit verschiedenen Zusätzen versehen sein können,
um ihnen hinsichtlich des Enderzeugniss-es erwünschte Eigenschaften zu verleihen, bevor
sie bis zur Erreichung eines vulkanisiertem Kautschuk ähnlichen Zustandes weiter
'5 polymerisiert werden, unterscheiden sich von unvulfcanisiertem Kautschuk dadurch, daß· sie
stärker thermoplastisch sind. Wird ein solches thermoplastisches Polymeres abgekühlt,
nachdem es erweicht und bei erhöhten Temperaturen plastisch gemacht ist, z. B. durch
Walzen und durch den Zusatz von üblichen Kautschukweichmachern, wie Wachs, Pech,
Harz, Öl, Teer u. dgl. (wie dies beim Verarbeiten von Naturkautschuk üblich ist), so
geht es wieder in einen Zustand über, der dem Zustand vor dem Walzen ähnlich ist.
Abweichend vom Naturkautschuk hat das gewalzte Polymere also nach dem Abkühlen keinen wesentlichen dauernden Verlust an
Nerv erlitten, so daß die Masse unter diesen Umständen außerordentlich schwierig, wenn
nicht überhaupt praktisch unverarbeitbar ist. In der Tat führt das Walzen des Gutes dank
seiner "Eigenschaft, der Selbstpolymerisation, zu unterliegen, dazu, daß es sich in der Walze
in einer Weise verändert, die der oft beobachteten vorzeitigen Vulkanisation oder dem
Anbrennen des Kautschuks in der Walze in Gegenwart starker Beschleuniger :ähnelt.
Wendet man also die für Naturkautschuk gewohnten Verfahren auf diese thermoplastischen
Chlor-2-butadieii (i, 3)-Polymeren an,
so gelingt es nicht, eine Masse zu gewinnen, ■ die bei Raumtemperatur genügend plastisch
ist, um in üblicher Weise erfolgreich verarbeitet zu werdein. Soll z. B. ein Tank oder
Wagen mit diesem thermoplastischen Polymeren ausgekleidet werden oder soll eine Auftragwalze
o. dgl. hergestellt werden oder handelt es sich um die Herstellung von Schläuchen, die mit diesem Material ausgekleidet
werdein sollen, so versagen die sonst üblichen Verfahren, die man anwendet, um
Rohkautschuk plastisch und bei Raumtemperatur in unvulkanisiertem Zustand verarbeitbar
zu machen. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als dia Polymeren von Chlor-2-butadien
(1, 3) bei erhöhten Temperaturen
zu handhaben; auch hierbei können aber nur sehr ■unterschiedliche- Ergebnisse erzielt werden.
Selbstverständlich ist der Zwang, dieses Gut in der Wärme verarbeiten zu müssen, für
die Praxis äußerst unerwünscht, zumal be* trächtliche Zeiträume zwischen den einzelnen
Verarbeitungsstufen, wie dem Kalandern oder dem Spritzen und der Verwendung des kalanderten
oder gespritzten Materials, liegen. ίο Diese Nachteile schränken die praktische Anwendung
des thermoplastischen Polymeren ein und beseitigen damit die bekannten Vorteile
gegenüber Kautschukmischungen, insbesondere bei der Herstellung von öl- und
wärmefesten Erzeugnissen, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation besitzen.
.
Die Erfindung beschäftigt sich nun mit der Aufgabe, Mischungen aus plastischem' polymerem
Chlor-2-butadien (1, 3) in ein kautschukähnliches Produkt umzuwandeln, das
bei gewöhnlicher Temperatur plastisch ist und seine Plastizität auch bei längerer Lagerung
behält, so daß es ähnlich wie plastizierter Naturkautschuk verarbeitet werden kann.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck in polymerisiertes thermoplastisches Chlor-2-butadieji
(ι, 3) Kampfer eingemischt. Dieses 3« Keton kann unmittelbar in das plastische
Polymere oder auch in Mischungen dieses Polymeren mit verschiedenen anderen Zusatzstoffen
eingeknetet werden.
Die Verwendung von Kampfer bei der .Hierstellung kautschukähnlicher Massen aus
Chlor-2-butadien (i, 3) ist an sich schon beschrieben
worden. Bei dem bekannten Verfahren wird jedoch Kampfer oder ein ähnlicher
Stoff als Lösungsmittel für das noch nicht polymerisiert« Chlor-2-butadien (1,3)
verwendet. Die Bedeutung des Kampfers liegt also dort in seiner Gegenwart während
des Polymerisationsvorganges, während nach der Erfindung der Kampfer erst dem bereits
fertigen plastischen Polymeren zugesetzt wird. Aus diesem Unterschied erklärt es sich auch,
daß bei dem bekannten Verfahren geringere Mengen Kampfer als 20O/0 der Gesamtmasse
unbrauchbar sind und keinerlei Wirkung zeigen, während sich bei dem Verfahren gemäß
der Erfindung gezeigt hat, daß vorzugsweise nur verhältnismäßig geringe Mengen von
4 bis 10 Gewichtsprozent Kampfer zu dem
thermoplastischen Chlor-2-butadien (1, 3)-Polymeren beigemischt werden.
Soll aber das Gut in der Wärme verarbeitet werden, so können kleine Kampfermengen
benutzt werden, 1 % und weniger geben dem Polymer ausgesprochen verbesserte
Eigenschaften. Größere Mengen als 6c ι ο 0/0 können in die Masse leicht eingeführt
werden, es konnte aber nicht festgestellt werdein, daß solche übermäßigen Kampfergehalte
der Mischung irgendwelche besonders wertvollem Eigenschaften verleihen.
Der Zusatz von Kampfer gestattet es, das
Polymere geraume Zeit ohne unerwünschte weitere Polymerisation oder Umwandlung des ■
Gutes zu lagern, selbst wenn die Masse bis
auf Raumtemperatur abgekühlt ist, was für 7"
die üblichen Verarbeitungsverfahren, völlig ausreicht. Sollen z. B. Auftragwalzen oder
auch Schläuche hergestellt oder Tanks o. dgl. ausgekleidet werden, so wird das thermoplastische
Polymer, nachdem es mit Kampfer und noch anderen Zusätzen, wie Füllstoffen,
Weichmacherin, Beschleunigern, Antioxydationsmitteln, vermischt ist, bis zu dem gewünschten
Grade kalandert oder gespritzt, wobei die dem Gut durch das Keton erteilte
Plastizität bei Raumtemperatur selbst nach einer beträchtlichen Zeitspanne beibehalten
bleibt, bis das Gut nach seiner Verarbeitung nach den üblichen Verfahren zu der hochpolymeren
Endform vulkanisiert wird.
Die Erfindung kann vorteilhaft- bei der Herstellung der verschiedensten Erzeugnisse
angewendet werden. Außer für die bereits erwähnten Anwendungsbeispiele können z. B.
vorteilhaft Gegendruckzylinderbeläge dadurch hergestellt werden, daß man Kampfer in eine
wäßrige Dispersion oder in eine Lösung des Polymeren, oder auf andere Weise einbringt,
um eine versprühbare Masse des Polymeren zu erzeugen, die auf eine Unterlage, z. B. aus
Gewebe, das roh oder vorher behandelt sein kann, aufgetragen wird, so daß man eine
Decklage der das Polymer enthaltenden Masse von gleichförmiger Stärke und damit einen
Gegendruckzylinderbelag erhält, der weniger leicht Falten wirft als die bekannten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien
(1,3), dadurch gekennzeichnet, daß in polymerisiertes thermoplastisches Chlor-2-butadien
(1, 3) Kampfer eingemischt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 4 bis 10 Gewichtsprozent
Kampfer beigemischt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US452078XA | 1934-12-22 | 1934-12-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674774C true DE674774C (de) | 1939-04-21 |
Family
ID=21936597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU13210D Expired DE674774C (de) | 1934-12-22 | 1935-12-19 | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien (1,3) |
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Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR799345A (de) |
GB (1) | GB452078A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2482889A (en) * | 1947-01-04 | 1949-09-27 | Du Pont | Preparation of elastic polychloroprene threads, bands, etc. |
US2465073A (en) * | 1947-02-06 | 1949-03-22 | Nopco Chem Co | Plasticized compositions |
DE1023580B (de) * | 1954-07-01 | 1958-01-30 | Phoenix Gummiwerke Ag | Alterungsschutz fuer Kautschuk und Kunststoffe |
-
1935
- 1935-12-16 FR FR799345D patent/FR799345A/fr not_active Expired
- 1935-12-17 GB GB34967/35A patent/GB452078A/en not_active Expired
- 1935-12-19 DE DEU13210D patent/DE674774C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR799345A (fr) | 1936-06-11 |
GB452078A (en) | 1936-08-17 |
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