DE915580C - Isolierstoff fuer elektrotechnische Zwecke - Google Patents

Isolierstoff fuer elektrotechnische Zwecke

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DE915580C
DE915580C DES5990D DES0005990D DE915580C DE 915580 C DE915580 C DE 915580C DE S5990 D DES5990 D DE S5990D DE S0005990 D DES0005990 D DE S0005990D DE 915580 C DE915580 C DE 915580C
Authority
DE
Germany
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insulating material
synthetic rubber
rubber
purposes
electrotechnical purposes
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Expired
Application number
DES5990D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Harry Heering
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers

Description

  • Isolierstoff für elektrotechnische Zwecke Durch die Vulkanisation werden bekanntlich die dielektrischen Eigenschaften von Kautschuk verschlechtert. Der für die Vulkanisation erforderliche Schwefel bedingt vor allem eine Erhöhung der dielektrischen Verluste. Synthetischer Kautschuk, beispielsweise das unter dem Warenzeichen »Buna S« im Handel erhältliche Mischpolymerisat aus Butadien mit Styrol, hat nun im reinen Zustand die Neigung, spontan Reaktionen auszuführen, die dem Vulkanisationsprozeß ähnlich sind. Diese als Vernetzung bezeichnete Erscheinung beruht auf einer seitlichen Verknüpfung der einzelnen Fadenmoleküle und bewirkt eine Verfestigung des Kautschuks, die eine Verarbeitung erschwert oder sogar unmöglich macht. Es ist daher üblich, dem synthetischen Kautschuk unmittelbar nach der Herstellung Schutzstoffe, wie z. B. Phenylbetanaphthylamin, beizugeben, die diese bisher ausschließlich als störend empfundene Vernetzung beim Lagern verhüten.
  • Die Erfindung besteht nun darin, reinen synthetischen Kautschuk ohne Zusatz von die Vernetzung verhütenden Stoffen und ohne Vulkanisationsmittel als Isolierstoff für elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Isolierung elektrischer Kabel und Leitungen, zu verwenden.
  • Durch die spontan erfolgende Vernetzung ergibt sich eine Verfestigung der Isolierstoffe, die eine künstliche Vulkanisation überflüssig macht. Dadurch gelingt es, die ursprünglichen dielektrischen Eigenschaften des Kautschuks zu bewahren; eine Verschlechterung derselben durch den für die Vulkanisation erforderlichen Schwefel tritt nicht ein.
  • Um eine vorzeitige Vernetzung und Erhärtung zu verhüten, ist es dabei allerdings zweckmäßig, den synthetischen Kautschuk unmittelbar oder doch kurzzeitig nach der Herstellung zu verarbeiten. Diese Verarbeitung kann in der bisher üblichen Weise, bei der Isolierung elektrischer Kabel und Leitungen beispielsweise mittels einer Strangpresse; erfolgen. Die Vernetzung und damit die Verfestigung kann durch anschließende Wärmebehandlung begünstigt bzw. beschleunigt werden.
  • Falls eine unmittelbare Verarbeitung des Kautschuks nach seiner Herstellung nicht möglich sein sollte, kann die Vernetzung dadurch hintangehalten werden, daß der Kautschuk in einem Kühlraum bei möglichst niedriger Temperatur aufbewahrt wird.
  • Andererseits ist es auch möglich, eine erfolgte Vernetzung wenigstens zum Teil durch einen Abbauprozeß wieder aufzuheben. Dieser Abbau kann in der bisher bereits üblichen Weise durch mechanische Behandlung auf heißen Walzen oder thermisch durch Einwirkung von Hitze und Druck erreicht werden.. Die Verarbeitung es Kautschuks muß dann unmittelbar oder 'kurzzeitig nach dem Abbau erfolgen.
  • Der Kautschuk kann auch bei einer Verwendung gemäß der Erfindung mit Füll- oder Zusatzstoffen versetzt werden. Hierfür eignen sich im allgemeinen die gleichen Stoffe, die auch bisher für diese Zwecke Verwendung finden. Um jedoch die elektrischen Eigenschaften des Kautschuks nicht herabzusetzen, kann es empfehlenswert sein, als Zusatz- oder Füllstoffe keine anorganischen oder Dipole enthaltenden organischen Stoffe zu verwenden, sondern hierfür vor allem Kohlenwasserstoffe von physikalisch wachsartiger Beschaffenheit, beispielsweise Polystyrol oder Polyäthylen, zu wählen.
  • Als geeignet für die Zwecke der Erfindung erscheint beispielsweise ein Emulsionsmnschpolymerisat aus Butadien und Styrol entweder rein oder mit einem bis zu etwa 3o 1/o betragenden Zusatz von Polystyrol oder auch ein Bloekpolymerisat aus Butadien mit einem Zusatz von etwa ioo/o Polyäthylen vom Schmelzpunkt i5d° C.
  • Die Erfindung ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt, die nur zur Erläuterung dienen sollen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von synthetischem Kautschuk öhne Zusatz von die Vernetzung verhütenden Stoffen und ohne Vulkanisationsmittel als Isolierstoff für elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Isolierung elektrischer Kabel und Leitungen.
  2. 2. Verwendung von synthetischem Kautschuk gemäß Anspruch i unter Beigabe von Kohlenwasserstoffei von physikalisch wachsartiger Beschaffenheit.
  3. 3. Verwendung von synthetischem Kautschuk gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, @daß die Verarbeitung, z. B. das Aufbringen auf elektrische Leiter mittels einer Strangpresse, unmittelbar nach der Herstellung erfolgt.
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